CH117434A - Neuerung an piezoelektrischen Resonanzvorrichtungen. - Google Patents

Neuerung an piezoelektrischen Resonanzvorrichtungen.

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CH117434A
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Co Bell Telephon Manufacturing
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Bell Telephone Mfg
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  • Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)

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  Neuerung an     piezoelektrischen        Resonanzvorrichtungen.       Die Erfindung bezieht sich auf     piezo-          elektrische    Resonanzvorrichtungen und er  möglicht erst, praktisch, deren Verwendung  im     Audiofrequenzbereich.     



  Beim     Entwurf    einer     piezoelektrischen     Resonanzvorrichtung, wie sie zur Frequenz  überwachung in     Raumentladungseinrichtungen     verwendet werden, war es bisher üblich, dass  dem Kristallkörper, welcher das     piezoelektrisch     aktive Element bildet, die Form eines       Parallelepipedes    gegeben wurde. Gewöhnlich  wurde der Kristallkörper zwischen metallenen  Platten angeordnet, denen wechselnde elektro  motorische Kräfte aufgedrückt werden. In  dieser Anordnung führt der     piezoelektrische     Kristallkörper infolge des zwischen den  Platten vorhandenen Wechselfeldes Schwin  gungen aus.

   Wird beispielsweise der Kristall  körper derart aus einem Mutterkristall aus  Quarz herausgeschnitten, dass seine Längs  richtung senkrecht zu einer der sechs zur       Hauptaxe    des     Kristalles    parallelen natürlichen  Flächen des     Mutterkristalles    steht und dass  eines seiner     Seitenflächenpaare    parallel zur  genannten     Hauptaxe    liegt und werden die    Metallplatten gegenüber den Seitenflächen  dieses Paares angebracht, so führt der  Kristallkörper     longitudinale    Schwingungen  in Richtung seiner     Längsaxe    aus.

   Die tiefste  Eigenfrequenz des Kristallkörpers hängt für  diese Schwingungsform -von der     Elastizitäts-          zahl    der Substanz, ferner von der Dichte  und der Länge des Körpers ab. Diese Fre  quenz     (Longitudinalschwingungsgrundfre-          quenz)    lässt sich annähernd nach der Formel  
EMI0001.0023     
    bestimmen, worin     K    eine Konstante und  für das genannte Material annähernd gleich  2,700,000 ist, während L die Länge des  Kristallkörpers in Millimetern angibt. Aus  dieser Formel geht hervor, dass man leicht  Kristallkörper herstellen kann, deren Eigen  frequenzen innerhalb des Radiofrequenz  bereiches liegen, also beispielsweise zwischen  100 und 2000 Kiloperioden per Sekunde.

   So  würde ein Kristallkörper aus dem genannten  Material für eine Frequenz von 1,000,000  Perioden per Sekunde ungefähr 3 Millimeter      lang. Eigenschwingungen von     Audiofrequenz     sind hingegen in dieser Weise kaum zu  erreichen; eine Eigenfrequenz von 10,000  Perioden per Sekunde würde schon eine  Länge von 27 Zentimetern erfordern. Ähnlich  liegen die Verhältnisse für Kristallkörper  aus anderem Material als Quarz. Es ist ohne  weiteres ersichtlich, dass es schwierig oder  sogar unmöglich sein wird, Kristalle zu er  erhalten, die derartige Dimensionen besitzen,  und selbst wenn dies möglich wäre, würde  die Vorrichtung unhandlich und schwer zu  handhaben sein.  



       Bisber    wurde zur Erreichung von inner  halb des     Audiofrequenzbereiches    liegenden  Eigenfrequenzen der Kristallkörper mit fremden  schweren Massen belastet. Diese Methode  hat aber viele Nachteile, von denen an erster  Steile die     Schwierigkeiten    bei der Befesti  gung der fremden Massen am     Kristallkörper     und das     Losewerden    derselben nachdem der  Kristallkörper kurze Zeit Schwingungen  ausgeführt hat, zu nennen sind.  



  Die Vorrichtung gemäss der Erfindung  besitzt hingegen einen Kristallkörper, der  nicht durch fremde Massen beschwert ist  und mit einer Eigenfrequenz schwingt, die  tiefer liegt, als die seiner grössten linearen  Abmessung entsprechende     Longitudinal-          schwingungsgrundfrequenz,    bei     parallelepipe-          discher    Gestalt und gleicher stofflichen     Be-          schaffenheit.     



  Dies kann beispielsweise dadurch ver  wirklicht werden, dass ein     longitudinal     schwingender Kristallkörper von geeigneter  Gestalt verwendet wird, oder auch so, dass  durch entsprechende Anordnung der Elek  troden der Kristallkörper in     transversale     Schwingungen versetzt wird.  



  Im Nachfolgenden werden zur Erläuterung  der vorliegenden Erfindung einige beispiels  weise Ausführungsformen von     piezoelektrischen     Vorrichtungen, in denen die vorliegende Er  findung angewendet wird, an Hand der bei  liegenden Zeichnung beschrieben  In der Zeichnung zeigen die     Fig.    1 und  2 einen     piezoelektrischen    Kristallkörper,  sowie dessen Lage in bezug auf den Mutter-         kristall    aus     Quarz,    aus dem er herauszu  schneiden ist. Der Mutterkristall ist in beiden  Figuren gestrichelt gezeichnet.

   Der Kristall  körper weist an seinen beiden Enden Ver  dickungen auf, so dass er annähernd die  Form einer Hantel besitzt.     Fig.    3 zeigt in  vergrössertem     Massstabe    eine     piezoelektrische     Einrichtung, in welcher ein     hantelförmiger     Kristallkörper verwendet wird;     Fig.    4 zeigt  eine Endansicht der Einrichtung der     Fig.    3;

         Fig.    5 stellt eine für     transversale    Schwin  gungen des Kristallkörpers geeignete     piezo-          elektrische    Einrichtung dar;     Fig.    6 zeigt die       Schwingungsart    des     Kristallkörpers    der       Fig.    5;

       Fig.    7 zeigt eine Endansicht der       piezoelektrischen    Vorrichtung der     Fig.    5,  während in     Fig.        S    eine Vorrichtung gezeigt  wird, bei welcher der Kristallkörper Schwin  gungen gleicher Art vollführt, wie bei     Fig.    5;       Fig.    9 und 10     zeigen    die Seiten-, respektive  die Endansicht einer andern     piezoelektrischen     Vorrichtung für     transversale    Schwingungen  des     Kristallkörpers    und     Fig.    11 und 12  zeigen zwei     Modifikationen    davon.  



  In     Fig.    1 wird die Stellung eines     hantel-          förmigen        Kristallkörpers    11 in bezug auf  seinen Mutterkristall 12, aus welchem er  herausgeschnitten wird, gezeigt. Die Linien  10 stellen die sechs natürlichen Flächen des  Kristalls dar.     Vorzugsweise    wird der     hantel-          förmige    Kristallkörper 11 so aus dem Mutter  kristall herausgeschnitten, dass seine     L-ugs-          axe    senkrecht zu einer der natürlichen  Flächen des     Mutterkristalls,    wie dies in der  Figur gezeigt wird, steht.  



  In der zugehörigen     Fig.    2 stellen die  gestrichelten Linien 1 und 2 zwei der drei  aufeinander senkrechten     Symmetrieaxen    des  Kristallkörpers dar.  



  In     Fig.    3 wird der     hantelförmige    Kristall  körper 11, welcher zwischen den metallenen  Platten 13 angeordnet ist, gezeigt. Eine  Endansicht dieser     piezoelektrischen    Vorrich  tung wird in der     Fig.    4 gezeigt, aus welcher  die Lage der Platten 13 deutlicher ersicht  lich ist. Wenn eine Quelle wechselnder  elektromotorischen Kraft an die Klemmen 14  angeschlossen wird, so beginnt der Kristall-           körper    11     longitudinale        Schwingungen    in  Richtung der gestrichelt gezeichneten     Axe    1  der     Fig.    3 auszuführen.

   Infolge der verbrei  terten Enden des Kristallex 11 wird die bei       longitudinalen    Schwingungen zu bewegende  Masse vergrössert, ohne dass die auf Wieder  herstellung des Normalzustandes des Körpers  hinwirkenden Kräfte grösser werden. Daraus  geht hervor, dass das Verhältnis dieser  zur Masse entsprechend verringert wird und  als Ergebnis davon ebenso die Eigenfrequenz  der     Schwingung    des Kristallkörpers 11.  



  Die     Fig.    5 und 7 stellen eine     piezoelek-          trische    Vorrichtung, in welcher die nieder  frequenten Schwingungen auf andere Weise  erhalten werden, dar. In dieser Vorrichtung  besitzt der Kristallkörper 11 die Form eines       Parallelepipedes.    Die Platten 13 sind längs  einer Kante auf gegenüberliegenden Seiten  des Kristallkörpers 11 angeordnet. Durch  diese Plattenanordnung wird der Kristallkörper,  wenn den Platten 13 wechselnde elektro  motorische Kräfte aufgedrückt werden, in  Schwingungen, wie sie die Kurven der     Fig.    6  zeigen, versetzt.

   Diese     Schwingungsart    lässt  sich durch die Tatsache erklären, dass der  zwischen den Platten 13 liegende Teil des  Kristallkörpers durch den reziproken     piezoelek-          trischen    Effekt abwechselnd Kontraktionen  und Expansionen unterworfen ist, während  der von den Platten 13 abseits liegende Teil  des Körpers von jenem Effekt im wesent  lichen unbeeinflusst bleibt. Das Ergebnis ist  eine querlaufende Biegung des Kristallkörpers  11.

   Es darf als bekannt vorausgesetzt werden,  dass ein frei aufliegender Stab eine     (Trund-          schwingung    ausführt, deren Knotenpunkte,  wie sie zum Beispiel die Knotenpunkte 15  in     Fig.    6 darstellen, in einem Abstand, welcher  annähernd 0,224 der Länge des Stabes ent  spricht, von seinen Enden entfernt liegen.  Die Eigenfrequenz des Stabes oder des  Kristallkörpers in dieser     Schwingungsart     kann aus der     Elastizitätskonstanten,    der  Dichte und den Dimensionen des Stabes  genau ermittelt werden. Siehe E. H. Bartons  Text     book    an Sound, Ausgabe 1914, Seite  282 bis und reit 286.

      Vorzugsweise wird der Kristallkörper 11  auf die in bezug auf den Kristall der     Fig.    3  beschriebene Weise so aus dem Mutterkristall  herausgeschnitten, dass seine     Längsaxe    senk  recht zu einer der natürlichen Flächen des       Mutterkristalles    steht, wie dies in den     Fig.    1  und 2 gezeigt wird.  



  In     Fig.    8 wird eine Modifikation der       piezoelektrischen    Vorrichtung der     Fig.    5 ge  zeigt. Darin sind zusätzliche Platten 13' zur  Verwendung beider Teile des Kristallkörpers  vorgesehen. Vermittelst der in dieser Figur  gezeigten Anordnung kann ein besseres An  sprechen des Kristallkörpers bei einer gege  benen aufgedrückten wechselnden     elektro-          rnotorischen    Kraft erhalten werden. Es kann  auch, einerseits, eine elektromotorische Kraft,  deren Frequenz mit der Eigenfrequenz des  Kristallkörpers übereinstimmt, den Platten  13 aufgedrückt werden, und anderseits eine  den Kristallschwingungen entsprechende  elektromotorische Kraft den Platten 13' ent  nommen werden.  



  In der     piezoelektrischen    Vorrichtung der       Fig.    9 und 10 besitzt der Kristallkörper 11  die Form eines     Parallelepipedes    und wird  der Länge nach, wie dies durch 16 ange  deutet wird, durchbohrt. Dadurch wird er  möglicht, dass- der Kristallkörper in     trans-          versale    Schwingungen versetzt werden kann.  Eine Elektrode 17 wird in der Bohrung an  gebracht, während die Platten 18 und 18'  der andern Elektrode auf gegenüberliegenden  Flächen des Kristallkörpers zu liegen kommen.

    In diesem Falle durchläuft das Feld die  beiden Seiten des Körpers in entgegenge  setztem Sinne, wie die Pfeile in den Figuren  andeuten, und es entstehen darin Spannungen  entgegengesetzter Art, die auf der einen  Seite eine Verkürzung und auf der andern  Seite eine Verlängerung des Kristallkörpers  zu bewirken bestrebt sind. Die Wirkungen  der beiden elektrischen Felder summieren  sich deshalb, und das Ergebnis ist eine  wechselnde Biegung des Kristallkörpers in  entgegengesetzten Richtungen, weshalb er  mit der Frequenz der den Platten aufge  drückten Spannung schwingt, und zwar dann      mit     beträchtlicher    Amplitude, wenn diese  Frequenz im wesentlichen die gleiche ist wie  die Eigenfrequenz für den     transversal     schwingenden Kristallkörper.

   Es zeigt sich,  dass diese Eigenfrequenzen, bei Körpern deren  Abmessungsverhältnisse etwa denjenigen der  Zeichnung entsprechen, bedeutend niedriger  sind als im Falle, wo sie in üblicher Weise  zu     longitudinalen    Schwingungen veranlasst  werden.  



  Man     kann    den Kristallkörper mit Boh  rungen versehen, die in seiner Längsrichtung  verlaufen und die Elektrode 17 als eine  oder mehrere Spiralfedern ausführen, wie  dies die     Fig.    11 zeigt, und so den Kristall  körper für     transversale    Schwingungen ge  eignet machen. Indem drei Höhlungen, sowie  drei darin angeordnete Spiralfedern, wie dies       Fig.    11 zeigt, vorgesehen werden, wird die  Oberfläche der innern Elektrode wesentlich  vergrössert, wodurch auch die     piezoelektrische     Kopplung vergrössert wird.  



  An Stelle der Bohrung des Kristallkörpers       können    in zwei gegenüberliegenden Seiten  des Kristallex Nuten angebracht werden,  in welche; wie dies     Fig.    12 zeigt, die als  Platten ausgebildeten beiden Hälften 17  und 17' einer Elektrode 17 in     Fig.    9 Lind  11     entspreehenden    Elektrode angebracht  werden.  



  Gemäss dieser Erfindung konstruierte       piezoelektrische    Vorrichtungen können als       Frequenzkontrollelemente    in     Raumentladungs-          einrichtungen    - für Frequenzen des Tonfre  quenzbereiches verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Piezoelektrische Resonanzvorrichtung, da durch gekennzeichnet, dass darin ein nicht durch fremde 111assen beschwerter Kristall körper vorgesehen ist, der mit einer dem Audiofrequenzbereiche angehörenden Eigen frequenz schwingt, die tiefer liegt, als die der grössten linearen Abmessung des Körpers entsprechende Longitudinalschwingungsgrund- frequenz, wie sie sich bei gleicher stofflicher Beschaffenheit und bei parallelepipedischei, Gestalt ergeben würde.
    UNTERANSPRt1 CHE 1. Piezoelektriscbe Resonanzvorrichtung nach Patentanspruch, in welcher dergenannte Kri- stallkörperlongitudinale Schwingungen aus führt, dadurch gekennzeichnet, dass der ge nannte Kristallkörper erweiterte Enden und somit annähernd hantelähnlicheForm besitzt.
    2. Piezoelektrische Resonanzvorrichtung nach Patentansprueb, in welcher der genannte Kristallkörper transversale Schwingungen ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Elektroden entgegengesetzter Polari tät auf entgegengesetzten Seiten des Kristallkörpers asymmetrisch zu dessen Längsaxe angeordnet sind.
    3. Piezoelektrische Resonanzvorrichtung nach Patentanspruch, in welcher der genannte Kristallkörper transversale Schwingungen ausführt, dadureli gekennzeichnet, dass auf den genannten Kristallkörper vier Elektro den wirken, von denen je zwei Elektroden gleicher Polarität auf entgegengesetzten Seiten des Körpers symmetrisch in bezug auf dessen Längsaxe angeordnet sind.
    4. Piezoelektrische Resonanzvorrichtung nach Patentanspruch, in welcher der genannte Kristallkörper transversale Schwingungen ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Körper durch mindestens eine, die eine Elektrode bildende Spiralfeder, welche den Kristallkörper durchzieht, und durch mindestens eine die andere Elek trode bildende, ausserhalb des Kristall hörpers vorgesehene Platte zum Schwingen gebracht wird.
    h. Piezoelektrische Resonanzvorrichtung nach Patentanspruch, in welcher der genannte Kristallkörper transversale Schwingungen ausführt, dadureh gekennzeichnet, dassderge- nannte Kristallkörper durch seitlich i n Nuten, die im Kristall vorgesehen sind, gelegte Elek- trodenteile und durch mindestens eine zu diesen Nuten parallel verlaufende Platten elektrode zum Schwingen gebracht sind.
CH117434D 1924-08-26 1925-08-25 Neuerung an piezoelektrischen Resonanzvorrichtungen. CH117434A (de)

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