Verfahren zur Herstellung von Kappen zum dichten Verschliessen von Flaschen, Gefässen usw. und nach dem Verfahren hergestellte Kappe. Es sind trockene, dichtschliessende Kappen aus Acetylzellulose und einem wasserlöslichen Erweichungsmittel bekannt (vergl. deutsches Patent 364397), die in der Weise angewandt werden, dass die trockenen elastischen Häut chen auf das zu verschliessende Gefäss auf gezogen und dann in Wasser getaucht werden. Es tritt dabei ein Austausch von Erweichungs- mitteln gegen Wasser ein, so dass das Häut chen nach dem Auftrocknen durch Zusammen schrumpfen zum dichten Anliegen an das zu verschliessende Gefäss gebracht wird.
Die Häutchen müssen entsprechend der Art ihrer Herstellung und Anwendung eine bestimmte Mindestdicke haben und erfordern einen entsprechenden Aufwand an Rohmate rial. Dieses Rohmaterial ist aber sehr teuer, und es ist deshalb von grosser Bedeutung, den Verbrauch soviel als möglich herabsetzen zu können.
Diese Möglichkeit wird durch die vor liegende Erfindung geschaffen, durch die der Bedarf an den Ausgangsmaterialien auf einen Bruchteil des bisherigen herabgesetzt werden kann. Erreicht wird dieser Zweck dadurch, däss der Austausch des Erweichungsmittels gegen Wasser nicht erst dann vorgenommen wird, wenn das Häutchen auf dem zu verschliessen den Gefäss sitzt, sondern schon auf einer Form, auf der es zur Entstehung gebracht wurde.
Bei der Wahl der richtigen Erweichungs- mittel tritt nämlich durch die Behandlung des auf der Form vorhandenen Häutchens mit Wasser beim Austausch des Erweichungs- mittels gegen Wasser bei einem bestimmten Verhältnis beider zueinander eine geringe Änderung des Quellungsgrades des Häutchens auf, die seine Masse und Festigkeitseigen schaften so verändert, dass ganz dünne Häutchen unbeschädigt von der Form abge zogen werden können.
Dieses Verhalten schafft die Möglichkeit, dass das Häutchen, das aus der mit dem Erweichungsmittel gemischten Acetylzelluloselösung hergestellt wird, nur einen Bruchteil der Dicke zu haben braucht, die es haben müsste, wenn es direkt ohne vorhergehende Wasserbehandlung im weichen Zustand von der Form abgezogen würde. Die dadurch entstehende Ersparnis an der sehr hoch wertigen Acetylzellulose ist sehr erheblich und hat das Ergebnis, dass die neuen Kappen nur noch einen Bruchteil der Kosten verursachen, die durch die Kappe nach dem eingangs er wähnten Patent entstehen. Die so gewonnenen Kappen sind im feuchten Zustande genügend haltbar und lassen sich färben oder mit Metallpulvern gemischt herstellen.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind nur solche Erweichungsmittel brauchbar, bei deren Her auslösen aus der Form die Acetylzellulose ge quollen bleibt, aber kein Ausfällen derselben eintritt. Brauchbar im Sinne der vorliegen den Erfindung ist beispielsweise Acetin, nicht brauchbar sind Phenole und substituierte Phenole, die an sich oder im Gemisch mit Wasser lösend auf die Acetylzellulose wirken und die Bildung eines gequollenen, genügend mechanisch festen Häutchens nicht zulassen würden.
Auch die sogenannten chloroform- lösliche Acetylzellulose bezw. eine Eisessig- Lösung von Acetylzellulose ist für die vor liegende, finit Metallpulver vermischbare Kap sel als Ausgangsmaterial nicht anwendbar, da vor der Wasserbehandlung eine nur ge quollene lösungsmittelfreie Acetylzellulose vor liegen muss.
Die im Sinne der vorliegenden Erfindung hergestellten wasserhaltigen, feuchten Häut chen sind so fest, dass sie bequem auf die zu verschliessenden Gefässe aufgebracht wer den können. Sie schrumpfen dann beim Auf trocknen so ein, dass ein absolut dichter Verschluss des Gefässes gesichert ist.
Es sind zwar auch schon nasse Häutchen aus Viskose bekannt, die auf die zu ver schliessenden Gefässe aufgebracht werden und durch Auftrocknen einen dichten Verschluss .herbeiführen sollen. Diese bekannten Viskose kappen können aber in der oben geschilder ten Art nicht erzeugt werden und erfordern dementsprechend auch eine erheblich grössere Rohmaterialmenge. Ausserdem sind sie in feuchtem Zustande weniger haltbar, schimmeln leicht und müssen deshalb stets mit beson deren Konservierungsmitteln behandelt wer den. Bei Unachtsamkeit des Verbrauchers be- steht die Gefahr. dass sie. vollständig ver derben und unbrauchbar werden.
Diese Nachteile fallen bei Anwendung von Acety lzellulose in der vorgeschlagenen Art vollkommen weg. Die Acetylzellulose hat aber auch für den Spezialzweck der Her stellung von Flaschenkapseln und ähnlichen Verschlüssen noch den grossen Vorzug, dass ihrer Lösung Kürperfarben beliebiger Art zu gesetzt werden können und dadurch die Mög lichkeit entsteht, zwei oder mehrfarbige Kappen herzustellen, die vollkommen Metall charakter haben.
Auf diesen Kappen lassen sich auch noch Aufdrücke beliebiger Art her stellen, so dass dadurch gleichzeitig der beste Schutz gegen Austausch des Flasch-ninhaltes und somit der beste Markenschutz geschaffen wird.
Process for the production of caps for tightly closing bottles, jars, etc. and caps produced by the process. There are dry, tightly fitting caps made of acetyl cellulose and a water-soluble emollient known (cf. German Patent 364397), which are used in such a way that the dry elastic skins are pulled onto the vessel to be closed and then immersed in water. There is an exchange of softening agents for water, so that after drying, the skin is brought to tight contact with the vessel to be sealed by shrinking together.
The skin must have a certain minimum thickness according to the way they are made and used and require a corresponding amount of raw material. However, this raw material is very expensive and it is therefore of great importance to be able to reduce consumption as much as possible.
This possibility is created by the present invention, through which the requirement for the starting materials can be reduced to a fraction of the previous one. This purpose is achieved by replacing the emollient with water not only when the membrane is sitting on the vessel to be closed, but rather on a mold on which it was created.
When choosing the right emollient, treating the skin on the mold with water when replacing the emollient for water at a certain ratio of the two causes a slight change in the degree of swelling of the skin, which affects its mass and strength properties Changed so that very thin skins can be peeled off the mold undamaged.
This behavior creates the possibility that the pellicle, which is produced from the acetyl cellulose solution mixed with the emollient, only needs to have a fraction of the thickness that it would have if it were peeled off the mold directly without prior water treatment in the soft state. The resulting savings on the very high-quality acetyl cellulose is very considerable and has the result that the new caps only cause a fraction of the costs that arise from the cap according to the patent mentioned at the beginning. The caps obtained in this way are sufficiently durable when moist and can be colored or mixed with metal powders.
For the purposes of the present invention, only those emollients can be used which, when released from the mold, leave the acetyl cellulose swollen but do not precipitate. Acetine, for example, can be used for the purposes of the present invention; phenols and substituted phenols which, by themselves or in a mixture with water, have a dissolving effect on the acetyl cellulose and would not allow the formation of a swollen, sufficiently mechanically strong membrane.
Also the so-called chloroform-soluble acetyl cellulose respectively. a glacial acetic acid solution of acetyl cellulose cannot be used as the starting material for the capsule that can be mixed with finite metal powder, since only swollen, solvent-free acetyl cellulose must be present before the water treatment.
The water-containing, moist skins produced in the context of the present invention are so firm that they can easily be applied to the vessels to be closed. They then shrink when they dry up in such a way that an absolutely tight seal of the vessel is ensured.
It is true that wet viscose skins are already known which are applied to the vessels to be closed and which are supposed to cause a tight seal by drying. These known viscose caps can not be produced in the above-mentioned type and accordingly require a significantly larger amount of raw material. In addition, they are less durable when moist, mold easily and must therefore always be treated with special preservatives. There is a risk if the consumer is careless. that they. completely spoil and become unusable.
These disadvantages are completely eliminated when using acetyl cellulose in the proposed manner. For the special purpose of producing bottle caps and similar closures, acetyl cellulose also has the great advantage that any kind of body paints can be added to its solution, which makes it possible to manufacture two or more colored caps that have a completely metal character.
Any type of imprint can be made on these caps, so that at the same time the best protection against exchanging the bottle contents and thus the best brand protection is created.