BE1029616A1 - Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des Abstands von Messern einer Häckseltrommel eines Feldhäckslers und deren Drehstellung und/oder Drehzahl - Google Patents
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Abstract
Eine Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des Abstands von Messern (40) einer Häckseltrommel (22) eines Feldhäckslers (10), wobei an der Häckseltrommel (22) zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Messern (40) ein Referenzkörper (54) angeordnet ist, der beim Vorbeilaufen am Sensor (42) ein nachweisbares Signal des Sensors (42) bewirkt, und die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, das beim Vorbeilaufen des Referenzkörpers (54) am Sensor (42) entstehende Signal zu identifizieren und zur Bestimmung eines Werts hinsichtlich der Drehstellung und/oder Drehzahl der Häckseltrommel (22) zu verwenden.
Description
1 BE2022/0032
Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des Abstands von
Messern einer Häckseltrommel eines Feldhäckslers und deren
Drehstellung und/oder Drehzahl
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erfassung der
Schärfe und/oder des Abstands von Messern einer Häckseltrommel eines Feldhäckslers, umfassend: eine drehbar und antreibbar gelagerte Häckseltrommel, um deren
Umfang eine Anzahl an Messern verteilt sind; einen Sensor, der konfiguriert ist, mit den Messern zusammenzuwirken, indem er durch die Spitze eines vorbeilaufenden
Messers bewirkte Änderungen in einem Magnetfeld erfasst; und eine Auswertungseinrichtung, die konfiguriert ist, anhand eines
Signals des Sensors einen Ausgangswert hinsichtlich der Schärfe der
Messer und/oder des Abstands der Messer vom Sensor bereitzustellen.
Stand der Technik
Feldhäcksler dienen zur Ernte von ganzen Pflanzen oder ihren Teilen, die im Betrieb mittels eines Erntevorsatzes von einem
Feld aufgenommen, durch Vorpresswalzen zusammengedrückt und einer Häckseltrommel zugeführt werden, deren um den Umfang und ggf. in axialer Richtung verteilten Messer die Pflanzen im
Zusammenwirken mit einer Gegenschneide zerschneiden.
Anschließend werden die zerschnittenen Pflanzen oder -teile optional einer Nachzerkleinerungseinrichtung zugeführt und durch eine
Nachbeschleunigungseinrichtung in einen Auswurfkrümmer gefördert, der sie auf ein Transportfahrzeug überlädt. Die zerkleinerten Pflanzen dienen üblicherweise als Viehfutter oder zur Biogaserzeugung.
2 BE2022/0032
Obwohl die Messer in der Regel mit einer die eigentliche
Schneidkante bildenden Beschichtung aus einem harten Material, wie beispielsweise Wolframkarbid, ausgestattet sind, stumpfen sie während des Erntevorgangs nach und nach ab, sodass von Zeit zu Zeit ein Schleifvorgang vorzunehmen ist. Um bei der Wahl des richtigen
Zeitpunkts für einen Schleifvorgang und/oder der zugehörigen
Schleifdauer nicht von einer Beurteilung der Schärfe der Messer durch den Bediener abzuhängen, sind im Stand der Technik eine Reihe von
Sensoren vorgeschlagen worden, die in der Lage sind, die Schärfe (Radius der Schneidkante) und auch den Abstand zwischen Messern und Gegenschneide zu erkennen, um selbsttätig oder nach
Bedienereingabe einen Schleifvorgang und/oder einen Einstellvorgang der Gegenschneide zu veranlassen.
Derartige Sensoren beruhen insbesondere auf induktiven
Prinzipien (vgl. DE 10 2011 005 317 Al oder DE 10 2014 218 408 A1) und erfassen durch die vorbeilaufenden Spitzen der Messer bedingte
Änderungen in einem statischen Magnetfeld. Diese Sensoren können mit einer einzigen (um den Umfang der Häckseltrommel verteilten)
Reihe an Messern oder überlappend mit zwei benachbarten Reihen zusammenwirken oder über die Breite der Häckseltrommel verfahren werden. Zudem sind diese Sensoren auch in der Lage, einzelne Messer zu erkennen, die stumpfer als andere Messer sind oder einen anderen
Abstand zur Gegenschneide haben als andere Messer.
Dem Bediener kann somit über eine Bedienerschnittstelle ein Hinweis gegeben werden, falls einzelne Messer nachzuschleifen, auszutauschen oder nachzustellen sind. Hierbei besteht jedoch das
Problem, die Position des jeweiligen Messers in Umfangsrichtung der
Häckseltrommel zu identifizieren und dem Bediener anzugeben, damit er nicht alle Messer einer oder mehrerer Reihen durchsehen muss, um das betroffene Messer zu finden.
Im Stand der Technik erfolgt die Zuordnung der
Messwerte des Sensors zum jeweiligen Messer (bei einem Feldhäcksler mit einem Kontaktsensor zur Erfassung der Messerschärfe) anhand
3 BE2022/0032 einer Messung des Drehwinkels der Häckseltrommel (EP 2 527 087
Al), während die DE 10 2019 112 968 Al und DE 10 2019 125 624 A1 zwar eine Erfassung und Anzeige von Messwerten der jeweiligen
Messer beschreiben, aber nicht aufzeigen, wie die Zuordnung erfolgen soll.
Eine Erfassung des Drehwinkels der Häckseltrommel wäre nicht nur zur Identifizierung einzelner Messer sinnvoll, sondern auch zur Erkennung der Anzahl um den Umfang der Häckseltrommel verteilter Messer, da man hierfür nicht nur die Anzahl von einzelnen
Messern zuordenbaren, mit einem Sensor erfassten Impulsen, sondern auch die zugehörige Drehzahl benötigt (vgl. DE 10 2009 046 821 Al mit einer Erfassung der von vorbeilaufenden Messern in einer
Gegenschneide induzierten mechanischen Schwingungen). Ähnliches gilt für eine Regelung der Vorpresswalzendrehzahl, um eine gewünschte Schnittlänge einzuhalten, wozu man direkt (DE 196 32 977 Al) oder indirekt die Drehzahl der Häckseltrommel erfasst (DE 102 45 885 A1).
Aufgabe
Um eine Zuordnung der Messwerte des Schärfensensors zu einzelnen Messern zu ermöglichen, benötigt man somit einen Sensor zur Erfassung des absoluten Drehwinkels der Häckseltrommel, denn ein reiner Drehzahlsensor, wie er in DE 10 2009 046 821 A1, DE 196 32 977 Al und DE 102 45 885 Al beschrieben wird, der nur einen relativen Wert abgibt, reicht hierzu nicht hin. Ein separater
Winkelsensor, wie in er EP 2 527 087 Al erwähnt wird, bedeutet jedoch einen größeren Aufwand, denn er ist in unmittelbarer Nähe der
Häckseltrommel anzubringen, d.h. an einer Stelle, an der nur wenig
Platz zur Verfügung steht und an welcher er durch das Erntegut und daraus austretende Säfte beschädigt werden kann, und durch Kabel mit einer Auswertungseinrichtung zu verbinden ist. Auch wenn ein solcher
Drehwinkel- oder Drehzahlsensor vorhanden ist, kann er ausfallen, was dazu führt, dass der Feldhäcksler nicht mehr benutzt werden kann, sondern bis zur Reparatur ausfällt.
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Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, die besagten Probleme zu vermeiden oder zumindest zu vermindern.
Lösung
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Eine Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des
Abstands von Messern einer Häckseltrommel eines Feldhäckslers umfasst eine drehbar und antreibbar gelagerte Häckseltrommel, um deren Umfang eine Anzahl an Messern verteilt sind; einen Sensor, der konfiguriert ist, mit den Messern zusammenzuwirken, indem er durch die Spitze eines vorbeilaufenden Messers bewirkte Änderungen in einem Magnetfeld erfasst; und eine Auswertungseinrichtung, die konfiguriert ist, anhand eines Signals des Sensors einen Ausgangswert hinsichtlich der Schärfe der Messer und/oder des Abstands der Messer vom Sensor bereitzustellen. Dieser Ausgangswert kann in an sich bekannter Weise zur Ansteuerung einer Bedienerschnittstelle und/oder zur selbsttätigen Aktivierung einer Schleifeinrichtung und/oder einer
Gegenschneideneinstellroutine dienen. An der Häckseltrommel ist zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Messern ein
Referenzkörper angeordnet, der beim Vorbeilaufen am Sensor ein nachweisbares Signal des Sensors bewirkt. Die
Auswertungseinrichtung ist konfiguriert, das beim Vorbeilaufen des
Referenzkörpers am Sensor entstehende Signal zu identifizieren und zur Bestimmung eines Werts hinsichtlich der Drehstellung und/oder
Drehzahl der Häckseltrommel zu verwenden.
Mit anderen Worten dient der Sensor nicht nur dazu, die
Schärfe der Messer und/oder deren Abstand vom Sensor (bzw. einem anderen Referenzpunkt, der sich in einem bekannten Abstand vom
Sensor befindet, z.B. der der Häckseltrommel zugewandten Kante einer Gegenschneide) zu erfassen, sondern auch zur Messung der
Drehzahl und/oder Drehstellung (Drehwinkel in einem absoluten
Koordinatensystem) der Häckseltrommel. Hierzu ist wenigstens ein 5 Referenzkörper an der Häckseltrommel angebracht, nämlich im sensitiven Bereich des Sensors zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Messern. Der Referenzkörper ist durch den
Sensor nachweisbar, d.h. aus einem geeigneten — insbesondere ferromagnetischem- Material hergestellt und erzeugt, wenn er am
Sensor vorbeiläuft, analog zu den Messern ein Signal im Sensor. Die
Amplitude des vom Referenzkörper erzeugten Signals wird in der
Regel kleiner als das von einem Messer erzeugte Signal sein und das
Signal wird auch eine andere, insbesondere längere, Zeitdauer umfassen, ist aber durch die Auswertungseinrichtung erkennbar.
Letztere ist somit eingerichtet, anhand des beim Vorbeilaufen des
Referenzkörpers im Sensor erzeugte Signal nachzuweisen und darauf basierend einen Wert hinsichtlich der Drehzahl und/oder des
Drehwinkels der Häckseltrommel zu erzeugen. Auf diese Weise vermeidet man die erwähnten Nachteile und erspart sich einen separaten Sensor zur Erfassung der Drehzahl und/oder des
Drehwinkels der Häckseltrommel.
Die Auswertungseinrichtung kann konfiguriert sein, anhand des identifizierten Werts für die Drehstellung der
Häckseltrommel den Ausgangswert einzelnen Messern zuzuordnen.
Hierzu kann die Auswertungseinrichtung anhand der Drehstellung und des Ausgangswertes eine den einzelnen Messern zugeordnete Anzeige hinsichtlich der Schärfe und/oder Abstands zum Sensor und/oder aus diesem Anzeigewert abgeleitete Hinweise für einen Bediener auf einer
Bedienerschnittstelle bereitstellen. Der Bediener kann somit beispielsweise darauf hingewiesen werden, ein Messer auszutauschen, das wesentlich stumpfer als die anderen Messer ist, oder falls sich seine Spitze wesentlich weiter außen oder innen befindet als die
Spitzen der anderen Messer, das Messer nachzustellen. Hierbei ist eine eindeutige Kennzeichnung des Messers möglich, z.B. anhand der
Position des Messers in (oder gegen) der Drehrichtung, gezählt vom
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Referenzkörper an. Der Bediener muss somit nicht mehr lange danach suchen, welches Messer zu warten ist, sondern findet es schnell und unproblematisch. Auch kann die identifizierte Drehzahl der
Häckseltrommel auf der Bedienerschnittstelle angezeigt werden.
Weiterhin kann die Auswertungseinrichtung konfiguriert sein, anhand des Werts der identifizierten Drehzahl und des Signals des Sensors die Anzahl der um den Umfang der Häckseltrommel verteilten Messer zu identifizieren. Anhand der identifizierten Anzahl der Messer kann die Auswertungseinrichtung die Anzeige konfigurieren, d.h. Messwerte hinsichtlich Schärfe und/oder Abstand für genau die Anzahl an Messern anzeigen, die gemäß der Messung auch vorhanden sind. Auch kann die Auswertungseinrichtung den Wert der Drehzahl und die identifizierte Anzahl der Messer einer
Schnittlängenkontrolle zuführen und die von der
Auswertungseinrichtung ermittelte Drehzahl der Häckseltrommel als einziger Drehzahlsensor oder nötigenfalls als Rückfallsensor (analog zur Vorgehensweise nach DE 102 45 885 A1) für den Fall eines
Ausfalls eines anderen Drehzahlsensors zur Erfassung der Drehzahl der Häckseltrommel zur Ansteuerung der Schnittlängenkontrolle dienen.
Der Sensor kann in an sich bekannter Weise als induktiver
Sensor ausgeführt sein und einen Elektro- oder Permanentmagneten zur Erzeugung eines statischen Magnetfelds und einen im durch die vorbeilaufenden Schneidkanten der Messer und den Referenzkörper beeinflussten Magnetfeld angeordneten Magnetfeldsensor umfassen, der ein der Auswertungseinrichtung zugeführtes Signal ausgibt. Der
Sensor kann einer oder mehreren Reihen von Messern zugeordnet sein.
Ausführungsbeispiel
In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1: einen Feldhäcksler in Seitenansicht und in schematischer
Darstellung, und
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Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Häckseltrommel des
Feldhäckslers mit einer Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des Abstands von Messern.
Ein in der Figur 1 gezeigter, selbstfahrender Feldhäcksler baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16 getragen wird. Die Bedienung des
Feldhäckslers 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung 20 in Form einer Pickup einsehbar 10 ist. Mittels der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Gras oder dergleichen, wird einer mit
Messern 40 besetzten Häckseltrommel 22 zugeführt, die es im
Zusammenwirken mit einer Gegenschneide 38 in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen positionsverstellbaren Auswurfkrümmer 26. Zwischen der
Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 befindet sich eine
Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 zum Anschlagen im Erntegut enthaltener Körner für die Maisernte, durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird. Zwischen der
Erntegutaufnahmevorrichtung 20 und der Häckseltrommel 22 wird das
Gut durch untere Vorpresswalzen 30, 32 und obere Vorpresswalzen 34, 36 transportiert. Die Messer 40 können mittels einer
Schleifeinrichtung 58 geschärft werden.
Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der
Häckseltrommel 22. Sie umfasst eine im Rahmen 12 drehbar abgestützte Welle 44, auf der Stützscheiben 46 montiert sind, um deren Umfang die Messer 40 verteilt sind. Die Messer 40 sind an
Messerhaltern 48 angeschraubt, die wie hier dargestellt, an den
Stützscheiben 46 angeschraubt sind. Die Messerhalter 48 könnten aber auch in an sich bekannter Weise auf einem separaten Trommelmantel (nicht gezeigt) aufgeschweißt sein. Es ist erkennbar, dass jeweils zwölf Messer 40 in jeweils einer einzigen Reihe um den Umfang der
Häckseltrommel 22 verteilt sind, und dass die Häckseltrommel 22 insgesamt vier Reihen von jeweils zwölf Messern 40 umfasst. Die
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Messer 40 benachbarter Reihen sind in Umfangsrichtung zueinander jeweils versetzt, sodass sie jeweils nacheinander mit der
Gegenschneide 38 zusammenwirken. In Figur 2 sind die Schneidkanten der Messer 40 axial orientiert, was zu einem hackenden Schnitt des
Ernteguts im Zusammenwirken mit der Gegenschneide 38 führt, obwohl die Schneidkanten der Messer 40 in an sich bekannter Weise auch in einem Winkel zur Gegenschneide 38 orientiert sein könnten, um einen ziehenden Schnitt zu erzielen (s. DE 44 18 697 Al).
Zur Erfassung der Schärfe der Schneidkanten der Messer 40 und ihrem Abstand von der Gegenschneide 38 sind an der
Gegenschneide 38 zwei Sensoren 42 angebracht oder darin eingelassen. Die Sensoren 42 haben jeweils einen sensitiven Bereich, der sich über die Messer 40 zweier Reihen erstreckt, d.h. wirken mit den inneren Endbereichen der Messer 40 der äußeren Reihen und den äußeren Endbereichen der Messer 40 der inneren Reihen zusammen.
Bei einer anderen Ausführungsform können die Sensoren 42 jedoch nur je einer Reihe zugeordnet sein (dann könnten vier Sensoren 42 entlang der Gegenschneide 38 bereitgestellt werden) oder es wird nur ein einziger Sensor 42 verwendet, der einer einzigen Reihe an Messern 40 zugeordnet ist oder über die Breite der Häckseltrommel 22 verfahren wird, indem er beispielsweise an einem Schlitten der
Schleifeinrichtung 58 angebracht wird.
Die Sensoren 42 arbeiten, wie an sich hinreichend bekannt, auf induktive Weise und umfassen einen Permanentmagneten und einen Magnetfeldsensor (z.B. Induktionsspule, Hallsensor oder
Magnetowiderstandssensor), der ein Signal ausgibt. Dieses Signal ändert sich, wenn die (ferromagnetische) Schneidkante des Messers 40 am Sensor 42 vorbeiläuft. Anhand des zeitlichen Verlaufs des Signals, z.B. der Höhe und Länge eines Impulses beim Vorbeilaufen eines
Messers 40, errechnet eine Auswertungseinrichtung 50 einen
Ausgangswert hinsichtlich der Schärfe der Messer 40 und/oder des
Abstands der Messer 40 vom Sensor 42 bzw. von der Gegenschneide 238, angesichts einer bekannten Positionierung des Sensors 42 gegenüber der Gegenschneide 38. Zu Einzelheiten der Sensoren und
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Auswertung der Signale sei auf die Offenbarungen der DE 10 2011 005 317 B4 und DE 10 2014 218 408 A1 und der dort zitierten
Dokumente verwiesen, die durch Verweis mit in die vorliegenden
Unterlagen aufgenommen werden.
Die Auswertungseinrichtung 50 ist mit einer
Bedienerschnittstelle 52 mit einer Anzeigeeinrichtung verbunden, auf welcher die Ausgangswerte hinsichtlich der Schärfe der Messer 40 und/oder des Abstands der Messer 40 von der Gegenschneide 38 separat für jedes Messer 40 angezeigt werden können. Zudem kann die
Auswertungseinrichtung 50 auf der Anzeigeeinrichtung der
Bedienerschnittstelle 52 anzeigen, wenn es sinnvoll erscheint, an einem Messer 40 Wartungsarbeiten vorzunehmen, insbesondere falls es sehr stumpf und somit auszutauschen ist oder einen übermäßig hohen
Abstand von der Gegenschneide 38 aufweist und somit neu zu positionieren ist (vgl. EP 3 354 126 A1).
Um nun die einzelnen Ausgangswerte hinsichtlich Schärfe und Abstand konkreten Messern 40 zuordnen zu können, ohne einen separaten Sensor zur Erfassung des Drehwinkels der Häckseltrommel 22 zu benötigen, sind an der Häckseltrommel 22 jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Messern 40 zwei
Referenzkörper 54 angebracht. Die Referenzkörper 54 sind aus ferromagnetischem Material und innerhalb des sensitiven Bereichs je eines der Sensoren 42 angeordnet und können somit von den Sensoren 42 nachgewiesen werden. Die Form des Referenzkörpers 54 ist grundsätzlich beliebig, solange sie sich von einer Schneidkante eines
Messers 40 in einer durch den Sensor 42 und die
Auswertungseinrichtung 50 unterscheidbaren Weise unterscheidet. So kann der Referenzkörper 54 beispielsweise zylindrisch sein.
Wenn somit ein Referenzkörper 54 bei rotierender
Häckseltrommel 22 an einem Sensor 42 vorbeiläuft, gibt der
Magnetfeldsensor des betroffenen Sensors 42 ein Signal ab, das sich hinsichtlich Breite und/oder Höhe von dem Signal unterscheidet, das eine vorbeilaufende Schneidkante eines Messers 40 erzeugt.
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Insbesondere wird das Signal eine kleinere Amplitude und eine größere zeitliche Länge aufweisen als jenes der Schneidkante. Der
Magnetfeldsensor des Sensors 42 erzeugt somit auch Signale, die es der Auswertungseinrichtung 50 ermöglichen, den Zeitpunkt des
Vorbeilaufens des Referenzkörpers 54 zu detektieren und in zeitliche
Beziehung zu den Signalen zu setzen, die beim Vorbeilaufen der
Schneidkanten der Messer 40 entstehen. Bei bekannter Drehrichtung der Häckseltrommel 22 kann somit den Ausgangswerten hinsichtlich der Schärfe und des Abstands der einzelnen Messer 40 auch die
Position des einzelnen Messers 40 gegenüber dem Referenzkörper 54 zugeordnet werden. Somit kann dem ersten Messer 40 der ersten Reihe ein konkreter Wert für Schärfe und Abstand zugeordnet und auf der
Anzeige der Bedienerschnittstelle 52 angezeigt werden, was analog für alle anderen Messer 40 gilt. Zudem kann nötigenfalls dem Bediener angezeigt werden, dass das n. Messer der m. Reihe einer Wartung bedarf.
Die auf dem Referenzkörper 54 basierenden Signale können von der Auswertungseinrichtung 42 auch zur Ermittlung der
Drehzahl der Häckseltrommel 22 verwendet werden. Diese Drehzahl kann zur Einstellung bzw. Regelung der Drehzahl der Vorpresswalzen 30 bis 36 dienen, und anhand der Drehzahl und der beim Vorbeilaufen der Schneidkanten der Messer vom Sensor 42 abgegebenen Signale kann die Anzahl der um den Umfang der Häckseltrommel 22 verteilten
Messer 40 ermittelt werden. Diese Anzahl dient einerseits zur
Steuerung der Anzeige (denn es werden die Ausgangswerte für die ermittelte Anzahl der Messer 40 angezeigt) und andererseits auch zur
Kontrolle der Schnittlänge, indem sie einer Schnittlängenkontrolle eine Information hinsichtlich dieser Anzahl zuführt, analog zur
Vorgehensweise nach DE 10 2009 046 821 Al.
Claims (9)
1. Anordnung zur Erfassung der Schärfe und/oder des Abstands von Messern (40) einer Häckseltrommel (22) eines Feldhäckslers (10), umfassend: eine drehbar und antreibbar gelagerte Häckseltrommel (22), um deren Umfang eine Anzahl an Messern (40) verteilt sind; einen Sensor (42), der konfiguriert ist, mit den Messern (40) zusammenzuwirken, indem er durch die Spitze eines vorbeilaufenden Messers (40) bewirkte Änderungen in einem Magnetfeld erfasst; und eine Auswertungseinrichtung (50), die konfiguriert ist, anhand eines Signals des Sensors (42) einen Ausgangswert hinsichtlich der Schärfe der Messer (40) und/oder des Abstands der Messer (40) vom Sensor (42) bereitzustellen; dadurch gekennzeichnet, dass an der Häckseltrommel (22) zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Messern (40) ein Referenzkörper (54) angeordnet ist, der beim Vorbeilaufen am Sensor (42) ein nachweisbares Signal des Sensors (42) bewirkt, und dass die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, das beim Vorbeilaufen des Referenzkörpers (54) am Sensor (42) entstehende Signal zu identifizieren und zur Bestimmung eines Werts hinsichtlich der Drehstellung und/oder Drehzahl der Häckseltrommel (22) zu verwenden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, anhand des identifizierten Werts für die Drehstellung der Häckseltrommel (22) den Ausgangswert einzelnen Messern (40) zuzuordnen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, anhand der Drehstellung und des Ausgangswertes eine den einzelnen Messern (40) zugeordnete Anzeige hinsichtlich der Schärfe und/oder Abstands zum Sensor (42) und/oder daraus abgeleiteter Hinweise für einen Bediener und/oder eine Angabe der Drehzahl der Häckseltrommeln (22) auf einer Bedienerschnittstelle (52) bereitzustellen.
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4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, anhand des Werts der identifizierten Drehzahl und des Signals des Sensors (42) die Anzahl der um den Umfang der Häckseltrommel (22) verteilten Messer (40) zu identifizieren.
5. Anordnung nach Anspruch 4, wenn rückbezogen auf Anspruch 3, wobei die Auswertungseinrichtung (50) eingerichtet ist, anhand der identifizierten Anzahl der Messer (40) die Anzeige zu konfigurieren.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Auswertungseinrichtung (50) konfiguriert ist, den Wert der Drehzahl und die identifizierte Anzahl der Messer (44) einer Schnittlängenkontrolle zuzuführen.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (42) einen Magneten und einen Magnetfeldsensor umfasst.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (42) einen sensitiven Bereich umfasst, der einer oder zwei nebeneinander angeordneten, um den Umfang verteilten Reihen von Messern (40) der Häckseltrommel (22) zugeordnet ist.
9. Feldhäcksler (10) mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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