Verfahren zur Herstellung von matten Gebilden. Es ist bekannt, matte Gebilde aus Vis kose dadurch herzustellen, dass man in der Viskose gewisse organische, flüssige Körper emulgiert und jene Viskose dann verspinnt. An jene Körper musste man fürs erste die Anforderung stellen, dass sie mit den in der Viskose vorhandenen chemischen Bestand teilen möglichst nicht reagieren. Man hat sich deshalb zu jenem Zwecke besondere reaktionsträge Verbindungen schützen las sen. .
So wurden zum Beispiel in Patenten un ter anderem folgende Chemikalien geschützt, die der Viskose beigemengt werden sollen: hochsiedende, nicht feste Petroleumsubstan zen, Weichparaffin, Monochlorbenzol, Di- chlorbenzol, Xylol, hydrierte Kohlenwasser stoffe, Olivenöl, Rizinusöl, Knochenöl.
Es hat sich nun herausgestellt, dass an eine Viskose, die zwecks Herstellung matter Gebilde einen emulgierten Körper enthält, folgende Ansprüche gestellt werden müssen: 1. Der der Viskose beigemengte Zusatz darf nicht mit der Viskose reagieren. 2. Die Viskose darf den beigemengten Zusatz nicht zersetzen und dadurch unwirk sam machen.
3. Damit die Viskose gut versponnen werden kann, muss die Viskose eine Nach reifezeit durchmachen, während der beige mengte Zusatz zur Viskose nicht aufrahmen darf.
4. Die Viskose muss vor dem Verspinnen entlüftet werden können mit Vakuum, ohne dass dadurch sich der beigemengte Körper verflüchtigt.
Die oben angeführten Zusatzchemikalien tragen diesen Ansprüchen nur teilweise Rechnung. Während zum Beispiel Petro leumsubstanzen bezüglich den Punkten 1, 2' und. 4 den notwendigen Anforderungen Rechnung tragen, so genügen sie doch nicht .dem Anspruch 3.
Durch ihr geringes spezi fisches Gewicht neigen jene Zusätze beim Stehenlassen der Visköse zum Aufrahmen,, was zu grossen Störungen beim @Spinnprozess, sowie zu ungleichmässigem Ausfall der -dar= aus hergestellten künstlichen Gebilde führen kann.
Bei andern der oben angeführten Zusatz chemikalien, nämlich beim Olivenöl, Rizi nusöl, Knochenöl, besteht die Gefahr, dass jene Chemikalien, soweit sie Ester sind, durch die Einwirkung des Alkalis der Vis kose angegriffen werden. Sie würden also nicht der unter Punkt 2 angeführten Anfor derung entsprechen.
Die ebenfalls oben angeführten Zusatz stoffe, wie Mono- und Dichlorbenzol, Xylol, Tetralin, erfüllen wohl, besonders, wenn man solche Gemische verwendet, die das spezifische Gewicht der Viskose halben, die für die betriebsmässige Herstellung von Mattseide erforderlichen Punkte 1-3. Da gegen entsprechen sie nur in beschränktem Masse der Bedingung des Punktes 4. Die verhältnismässig niedrig liegenden Siede punkte jener Zusätze lassen schwerlich die Einwirkung von Vakuum auf die Viskose zu, ohne dass sich die zugesetzten in der Viskose emulgierten Körper etwas verflüch tigen.
Schliesslich ist auch empfohlen worden, einer Viskose zwecks Herstellung von mat ten Zellulosegebilden Gemische von in Vis kose unlöslichen oder schwerlöslichen, nicht flüchtigen oder schwerflüchtigen mit leicht flüchtigen Substanzen zuzusetzen, wobei ein Teil jener Zusätze später wieder aus dem fertigen Zellulosegebilde entfernt wenden soll. Ganz abgesehen davon, dass die Herstel lung von derartigen Gemischen verschieden löslicher und flüchtiger Körper in Gross betrieben wieder besondere Umstände her vorruft, so werden ausserdem durch Hinzu gabe solcher Körper zur Viskose, die zur guten Fabrikation von Mattseide notwendi gen, oben erwähnten Punkte nicht erfüllt.
Besonders die Beimischung leichtflüchtiger organischer Körper, wie zum Beispiel Ben zol dürfte zu grossen technischen Schwierig keiten führen, da eine Viskose, der einder artig leichtflüchtiger Körper zugesetzt wurde, nicht vor dem Verspinnen einer Be- handlung mit Vakuum ausgesetzt werden kann, um die Viskose luftfrei zu machen.
Es wurde deshalb nach einem Zusatz körper zu der Viskose gesucht, der den oben erwähnten Punkten 1-4 in jeder Weise ent spricht.
Versuche haben nun ergeben, dass die hochsiedenden, schwerflüchtigen Äther che mische Verbindungen des Types R-O-R oder auch R-0-R1 sich für das Emulgieren in Viskose sehr gut eignen, da sie äusserst beständige Verbindungen darstellen. Und zwar können jene Äther, wie aus der obigen Formel hervorgeht, einfache und gemischte sein, sie können aus aliphatischen, wie auch aromatischen oder auch aus beiden Resten aufgebaut sein.
Jene Äther, von denen einer in dem Bei spiel angeführt wird, haben nun alle die Eigenschaften, die sie geeignet machen, in Viskose emulgiert zu werden, zwecks Her stellung matter Gebilde aus jener Viskose.
Sie reagieren mit den Bestandteilen der Viskose nicht, sie werden nicht von der Vis kose angegriffen und zerstört. Ausserdem be- sitzten sie fast das spezifische Gewicht der Viskose, so dass auch bei langer Nachreife zeit ein Aufnahmen des Äthers nicht in Frage kommen kann.
Ausserdem sind jene Äther nicht flüch tig im Vakuum durch ihren hohen Siede punkt, so dass die Viskose also ohne alle Bedenken einer gründlichen Entlüftung un terworfen werden kann.
Ferner kann man jenen Ätherzusatz zur Viskose so wählen, dass der zugesetzte Äther, bezw. einer oder lalle der zugesetzten Äther; mit Wassendampi flüchtig ist,
bezw. sind.. Auf diese Weise würde ein. Teil jener Äther beim Trocknen des fertigen Gespinstes - .aus jenem -entfernt. \ Die Zugabe jenes oder jener -Körper er folgt entweder beim Lösen des Xänthates oder beim Sulfidierprozess, oder zur Alkali-' zellulose,
oder =fertigen Viskose vor oder während der Nachreife oder kurz vor dem Verspinnen.. - Beispiel: In einer Viskose werden ungefähr 5 % der in ihr enthaltenen Zellulose an Dibenzyl- äther zugesetzt und in der Viskose fein ver teile. Jene derart behandelte Viskose wird darauf normal versponnen.
Process for the production of matt structures. It is known to produce matt structures from viscose by emulsifying certain organic, liquid bodies in the viscose and then spinning that viscose. First of all, the requirements had to be made of these bodies so that they do not react with the chemical components contained in the viscose, if possible. For this reason, special inert compounds have been protected for this purpose. .
For example, the following chemicals that are to be added to viscose have been protected in patents: high-boiling, non-solid petroleum substances, soft paraffin, monochlorobenzene, dichlorobenzene, xylene, hydrogenated hydrocarbons, olive oil, castor oil, bone oil.
It has now been found that the following requirements must be made of a viscose which contains an emulsified body for the purpose of producing a matt structure: 1. The additive added to the viscose must not react with the viscose. 2. The viscose must not decompose the added additive and thereby render it ineffective.
3. In order for the viscose to be spun well, the viscose has to go through a post-ripening period, while the additive added to the viscose must not cream.
4. It must be possible to deaerate the viscose before spinning with a vacuum, without the added body volatilizing.
The additional chemicals listed above only partially meet these requirements. For example, while petroleum substances with regard to points 1, 2 'and. 4 take into account the necessary requirements, they do not meet claim 3.
Due to their low specific weight, these additives tend to cream when the viscose is left standing, which can lead to major disruptions in the spinning process and to uneven failure of the artificial structures made from it.
With other of the additional chemicals listed above, namely olive oil, castor oil, bone oil, there is a risk that those chemicals, insofar as they are esters, are attacked by the action of the viscous alkali. So they would not meet the requirement under point 2.
The additives also listed above, such as mono- and dichlorobenzene, xylene, tetralin, meet well, especially when using mixtures that half the specific weight of the viscose, the points 1-3 required for the commercial production of matt silk. On the other hand, they only meet the condition of point 4 to a limited extent. The relatively low boiling points of those additives hardly allow the effect of vacuum on the viscose without the added bodies emulsified in the viscose volatilizing somewhat.
Finally, it has also been recommended to add mixtures of viscose insoluble or sparingly soluble, non-volatile or poorly volatile substances with highly volatile substances to a viscose for the purpose of producing matt cellulose structures, some of those additives later being removed from the finished cellulose structure. Quite apart from the fact that the production of such mixtures of differently soluble and volatile bodies in large-scale operations again gives rise to special circumstances, adding such bodies to the viscose, which are necessary for the good manufacture of matt silk, does not meet the above-mentioned points .
The addition of volatile organic bodies, such as benzene, in particular, is likely to lead to major technical difficulties, since viscose to which such a volatile body has been added cannot be subjected to a vacuum treatment before spinning in order to free the viscose from air close.
It was therefore searched for an additive body to the viscose that corresponds to the above-mentioned points 1-4 in every way.
Tests have now shown that the high-boiling, low-volatility ether chemical compounds of the type R-O-R or R-0-R1 are very well suited for emulsification in viscose, since they are extremely stable compounds. As can be seen from the above formula, those ethers can be simple and mixed, they can be built up from aliphatic as well as aromatic or from both radicals.
Those ethers, one of which is cited in the example, now all have the properties that make them suitable to be emulsified in viscose for the purpose of producing matt structures from that viscose.
They do not react with the components of the viscose, they are not attacked and destroyed by the viscose. In addition, they have almost the specific weight of viscose, so that absorption of the ether is not an option even after a long period of subsequent ripening.
In addition, these ethers are not volatile in a vacuum due to their high boiling point, so that the viscose can be thoroughly deaerated without any reservations.
Furthermore, you can choose that ether additive to viscose so that the added ether, respectively. one or all of the added ethers; with Wassendampi is volatile,
respectively are .. that way would a. Part of that ether removed during the drying of the finished web - .from that. \ The addition of that or that body takes place either during the dissolution of the xanthate or during the sulphidation process, or to the alkali cellulose,
or = finished viscose before or during post-ripening or shortly before spinning .. - Example: Approx. 5% of the cellulose contained in a viscose is added to dibenzyl ether and finely dispersed in the viscose. The viscose treated in this way is then spun normally.