Verfahren zur Herstellung homogener Gemische von Polyvinylverbindungen und Wachsen oder wachsartigen Körpern. Polyvinylverbindungen nehmen nur 1 bis 2 % Wachs oder wachsartige Körper einiger massen homogen auf. Es wurde gefunden, dass man makroskopisch homogene Gemische mit beispielsweise 3 bis '2)0,w, Gehalt an Wachs oder wachsartigen Körpern herstellen kann. -,nenn man die Wachse oder die wachs artigen Stoffe monomeren Vinylverbindun- gen zusetzt und die Polymerisation in ihrer Gegenwart vornimmt.
Als monomere Vinylverbindungen kom men beispielsweise die Ester des Vinylalko- hols, insbesondere Vinylacetat und Vinyl- ehlorid, Acrylsäureester, Itakonsäureester, Styrol und dergleichen oder Gemische sol cher Stoffe in Betracht. Die monomeren Vinylverbindungen können auch in gelöster Form verwendet werden.
Als Wachse können die verschiedenen natürlichen Wachsarten, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Palmwachs usw., aber auch synthetische Wachse, sowie Stoffe ähnlicher Eigenschaften, wie beispielsweise Ceresin, Ozokerit, Paraffin, Walrat und dergleichen oder Gemische solcher Körper Verwendung finden.
Die Mischung der wachsartigen Zusätze mit den Polyvinylverbindungen kann durch unmittelbare Auflösung in ihnen, besonders bei erhöhter Temperatur, vorgenommen wer den. Man kann aber auch Lösungsmittel wie beispielsweise Ester, Kohlenwasserstoffe, zu Hilfe nehmen und in deren Schosse die Poly- merisation der Mischung vornehmen.
Will man den Vinylverbindungen beson ders grosse Mengen von Wachs und derglei chen, beispielsweise 20 bis 50 %, einverleiben oder statt der im polymerisierten Zustande trüben Gemische durchsichtige herstellen, so setzt man dem Gemisch noch Lösungsver- mittler zu. Als solche kommen beispielsweise Harze, Kunstharze, Gummi, Fettsäure- phtalide und dergleichen in Betracht. Diese Zusätze können sowohl vor wie nach der Polymerisation erfolgen.
Die Eigenschaften der so erhältlichen homogenen Gemische können vor oder nach der Polymerisation durch Beimengung an derer plastischer Stoffe, -wie beispielsweise Nitrozellulose oder Zelluloseacetat oder von Weichmachungsmitteln, wie beispielsweise Phtalate, pulverigen oder faserigen Füll stoffen, Pigmenten und dergleichen weit gehend dem jeweiligen Verwendungszwecke angepasst werden.
Es hat sich gezeigt, dass die Einverleibung der Wachse oder wachs artigen Körper eine Steigerung der Härte der Polymerisate bezw. der oben angedeu teten Mischungen zur Folge hat. Zugleich vermindert der Wachszusatz die Sprödigkeit und Brüchigkeit von Massen, die ganz oder zu einem erheblichen Anteil aus spröden Polymerisaten wie Polyvinylchlorid bestehen. Ferner ist bei den Wachs und dergleichen enthaltenden Gemischen die sonst störende Eigenschaft zurückgedrängt, dass mit ihnen überzogene Gegenstände beim Aufeinander legen zusammenbacken.
Hierdurch wird jedoch die Haftfestigkeit der Überzüge und dergleichen auf den verschiedenartigsten Oberflächen nicht vermindert. Schliesslich sind die neuen Gemische unter anderem auch noch durch eine überraschende Undurch lässigkeit gegenüber Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten, insbesondere auch gegen Was ser, sowie durch eine gesteigerte Widerstands fähigkeit gegen chemische Agentien, insbe sondere gegen Säuren, ausgezeichnet.
Diese vorteilhaften Eigenschaften machen die neuen Produkte hervorragend geeignet als Pressmassen für die verschiedensten Verwen dungszwecke, insbesondere auch für die Her stellung von Schallplatten, auch für Spritz guss, ferner für die Herstellung von Lacken, Überzügen auf den verschiedenartigsten CTe- genständen, Filmen, Fäden und für enkau- stische Zwecke und dergleichen. Beispiele: 1.
Ein Gemisch von 950 Teilen Vinyl- acetat, 50 Teilen Bienenwachs, 500 Teilen Benzol und 9,5 Teilen Benzoylsuperogyd wird drei Stunden am Rückflusskühler ge kocht. Durch Eindampfen im Vakuum er hält man 990 g eines makroskopisch homo <B>(</B> genen porzellanartig gefärbten Polymerisates. Dieses Produkt eignet sich, gegebenenfalls nach Einverleibung zweckentsprechender Füllstoffe, vorzüglich zur Herstellung von Schallplatten.
In einem Gemisch aus Toluol und Butylacetat geht es klar in Lösung und bildet in dieser Form einen ausgezeichneten Lack.
2. 100 Teile Vinylchlorid, gelöst in 900 Teilen Aceton, werden mit 10 Teilen Car- naubawachs und l%' Benzoylsuperogyd bis zur Lösung versetzt und dem Sonnenlichte bis zur Polymerisation ausgesetzt. Nach Ab dampfen der flüchtigen Bestandteile erhält man eine wertvolle feste Masse, die unter anderem in Verbindung mit geeigneten Zu satzstoffen und Füllstoffen ausgezeichnet für Pressmassen und zur Schallplattenfabri kation geeignet sind.
3. Vinylacetat wird in Gegenwart von Carnaubawachs polymerisiert, so dass ein Polymerisat mit 8 % Wachsgehalt erhalten wird. Dieses Pölymerisat kann wie folgt auf Schallplatten verarbeitet werden.
120 Teile hiervon werden mit 30 Teilen Naturschellack, 120 Teilen Schiefermehl, 50 Teilen Asbest mehl und 10 Teilen Carbonblack gemischt und auf der zur Herstellung von Schall plattenmassen üblichen Heizwalze gut ver mischt und in üblicher Weise kalandriert. Diese kalandrierten Platten werden in üb licher Weise in vorgewärmtem Zustande zwi schen Matrizen durch Druck und Wärme mit den Tonrillen versehen. Die Mengenverhält nisse können variiert werden, ebenso die Art der Füllstoffe und Harze. 'Anstatt Natur schellack können andere Natur- oder Kunst harze und Zelluloseester zur Verwendung kommen.
Derart hergestellte Schallplatten lassen sich in einfacher )#eise umpressen und sind auch dadurch zum Beispiel den üblichen Sehellackplatten überlegen.
Process for the production of homogeneous mixtures of polyvinyl compounds and waxes or waxy bodies. Polyvinyl compounds only absorb 1 to 2% wax or wax-like bodies of some mass homogeneously. It has been found that macroscopically homogeneous mixtures with, for example, 3 to 2) 0, w, content of wax or wax-like bodies can be produced. -, if the waxes or the wax-like substances are added to monomeric vinyl compounds and the polymerization is carried out in their presence.
Examples of suitable monomeric vinyl compounds are the esters of vinyl alcohol, in particular vinyl acetate and vinyl chloride, acrylic acid esters, itaconic acid esters, styrene and the like, or mixtures of such substances. The monomeric vinyl compounds can also be used in dissolved form.
The various natural wax types, such as beeswax, carnauba wax, palm wax, etc., but also synthetic waxes, and substances with similar properties, such as ceresin, ozokerite, paraffin, whale rat and the like or mixtures of such bodies, can be used as waxes.
The mixture of the waxy additives with the polyvinyl compounds can be made by direct dissolution in them, especially at elevated temperature. However, solvents such as esters or hydrocarbons can also be used and the mixture can be polymerized in their lap.
If you want to incorporate particularly large amounts of wax and the like, for example 20 to 50%, into the vinyl compounds, or if you want to produce transparent mixtures instead of the mixtures that are cloudy in the polymerized state, then solubilizers are added to the mixture. Resins, synthetic resins, rubber, fatty acid phthalides and the like come into consideration as such. These additions can be made both before and after the polymerization.
The properties of the homogeneous mixtures obtainable in this way can be largely adapted to the respective intended use before or after the polymerization by adding plastic substances such as nitrocellulose or cellulose acetate or plasticizers such as phthalates, powdery or fibrous fillers, pigments and the like .
It has been shown that the incorporation of the waxes or wax-like bodies increases the hardness of the polymers respectively. of the mixtures indicated above. At the same time, the addition of wax reduces the brittleness and fragility of compounds which consist entirely or to a considerable extent of brittle polymers such as polyvinyl chloride. Furthermore, in the case of mixtures containing wax and the like, the otherwise disruptive property that objects coated with them bake together when placed on top of one another is suppressed.
However, this does not reduce the adhesive strength of the coatings and the like on a wide variety of surfaces. Finally, the new mixtures are also distinguished by their surprising impermeability to gases, vapors and liquids, especially water, as well as increased resistance to chemical agents, in particular to acids.
These advantageous properties make the new products ideally suited as molding compounds for a wide variety of uses, in particular for the manufacture of records, also for injection molding, and also for the manufacture of varnishes, coatings on a wide variety of CTe objects, films, threads and for encaustic purposes and the like. Examples: 1.
A mixture of 950 parts of vinyl acetate, 50 parts of beeswax, 500 parts of benzene and 9.5 parts of benzoyl superogide is boiled for three hours on a reflux condenser. Evaporation in a vacuum gives 990 g of a macroscopically homogeneous polymerizate colored like a porcelain. This product, if appropriate after incorporating appropriate fillers, is particularly suitable for the production of records.
In a mixture of toluene and butyl acetate it dissolves clearly and in this form forms an excellent varnish.
2. 100 parts of vinyl chloride, dissolved in 900 parts of acetone, are mixed with 10 parts of carnauba wax and 1% benzoyl superogide until they are dissolved and exposed to sunlight until polymerization. After the volatile constituents have evaporated, a valuable solid mass is obtained, which, in conjunction with suitable additives and fillers, is excellent for molding and for making records.
3. Vinyl acetate is polymerized in the presence of carnauba wax, so that a polymer with 8% wax content is obtained. This polymerizate can be processed on records as follows.
120 parts of this are mixed with 30 parts of natural shellac, 120 parts of slate flour, 50 parts of asbestos flour and 10 parts of carbon black and mixed well ver on the conventional heating roller for the production of sound recordings and calendered in the usual way. These calendered plates are provided with the clay grooves in a preheated state between rule matrices by pressure and heat. The proportions can be varied, as can the type of fillers and resins. '' Instead of natural shellac, other natural or synthetic resins and cellulose esters can be used.
Records produced in this way can be easily pressed over and are therefore also superior to the usual lacquer records, for example.