Elektrische Entladungsröhre. Die Erfindung betrifft eine elektrische Entladungsröhre in der ein Stoff angebracht ist, der unter gewissen Umständen die Eigen schaft hat, das Vakuum der Entladungsröhre zu verbessern oder Verunreinigungen in der Glasfüllung der Entladungsröhre zu binden. Zwecks Erzielung der erwähnten Wirkung sind viele Vorschläge gemacht worden; man hat zahlreiche Stoffe verwendet, welche die Eigenschaft haben, unerwünschte Gase zu binden.
Solche Stoffe, unter denen in erster Linie Magnesium oder Kalzium zu erwähnen sind, werden vielfach entweder unmittelbar in der Entladungsröhre selbst oder in einem kleinen mit dieser verbundenen Seitenrohr angebracht und verdampft, wobei sie sich an den kältesten Teilen der Entladungsröhre, und zwar hauptsächlich an der Innenwand des Glaskörpers absetzen.
Gemäss der Erfindung ist in einer elek trischen Entladungsröhre Zirkonium an einer solchen keine Elektronen emittierenden Stelle angebracht, dass es beim Betrieb der Röhre durch elektrischen Strom erhitzt wird und dabei Gasreste oder Verunreinigungen der Gasfüllung absorbiert. Zweckmässig wird das Zirkonium in zusammenhängender Form, zum Beispiel in der Form eines Drahtes oder Bandes oder einer kleinen Platte in der Ent ladungsröhre angebracht. Zwecks Erzielung einer guten Wirkung kann zum Beispiel Zirkonium auf der Anode einer Entladungs röhre angebracht werden. Auch kann die Anode einer Entladungsröhre ganz oder teil weise aus Zirkonium bestehen.
Während des Röhrenbetriebes wird nun das Zirkonium unter dem Einfluss des elektrischen Stromes erhitzt und erhält dabei die Eigenschaft, die in der Entladungsröhre vorhandenen Restgase oder Verunreinigungen zu binden. Es lässt sich nicht mit Sicherheit angeben, auf welche Weise die Bindung von Gasverunreinigungen durch das Zirkonium vor sich geht. Vielleicht werden bei der hohen Temperatur, auf die das Zirkonium durch die Entladung erhitzt worden ist, chemische Verbindungen zwischen diesem Metall und den Gasverunreinigungen gebildet, die darauf vom Zirkonium gleich sam gelöst werden.
Wie auch die Bindung der Gasverunreinigungen vor sich gehen mag, so ist doch festgestellt worden, dass die Be seitigung der unerwünschten Gase durch An wendung der Erfindung überaus wirksam ist. Im Nachfolgenden soll die Bindung von Restgasen oder Gasverunreinigungen durch Zirkonium bei .höherer Temperatur als "Ab sorption" bezeichnet werden, ohne dass damit irgend eine bestimmte Theorie der Erscheinung gemeint wäre.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise als Senderöhre mit metallener Aussenanode dargestellt.
In dieser Figur werden die Glühkathode, das Gitter und die Anode je durch die Ziffern 1, 2 und 3 bezeichnet. An der Innenwand der Metallanode ist, zum Beispiel durch Schweissen, ein Zirkondraht 4 befestiöt. Wird nun die Entladungsröhre betrieben, so wird unter dem Einflusse des Elektronenaufpralles die Anode und mit ihr der Zirkondraht auf hohe Temperatur erhitzt. Es ist festgestellt worden, dass auf diese Weise während der ganzen Lebensdauer der Senderöhre ein sehr hohes Vakuum aufrecht erhalten bleiben kann.
Anstatt das Zirkonium durch Elektronen aufprall zu erhitzen, kann die Erhitzung auch auf andere Weise unmittelbar oder mittelbar durch einen beim Betrieb der Röhre erzeugten elektrischen Strom erfolgen. Man kann zum Bei spiel ein zusammenhängendes Stückchen Zir- konium derart an einer Glühdrahtzuleitung befestigen, dass es beim Betrieb der Ent ladungsröhre die für eine günstige Wirkung erforderliche Temperatur erhält.
Die nach dem Ausführungsbeispiel für eine Sendelampe beschriebene Erfindung kann auch bei andern Hochvakuumröhren, wie zum Beispiel Röntgenröhren, oder bei gasgefüllten Röhren, wie zum Beispiel gasgefüllten Gleich richtern, Anwendung finden.
Electric discharge tube. The invention relates to an electrical discharge tube in which a substance is attached which, under certain circumstances, has the property of improving the vacuum of the discharge tube or of binding impurities in the glass filling of the discharge tube. Many proposals have been made in order to achieve the aforementioned effect; Numerous substances have been used which have the property of binding undesirable gases.
Substances of this kind, among which magnesium or calcium should be mentioned in the first place, are often attached either directly in the discharge tube itself or in a small side tube connected to it and evaporated, whereby they are located on the coldest parts of the discharge tube, mainly on the Set down the inner wall of the vitreous.
According to the invention, zirconium is attached in an electrical discharge tube to a location that does not emit electrons such that it is heated by electrical current during operation of the tube and absorbs gas residues or impurities in the gas filling. The zirconium is expediently attached to the discharge tube in a coherent form, for example in the form of a wire or tape or a small plate. To achieve a good effect, zirconium, for example, can be attached to the anode of a discharge tube. The anode of a discharge tube can also be made entirely or partially of zirconium.
During the tube operation, the zirconium is heated under the influence of the electric current and is given the property of binding the residual gases or impurities present in the discharge tube. It cannot be stated with certainty how the zirconium binds gas impurities. Perhaps at the high temperature to which the zirconium has been heated by the discharge, chemical compounds are formed between this metal and the gas impurities, which are then, as it were, dissolved by the zirconium.
Whatever the binding of the gas contaminants, it has been found that the elimination of the undesired gases by applying the invention is extremely effective. In the following, the binding of residual gases or gas impurities by zirconium at a higher temperature will be referred to as "absorption", without any specific theory of the phenomenon being meant.
The subject of the invention is shown in the drawing, for example, as a transmitter tube with a metal outer anode.
In this figure, the hot cathode, the grid and the anode are designated by the numerals 1, 2 and 3, respectively. A zirconium wire 4 is attached to the inner wall of the metal anode, for example by welding. If the discharge tube is now operated, the anode and with it the zirconium wire are heated to a high temperature under the influence of the electron impact. It has been found that in this way a very high vacuum can be maintained throughout the life of the transmitter tube.
Instead of using electrons to heat the zirconium, the heating can also take place in other ways, directly or indirectly, by means of an electrical current generated when the tube is in operation. For example, a coherent piece of zirconium can be attached to a glow wire feed line in such a way that it receives the temperature required for a favorable effect when the discharge tube is in operation.
The invention described according to the exemplary embodiment for a transmitting lamp can also be used with other high vacuum tubes, such as X-ray tubes, or with gas-filled tubes, such as gas-filled rectifiers.