Schleudermühle. Schleudermühlen mit nach den :Schleuder werkzeugen hin offenen, unmittelbar aufein- anderfolgenden Mulden sind bekannt. Bei einer dieser Mühlen sind diese Mulden so zu Kammern geformt, dass der das zu zerklei nernde Gut führende Luftstrom durch -diese Kammern hindurch in aufeinanderfolgenden Schleifen kreist.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Mahlprozess durch die Wirkung dieser Kam mern am stärksten beeinflusst wird, und dass mit der Form der Kammern auch die Form der erzeugten Schleifen des Luftstromes und damit auch der Mahleffekt sich ändert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schleudermühle, bei der die aufein- anderfolgenden Kammern so geformt sind, dass sie im Querschnitt Kreis- oder schräge Ellipsenabschnitte bilden mit der Folge, dass flachere oder höhere Schleifen und dadurch ein kleinerer oder grösserer Mahleffekt er zielt wird. In der beiliegenden Zeichnung ist der Er findungsgegenstand in mehreren Ausfüh rungsformen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt schematisch ATühlenmäntelab- schnitte mit vier verschiedenen Kammer querschnitten, während Fig. 2 bis 5 die Kammerquerschnitte und die durch sie bewirkte Strömung im vergrö sserten Massstabe veranschaulichen; Fig. 6 zeigt einen achsialen Schnitt, und Fig. 7 im Querschnitt dazu eine zwei stufige Mühle nach der Erfindung.
Gemäss Fig. 1 weist der Mühlenmantel hintereinandergeschaltete offene Kammern auf, wobei je nach dem gewünschten Mahl effekt und der Beschaffenheit, insbesondere Härte des Mahlgutes die Kammern so ge staltet sind, da.ss grössere oderkleinere Schlei fen gebildet werden. -So ist M ein Mühlen mantel, dessen Kammer K im Querschnitt einen fast geschlossenen Kreisabschnitt dar stellt, wodurch die durch sie gebildete Schleife S flach ausfällt, da das Mahlgut in der Richtung der Tangente T im Punkte U die Kammer verlässt, um sodann durch die Schlag- und Ventilationswirkung in die Pfeil richtung abgelenkt zu werden.
Diese mehr oder weniger geschlossene Kammerform eignet sich am besten zum Schleifen von Ge treide und zum Entschälen von RAiS, Hafer, Sonnenblumenkörnern, Erbsen, Bohnen etc. und schliesslich zum Schroten von Boden produkten für Futterzwecke.
Hingegen zeigt Mi einen Mantel mit Kammer Ki, die im Querschnitt einen Halb kreis darstellt, wodurch die durch diese Kam mer gebildete Schleife<B>81</B> hoch wird. Diese Kammerform ist die geeignetste zum Mahlen von Getreide und ähnlichen Bodenprodukten < die nicht auf feinstes Pulver vermahlen. wer den, sondern bei welchen ein griffiges End produkt erlangt wird.
Ähnliches gilt von dem Mühlenmantel M2, ausgestattet mit Kammer K2, welche im Querschnitteinen fast geschlossenen schrägen Ellipsenabschnitt zeigt, dessen Schleife 82 flach ist und sich am besten zum Grobmahlen von Mineralien und chemischen Produkten eignet, während die Kammer h3 des Mantels ?t13 im Querschnitt eine schräge Halbellipse bildet, die wieder eine hohe Schleife Ss ver ursacht und die geeignetste Kammerform für Feinmahlen von Mineralien und chemischen Produkten darstellt.
Es ist leicht einzusehen, warum die mehr geschlossenen Kammern, gleichviel, ob ihre Querschnitte Kreis- oder Ellipsenabschnitte bilden, keine so starke Zerstäubung des Mahlgutes bewirken, wie die offenen Kammern. In den Kammern erfolgt die Zerkleinerung des rotierenden Mahlgutes durch Reibung der Mahlgutteile gegenein ander und an den Kammerwänden, ausserhalb der Kammern unter der viel stärkeren Ein wirkung der Luftwirbel und des diese kreu zenden rotierenden Hauptstromes.
Bei den mehr geschlossenen Kammern findet der Zer- kleinerungsprozess zum grössten Teil in der Kammer statt und infolge der niedrigen Schleifen, die diese Kammern verursachen, nur zum geringen Teil ausserhalb der Kam- mein, während dies bei den offenen Kammern gerade umgekehrt der Fall ist.
Die Kammern können auch, statt un mittelbar im Mühlengehäuse angeordnet zu sein, in mit dem Mühlengehäuse lösbar ver bundenen Ringen oder Ringsegmenten unter gebracht sein, um Kammern und damit Luft schleifen verschiedener Grösse verwenden zu können.
Fig. 2 zeigt vergrössert den fortlaufenden Übergang des Gutes von einer Kammer zur andern bei stark verengtem kreisförmigem Querschnitt und niedriger Schleife, Fig. 3 bei offenem, halbkreisförmigem Querschnitt und hoher Schleife.
Fig. 4 zeigt dasselbe bei stark verengtan Kammerquerschnitten, die schräge Ellipsen abschnitte bilden, wodurch wiederum niedrige Schleifen entstehen, während Fig. 5 offene Kammerquerschnitte zeigt, die schräge Ellipsenabschnitte vorstellen, welche hohe Schleifen erzeugen.
Der Grund, warum zum Schleifen, Schä len, Schroten und Mahlen von Getreide und Bodenprodukten Kammern mit kreisförmigem Querschnitt vorteilhafter sind, hingegen zum Mahlen und Schroten von Mineralien und chemischen Produkten Kammern mit schrä gem elliptischem Querschnitt, liegt darin, da.ss Mineralien und chemische Produkte im all gemeinen härter sind und einen grösseren Widerstand gegen die Zerkleinerung bieton als die ersteren, und bei sonst gleicher An zahl Kammern am Umfange des Mühlen mantels die schrägen elliptischen Kammern dem Materialvorschub mehr Widerstand ent gegensetzen, als die mit kreisförmigem Quer schnitt versehenen,
wodurch bei ersteren ein grösserer Mahleffekt erreicht wird. Der grö ssere Mahleffekt hat jedoch eine stärkere Er wärmung des Mahlgutes zur Folge, die bei Mineralien und chemischen Produkten keine solche Rolle spielt, wie bei Getreidevermah- lung, wo bereits eine Erwärmung bis zu 30.' C eine nachteilige Wirkung auf das Mehl ausübt. Darum können die elliptischen Kam mern nicht mit Vorteil für Getreidevermah- lung verwendet werden. In Fig. 6 und 7 ist schematisch ein Quer und ein Längsschnitt durch eine zweistufige Mühle gezeigt.
Auf einer Achse A im Innern eines trommelartigen Gehäuses B ist die Schleuderscheibe W angeordnet, die auf der Einlaufseite die Schläger H1 trägt, welche mit. den Kammern K1 die erste Mahlstufe bilden. Die andere Seite der Schleuderscheibe W trägt die Schläger H2, welche mit den Kammern K2 die zweite Mahlstufe darstellen.
Die Schleuderscheibe ist nun so ausgebildet, dass sie die seitlichen Austritte der Kammern K1 zur Gänze überdeckt, unter Freilassung eines Spaltes<B>S</B>, durch den das Luft- und Mahlgutgemisch von der ersten in die zweite Mahlstufe hindurchtreten muss. Die Breite dieses Spaltes ist bestimmt durch die maxi male Korngrösse des Mahlproduktes, das durch den Rost R aus der Mühle tritt.
Um in diesem Übergangsspalt einerseits eine kräftige Ventilationswirkung zu er zielen, anderseits zu grosse Körner zu zer kleinern, werden die Schläger der Auslauf seite so ausgebildet, dass sie durch die Schleuderscheibe hindurch in den Spalt hin einragen.
In Fig. 6 ist der mit H3 bezeichnete Teil des Schlägers H2 in der angedeuteten Weise ausgebildet.
Centrifugal mill. Centrifugal mills with troughs which are open towards the centrifugal tools and which follow one another are known. In one of these mills, these troughs are shaped into chambers in such a way that the air flow guiding the material to be crushed circulates through these chambers in successive loops.
Experience has shown that the grinding process is most strongly influenced by the action of these chambers, and that the shape of the chambers also changes the shape of the loops of the air flow and thus the grinding effect.
The subject of the present invention is a centrifugal mill in which the successive chambers are shaped so that they form circular or oblique elliptical sections in cross-section, with the result that flatter or higher loops and thereby a smaller or larger grinding effect is achieved. In the accompanying drawing, the subject of the invention is illustrated in several embodiments, for example.
1 shows schematically A mill jacket sections with four different chamber cross sections, while FIGS. 2 to 5 illustrate the chamber cross sections and the flow caused by them on an enlarged scale; FIG. 6 shows an axial section, and FIG. 7 shows a two-stage mill according to the invention in cross section.
According to Fig. 1, the mill jacket has open chambers connected in series, the chambers being designed in such a way that larger or smaller loops are formed, depending on the desired grinding effect and the nature, in particular hardness of the material to be ground. -So M is a mill jacket, the chamber K in cross section represents an almost closed circle segment, whereby the loop S formed by it turns out flat, since the grist leaves the chamber in the direction of the tangent T at the point U to then through the Impact and ventilation effect to be deflected in the direction of the arrow.
This more or less closed chamber shape is best suited for grinding grain and peeling RAiS, oats, sunflower seeds, peas, beans etc. and finally for grinding soil products for animal feed.
In contrast, Mi shows a jacket with a chamber Ki, which in cross section represents a semicircle, whereby the loop <B> 81 </B> formed by this chamber becomes high. This chamber shape is the most suitable for grinding grain and similar soil products that are not ground to the finest powder. who, but with whom a handy end product is achieved.
The same applies to the mill jacket M2, equipped with chamber K2, which shows in cross section an almost closed oblique elliptical section, the loop 82 of which is flat and is best suited for the coarse grinding of minerals and chemical products, while chamber h3 of the jacket? T13 in cross section a oblique half-ellipse forms, which again causes a high loop Ss and represents the most suitable chamber shape for fine grinding of minerals and chemical products.
It is easy to see why the more closed chambers, irrespective of whether their cross-sections form segments of circles or ellipses, do not cause as strong an atomization of the ground material as the open chambers. In the chambers, the grinding of the rotating grist is carried out by friction of the grist parts against each other and on the chamber walls, outside the chambers under the much stronger effect of the air eddies and the rotating main flow that crosses them.
With the more closed chambers, the crushing process takes place for the most part in the chamber and, due to the low loops that these chambers cause, only to a small extent outside the chamber, while with the open chambers this is the case in reverse.
The chambers can also, instead of being arranged indirectly in the mill housing, be placed in rings or ring segments releasably connected to the mill housing, in order to be able to use chambers and thus air grinding of different sizes.
Fig. 2 shows enlarged the continuous transition of the goods from one chamber to the other with a strongly narrowed circular cross-section and a low loop, Fig. 3 with an open, semicircular cross-section and high loop.
Fig. 4 shows the same with greatly narrowed chamber cross-sections, which form oblique elliptical sections, which in turn result in low loops, while Fig. 5 shows open chamber cross-sections, which introduce oblique elliptical sections, which create high loops.
The reason why chambers with a circular cross-section are more advantageous for grinding, peeling, milling and grinding of grain and soil products, whereas chambers with an oblique elliptical cross-section for grinding and milling minerals and chemical products is because there are minerals and chemical Products are generally harder and offer greater resistance to comminution than the former, and with otherwise the same number of chambers on the circumference of the mill jacket, the inclined elliptical chambers offer more resistance to the material feed than those provided with a circular cross-section,
whereby a greater grinding effect is achieved with the former. The greater grinding effect, however, results in greater warming of the ground material, which does not play such a role with minerals and chemical products as it does with grain grinding, where warming up to 30. ' C has an adverse effect on the flour. This is why the elliptical chambers cannot be used to advantage for grinding grain. In FIGS. 6 and 7, a transverse and a longitudinal section through a two-stage mill is shown schematically.
On an axis A in the interior of a drum-like housing B, the centrifugal disk W is arranged, which carries the beater H1 on the inlet side, which with. the chambers K1 form the first grinding stage. The other side of the centrifugal disk W carries the beaters H2, which together with the chambers K2 represent the second grinding stage.
The centrifugal disk is now designed in such a way that it completely covers the lateral outlets of the chambers K1, leaving a gap <B> S </B> through which the mixture of air and ground material must pass from the first to the second grinding stage. The width of this gap is determined by the maximum grain size of the ground product that passes through the grate R from the mill.
In order to achieve a powerful ventilation effect in this transition gap on the one hand, and to reduce grains that are too large on the other hand, the clubs on the outlet side are designed so that they protrude through the flinger into the gap.
In FIG. 6, the part of the racket H2 labeled H3 is designed in the manner indicated.