Künstliches Kniegelenk. Gegenstand der Erfindung ist ein künst liches Kniegelenk.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist bei spielsweise eine Ausführungsform desselben dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen dieselbe von der Seite und von vorn gesehen. Der Ober- und Unterschenkel selbst, in welche die Gelenk teile eingebaut sind, ist im Schnitt darge stellt; Fig. 3 und 4 zeigen diese Ausführungs form im senkrechten Schnitt von der Seite und von vorn gesehen.
In dem Oberschenkel 1 ist der Gelenk- teil 2 und in dem Unterschenkel 3 ist der Gelenkteil 4 eingesetzt. Der obere Teil, 2, hat unten eine kreisbogenförmige Begren zung 7 und ist mit einem Überzuge 20, zum Beispiel aus Vulkanfiber, versehen. Der Un terteil 4, der einen Überzug 21, zweckmässig aus Blech, besitzt, ist an der obern Seite stärker ausgehöhlt, als der Krümmung des Oberteils 2 entspricht. Der letztere berührt daher den Unterteil an zwei zu beiden Sei ten der senkrechten Mittelaxe der Gelenk teile liegenden Stellen 5 und 6 (Fig. 3).
In dem obern Gelenkteil 2 ist konzentrisch mit der laeisförmigen Begrenzungsfläche 7 ein Bolzen 8 vorgesehen. Auf jedem Ende die ses Bolzens sitzt ein gabelförmiger Bügel 9 und 10, dessen Schenkel schräg nach unten gerichtet sind und mit ihren Enden über die vordere und hintere Fläche des untern Ge lenkteils vorspringen. Die Enden des einen Bügels sind mit den Enden des andern Bü gels durch Querstücke 11, 12 verbunden.
An diesen sitzen Schraübbolzen 13, 14, welche durch Ansätze 15, 16 des Teils 4 hindurch führen und Muttern 17, 18 besitzen, die sich gegen die Ansätze 15, 16 anlegen und durch Ausschnitte 22, 23 in der Wandung des Un terschenkels zugänglich gemacht sind. Mit Hilfe der Muttern können die Bügel 9, 10 nach abwärts gezogen und der Oberteil 2 unter Vermittlung des Bolzens 8 gegen den Teil 4 gepresst werden.
Jede Abnutzung des Gelenkes lässt sich durch Nachziehen der Muttern leicht aus- Aeichen. Ausserdem stützen sich die beiden Gelenkteile 2 und 4 schon durch das Körper gewicht derart fest aufeinander, dass eine Verdrehung des Oberteils gegenüber dem> Unterteil über das gewollte Mass hinaus auch bei gebeugtem Knie nicht stattfindet. Der Bolzen 8 dient bei diesem Gelenk nur als Drehzapfen für den obern Gelenkteil, nicht aber auch, wie bei bekannten Scharnier gelenken, zur Aufnahme des Stützdruckes.
Das dargestellte Gelenk gestattet zwi schen gewissen Grenzen eine beliebig starke Belastung des gebeugten Knies, solange das Bein durch den russ noch unterstützt ist. Bei Benutzung dieses Gelenkes wird daher das Heben der Schultern vermieden, was bei nicht belastungsfähigen künstlichen Beinen zu beobachten ist; der Gang wird natür- licIter. die Körperkräfte werden geschont und ein stürzml (les @nvalidenrnöglichst ver- hindert.
Artificial knee joint. The invention relates to an artificial knee joint.
In the accompanying drawing, an embodiment of the same is shown for example.
Figures 1 and 2 show the same seen from the side and from the front. The upper and lower leg itself, in which the joint parts are installed, is in section Darge provides; Fig. 3 and 4 show this embodiment form in vertical section from the side and seen from the front.
The joint part 2 is inserted in the thigh 1 and the joint part 4 is inserted in the lower leg 3. The upper part, 2, has an arcuate limiter 7 below and is provided with a cover 20, for example made of vulcanized fiber. The lower part 4, which has a coating 21, suitably made of sheet metal, is more hollowed out on the upper side than the curvature of the upper part 2 corresponds. The latter therefore touches the lower part on two sides of the vertical center axis of the joint parts lying points 5 and 6 (Fig. 3).
In the upper joint part 2, a bolt 8 is provided concentrically with the track-shaped boundary surface 7. At each end of this bolt sits a fork-shaped bracket 9 and 10, the legs of which are directed obliquely downward and project with their ends on the front and rear surfaces of the lower Ge joint part. The ends of one bracket are connected to the ends of the other Bü gel by cross pieces 11, 12.
On these sit screw bolts 13, 14, which lead through lugs 15, 16 of the part 4 and nuts 17, 18 which apply against the lugs 15, 16 and are made accessible through cutouts 22, 23 in the wall of the lower leg . With the help of the nuts, the brackets 9, 10 can be pulled downwards and the upper part 2 can be pressed against the part 4 by means of the bolt 8.
Any wear and tear on the joint can be easily compensated for by tightening the nuts. In addition, the two joint parts 2 and 4 are already supported by the weight of the body in such a way that the upper part does not twist beyond the intended extent with respect to the lower part, even when the knee is bent. In this joint, the bolt 8 only serves as a pivot for the upper joint part, but not also, as in known hinge joints, to absorb the supporting pressure.
The joint shown allows any degree of stress on the bent knee between certain limits, as long as the leg is still supported by the soot. When using this joint, therefore, the lifting of the shoulders is avoided, which can be observed with artificial legs that are not capable of bearing loads; the gait becomes more natural. the physical strength is spared and a fall (les @ nvalidenr) prevented as much as possible.