Verfahren zur Herstellung eines durchscheinenden flächenförmigen Gebildes und nach dem Verfahren hergestelltes Gebilde. Es ist bereits bekannt, zur Erreichung einer besseren Farbkontrastwirkung Gläser zu verwenden, die einen gewissen Gehalt an Neodymoxyd aufweisen. Die Verwendung dieser Gläser geschieht entweder in der Weise, .dass man das Glas vor die Lichtquelle schaltet oder aber in ,der Weise, dass man durch das Glas hindurch die Gegenstände be obachtet. Durch die Anwendung des neodym- haltigen Glases wird durch die bessere Kon trastwirkung die Sicht verbessert.
Ausserdem werden auch ästhetische Vorteile dadurch erreicht, dass die Gegenstände in satteren, reineren Farben erscheinen. Die Anwendung von Glas für die vorliegenden Zwecke bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Bei Be nutzung neodymhaltiger Glaskolben für Lampen ist naturgemäss stets mit Bruchge fahr zu rechnen. Ferner stellt sich auch die Herstellung derartiger Gläser verhältnis mässig teuer. Auch ist es bekanntlich not wendig, bei der Fabrikation von Glas stets bei jeder Charge verhältnismässig grosse Quantitäten Glas zu schmelzen. Misslingt eine Charge, so ist damit ein grosser Verlust verbunden.
Auch empfiehlt sich aus ästhe tischen und aus Bequemlichkeitsgründeu nicht überall die Anwendung neodymhalti- ger Glaskörper.
Es wurde nun gefunden, dass die Farb- kontrastwirkung des Neodyms keineswegs an das Einbringen in Glas gebunden ist. Man kann denselben technischen Zweck auch er reichen, indem ein Träger aus organischem Material mit mindestens einer Neodymver- bindung behandelt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung eines durchscheinen den flächenförmigen Gebildes, insbesondere für farbkontrasterhöhende Lampenschirme, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein flächenförmiger Träger aus durchscheinen dem organischem Material mit mindestens einer Neodymverbindung behandelt wird. Es hat sich gezeigt, dass bei Verwendung derartiger Gebilde dieselbe Wirkung er reicht werden kann, wie mit neodymhaltigen Gläsern. Man ist aber nicht mehr an das Glas gebunden, wodurch sich eine zusätzliche An wendungsmöglichkeit ergibt.
So ist es zum Beispiel gelungen, Lampenschirme herzustel len, die sich äusserlich in nichts von den üb lichen Lampenschirmen unterscheiden, die also auch jeder Geschmacksrichtung und je dem Anwendungszweck angepasst werden können und dabei dieselbe Farbkontrastwir- kung ergeben, wie die früher angewendeten Neodymgläser.
Die Erfindung gestattet mehrere Aus führungsarten. So kann in sehr einfacher Weise der gewünschte Effekt dadurch erzielt werden, dass die Neodymverbindung in einen flächenförmigen Träger aus organischem Material eingelagert wird. Es kann zum Bei spiel ein an sich .durchscheinendes Papier, Pappe mit einer Lösung von beispielsweise Neodym-Ammonnitrat getränkt werden. Um das Verdunsten der Neodymlösung zu ver hindern, kann das Papier beiderseitig mit einem Lacküberzug versehen werden. Man erhält so eine für Lampenschirmzwecke brauchbare, biegsame Schicht.
Ferner hat sich eine Arbeitsweise als brauchbar erwie sen, die darin besteht, dass man die in den Träger; zum Beispiel Papier, eingebrachte Lösung eindampft, so dass das Neodymsalz sich in feinster Verteilung, aber in fester Form innerhalb desselben festsetzt. Zum Fi xieren des, feinverteilten Neodymsalzes im Träger ist es zweckmässig, dasselbe noch mit einem Bindemittel, wie etwa Weizenstärke, Gummiarabicum etc. zu tränken.
Es ergibt sich bei Anwendung dieser Methode dann noch die Möglichkeit, durch Tränken des Papiers mit Öl nachträglich Muster von der Art aufzubringen, wie sie insbesondere in der letzten Zeit grosse Verbreitung gefunden haben. Das Bindemittel kann auch der zum Tränken des Papiers verwendeten Neodym- salzlösung zugesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Durchfüh rung des Erfindungsgedankens bietet sich darin, dass eine durchsichtige Schicht aus organischem Material, zum Beispiel etwa Cellon, mit einem Überzug von einem weissen oder farbigen Pigment, wie etwa Bariumsul- fat oder Magnesia, überstäubt wird. Dieses Pulver wird mit der Lösung eines Bindemit tels, etwa Wasserglas, versetzt, der vorher eine gewisse Menge eines Neodymsalzes zu gesetzt wurde. Nach dem Eintrocknen des Überzuges erhält man eine stabile Schicht, die einerseits eine starke Lichtstreuung auf weist und sich somit für Lampenschirm; zwecke eignet und anderseits eine kontrast vergrössernde Wirkung zeigt.
Man kann hier bei das Neodymsalz in das pulverförmige Material selbst hineinbringen, etwa derart, dass die in der Neodymlösung vorhandenen Salze auskristallisieren und däss die Kristalle von dem pulverförmigen Material durchsetzt werden.
Als besonders gut brauchbar erweist sich das Einbringen eines Neodymsalzes in or ganische Lacküberzüge. Eine sehr zweck mässige Methode hierfür besteht .darin, dass man den Lack mit einer wässerigen Neodym- salzlösung innig verrührt, so dass eine Emul sion der Neodymlösung im organischen Lack zustande kommt. Diese Emulsion kann auf einen flächenförmigen Träger aus durch scheinendem organischem Material, wie zum Beispiel Pergamentpapier, ausgegossen und trocknen gelassen" werden.
Nach dem Ein trocknen des organischen Lackes erhält man dann einen Überzug, der in feinster Vertei lung eine Unzahl von Neodymlösungströpf- chen enthält, deren jedes von dem inzwischen erstarrten organischen Lack umgeben ist. In gewissen Fällen kristallisiert das Neodym- salz aus, etwa dann, wenn das Wasser wäh rend des Trocknungsprozesses mit verdampft oder wenn der organische Lack wasserent ziehend wirkt, wie das zum Beispiel die Acetonlacke tun. Man erhält in beiden Fällen Überzüge, die eine sehr gute Farbkontrast wirkung aufweisen.
Eine weitere einfache Ausführungsform des Verfahrens bildet folgende Methode: Man giesst eine wässerige Lösung eines Neo- dymsalzes, etwa INeodym-Ammoniumnitrat, auf eine genau waagrecht liegende Platte aus durchsichtigem oder transparentem organi schem Material, zum Beispiel Cellon, mit vollkommen ebener Oberfläche. Hierauf lässt man die Lösung langsam verdunsten. Das Salz kristallisiert dann in sehr flachen, sich der Oberfläche anpassenden Kristallen von der Art der Eisblumen aus.
Besonders dünne und sehr schön gemusterte eisblumenartige Schichten erhält man hierbei dann, wenn man die Viskosität der wässerigen Lösung erhöht, indem man etwas Weizenstärke, Gummiarabicum, Gelatine und dergleichen zusetzt. Diese Bindemittel erhöhen ausserdem auch noch die Stabilität des Überzuges. Es ist zweckmässig, hinterher die erhaltene Schicht mit einem Lacküberzug zum Schutze gegen Atmosphärilien zu versehen.
Process for producing a translucent sheet-like structure and structure produced by the process. It is already known to use glasses which have a certain content of neodymium oxide in order to achieve a better color contrast effect. These glasses are used either in such a way that the glass is switched in front of the light source or in such a way that the objects are observed through the glass. The use of neodymium-containing glass improves visibility due to the better contrast effect.
In addition, aesthetic advantages are achieved in that the objects appear in richer, purer colors. However, the use of glass for the present purposes also has disadvantages. When using neodymium-containing glass bulbs for lamps, there is of course always a risk of breakage. Furthermore, the production of such glasses is relatively moderately expensive. It is also known that it is necessary to always melt relatively large quantities of glass in the manufacture of glass for each batch. If a batch fails, there is a great loss associated with it.
For aesthetic reasons and for reasons of convenience, the use of neodymium-containing glass bodies is not recommended everywhere.
It has now been found that the color contrast effect of neodymium is in no way tied to its incorporation into glass. The same technical purpose can also be achieved by treating a carrier made of organic material with at least one neodymium compound.
The invention relates to a method for producing a translucent sheet-like structure, in particular for color contrast-increasing lampshades, which is characterized in that a sheet-like carrier made of translucent organic material is treated with at least one neodymium compound. It has been shown that when using such structures, the same effect can be achieved as with neodymium-containing glasses. But you are no longer tied to the glass, which results in an additional application option.
For example, it has been possible to produce lampshades that look nothing different from the usual lampshades, which means that they can also be adapted to any taste and application, while producing the same color contrast effect as the neodymium glasses previously used.
The invention allows several types of execution. The desired effect can thus be achieved in a very simple manner in that the neodymium compound is embedded in a sheet-like carrier made of organic material. For example, a paper or cardboard that is translucent per se can be impregnated with a solution of, for example, neodymium ammonium nitrate. In order to prevent the evaporation of the neodymium solution, the paper can be provided with a lacquer coating on both sides. A flexible layer which can be used for lampshade purposes is thus obtained.
Furthermore, a working method has proven to be useful, which consists in that one in the carrier; For example paper, the introduced solution is evaporated so that the neodymium salt is set in the finest distribution, but in solid form within the same. To fix the finely divided neodymium salt in the carrier, it is advisable to soak it with a binding agent such as wheat starch, gum arabic, etc.
When using this method, there is then the possibility of subsequently applying patterns of the type that have recently become widespread, by soaking the paper with oil. The binding agent can also be added to the neodymium salt solution used to impregnate the paper.
Another possibility for implementing the idea of the invention is that a transparent layer of organic material, for example cellon, is dusted with a coating of a white or colored pigment, such as barium sulfate or magnesia. This powder is mixed with a solution of a binder, such as water glass, to which a certain amount of a neodymium salt has been added beforehand. After the coating has dried out, a stable layer is obtained which, on the one hand, has strong light scattering and is therefore suitable for lampshades; purposes and on the other hand shows a contrast-increasing effect.
Here, the neodymium salt can be introduced into the powdery material itself, for example in such a way that the salts present in the neodymium solution crystallize out and the powdery material permeates the crystals.
The introduction of a neodymium salt into organic lacquer coatings has proven to be particularly useful. A very useful method for this consists in thoroughly stirring the paint with an aqueous neodymium salt solution so that the neodymium solution is emulsified in the organic paint. This emulsion can be poured onto a sheet-like support made of translucent organic material, such as parchment paper, and allowed to dry.
After the organic varnish has dried on, a coating is obtained that contains an extremely fine number of droplets of neodymium solution, each of which is surrounded by the organic varnish that has solidified in the meantime. In certain cases, the neodymium salt crystallizes out, for example when the water evaporates during the drying process or when the organic paint has a dehydrating effect, such as acetone paints do. In both cases, coatings are obtained which have a very good color contrast effect.
Another simple embodiment of the method is the following method: An aqueous solution of a neodymium salt, such as INeodymium ammonium nitrate, is poured onto an exactly horizontal plate made of transparent or transparent organic material, for example cellon, with a completely flat surface. The solution is then allowed to slowly evaporate. The salt then crystallizes in very flat, surface-conforming crystals of the type of ice flowers.
Particularly thin and very beautifully patterned ice-flower-like layers are obtained if the viscosity of the aqueous solution is increased by adding some wheat starch, gum arabic, gelatin and the like. These binders also increase the stability of the coating. It is useful afterwards to provide the layer obtained with a lacquer coating to protect it against atmospheric substances.