CH178223A - Process for the preparation of aminonitriles. - Google Patents

Process for the preparation of aminonitriles.

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CH178223A
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  

  Verfahren zur Herstellung von     Aminonitrilen.       Es ist bekannt,     Aminoacetonitril    da  durch herzustellen, dass man Ammoniak auf       Oxyacetonitril    einwirken lässt. Bisher wurde  das Ammoniak in Form einer bei     atmosphä-          riscliem    Druck und bei Zimmertemperatur  gesättigten wässerigen oder alkoholischen  Lösung benutzt. In diesem Falle soll, wie  in der Literatur behauptet wird,     Amino-          acetonitril    in fast theoretischer Ausbeute zu  erhalten sein.

   Eine Prüfung dieser bekann  ten Vorschriften zum Zwecke der technischen  Anwendung hat jedoch gezeigt, dass diese  Vorschriften nicht geeignet sind, weil erstens  das angestrebte Produkt, wie weiter unten  gezeigt wird, durchaus nicht in theoretischer  Ausbeute erhalten wird und zweitens Flüs  sigkeiten von sehr grossem Volumen benutzt  werden müssen, um in diesen Flüssigkeiten  die grossen     Ammoniakmengen    unterzubrin  gen, die erforderlich sind, um wenigstens  einen einigermassen befriedigenden Umsatz  des     Oxyacetonitrils    zu erreichen.

      Es wurde nun gefunden, dass diese Um  setzung sehr viel leichter und mit erheblich  gesteigerter Ausbeute durchgeführt werden  kann, wenn man statt einer bei Zimmertem  peratur und unter atmosphärischem Druck  gesättigten wässerigen oder alkoholischen       Ammoniaklösung,    deren     NH3-Konzentration     nur beschränkt sein kann, Ammoniak im       L'berschuss    und unter höherem Druck als  Atmosphärendruck anwendet, z. B. in Form  von     verflüssigtern    Ammoniak oder einer wäs  serigen oder alkoholischen     Ammoniaklösung,     in welcher das Ammoniak gegenüber den  erstgenannten     Ammoniaklösungen    einen er  heblichen Überdruck besitzt.

   Bei Verwen  dung von verflüssigtem Ammoniak ist zum  Beispiel so nach einer Einwirkung von 12  bis 36 Stunden bei Zimmertemperatur kein  Cyan mehr nachweisbar. Übrigens. wird  beim Arbeiten unter erhöhter Temperatur  diese Zeit noch weiter abgekürzt. Beim Auf  arbeiten des Reaktionsgemisches werden, wie      Versuche ergaben, Ausbeuten von ungefähr  80 bis     9'2)%    erhalten, beispielsweise in Form  von     Glycinäthy        lester-Chlorhydrat.     



  Bei - 33   C nicht überschreitenden Tem  peraturen erfolgt die Umsetzung äusserst  langsam; führt man sie dagegen bei Zimmer  temperatur in einem geschlossenen Gefäss       (Autoklaven)    aus, so ist,     wie    oben gesagt,  die Umsetzungsgeschwindigkeit durchaus zu  friedenstellend und wird durch Anwendung  erhöhter Temperatur noch gesteigert. In ge  wissen Fällen empfiehlt es sich, ein Gemisch  von Ammoniak mit geringen Mengen eines       Verdünnungsmittels,    wie zum Beispiel Al  kohol oder Wasser, an Stelle blossen Ammo  niaks zu verwenden.

   Ein Verdünnungsmit  tel ist deswegen von Vorteil, weil in Gegen  wart eines solchen nach dem     Abdestillieren     des Ammoniaks kein konzentriertes oder  hochprozentiges     Aminonitril    erhalten wird,  das     unter    gewissen Bedingungen nicht ge  fahrlos gehandhabt werden kann. Immerhin  sollte man, falls irgend möglich, eine hohe  Konzentration des     Aminonitrils    zu erreichen  suchen.  



  Wird eine wässerige und stark übersät  tigte     Ammoniaklösung    benutzt, so wirkt die  vorhandene geringe Wassermenge als Ver  dünnungsmittel. Zu diesem Zwecke ist die  geringe Wassermenge, welche bei Anwen  dung einer 40- bis 80- und höherprozentigen       Oxy        acetonitrillösung    vorhanden ist, recht ge  eignet.

   Eine solch verdünnte     Oxyacetonitril-          lösung    erhält man zum Beispiel beim Be  handeln einer wässerigen, 40%igen Form  ald-ehydlösung mit flüssigem oder nur wenig  Wasser enthaltendem     Cyanwasserstoff.    Er  forderlichenfalls erhält man eine höher  konzentrierte     Oxyazetonitrillösung,    wenn  man die oben erwähnte Lösung durch eine  weiter unten beschriebene     Durchlaufappara-          tur    leitet.

   In diesem Falle genügt es, die       Oxyacetonitrillösung    mit gasförmigem Am  moniak bei so niedriger Temperatur zu sät  tigen, dass das Ammoniak verflüssigt wird,  und das Reaktionsgemisch einige Zeit bei  Zimmertemperatur in verschlossenem Gefäss  stehen zu lassen. Durch Erhitzen des Ge-         fässes    auf etwa 40" C wird die Reaktions  zeit auf etwa eine Stunde herabgesetzt, wie  Versuche ergaben. Bei dieser Arbeitsweise  wird eine Überkonzentration des     Amino-          acetonitrils,    die immerhin Verluste und Ge  fahren mit sich bringt, vermieden.  



  Auf die oben angegebene Weise erhält  man im wesentlichen eine Lösung von     Amino-          acetonitril    in verflüssigtem Ammoniak. Ne  benher kann diese Lösung geringe Mengen  von Wasser oder andern organischen Flüs  sigkeiten, wie zum Beispiel Alkohol, enthal  ten. Bei Weiterverarbeitung des     Amino-          acetonitrils    ist vielfach eine Entfernung des       Ammoniaküberschusses    erforderlich. Dies gilt  vor allem für den Fall, dass das     Aminoaceto-          nitril    durch     Verseifung    mit einer starken  Säure, wie zum Beispiel Schwefelsäure, zu       Glyzin    umgesetzt werden soll.

   Es ist klar,  dass ein hoher     Ammoniaküberschuss    entspre  chend     viel    Säure erfordert, so dass bei Ver  wendung von zum Beispiel Schwefelsäure  grosse     Ammoniumsulfatmengen    anfallen. Es  würde naheliegen, den     Ammoniaküberschuss     dadurch zu entfernen, dass man nach Ent  fernung der     Hauptammoniakmenge    durch       Abblasenlassen    die Gesamtmenge der     ammo-          niakalischen        Aminoacetonitrillösung    erhitzt.

    Diese Methode empfiehlt sieh jedoch nicht,  weil das     Aminoacetonitril    um so mehr zur  Zersetzung neigt, je weniger Ammoniak in  der Lösung vorhanden ist. Mehrfach ist denn  auch eine sehr heftige, explosionsartige Zer  setzung der hochkonzentrierten     Aminoaceto-          nitrillösung    eingetreten, besonders dann,  wenn nur wenig Wasser anwesend war.  



  Es wurde nun weiter gefunden, dass trotz  der Neigung des     Aminoacetonitrils    zur Zer  setzung die Entfernung des     Ammoniaküber-          schusses    leicht und gefahrlos durchgeführt       Urerden    kann, wenn dafür gesorgt     -wird,    dass  nur geringen Flüssigkeitsmengen Gelegen  heit gegeben wird, ihr Ammoniak abzugeben.  Praktisch wird dies in einfacher Weise da  durch erreicht, dass man die     ammoniakalische          A-ninonitrillösung    durch eine mehr oder  weniger erwärmte     Durchlaufapparatur    hin  durchlaufen lässt.

   Eine derartige Apparatur      muss so gestaltet sein, dass einmal     Flüssig-          heitssäiilen    oder grössere Dicken der Flüssig  keitsschichten vermieden werden, zum an  dern die Flüssigkeit mit einer möglichst gro  ssen erwärmten Oberfläche in Berührung  kommt. Ein senkrechtes Rohr, ein ebensol  cher Zylinder, an deren Innenfläche die  Flüssigkeit     herabrieselt,    oder eine     senkrecht     stehende Rohrschlange erfüllen zum Beispiel  diesen     Zwech.    Erforderlichenfalls kann die  ser Apparat unter Vakuum gehalten werden.

    Gemäss dem Verfahren der Erfindung wird  aus der erhaltenen     Aminonitrillösung    das  noch freie, durch Entspannung nicht frei  willig entweichende Ammoniak entfernt, in  dem man die     Aminonitrillösung    langsam  durch eine mässig erwärmte Apparatur leitet,  die so gestaltet ist, dass die Flüssigkeit in  dünner Schicht mit einer möglichst grossen  erwärmten Oberfläche in Berührung kommt.  Bisweilen wird diese Prozedur noch dadurch  beschleunigt, dass man einen Strom mässig  erwärmter Luft durch den Apparat leitet.

    In diesem Falle erfolgt die Abgabe des Am  moniaks sehr rasch, und die hierdurch statt  findende Temperaturerniedrigung reicht, wie  sich zeigte, hin, um eine Zersetzung des       Aminonitrils    zu vermeiden, so dass praktisch  das gesamte     Aminonitril    in     ammoniakfreiem     Zustand erhalten wird und zur Ausführung  der     Verseifung    des     Cy        anradikals    mit Säuren  geeignet ist.  



  Gemäss dem Verfahren der Erfindung  können     Reaktionsprodukte    gewonnen werden,  zu deren     Verseifung    an     Stelle    der teuren       ,\lkalien    oder Erdalkalien, wie zum Beispiel       Bariumhydroxyd,    die billige Schwefelsäure  benutzt werden kann, so dass der Stickstoff  des     Cvanradikals    unmittelbar als     marktfähi-          r;es    Düngesalz, nämlich     Ammoniumsulfat,     gewonnen wird.  



  Die folgenden Beispiele b. c und d erläu  tern die Ausführung und die Vorteile des  Verfahrens gemäss der Erfindung im     Ver-          @=    !eich zum Stande der Technik (Beispiel a).  



       (c)    Darstellung von     Aminoacetonitril    durch       Einwirkung    gewöhnlicher konzentrierter       wässeriger        Ammoniaklösung    auf Oxyaeeto-         nitril.    500 cm' einer wässerigen     Oxyaceto-          nitrillösung    (35 % =l75     gr        Oxyacetonitril)     werden bei Zimmertemperatur mit 2500 cm'  einer     30%igen    wässerigen     Ammoniaklösung     gemischt. Die Mischung wird 12 Stunden  stehen gelassen.

   Zu der so erhaltenen     ammo-          niakalischen        Aminoacetonitrillösung        werden     490     gr        Bariumhydroxyd    hinzugefügt, worauf  das Gemisch 30 Stunden bei Zimmertempe  ratur geschüttelt wird. In die auf 70   C  erwärmte Mischung wird Kohlendioxyd ein  geleitet, bis alles Barium als Karbonat ge  fällt ist. Dieses wird     abfiltriert    und     mit     etwas Wasser nachgewaschen. Das Filtrat  wird auf 200 cm' eingeengt, worauf die  warme Lösung mit Alkohol versetzt wird.

    Nach dem Abkühlen, gegebenenfalls im Eis  schrank, wird das auskristallisierte     Glyzin          abfiltriert    und getrocknet.  



  Ausbeute: l2'3,2     gr,    also 64,8 % der  Theorie, bezogen auf das angewendete     Oxy-          acetonitril.     



  b) :Darstellung von     Aminoacetonitril    durch  Einwirkung eines Gemisches von verflüssig  tem Ammoniak und Alkohol auf eine     Oxy-          acetonitrillösung.    275     gr    bei einer Tempera  tur von - 30 bis - 33   C verflüssigten  Ammoniaks werden mit<B>175</B>     gr    Alkohol ge  mischt. Zu diesem Gemisch werden 255     gr     90%iges     Oxyacetonitril,    also 228     gr        Oxy-          acetonitril,    hinzugefügt, worauf man dieses  Gemisch in verschlossenem Gefäss bei Zim  mertemperatur 36 Stunden lang stehen lässt.

    Das Ammoniak wird hierauf in der oben  genannten     Durchlaufapparatur        abdestilliert.     Die so erhaltene     Aminoacetonitrillösung    kann  auf irgend eine bekannte Weise zu     Glyzin     verarbeitet werden.  



  Soll das     Glyzinester-Chlorhydrat    darge  stellt werden, so wird zum Beispiel die       Aminoa,eetonitrillösung    in starke alkoho  lische Salzsäure eingetragen. Das Gemisch  wird hierauf eine Zeitlang erwärmt, das ab  geschiedene     Ammoniumchlorid        abfiltriert,     worauf man die Flüssigkeit kristallisieren       lässt,    wobei sich das     Crlyzinester-Chlorhydrat     abscheidet. Erfolgt die     Abscheidung    dieser  Verbindung nicht in befriedigender Aus-      beute, so kann die     Veresterung    wiederholt  werden.  



  Bei Darstellung des     Glyzinester-Chlor-          hydrats    beläuft sich die Ausbeute auf 513     gr,     also auf<B>86%</B> der Theorie, bezogen auf die  Menge (228     gr)    des angewandten     Oxyaceto-          nitrils.     



  c) Darstellung von     Aminoacetonitril    durch  Einwirkung verflüssigten     Ammoniaks    auf       Oxyacetonitril.    2000 cm' 95%igen     Oxyaceto-          nitrils    werden bei Zimmertemperatur in  1750     gr    verflüssigten Ammoniaks in einem  geschlossenen Gefäss eingerührt. Hierauf       wird    das Gefäss 3     bis    4 Stunden lang auf  ungefähr 45 bis 50   C erhitzt.

   Nach Ab  kühlen des Gefässes und     Abdestillieren    des       Ammoniaküberschusses    in der obengenann  ten     Durchlaufapparatur        wird    die Flüssig  keit, wie unter Beispiel a beschrieben, ver  seift und auf     Gly        zin    verarbeitet. Es werden  2100     gr        Glyzin    erhalten; die Ausbeute be  läuft sich also auf 84 %.  



  d) Darstellung von a-     Aminopropionitril     durch     Eznivirkung    verflüssigten Ammoniaks  auf     a-Oxypropionitril.    487     gr        a-Oxypropio-          nitril,    das in Form von 720 cm' einer wäs  serigen Lösung vorliegt, werden langsam  und unter Kühlen mit Hilfe einer Pumpe  bei Zimmertemperatur in einen mit     Rühr-          und    Kühlvorrichtung     versehenen,    mit 300     gr     verflüssigtem Ammoniak beschickten Auto  klaven eingedrückt.

   Der     Autoklave    wird  auf 45   C erwärmt und das Reaktions  gemisch bei dieser Temperatur     l1/2    Stunden  gerührt, worauf die praktisch quantitative  <B>(98</B> bis     99%)        'Umsetzung    beendet ist. Den       Ammoniaküberschuss    lässt man hierauf in  der obengenannten     Durchlaufapparatur    ab  destillieren.  



  Zwecks Ausführung einer genauen Be  stimmung des gebildeten     a-Aminopropio-          nitrils    wird die im     Autoklaven    zurückblei  bende Lösung langsam in     eine    warme (90  bis 100   C) Lösung von 1250     gr    Barium  hydroxyd in 1500 cm' Wasser eingerührt.  Nach Ausführung der     Verseifung    wird Koh  lendioxyd eingeleitet, wodurch das     Alanin       in Freiheit gesetzt und das Barium als Kar  bonat gefällt wird. Das     Bariumkarbonat     wird     abfiltriert    und ausgewaschen.

   Das Fil  trat wird im Vakuum eingeengt und hierauf  zu der konzentrierten wässerigen Lösung Al  kohol hinzugefügt,     -wobei    das     Alanin    in  einer Menge von 490     gr    ausfällt (Schmelz  punkt<B>9270'</B> C). Die Ausbeute beträgt 80  der Theorie. Das in der Mutterlauge zurück  bleibende     Alanin    kann durch weiteres Ein  engen und Zugabe von Alkohol gewonnen  werden.  



  e) Im folgenden sei noch     ein.    Beispiel  für das Verfahren der Konzentration einer       ammoniakalischen        Aminoacetonitrillösung    in  der     Durchlaufapparatur    angegeben. 58     gr     einer 98,5 %     igen        Oxyacetonitrillösung    wer  den mittelst einer Druckpumpe in 85     gr    ver  flüssigtes Ammoniak eingedrückt, das sich  in einem verschlossenen, mit Rühr- und  Kühlvorrichtung     versehenen    Gefäss befindet,  worauf das Gefäss in einem Wasserbad auf  40 bis 45   C erwärmt wird.

   Nach Abkühlen  des Gefässes und     Entweichenlassen    des gas  förmigen Ammoniaks lässt man durch ein  Entspannungsventil die Flüssigkeit in die       Durchlaufapparatur    eintreten. Diese Appa  ratur wird     mittelst    eines Wassermantels  mässig erwärmt und ausserdem unter Vakuum  gehalten. Die Lösung geht binnen 4 bis 6  Minuten durch diesen Apparat hindurch, der  aus einer Schlange von 0,8 cm und 50 cm'  Inhalt, oder aus einem mit Füllkörpern be  schickten Glasrohr von 50 cm Länge und  4 cm Durchmesser besteht. Die austretende  Flüssigkeit wird in einem geeigneten Gefäss  aufgefangen und ist praktisch frei von Am  moniak. Sie kann zum Beispiel mit alkoho  lischer Salzsäure zu     Glyzinester-Chlorhydrat     verarbeitet werden.

   Die Menge der so     erlial-          tenen    Verbindung beläuft sich auf<B>125</B>     gr,     entsprechend einer Ausbeute von ungefähr  <B>91%.</B> Diese hohe Ausbeute lässt erkennen,  dass das gebildete     Aminoacetonitril    durch  Entfernen des     Ammoniaküberschusses    nicht  zerstört wird. In der Praxis ist die Versei  fung des     Aminoacetonitrils    mit Schwefel  säure vorzuziehen. Die oben angegebene Ver-           seifungsmethode    ist zur     laborationsmässigen     Bestimmung der Ausbeute geeigneter.



  Process for the preparation of aminonitriles. It is known to produce aminoacetonitrile by allowing ammonia to act on oxyacetonitrile. Up to now, ammonia has been used in the form of an aqueous or alcoholic solution which is saturated at atmospheric pressure and at room temperature. In this case, as is claimed in the literature, aminoacetonitrile should be obtainable in almost theoretical yield.

   However, an examination of these known regulations for the purpose of technical application has shown that these regulations are unsuitable because, firstly, as will be shown below, the desired product is by no means obtained in theoretical yield and, secondly, liquids of very large volumes are used must be in order to accommodate the large amounts of ammonia in these liquids that are necessary to achieve at least a reasonably satisfactory conversion of the oxyacetonitrile.

      It has now been found that this implementation can be carried out much more easily and with significantly increased yield if, instead of an aqueous or alcoholic ammonia solution saturated at room temperature and under atmospheric pressure, the NH3 concentration of which can only be limited, ammonia in the L. 'Excess and under pressure higher than atmospheric pressure, z. B. in the form of liquefied ammonia or a wäs serigen or alcoholic ammonia solution, in which the ammonia compared to the first-mentioned ammonia solutions it has a considerable excess pressure.

   When using liquefied ammonia, for example, no more cyan can be detected after an exposure of 12 to 36 hours at room temperature. By the way. this time is shortened even further when working at elevated temperatures. When working on the reaction mixture, as experiments have shown, yields of about 80 to 9'2)% are obtained, for example in the form of Glycinäthy lester chlorohydrate.



  At temperatures that do not exceed 33 C, the reaction takes place extremely slowly; If, on the other hand, it is carried out at room temperature in a closed vessel (autoclave), then, as stated above, the rate of conversion is by all means too satisfactory and is increased by using increased temperature. In certain cases it is advisable to use a mixture of ammonia with small amounts of a diluent, such as alcohol or water, instead of mere ammonia.

   A diluent is advantageous because in the presence of such a concentrated or high-percentage aminonitrile which cannot be safely handled under certain conditions is obtained after the ammonia has been distilled off. At least one should try to achieve a high concentration of the aminonitrile if at all possible.



  If an aqueous and heavily saturated ammonia solution is used, the small amount of water present acts as a diluent. For this purpose, the small amount of water, which is available when using a 40- to 80- and higher percentage oxy acetonitrile solution, is quite suitable.

   Such a dilute oxyacetonitrile solution is obtained, for example, when treating an aqueous 40% formaldehyde solution with liquid hydrogen cyanide or hydrogen cyanide that contains only a little water. If necessary, a more highly concentrated oxyacetonitrile solution is obtained if the above-mentioned solution is passed through a continuous flow apparatus described below.

   In this case, it is sufficient to saturate the oxyacetonitrile solution with gaseous ammonia at such a low temperature that the ammonia is liquefied, and to let the reaction mixture stand for some time at room temperature in a sealed vessel. Experiments have shown that the reaction time is reduced to about one hour by heating the vessel to about 40 ° C. This procedure avoids overconcentration of the aminoacetonitrile, which after all entails losses and risks.



  In the manner indicated above, essentially a solution of aminoacetonitrile in liquefied ammonia is obtained. In addition, this solution can contain small amounts of water or other organic liquids, such as alcohol, for example. When the aminoacetonitrile is further processed, it is often necessary to remove the excess ammonia. This is especially true in the event that the aminoacetonitrile is to be converted to glycine by saponification with a strong acid, such as sulfuric acid.

   It is clear that a large excess of ammonia requires a correspondingly large amount of acid, so that large amounts of ammonium sulfate are produced when using sulfuric acid, for example. It would make sense to remove the excess ammonia by heating the total amount of the ammonia aminoacetonitrile solution after removing the main amount of ammonia by letting it blow off.

    This method is not recommended, however, because the less ammonia is present in the solution, the more the aminoacetonitrile tends to decompose. A very violent, explosive decomposition of the highly concentrated aminoacetonitrile solution occurred several times, especially when only a little water was present.



  It has now also been found that, despite the tendency of the aminoacetonitrile to decompose, the removal of excess ammonia can be carried out easily and safely if it is ensured that only small amounts of liquid are given the opportunity to release their ammonia. In practice, this is achieved in a simple manner by allowing the ammoniacal aminonitrile solution to flow through a more or less heated continuous apparatus.

   Such an apparatus must be designed in such a way that, on the one hand, liquid columns or greater thicknesses of the liquid layers are avoided, on the other hand, the liquid comes into contact with the largest possible heated surface. A vertical tube, a cylinder of the same type, on the inner surface of which the liquid trickles down, or a vertical pipe coil, for example, fulfill this purpose. If necessary, this apparatus can be kept under vacuum.

    According to the method of the invention, the still free ammonia, which is not voluntarily escaping due to relaxation, is removed from the resulting aminonitrile solution by slowly passing the aminonitrile solution through a moderately heated apparatus which is designed so that the liquid in a thin layer with a possible large heated surface comes into contact. Sometimes this procedure is accelerated by passing a stream of moderately heated air through the apparatus.

    In this case, the ammonia is released very quickly, and the resulting temperature decrease is sufficient, as has been shown, to avoid decomposition of the aminonitrile, so that practically all of the aminonitrile is obtained in an ammonia-free state and to carry out the saponification des Cy anradikals with acids is suitable.



  According to the process of the invention, reaction products can be obtained, for the saponification of which cheap sulfuric acid can be used instead of the expensive alkalis or alkaline earths such as barium hydroxide, so that the nitrogen of the van radical is immediately marketable; it is fertilizer salt, namely ammonium sulfate, is obtained.



  The following examples b. c and d explain the implementation and the advantages of the method according to the invention in comparison to the prior art (example a).



       (c) Preparation of aminoacetonitrile by the action of ordinary concentrated aqueous ammonia solution on oxyaeetonitrile. 500 cm 'of an aqueous oxyacetonitrile solution (35% = 175 grams of oxyacetonitrile) are mixed at room temperature with 2500 cm' of a 30% aqueous ammonia solution. The mixture is left to stand for 12 hours.

   490 grams of barium hydroxide are added to the ammoniacal aminoacetonitrile solution obtained in this way, whereupon the mixture is shaken for 30 hours at room temperature. Carbon dioxide is introduced into the mixture, which has been heated to 70 C, until all of the barium has fallen as carbonate. This is filtered off and washed with a little water. The filtrate is concentrated to 200 cm ', after which the warm solution is mixed with alcohol.

    After cooling, if necessary in an ice cabinet, the glycine which has crystallized out is filtered off and dried.



  Yield: 12.3.2 g, that is 64.8% of theory, based on the oxyacetonitrile used.



  b): Representation of aminoacetonitrile by the action of a mixture of liquefied ammonia and alcohol on an oxyacetonitrile solution. 275 grams of ammonia liquefied at a temperature of - 30 to - 33 C are mixed with <B> 175 </B> grams of alcohol. 255 grams of 90% strength oxyacetonitrile, ie 228 grams of oxyacetonitrile, are added to this mixture, whereupon this mixture is left to stand in a closed vessel at room temperature for 36 hours.

    The ammonia is then distilled off in the continuous apparatus mentioned above. The aminoacetonitrile solution thus obtained can be processed into glycine in any known manner.



  If the glycine ester chlorohydrate is to be represented, then, for example, the amino nitrile solution is added to strong alcoholic hydrochloric acid. The mixture is then heated for a while, the ammonium chloride which has separated off is filtered off, whereupon the liquid is allowed to crystallize, the glycine ester chlorohydrate separating out. If this compound is not deposited in a satisfactory yield, the esterification can be repeated.



  When the glycine ester chlorohydrate is prepared, the yield is 513 g, that is to <B> 86% </B> of theory, based on the amount (228 g) of the oxyacetonitrile used.



  c) Preparation of aminoacetonitrile by the action of liquefied ammonia on oxyacetonitrile. 2000 cm 'of 95% oxyacetonitrile are stirred into 1750 g of liquefied ammonia in a closed vessel at room temperature. The vessel is then heated to approximately 45 to 50 ° C. for 3 to 4 hours.

   After the vessel has cooled and the excess ammonia has been distilled off in the above-mentioned continuous apparatus, the liquid is soaped as described under Example a and processed on glycine. 2100 grams of glycine are obtained; the yield is therefore 84%.



  d) Preparation of a-aminopropionitrile by the effect of liquefied ammonia on a-oxypropionitrile. 487 gr of a-oxypropionitrile, which is present in the form of 720 cm 'of an aqueous solution, are slowly and while cooling with the aid of a pump at room temperature in an autoclave equipped with a stirring and cooling device and charged with 300 g of liquefied ammonia .

   The autoclave is heated to 45 ° C. and the reaction mixture is stirred at this temperature for 11/2 hours, whereupon the practically quantitative (98 to 99%) conversion has ended. The excess ammonia is then allowed to distill off in the above-mentioned continuous apparatus.



  In order to carry out a precise determination of the α-aminopropionitrile formed, the solution remaining in the autoclave is slowly stirred into a warm (90 to 100 ° C.) solution of 1250 g of barium hydroxide in 1500 cm of water. After the saponification has been carried out, carbon dioxide is introduced, which sets the alanine free and the barium is precipitated as carbonate. The barium carbonate is filtered off and washed out.

   The filtrate is concentrated in vacuo and alcohol is then added to the concentrated aqueous solution, with the alanine precipitating in an amount of 490 g (melting point 9270 'C). The yield is 80% of theory. The alanine remaining in the mother liquor can be obtained by further reducing and adding alcohol.



  e) In the following one more. Example given for the method of concentrating an ammoniacal aminoacetonitrile solution in the continuous apparatus. 58 grams of a 98.5% oxyacetonitrile solution are pressed into 85 grams of liquefied ammonia by means of a pressure pump, which is located in a closed vessel equipped with a stirring and cooling device, after which the vessel is heated to 40 to 45 ° C. in a water bath .

   After the vessel has cooled and the gaseous ammonia has escaped, the liquid is allowed to enter the continuous flow apparatus through an expansion valve. This apparatus is moderately heated by means of a water jacket and also kept under vacuum. The solution passes within 4 to 6 minutes through this apparatus, which consists of a snake 0.8 cm and 50 cm in volume, or a glass tube 50 cm long and 4 cm in diameter filled with fillers. The escaping liquid is collected in a suitable container and is practically free of ammonia. For example, it can be processed into glycine ester chlorohydrate with alcoholic hydrochloric acid.

   The amount of the compound obtained in this way amounts to <B> 125 </B> g, corresponding to a yield of approximately <B> 91%. </B> This high yield shows that the aminoacetonitrile formed by removing the excess ammonia is not destroyed. In practice, the saponification of the aminoacetonitrile with sulfuric acid is preferable. The above-mentioned saponification method is more suitable for the laboratory determination of the yield.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Amino- nitrilen, insbesondere von Aminoacetonitril und a-Aminopropionitril, durch Behandeln von Oxynitrilen mit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, dass man die Überführung der Oxynitrile in ihre Aminonitrile durch Anwendung des Ammoniaks im Überschuss und unter höherem Druck als Atmosphären druck bewirkt und aus den erhaltenen Amino- nitrillösungen das noch freie, durch Entspan nung nicht freiwillig entweichende Ammo niak entfernt, PATENT CLAIM: A process for the preparation of amino nitriles, in particular aminoacetonitrile and α-aminopropionitrile, by treating oxynitriles with ammonia, characterized in that the conversion of the oxynitriles into their aminonitriles by using the ammonia in excess and under higher pressure than atmospheric pressure causes and removes the still free ammonia from the amino nitrile solutions obtained, which does not escape voluntarily due to relaxation, indem man die Aminonitril- lösung langsam durch eine mässig erwärmte Apparatur leitet, die so gestaltet ist, dass die Flüssigkeit in dünner Schicht mit einer mög lichst grossen erwärmten Oberfläche in Be rührung kommt. UNTERANSPRüCHE 1. by passing the aminonitrile solution slowly through a moderately heated apparatus which is designed in such a way that the liquid comes into contact in a thin layer with as large a heated surface as possible. SUBCLAIMS 1. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man zur Um wandlung der Oxynitrile in ihre Amino- nitrile Ammoniaklösungen verwendet, die den bei Zimmertemperatur und gewöhn lichem Druck gesättigtenAmmoniaklösun- gen gegenüber eine wesentlich höhere Am- moniakkonzentration aufweisen. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Ammo niak durch Eindrücken von Ammoniakgas in das Reaktionsgefäss verflüssigt. 3. Process according to the patent claim, characterized in that ammonia solutions are used for converting the oxynitriles into their aminonitriles which have a significantly higher ammonia concentration than the ammonia solutions saturated at room temperature and normal pressure. 2. The method according to claim, characterized in that ammonia is liquefied by forcing ammonia gas into the reaction vessel. 3. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine Am moniaklösung durch Eindrücken von Am- moniak-gas in das Reaktionsgefäss her stellt. 1. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man aus den erhaltenen Aminonitrillösungen das noch freie Ammoniak in der im Patentanspruch genannten Apparatur unter Unterdruck entfernt. 5. A method according to the patent claim, characterized in that an ammonia solution is produced by pressing ammonia gas into the reaction vessel. 1. The method according to claim, characterized in that the ammonia still free is removed from the aminonitrile solutions obtained in the apparatus mentioned in the claim under reduced pressure. 5. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Ent- fernung des noch freien Ammoniaks aus den erhaltenen Aminonitrillösungen in der im Patentanspruch genannten Apparatur fördert, indem man den Aminonitril- lösungen beim Durchfliessen besagter Ap paratur einen Strom mässig erwärmter Luft entgegenführt. A method according to the patent claim, characterized in that the removal of the ammonia still free from the aminonitrile solutions obtained is promoted in the apparatus mentioned in the claim by a stream of moderately heated air flowing through said apparatus against the aminonitrile solutions.
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