Verfahren zur Darstellung von Pentaerythrit. Die vorliegende Erfindung (Erfinder: Gottfried Trümpler) betrifft ein Verfahren zur Darstellung von technisch reinem Penta- erythrit aus solchen enthaltenden Rohpro dulden, welche nach bekannten Methoden durch Einwirkung von Formaldehyd auf .leetaldehy d bei Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln, wie zum Beispiel Ca(_OH)", NaOH, erhalten wurden.
Das Ver fahren besteht darin, dass das aus der, ge gebenenfalls vom Kondensationsmittel durch Ausfällen befreiten Rohreaktionslösung, ge gebenenfalls nach bestimmten Methoden er haltene Rohkristallisat dadurch gereinigt wird, dass durch eine scheuernde Waschung der Kristalle und Kristallagglomerate die oberflächlich anhaftenden Verunreinigungen, insbesondere der Dipentaerythrit, in Suspen sion gebracht werden,
wobei eine Abtren nung dieser Verunreinigungen vom Penta- erythritkristallisat gegebenenfalls gleichzei tig mit der Waschlösung nach einem auf dem Grössenunterschied zwischen den feinen Teilchen der Verunreinigung und den grö beren Teilchen des Pentaerythrits begründe ten Trennverfahren erfolgt, welches Reini gungsverfahren gegebenenfalls mehrmals wiederholt wird.
Es ist bekannt, dass bei der Einwirkung von Formaldehyd auf Acetaldehyd bei Ge genwart von alkalischen Kondensationsmit teln, wie zum Beispiel Ca(OH), Na0H, Pentaery thrit gebildet wird. Nach Eindamp fen der wässerigen Lösung und gegebenen falls Ausfällen des ' Kondensationsmittels kann der Pentaerythrit in kristallisierter Form gewönnen werden. Die Kondensations reaktion verläuft jedoch nicht nur in Rich tung der Bildung von Pentaerythrit, son dern es entstehen noch ein ganze Reihe von Nebenprodukten.
Ein Teil dieser Stoffe hat zuckerartigen Aufbau. Sie sind gut wasser löslich und lassen sich durch den Kristalli- sationsprozess, wobei sie in der Mutterlauge bleiben, von dem kristallisierten Pentaeryth- rit trennen. Daneben bilden sich noch wenig lösliche Stoffe, vornehmlich der Dipentae- rythrit, welcher eine ätherartige, schwer spaltbare Verbindung aus zwei Pentaeryth- ritmolekülen darstellt. Diese wenig löslichen Stoffe bezeichnen wir im folgenden als "Ver unreinigungen".
Sie entstehen bei ganz ver schiedener Führung des Bildungsprozesses des Pentaerythrits, wenn auch in wechselnder Menge und erschweren ungemein die Bein darstellung des letzteren aus dem Rohkristal- lisat, indem sie bei der Kristallisation immer mitausfallen und daher durch Umkristalli- sieren schwer zu entfernen sind. Bei stär kerem Gehalt des Rohpentaerythrits an die sen Verunreinigungen ist eine Reinigung durch blosses Umkristallisieren überhaupt nicht mehr zu erzielen.
Diese Produkte zei gen dann Schmelzpunkte von beispielsweise 180 bis 200 statt 240 bis 250 C, wie das technisch reine Produkt. Auch die entspre chenden Nitroprodukte zeigen schlechte Schmelzpunkte und haben schmieriges Aus sehen.
Es wurde nun festgestellt, dass, was nicht vorauszusehen war, die Verunreinigun gen mit den Pentaerythritkristallen keine festen Lösungen bilden, sondern denselben nur mechanisch beigemischt sind, und zwar vorwiegend an deren Oberfläche anhaften, dass ferner dieselben im Verhältnis zu den Pentaerythritkristallen feinteilig anfallen. Insbesondere kann man diesen für das Ver fahren wichtigen Grössenunterschied durch geeignete Führung der Kristallisation stark beeinflussen, so dass es gelingt, das Penta- erythrit im Verhältnis zu den Verunreini gungen besonders grobteilig auszuscheiden.
So wurde zum Beispiel gefunden, dass man durch geeignete Kristallisation aus stark eingeengten Lösungen, insbesondere bei langsamer Abkühlung der heisskonzen trierten Lösung, in Ruhe oder mässiger Be wegung ein genügend grobes Pentaerythrit- korn erhält, während gleichzeitig die wenig löslichen Verunreinigungen sehr feinkörnig anfallen.
Dieser grosse Unterschied in der. Grösse der ausgeschiedenen Teilchen, mit welchem nach Massgabe der beobachteten Verschiedenheiten der Sinkgeschwindigkeiten auch ein Dichte unterschied parallel geht, wird erfindungs gemäss zu einer rein mechanischen Abtren nung der Verunreinigungen von den Penta- erythritkristallen ausgenützt.
Es genügt aber nicht, einfach die fein- teiligen Verunreinigungen, wie sie etwa in der Mutterlauge neben den Pentaerythrit- kristallen anwesend sind, von diesen letz teren abzutrennen, da ein Teil der Verun reinigungen auf der Oberfläche der Penta- erythritkristalle ziemlich hartnäckig festhaf ten. Diese Teile müssen daher auch in Sus pension gebracht werden, was erfindungs gemäss in der Weise erfolgt, dass die Kri stalle in einer Flüssigkeit, welche die Mut terlauge oder eine besondere Waschlösung sein kann, einem Scheuerprozess unterworfen wird.
Hierbei wird durch ausgiebige Be wegung der Pentaerythritkristalle gegen die Waschflüssigkeit, gegeneinander, gegen be sondere Flächen des Waschgefässes die Kri stalloberfläche von den Verunreinigungen befreit. Praktisch kann dieses mechanische Scheuern bezw. scheuernde Waschung auf beliebige Art bewirkt werden, z. B. dureh kräftige Rührung des Kristallbreies, durch Reiben, Kneten, sowie Pressen desselben. Diese Einwirkungen können einzeln oder zu sammen, gleichzeitig oder sich folgend an gewendet werden.
Für die Abtrennung der suspendierten Verunreinigungen von den Pentaerythritkri- stallen kann man jede beliebige Trennungs art verwenden, wobei sich der Schlämm- und Absetzprozess und das Siebverfahren als be sonders geeignet erwiesen haben.
Der erstere wird zum Beispiel folgender massen durchgeführt: Das Pentaerythrit-Rohkristallisat wird in der Mutterlauge oder in der Waschlösung durch intensive Bewegung suspendiert und hierauf absetzen gelassen. Die groben und schweren Pentaery thritkristalle sinken rasch zu Boden. Die Verunreinigungen bleiben vorzugsweise in der Barüberstehenden Lö sung und können mit dieser dekantiert wer- den.
Dieser Prozess ist gegebenenfalls meh rere Male zu wiederholen; er kann auch kon tinuierlich durchgeführt werden, indem dauernd Waschlösung an dem aufgewirbel- len Rohkristallisat vorbeigeführt wird, zweckmässig in Richtung von unten nach oben, so dass die frei gemachten Verunrei nigungen kontinuierlich abgeführt werden.
Das Siebverfahren hat gegenüber dem oben beschriebenen Verfahren den Vorteil, finit weniger Waschlösung auszukommen. Nach demselben wird das Rohrkristallisat zusammen mit Naschlösung auf einer Sieb unterlage, deren Lochgrösse so gewählt ist. dass die Teilchen der Verunreinigungen durchgehen können, nicht aber die grösseren 1'eritaerythritkristalle, dauernd kräftig be- -egl" wobei die Bewegungen reibenden, kne tenden und pressenden Charakter besitzen.
Eine erste Reinigung kann bereits mit der Abtrennung der Mutterlauge verknüpft werden. Meist ist es aber zweckmässig, die Scheuerung des Rohkristallisates mit beson deren Waschlösungen vorzunehmen oder zu beenden, da häufig die Mutterlauge zu zähe ist, um eine ausgiebige schauernde Waschung ztr ermöglichen.
Vorteilhaft geht man hier bei von gesättigter Pentaerythritlösung aus., die dann zu mehrfachen, sich folgenden Rei nigungsoperationen verwendet wird, wobei zweckmässig nach dem Gegenstromprinzip gearbeitet wird, das heisst frische Rohkristal- lisate mit weitgehend gebrauchter \Wasch lösung behandelt werden. Bei zum Beispiel mehrfachem Gebrauch derselben Wasch lösung wird diese vor jeder weiteren Anwen dung geklärt, z. B. durch Filtration, Aus- schleuderung und dergleichen.
Gelingt es so, die Waschlösung eine grössere Zahl von Malen wieder zu verwenden, so kann sie schliesslich weggeschüttet werden, da ihr Pentaerythritgehalt im Verhältnis zum ge samten bearbeiteten Pentaerythritquantuni vernachlässigt werden kann.
Die Waschlösungen können aber auch gegebenenfalls aufgearbeitet werden, indem man sie entweder in einem getrennten Ver fahren konzentriert oder in den Bildungs- prozess zurückführt, indem man sie mit einer Rohlösung zusammen eindampft oder auch im Ansatz teilweise an Stelle des sonst ver wendeten Verdünnungswassers, z. B. als Ver dünnungsmittel für die zu verwendenden Aldehyde verwendet.
Da hierdurch insbesondere lösliche Ver unreinigungen wieder in den Prozess zurück geführt werden, erweist es sich als vorteil haft, die in den Kristallmassen zurückblei benden Reste der Waschlösung, vor allein aber der ]Mutterlauge, auf ein Alinimum zu bringen, was am wirksamsten durch Aus pressen der Kristallisate erfolgen kann.
Für die scheuernde Wasehung der Roh- kristallisate können ausser wässerigen Flüs sigkeiten auch organische Flüssigkeiten ver wendet werden, wobei es zweckmässig ist, solche zu wählen, welche sehr wenig Penta- erythrit lösen, wie zum Beispiel Alkohol.
Bei Herstellung grösserer Mengen ist es zweckmässig, das vorliegende Reinigungs verfahren derart kontinuierlich durchzufüh ren, dass die reinigende Behandlung des Roh- kristallisates durch im Gegenstromverfahren erfolgendes kontinuierliches Behandeln mit Waschlösungen vorgenommen wird.
Auch die Art der Herstellung des Penta- erythrits ist von einem gewissen Einfluss auf die besondere Durchführung des Reini gungsverfahrens gemäss vorliegender Erfin dung. Vorteilhaft wird so verfahren, dass als Kondensationsmittel Caleiumhydroxyd verwendet wird, wobei der Kalk nach Be endigung der Reaktion durch Schwefelsäure ausgefällt wird. Es liat sich weiter als vor teilhaft erwiesen, die hierauf in Freiheit ge setzte Ameisensäure durch Ammoniak zu neutralisieren. Gleiche Ergebnisse erhält man auch, wenn man das Calcium direkt durch Zugabe von Ammensulfat ausfällt.
Es hat sich ferner als zweckmässig erwie sen, dass man die nach dem Ausfällen des Kondensationsmittels verbleibendeRohlösung so weit eindampft, dass das abfallende Pentakristallisat den grössten Teil des über haupt gebildeten Pentaerythrits enthält, der- art, dass eine weitere Aufarbeitung der Mut terlauge nicht erforderlich ist.
Die folgenden Beispiele beschreiben An wendungsweisen der vorliegenden Erfindung: Beispiel <I>1:</I> 9 kg Acetaldehyd werden mit 90 kg 40%igem Formalin in Gegenwart von 200 Liter Wasser und 9 kg Calciumhydroxyd durch Erwärmen auf 30 bis<B>50'</B> zur Reak tion gebracht. Nach zirka dreistündiger Re aktionsdauer wird die Reaktion durch Zu gabe von Ammonsulfat abgebrochen, die Lö sung im Vakuum eingeengt auf zirka 40 Li ter und während zirka 24 Stunden bei lang samer Bewegung abkühlen gelassen, wobei das Pentaerythrit=Rohkristallisat ausfällt. Der Kristallbrei wird von der zähflüssigen Mutterlauge durch Abpressen getrennt.
Das getrocknete Produkt zeigt einen Schmelz punkt von zirka 200, welcher auch durch das übliche Decken mit Wasser nicht we sentlich verbessert wird.
Das Rohkristallisat von zirka 15 kg wird mit zirka 5 kg gesättigter Pentaerythrit- lösung bei Zimmertemperatur intensiv durch gerührt und unter weiterer kräftiger Bewe gung auf einem Sieb von 500 bis 600 Ma schen pro Quadratzentimeter (Seidengaze) ausgepresst. Der Rückstand wird ein zwei tes Mal, gegebenenfalls ein drittes Mal ana log behandelt, wodurch ein Produkt resul tiert mit mindestens 240 Schmelzpunkt mit 95 bis<B>96%</B> Reinheit. Die Waschlösungen werden zwischen den einzelnen Waschopera tionen filtriert.
Die erhaltenen Filterrück stände, welche ausser den Verunreinigungen noch ziemlich viel feinkörnigen Pentaeryth- rit enthalten, werden zweckmässig von meh reren Operationen zusammengenommen, um kristallisiert und neuerdings nach den vor liegenden Verfahren gereinigt.
<I>Beispiel 2:</I> 1 kg eines Rohkristallisates, gewonnen nach Beispiel 1, wird in einen mit mit Penta- erythrit gesättigter Waschlösung gefüllten Zylinder von zirka 80 mm Durchmesser und 700 mm Höhe gebracht.
Im untersten Teil des Zylinders bewirlzt ein rasch laufender Rührer eine intensive Aufwirbelung des Kri- stallisates. Die leichten und feinen Teilchen der Verunreinigungen lösen sich hierbei von den Oberflächen der Pentaerythritkristalle los und gelangen vorzugsweise in die obern Flüssigkeitsschichten, während die grösseren und schwereren Pentaerythritkristalle im untern Teil bleiben.
Die Waschlösung wird kontinuierlich zu unterst in den Zylinder einlaufen gelassen und tritt mit den suspen dierten Verunreinigungen im obern Ende des Zylinders wieder aus, wird filtriert und neuerdings dem Waschgefäss wieder zuge führt. Die Waschlösung erfolgt zweckmässig auch hier bei Zimmertemperatur.
<I>Beispiel 3:</I> Aufarbeitung eines stark verunreinigten, nur 50 bis 7095 Pentaerythrit enthaltenden Filterrückstandes, erhalten durch Filtrieren der Waschlösungen bei der Aufarbeitung von Pentaerythrit-Rohkristallisat.
Die Filterrückstände werden im Wasser in der Siedehitze gelöst zu einer möglichst konzentrierten Lösung und sehr langsam in Ruhe kristallisieren gelassen. An Stelle der in der ursprünglichen Masse enthaltenen fei nen Pentaerythritkristalle haben sich nun mehr grössere gebildet, während die Verun reinigungen nach wie vor in feiner Vertei lung vorliegen. Das Ganze wird erst mit Mutterlauge kräftig aufgerührt und nach Beispiel 1 auf einem Sieb bearbeitet, worauf dieselbe Behandlung mit mit Pentaerythrit gesättigter Waschlösung mehrmals wieder holt wird, wobei ein praktisch reines Penta- erythrit resultiert mit einem Schmelzpunkt von 240 bis 250 .
Die bei diesem Aufarbei- tungsprozess der primären Filterrückstände erhaltenen sekundären Filterrückstände sind derart mit Verunreinigungen angereichert (über 50% ), dass eine weitere Aufarbeitung nicht mehr wirtschaftlich ist.
Der Fortschritt des Verfahrens der vor liegenden Erfindung gegenüber dem Be kannten liegt vor allem darin, dass es ermög- licht, direkt aus dem Rohkristallisat ohne Umkristallisation ein praktisch brauchbares Produkt von mindestens<B>95%</B> Reinheit und einem Schmelzpunkt von mindestens 240' zu erzeugen: dass ferner der ganze ausbring bare Pentaerythrit der Rohlösung durch ent sprechend hohes Einengen in einer einzigen Kristallisation ausgebracht werden kann, so dass also auf fraktionierte Kristallisation, welche bei dein bekannten Verfahren in der zweiten und höheren Fraktionen minderwer tige Produkte liefert, verzichtet werd,-n kann.
-Des weiteren können nach der vorliegenden Erfindung nunmehr auch Produkte mit höhe ren Gehalten an Verunreinigungen, z. B. 50%, insbesondere an Dipentaerythrit, wel che bisher durch Umkristallisation überhaupt nicht gereinigt werden konnten, auf hohe Reinheit gebracht werden.
Process for the preparation of pentaerythritol. The present invention (inventor: Gottfried Trümpler) relates to a process for the preparation of technically pure pentaerythritol from those containing Rohpro, which by known methods by the action of formaldehyde on .leetaldehy d in the presence of alkaline condensing agents, such as Ca (_OH ) ", NaOH.
The process consists in cleaning the crude crystals obtained from the crude reaction solution, possibly freed from the condensation agent by precipitation, if necessary by certain methods, by scrubbing the crystals and crystal agglomerates to remove the impurities adhering to the surface, in particular dipentaerythritol, be brought into suspension,
where a separation of these impurities from the pentaerythritol crystallizate optionally takes place simultaneously with the washing solution according to a separation process based on the size difference between the fine particles of the impurity and the larger particles of the pentaerythritol, which cleaning process is repeated several times if necessary.
It is known that the action of formaldehyde on acetaldehyde in the presence of alkaline condensation agents such as Ca (OH), NaOH, pentaerythrite is formed. After evaporation of the aqueous solution and, if appropriate, precipitation of the 'condensing agent, the pentaerythritol can be recovered in crystallized form. However, the condensation reaction not only leads to the formation of pentaerythritol, but also a whole range of by-products.
Some of these substances have a sugar-like structure. They are readily soluble in water and can be separated from the crystallized pentaerythritol by the crystallization process, whereby they remain in the mother liquor. In addition, poorly soluble substances are formed, primarily dipentaerythritol, which is an ethereal, difficult to split compound of two pentaerythritol molecules. We refer to these poorly soluble substances as "impurities" in the following.
They arise when the pentaerythritol formation process is conducted in very different ways, albeit in varying amounts, and make it extremely difficult to reproduce the latter from the raw crystals, since they always precipitate out during crystallization and are therefore difficult to remove by recrystallization. If the crude pentaerythritol has a higher content of these impurities, purification by mere recrystallization can no longer be achieved at all.
These products then show melting points of, for example, 180 to 200 instead of 240 to 250 C, like the technically pure product. The corresponding nitro products also show poor melting points and have a greasy appearance.
It has now been found that, which could not be foreseen, the impurities do not form solid solutions with the pentaerythritol crystals, but are only mechanically admixed with them, mainly adhering to their surface, and that they are also finely divided in relation to the pentaerythritol crystals. In particular, this size difference, which is important for the process, can be greatly influenced by suitable control of the crystallization, so that it is possible to separate the pentaerythritol in a particularly coarse proportion in relation to the impurities.
For example, it has been found that suitable crystallization from highly concentrated solutions, especially when the hot-concentrated solution cools slowly, at rest or with moderate movement, gives a sufficiently coarse pentaerythritol grain, while at the same time the sparingly soluble impurities are very fine-grained.
This big difference in the. The size of the precipitated particles, with which, depending on the observed differences in the sinking velocities, a difference in density also goes in parallel, is used according to the invention for a purely mechanical separation of the impurities from the pentaerythritol crystals.
However, it is not sufficient to simply separate the finely divided impurities, such as those present in the mother liquor in addition to the pentaerythritol crystals, from the latter, since some of the impurities adhere rather stubbornly to the surface of the pentaerythritol crystals. These parts must therefore also be brought into suspension, which according to the invention is carried out in such a way that the crystals are subjected to a scrubbing process in a liquid, which can be the mother liquor or a special washing solution.
Here, the crystal surface is freed from the impurities by extensive movement of the pentaerythritol crystals against the washing liquid, against each other, against special surfaces of the washing vessel. In practice, this mechanical scrubbing can bezw. abrasive washing can be effected in any way, e.g. B. by vigorous stirring of the crystal pulp, rubbing, kneading and pressing the same. These influences can be applied individually or together, simultaneously or in sequence.
Any type of separation can be used to separate the suspended impurities from the pentaerythritol crystals, the slurrying and settling process and the sieving process having proven to be particularly suitable.
The former is carried out, for example, as follows: The crude pentaerythritol crystallizate is suspended in the mother liquor or in the washing solution by intensive agitation and then allowed to settle. The coarse and heavy pentaery thrite crystals sink quickly to the bottom. The impurities preferably remain in the solution protruding from the bar and can be decanted with it.
This process may have to be repeated several times; it can also be carried out continuously in that washing solution is continuously led past the whirled-up crude crystallizate, expediently in the direction from bottom to top, so that the impurities released are continuously removed.
The sieving method has the advantage over the method described above that finitely less washing solution is required. After the same, the tubular crystals are placed on a sieve, the hole size of which is selected, together with nasal solution. that the particles of the impurities can pass through, but not the larger eritaerythritol crystals, constantly exercising vigorously, with the movements having a rubbing, kneading and pressing character.
An initial purification can already be combined with the separation of the mother liquor. In most cases, however, it is advisable to scrub the raw crystals with special washing solutions or to stop them, since the mother liquor is often too viscous to allow extensive showering washing.
It is advantageous to start from saturated pentaerythritol solution, which is then used for multiple subsequent cleaning operations, in which case the countercurrent principle is expediently worked, i.e. fresh crude crystals are treated with largely used washing solution. If, for example, the same washing solution is used several times, this is clarified before each further application, e.g. B. by filtration, centrifugation and the like.
If it succeeds in using the washing solution a larger number of times, it can finally be thrown away, since its pentaerythritol content in relation to the total processed pentaerythritol quantum can be neglected.
The washing solutions can, however, also be worked up by either concentrating them in a separate process or by returning them to the formation process by evaporating them together with a crude solution or partly in place of the dilution water otherwise used, eg. B. used as a United diluent for the aldehydes to be used.
Since this in particular causes soluble impurities to be fed back into the process, it is advantageous to bring the residues of the washing solution remaining in the crystal masses, but above all of the mother liquor, to an absolute minimum, which is most effective by pressing out the crystals can take place.
In addition to aqueous liquids, organic liquids can also be used for the abrasive washing of the crude crystallizates, whereby it is advisable to choose those which dissolve very little pentaerythritol, such as alcohol.
When producing larger quantities, it is expedient to carry out the present cleaning process continuously in such a way that the cleaning treatment of the crude crystals is carried out by continuous treatment with washing solutions in a countercurrent process.
The type of production of the pentaerythritol also has a certain influence on the particular implementation of the cleaning process according to the present invention. It is advantageous to proceed in such a way that calcium hydroxide is used as the condensing agent, the lime being precipitated by sulfuric acid after the reaction has ended. It has also been shown to be advantageous to neutralize the formic acid set free by ammonia. The same results are obtained if the calcium is precipitated directly by adding amine sulfate.
It has also proven to be useful to evaporate the crude solution remaining after the precipitation of the condensation agent to such an extent that the pentacrystallizate which falls off contains most of the pentaerythritol formed at all, so that further processing of the mother liquor is not necessary .
The following examples describe ways of using the present invention: Example <I> 1: </I> 9 kg of acetaldehyde are mixed with 90 kg of 40% formalin in the presence of 200 liters of water and 9 kg of calcium hydroxide by heating to 30 to 50 '</B> brought to reaction. After about three hours of reaction time, the reaction is stopped by adding ammonium sulfate, the solution is concentrated in vacuo to about 40 liters and allowed to cool for about 24 hours with slow agitation, the pentaerythritol = crude crystals precipitating out. The crystal slurry is separated from the viscous mother liquor by pressing.
The dried product has a melting point of around 200, which is not significantly improved even by the usual covering with water.
The crude crystallizate of approx. 15 kg is vigorously stirred with approx. 5 kg of saturated pentaerythritol solution at room temperature and pressed with further vigorous movement on a sieve of 500 to 600 meshes per square centimeter (silk gauze). The residue is treated a second time, if necessary a third time, analogously, whereby a product results with at least 240 melting point and 95 to 96% purity. The washing solutions are filtered between the individual washing operations.
The filter residues obtained, which, in addition to the impurities, still contain a good deal of fine-grained pentaerythritol, are expediently put together by several operations to crystallize and, more recently, purified according to the present processes.
<I> Example 2: </I> 1 kg of a crude crystallizate obtained according to Example 1 is placed in a cylinder about 80 mm in diameter and 700 mm in height filled with washing solution saturated with pentaerythritol.
In the lowest part of the cylinder, a fast-running stirrer whirls up the crystals intensively. The light and fine particles of the impurities become detached from the surfaces of the pentaerythritol crystals and preferentially get into the upper liquid layers, while the larger and heavier pentaerythritol crystals remain in the lower part.
The washing solution is allowed to run continuously from the bottom of the cylinder and emerges again with the suspended impurities in the upper end of the cylinder, is filtered and recently returned to the washing vessel. The washing solution is expediently carried out here at room temperature as well.
<I> Example 3: </I> Working up a heavily contaminated filter residue containing only 50 to 7095 pentaerythritol, obtained by filtering the washing solutions when working up crude pentaerythritol.
The filter residues are dissolved in the water at the boiling point to form a solution that is as concentrated as possible and allowed to crystallize very slowly at rest. Instead of the fine pentaerythritol crystals contained in the original mass, larger ones have now formed, while the impurities are still finely distributed. The whole thing is first stirred vigorously with mother liquor and processed on a sieve according to Example 1, whereupon the same treatment with washing solution saturated with pentaerythritol is repeated several times, resulting in a practically pure pentaerythritol with a melting point of 240 to 250.
The secondary filter residues obtained during this processing of the primary filter residues are so enriched with impurities (over 50%) that further processing is no longer economical.
The progress of the process of the present invention over the known lies primarily in the fact that it enables a practically usable product of at least 95% purity and a melting point of at least to be obtained directly from the raw crystals without recrystallization 240 'to generate: that furthermore the whole payable pentaerythritol of the crude solution can be applied by correspondingly high concentration in a single crystallization, so that on fractional crystallization, which in your known process yields inferior products in the second and higher fractions, be waived, -n can.
Furthermore, according to the present invention, products with higher contents of impurities such. B. 50%, especially of dipentaerythritol, wel che so far could not be purified by recrystallization, can be brought to high purity.