Verfahren zur Herstellung von Rosshaar#(Iii#olllia-.ir-) und Pflanzenfaserinatten. Es ist bereits bekannt, Rosshaar- (Kroll haar-) oder Pflanzenfaserauflagen auf Jute unterlagen aufzunadeln bezw. aufzusteppen, so dass fertige Matten entstehen, die insbeson dere bei der Serienerzeugung von Polsterun gen aller Art seit Jahren verwendet werden.
So gut sieh dieses Polsterungsmaterial bisher auch bewährt hat, hat es doch den Nachteil, dass nur die in die Maschen der Jutenunter- lage.durch eine Nadel mit gespaltener Spitze eingezogenen Haare oder Pflanzenfasern durch die Unterlage verbunden sind. An der freien Oberfläche ist das Material natur gemäss viel lockerer und, da jede Polsterung das Betreben hat, sich von der Stelle der Inanspruchnahme nach den Seiten hin zu verschieben, gibt vor allem die obere lose Schicht zuerst nach.
Dadurch entstehen Mulden, ,ja selbst von Füllungsmaterial freie Stellen, welche bewirken, .dass die ursprüng liche Form der Polsterung sich zum Nachteil des äussern Aussehens verändert und die not wendige Elastizität verliert. Selbst eine beiderseitige Juteauflage, bei der zum Beispiel die Krollhaarschicht zwi schen zwei Jutestreifen zu liegen kommt, er gibt bei längerem Gebrauch keinen genügen den Schutz gegen Verschleiss, und es kann durch - diese Massnahme auch nicht die ge wünschte notwendige und dauernde Elastizi tät ,der Polsterung erzielt werden.
Behufs Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile werden beim Verfahren zur Her stellung von Rosshaar- und Pflanzenfaser- matten gemäss vorliegender Erfindung die wirr durcheinanderliegenden Fasern (Ross- haar oder Pflanzenfasern) der Faserschicht wenigstens zum Teil an ihren gegenseitigen Berührungspunkten mittelst eines Bindemit tels aneinandergeheftet, zum Zweck,
die Pa- serschicht ohne Beeinträchtigung ihrer elasti schen Nachgiebigkeit auch bei ständiger Be nützung vor einer dauernden Formänderung zu bewahren.
Wird dafür gesorgt, dass die einzelnen Fasern gut aneinanderhaften, so werden sie sich auch bei -ständiger Benützung der Matte nicht voneinander trennen und gegenseitig verschieben können, und es behalten auf diese Art hergestellte Matten ihre hohe Elastizität auch dauernd bei.
Bei einer auf .der einen Seite mit einer Juteauflage verbundenen Faserschicht wird das Verfahren zweckmässigerweise so aus geführt, dass die wirr durcheinanderliegenden Fasern der Faserschicht nur auf deren freier Oberfläche durch das Bindemittel an den gegenseitigen Berührungspunkten aneinan- dergeheftet werden. Das Aufbringen des Bindemittels an den gegenseitigen Berüh rungspunkten der Fasern erfolgt vorteilhaf- terweise durch Aufspritzen desselben in Form einer Lösung.
Die Faserschicht kann aber auch in die Lösung .des Bindemittels getaucht werden. Es kann auch die freie Oberfläche der Faserschicht überdies mit einem plattenförmigen Gebilde aus elasti schem Material verbunden werden.
Bei Verwendung von Gummilösungen empfiehlt es sich, zur Vermeidung einer nachträglichen klebrigen Konsistenz, die Matte vor ihrer Benützung oder Weiterver arbeitung zu vulkanisieren bezw. kaltvulka nisierende Lösungen zu verwenden.
Durch Versetzen. der Gummilösung mit einem Rapidbeschleuniger, zum Beispiel Vul- kacit P der I. G. Farbenfabriken, ist es mög lich, die Vulkanisationszeit bei Zimmertem peratur wesentlich zu verkürzen; mit einer solchen Gummilösung imprägnierte Fasern oder dergleichen können nach dem Trocknen bei Zimmertemperatur gelagert, innerhalb von 36 bis 48 Stunden ohne weitere Erwär mung selbständig zu Ende vulkanisieren.
Ein besonderer Vorteil ergibt ,sich bei der Verwendung einer mit einem ein elastisches Bindemittel bildenden Überzug versehenen Matte, zum Beispiel für Polsterzwecke, durch die elastische Verbindung der Fasern an ihren gegenseitigen Berührungspunkten, wel che den bei dem bisher angewandten Verfah ren durch das eventuelle Herausfallen von kurzfaserigem Material entstehenden Abfall vollkommen ausschliesst.
Das Verfahren zur Herstellung einer aus wirr durcheinanderliegenden Fasern bestehen den Rosshaar- bezw. Pflanzenfasermatte kann auch so durchgeführt werden, dass die Fa- 2ern an ihren gegenseitigen Berührungspunk ten auf allen Seiten der Oberfläche der Fa serschicht durch das Bindemittel miteinan der verbunden werden.
Die Verbindung der wirr durcheinander liegenden Fasern an ihren gegenseitigen Be rührungspunkten durch das Bindemittel kann nicht nur an der Oberfläche der Faserschicht, sondern auch innerhalb derselben zum Bei spiel durch vollständiges Eintauchen der Fa serschicht in eine Lösung des Bindemittels erzielt werden. Die auf diese Weise mit an allen gegenseitigen Berührungspunkten mit einander verbundenen Fasern gebildete Fa serschicht kann wie bisher auf eine Jute unterlage aufgebracht und mit ihr durch das gleiche Bindemittel oder durch Anheften in der üblichen Weise verbunden werden.
Ein besonderer Vorteil wird durch das erfindungsgemässe Verfahren bei der Ver wendung der Faserschichtmatten zum Pol stern noch dadurch erzielt, dass die übliche, aus einem Gewebe (zum Beispiel Molino) be stehende Abdeckung der freien Oberfläche der Faserschicht durch die Verbindung der Fasern an ihren Berührungspunkten durch das Bindemittel erspart werden kann, was eine nicht unwesentliche Verbilligung des Produktionsganges in der Polsterungsindu strie gewährleistet.
Beim allfälligen Vulkanisierender Matte verwendeter Chlorschwefel gewährleistet so wohl einen gewissen Schutz gegen Motten frass, als auch eine gründliche Desinfektion des lflaterials im letzten Produktionsstadium.
Es hat sich nun gezeigt, dass man nach dem Verfahren gemäss der Erfindung Matten aus einer von wirr durcheinanderliegenden Fasern gebildeten Faserschicht herstellen kann, die nicht nur als Polsterungen dienen können, sondern auch mit besonderem Vor teil als Bodenbelag oder Teppich, insbeson dere für Badezimmer und dergleichen, oder als Sitzpolster und dergleichen verwendbar sind, die sich besonders für Gartenmöbel eig nen, wenn sie für Witterungseinflüsse (Re gen) äusserst unempfindlich gemacht werden. Bei einem solchen Polster ist es erforderlich.
der Oberfläche der Faserschicht besondere Festigkeit und Widerstandsfähigkeit ge1ea mechanische Angriffe und den Einfluss der Feuchtigkeit zu geben.
Ein besonders zweckmässiges Verfahren besteht darin, dass die Faserschicht, deren Fasern an ihren gegenseitigen Berührungs punkten bereits durch ein Bindemittel, zum Beispiel eine Gummilösung, miteinander ver bunden sind, und zum Beispiel durch Zu schneiden in die jeweilig erwünschte Form gebracht worden ist. auf mindestens einer Seite mit einem die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern offenhaltenden Überzug aus einem festhaftenden, elastischen Lack; zum Beispiel Nitrolack bezw. Gummilack, versehen wird.
Nachstehend ist die Erzeugung einer ins besondere für Badezimmer geeigneten Vor legematte beschrieben.
Das wirre Fasermaterial wird entweder zuerst zu einer Faserschicht in der Grösse der gewünschten Matte und von mehreren Zenti inetern Dicke geformt und hierauf durch Be spritzen oder Tauchen mit dem aus einer Gummilösung bestehenden Bindemittel zum Verbinden der Fasern an ihren Berührungs- punkten versehen; oder es wird das Faser material als eine beliebig grosse Bleichstarke Faserschicht zuerst mit .dem Bindemittel zii einer zusammenhaftenden Schichte verarbei tet und hierauf diese durch Zuschneiden oder Stanzen auf die gewünschte Form gebracht.
Im weiteren Verfahren wird die fertig ge formte bezw. zugeschnittene Matte nach einem eventuellen Vulkanisieren des Binde mittels auf den Fasern .der Faserschicht, ge gebenenfalls unter Auflegen von Schablonen, mit verschiedenen Farben oder Lacken be spritzt:, so dass eine einem Teppichmuster ent sprechende Ornamentierung entsteht.
Es kann auch eine einheitliche Färbung gewählt und gegebenenfalls Farbstoff der Gummilösung beigesetzt werden. Über den verschiedenfarbigen Lackauftrag kann noch ein solcher von durchsichtigem Lack gelegt werden. Die Färbung kann auch durch Tau chen oder Streichen erfolgen, oder es kann auch eine Farbenkombination (Dessin, Orna- mentierung etc.) in der Weise erzielt werden, dass nach einer der vorbeschriebenen Arten gefärbte Teile nachträglich durch Kleben, Nähen etc. in geeigneter Weise zu einem Ganzen zusammengesetzt werden.
Die so entstandene Matte kann als sehr elastischer und grobporiger Teppich dienen, der im Gegensatz zu einem solchen aus Schwammgummi das Wasser nicht hält, son dern auf den Boden des Badzimmers durch fliessen lässt, so dass der Teppich an der obern Seite beim Darauftreten kein Wasser aus treten lässt.
Bei der Verwendung der Matten als Sitz polster ergibt sich der Vorteil, dass sie im Gegensatz zu bisher gebräuchlichen Sitzpol stern bedeutend luftdurchlässiger und kühler sind.
Es können auch zur Erreichung :der er forderlichen Dicke der Matten mehrere Fa serschichten übereinander angeordnet und durch ein Bindemittel miteinander verbun den werden.
Process for the production of horsehair # (Iii # olllia-.ir-) and vegetable fiber inatten. It is already known to needle horsehair (Kroll hair) or plant fiber pads on jute documents respectively. stitching on, so that finished mats are created, which have been used for years in the series production of all kinds of upholstery.
As good as this upholstery material looks so far, it has the disadvantage that only the hair or plant fibers pulled into the mesh of the jute underlay by a needle with a split point are connected through the underlay. On the free surface, the material is naturally much looser and, since every upholstery tends to move from the point of use to the sides, the upper loose layer in particular gives way first.
This creates depressions, even areas free of filling material, which cause the original shape of the upholstery to change to the detriment of its external appearance and lose the necessary elasticity. Even a jute overlay on both sides, in which, for example, the layer of curly hair comes to lie between two jute strips, does not provide sufficient protection against wear and tear during prolonged use, and this measure also does not provide the desired, necessary and permanent elasticity Padding can be achieved.
In order to avoid the disadvantages described above, in the method for producing horsehair and plant fiber mats according to the present invention, the tangled fibers (horse hair or plant fibers) of the fiber layer are at least partially attached to one another at their points of mutual contact by means of a binding agent, for the purpose of
to protect the layer of paper from permanent change in shape without impairing its elastic resilience, even with constant use.
If it is ensured that the individual fibers adhere well to one another, they will not be able to separate from one another and move one another even when the mat is used continuously, and mats produced in this way also retain their high elasticity permanently.
In the case of a fiber layer connected to a jute cover on one side, the method is expediently carried out in such a way that the tangled, jumbled fibers of the fiber layer are only attached to one another on their free surface by the binding agent at the mutual contact points. The application of the binding agent at the mutual contact points of the fibers is advantageously carried out by spraying it on in the form of a solution.
The fiber layer can also be dipped into the solution of the binder. The free surface of the fiber layer can also be connected to a plate-shaped structure made of elastic material.
When using rubber solutions, it is advisable to vulcanize the mat prior to use or further processing in order to avoid a subsequent sticky consistency. to use cold vulcanizing solutions.
By moving. the rubber solution with a rapid accelerator, for example Vulkacit P from I. G. Farbenfabriken, it is possible, please include to shorten the vulcanization time at room temperature significantly; Fibers impregnated with such a rubber solution or the like can, after drying, stored at room temperature, automatically vulcanize to the end within 36 to 48 hours without further heating.
A particular advantage arises when using a mat provided with an elastic binding agent-forming cover, for example for upholstery purposes, through the elastic connection of the fibers at their mutual points of contact, wel che the ren in the previously used process through the eventual fall out of waste generated by short-fiber material.
The process for producing a tangled jumbled fibers consist of horsehair or. Plant fiber mat can also be carried out in such a way that the fibers are connected to one another by the binding agent at their mutual points of contact on all sides of the surface of the fiber layer.
The connection of the tangled jumbled fibers at their mutual points of contact Be by the binder can be achieved not only on the surface of the fiber layer, but also within the same for example by completely immersing the fiber layer in a solution of the binder. The fiber layer formed in this way with fibers connected to each other at all points of contact with one another can be applied to a jute pad as before and connected to it by the same binder or by pinning in the usual way.
A particular advantage is achieved by the method according to the invention when using the layered fiber mats for the upholstery star that the usual covering of the free surface of the fiber layer consisting of a fabric (for example Molino) by connecting the fibers at their points of contact the binder can be saved, which ensures a not insignificant reduction in the cost of production in the Polsterungsindu strie.
The sulfur chloride used in any vulcanizing mat guarantees a certain protection against moth eaten as well as thorough disinfection of the oil material in the final production stage.
It has now been shown that you can use the method according to the invention to produce mats from a fiber layer formed by tangled jumbled fibers, which can not only serve as upholstery, but also with particular advantages as a floor covering or carpet, in particular for bathrooms and the like, or as seat cushions and the like, which are particularly suitable for garden furniture, if they are made extremely insensitive to the weather (rain). With such a pad, it is necessary.
to give the surface of the fiber layer special strength and resistance to mechanical attacks and the influence of moisture.
A particularly useful method consists in the fact that the fiber layer, the fibers of which are already connected to each other at their points of mutual contact by a binding agent, for example a rubber solution, has been brought into the desired shape by cutting, for example. on at least one side with a covering of a firmly adhering, elastic varnish that keeps the spaces between the individual fibers open; for example nitro lacquer respectively. Rubber lacquer.
The following describes the creation of a mat suitable in particular for bathrooms.
The tangled fiber material is either first formed into a fiber layer the size of the desired mat and several centimeters thick and then sprayed or dipped with the binding agent consisting of a rubber solution to connect the fibers at their points of contact; or the fiber material is first processed as a bleached fiber layer of any size with .dem binder zii a cohesive layer and then brought to the desired shape by cutting or punching.
In the further process, the finished ge formed respectively. Tailored mat after a possible vulcanization of the bandage by means of the fibers .the fiber layer, if necessary with the application of stencils, sprayed with different colors or lacquers: so that an ornamentation corresponding to a carpet pattern is created.
A uniform color can also be selected and, if necessary, a dye can be added to the rubber solution. A transparent varnish can be placed over the varnish in different colors. The coloring can also be done by dipping or painting, or a color combination (design, ornamentation etc.) can be achieved in such a way that parts colored according to one of the types described above can be subsequently dyed by gluing, sewing etc. in a suitable manner can be put together into a whole.
The resulting mat can serve as a very elastic and coarse-pored carpet, which, unlike a carpet made of sponge rubber, does not hold the water, but allows it to flow onto the floor of the bathroom so that the carpet on the upper side does not leak water when stepping on it lets kick.
Using the mats as seat cushions has the advantage that, in contrast to the previously used seat cushions, they are significantly more air-permeable and cooler.
To achieve the required thickness of the mats, several fiber layers can also be arranged on top of one another and connected to one another by a binding agent.