AT9686U1 - Klimakammer - Google Patents

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Description

2 AT 009 686 U1
Die Erfindung betrifft eine Kammer für Personen mit einem Rechner und einer Steuerungs- bzw. Regeleinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung von unterschiedlichen Klima- bzw. Umgebungsverhältnissen, wobei die Kammer mit Sensoren zur Erfassung von den in der Kammer befindlichen Klima- und Umgebungsverhältnissen, wie beispielsweise Temperatur, ausgestattet 5 ist, und zumindest einer der Sensoren ein Sensor zur Erfassung von einem vom Körper der Person messbaren biologischen Kennwertes, wie Körpertemperatur, Puls, Hautwiderstand, Blutdruck u.dgl., ist, welcher mit der Steuerungs- bzw. Regeleinrichtung und mit dem Rechner verbunden ist, wobei die Klima- bzw. Umgebungsverhältnisse, wie Luftfeuchtigkeit, Flüssigkeiten, Gasgemische, Umgebungstemperatur, Lichtintensität, Druck u.dgl., in der Kammer in Ab-io hängigkeit des zumindest einen erfassten Kennwertes Steuer- bzw. regelbar sind.
Aus der DE 44 20 908 A1 ist eine Behandlungs- und Aufenthaltseinheit für Personen bekannt, in der Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit oder auch die Abgabe von Stoffen, Substanzen sowie elektromagnetischer Strahlung, mittels einer Steuervorrichtung gesteuert werden können. Eine 15 Überwachung der einzelnen Parameter wird mittels in diese Einheit hineinreichender und mit der Steuervorrichtung verbundenen Messfühler erreicht. Eine direkte Einflussnahme seitens der in der Einheit befindlichen Person ist allerdings nicht möglich.
Das gleiche Problem stellt sich bei der Vorrichtung und dem Verfahren zur Erstellung umwelt-20 naher Verhältnisse gemäß der WO 97/09024 A1. Ähnlich ist es bei dem aus der US 5 725 472 A bekannten Psychotherapie-Apparat sowie dem diesbezüglichen Verfahren zur Aufbringung und Herbeiführung von neuen emotionalen, physiologischen und kognitiven Antwortmustern eines Patienten, die durch Aufbringung von visuellen, 25 audio- und olfaktorischen Stimuli oder kühler oder warmer Luft erzeugt werden. Eine Kommunikation des Patienten mit einem „Expert System“, das in einem Rechner gespeichert ist und ein zuvor von einem Arzt abgenommenes Behandlungsprotokoll enthält, wird durch Handlungen des Patienten erreicht, wie z.B. Knopfdrücken, Ziehen oder Betätigen eines Handgriffs. Eine verbale Kommunikation mit einer außerhalb des Apparats befindlichen Person ist ebenfalls 30 möglich.
Aus der WO 1997/03631 A1 ist ein Raumsystem für hypoxisches Training, das Sauerstoffreduzierte Bergluft und atmosphärischen Druck verschiedener Höhen simuliert, bekannt, in dem ein Patient vorbestimmten Bedingungen, wie Sauerstoffgehalt, Luftfeuchtigkeit und Temperatur, 35 die einem in einem Rechner gespeicherten starren Trainings- bzw. Therapieprotokoll entsprechen, ausgesetzt wird. Die Luftverhältnisse werden durch manuelle Steuerung oder über einen Rechner reguliert. Zur medizinischen Überwachung des Patienten wird ein Pulsoxiometer eingesetzt, der Daten (Puls und Sauerstoff, Sättigung im Blut) an den Rechner in einer nicht näher angegebenen Weise übermittelt und für den Patienten hypoxische Parameter in Abhängigkeit 40 des vorgegebenen starren Trainingsprotokolls wählt. Eine direkte Interaktion, d.h. ohne Abrufen eines bereits zuvor gespeicherten Zustandsprotokolls umfassend die physiologischen Daten des Patienten bzw. ohne, dass ein zuvor abgenommenes Zustandsprotokoll zwischengeschaltet ist, läuft hier nicht ab. 45 Diese bekannten Klimavorrichtungen bzw. Klimakammern oder -Einheiten zeigen zwar eine an sich problemlose Steuerung bzw. Regelung der in der Kammer oder Einheit zu erzeugenden oder befindlichen Klimafaktoren bzw. Atmosphärenverhältnisse. Während einer Behandlung in der Kammer ist eine Steuerung bzw. Regelung jedoch nur bedingt an die individuellen, sich ändernden Bedürfnisse der sich in der Kammer aufhaltenden Person anpassbar. Der Körper 50 der Person selbst kann lediglich beschränkt direkt auf die Steuerung bzw. Regelung der Klimafaktoren und damit der Umgebungsverhältnisse Einfluss nehmen, wobei dies darüber hinaus störend und hinderlich für die Person ist. Eine zuverlässige Übertragung der körpereigenen Daten, die auch den Patienten nicht nachteilig einschränkt, wie z.B. durch behindernde Verbindungskabeln, um eine umgehende und zuverlässige Änderung der Umgebungsbedingungen zu 55 veranlassen, ist für den Patienten oftmals nicht hinreichend zufriedenstellend gelöst. 3 AT 009 686 U1
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und eine Kammer bzw. Aufenthaltseinheit der eingangs angeführten Art vorzusehen, die eine Anpassung und Überwachung der Umgebungsverhältnisse direkt durch die in der Kammer befindlichen Person auf einfache Weise ermöglicht, wobei die Verbindung zwischen der Person in der Kammer und der Steuer- bzw. 5 Regeleinrichtung derart gestaltet sein soll, dass die Person in der Kammer nicht nachteilig behindert oder gestört wird und eine umgehende Datenübertragung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Sensoren zur Erfassung von einem vom Körper der Person messba-io ren biologischen Kennwertes über Funkverbindung mit der Steuer- bzw. Regeleinrichtung bzw. dem Rechner verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird somit eine kabellose Interaktion zwischen den körpereigenen Parametern der sich in der Kammer befindlichen Person(en), und den die Person(en) umgebenden und 15 auf sie einwirkenden Klima- bzw. Umgebungsfaktoren zur Verfügung gestellt. Dadurch ist eine äußerst benutzerfreundliche Verbindung geschaffen, die nicht störend auf die Person in der Kammer wirkt. Leitungen bzw. Ab- und Zuführungen zur Übertragung bzw. Weiterleitung der von den Biosensoren erfassten Körperparameter können durch die Funkverbindung ersetzt werden. Die Person kann sich dadurch ungehindert in der Kammer aufhalten, ohne selbst 20 Handlungen zwecks Anpassung der Umgebungsbedingungen setzen zu müssen. Dabei kann eine herkömmliche Funkverbindung verwendet werden, wobei eine ordnungsgemäße Kommunikation zum Rechner bzw. der Steuer- bzw. Regeleinrichtung sicherzustellen ist.
Unter Biosensoren können im Wesentlichen im Stand der Technik bekannte Messeinrichtungen 25 verstanden werden, wie beispielsweise Thermometer, Puls- und Blutdruckmesssonden, Geräte zur Messung elektrischer Widerstände, wie Hautwiderstand, Oberflächenelektroden oder andere Messgeräte zur Aufnahme von Körpersignalen, wie EKG, EEG oder dergl. Die von diesen Biosensoren abgegebenen Signale bzw. Körperparameter können über die Funkverbindung zur Steuer- bzw. Regeleinrichtung mit dem Rechner geleitet werden, womit die Einstellungen der 30 Klima- bzw. Umgebungsfaktoren in der Kammer in Abhängigkeit der Körperparameter auf einfache Weise geändert werden können. Mittels des Rechners, beispielsweise eines digitalen Computers, und der Steuer- bzw. Regeleinrichtung kann auch eine Veränderung von einzelnen oder auch mehreren Klima- bzw. Umgebungsfaktoren (worunter im Wesentlichen die Umgebungsverhältnisse bzw. Atmosphärenbedingungen im Inneren der Kammer verstanden werden 35 sollen) gleichzeitig erfolgen. Über den Rechner können verschiedene Betriebsprogramme aufgerufen werden, welche verschiedene Abläufe für ein in der Kammer erzeugendes Gesamtklima, wie beispielsweise Druckabsenkung oder Senkung der Luftfeuchtigkeit und Erhöhung der Umgebungstemperatur entsprechend einem "Wüstenklima", Beschallung, Beleuchtung etc. eingestellt werden. Die Steuer- bzw. Regeleinrichtung kann derartige Veränderungen einzelner 40 Klimafaktoren oder gesamte Abläufe in der Klimakammer umsetzen. Die Steuer- bzw. Regeleinrichtung ist mit im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ausgestattet bzw. verbunden, welche z.B. gasförmige und/oder flüssige Medien zur Verfügung stellen, aufbereiten oder mischen können, so dass sie der Kammer in kontrollierbarer Form zugeführt werden können. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise Druckbehälter, Mischkammern, Pumpen, Kom-45 pressoren, Filtereinrichtungen, Wärmetauscher, Befeuchter, Behälter für flüssige bzw. gasförmige Medien, Zu- bzw. Ableitungen und dafür vorgesehene Durchflussregler wie Ventile, Messeinrichtungen wie Temperatursensoren, Drucksensoren, Inhaltsstoffmesser, lonisationsmesser und dergl. In derartigen Vorrichtungen können einfache und komplexe Vorgänge erzeugt werden, die notwendig sind, um beispielsweise flüssige und/oder gasförmige Medien in eine der so Kammer zuzuführenden Form zu bringen. Weiters kann die Steuer- bzw. Regeleinrichtung mit Beleuchtungskörpern, Schallquellen, Beduftungsvorrichtungen und dergleichen ausgestattet sein. Die Beleuchtungskörper können dabei verschiedene Farben oder Farbmuster vorsehen, gewünschtenfalls gekoppelt mit einer geeigneten Beschallung und/oder Beduftung. 55 So ist es nun vorstellbar, dass derartige Vorgänge im einfachsten Fall wie folgt aussehen kön- 4 AT 009 686 U1 nen: Flüssige Medien, wie beispielsweise destilliertes Wasser, werden aus einem Versorgungsbehältnis in dosierter Menge zu einer Mischkammer geführt, um dort mit z.B. Gasen, wie Sauerstoff, Stickstoff, Edelgase oder Gasgemischen, Duftstoffen, Essenzen oder etwa Salzen versetzt zu werden. Dabei können gegebenenfalls auch die gasförmigen Medien, beispielswei-5 se druckgeregelt oder mit anderen Gasen vermengt werden oder dergl., und anschließend zugeführt werden. Das derart erhaltene Flüssigkeitsgasgemisch kann dann entweder sofort oder während einer Weiterleitung erwärmt, gekühlt, ionisiert oder anderwertig weiterbehandelt werden, um letztendlich in kontrollierter Form der Kammer zugeführt zu werden und entsprechende Klima- bzw. Umgebungsfaktoren zu erzeugen bzw. zu ändern. Derartige Vorgänge der io Steuer- und Regeleinrichtung können rechnergesteuert einzeln, gereiht, nebeneinander, hintereinander, unabhängig oder abhängig voneinander ablaufen. Auf diese Weise ist es möglich, einzelne Klima- bzw. Umgebungsfaktoren derart in Relation zueinander zu bringen, dass verschiedene Verhältnisse hergestellt werden können, wie beispielsweise Meeresklima, Höhenklima oder dergl. und zusätzlich mit unterschiedlichen Licht-, Wetter und Geräuschbedingungen 15 wie Sonnenschein, Nebel, Schneefall, Regen, Sturm etc. in der Kammer nachzustellen. Zudem werden über die direkte Verbindung der Person, welche den genannten Klimaverhältnissen und Wetter- bzw. Umgebungsbedingungen in der Kammer ausgesetzt ist, über die Biosensoren Änderungen oder Abweichungen der körpereigenen Parameter erfasst und mittels der Funkverbindung sofort an den Rechner weitergeleitet. Im Rechner können die gespeicherten und er-20 fassten Werte verglichen werden, wonach die Steuer- bzw. Regeleinrichtung reagieren kann, um in der Kammer an die Befindlichkeit der Person adaptierte, beispielsweise geminderte oder verstärkte Klima- bzw. Umgebungsfaktoren vorzunehmen.
Die Kammer bzw. Aufenthaltseinheit selbst kann eine im Stand der Technik bekannte bzw. 25 herkömmliche Klimakammer darstellen, die zur Aufnahme zumindest einer Person geeignet ist und die durch eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung erzeugten, überwachten und auch kontrollierten Vorgänge von Schallquellen, Beleuchtungskörper, der Abgabe von gasförmigen und/oder flüssigen Medien und dgl. vorsehen kann. Die Kammer bzw. Aufenthaltseinheit kann mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet sein, wie Messeinheiten, Zu- und Abflussleitungen, 30 Düsen, die beispielsweise zur Besprühung, Bedampfung oder etwa Beduftung eingesetzt werden können, Beleuchtungskörpern, Schallquellen, wie Lautsprechern, Gebläse oder ähnliches.
Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Kammer bzw. Aufenthaltseinheit einen abgetrennten Kontrollraum auf, welcher mit Kontrollvorrichtungen zur zusätzlichen Überwachung der 35 Klimafaktoren bzw. Klima- und Umgebungsverhältnisse in der Kammer ausgestattet ist. Dabei können beispielsweise Thermometer, Barometer, Hygrometer, Manometer, Konzentrationsmesser oder dergl. sowie Kontrollvorrichtungen für die Beleuchtung und die Beschallung vorgesehen sein. Zusätzlich ist es günstig, wenn der Kontrollraum eine Sicherheitssteuerung bzw. -regelvorrichtung aufweist, welche in einem Notfall oder bei auftretenden Störungen eine Unter-40 brechung oder aber auch eine Beeinflussung der Vorgänge der Steuer- bzw. Regeleinrichtung bewirken kann, so dass ungewollte oder etwa gar für die in der Kammer befindlichen Person unbehagliche oder sogar gefährliche Klima- oder Umgebungsverhältnisse vermieden werden können. 45 Weiters ist es von Vorteil, wenn zusätzlich ein Schleusenraum vorgesehen ist, in dem sich eine Person, die in die Kammer bzw. Aufenthaltseinheit eintritt oder sie verlässt, "akklimatisieren" kann.
Hinsichtlich der aufbringbaren Umgebungsverhältnisse ist es günstig, wenn die Steuer- bzw. so Regeleinrichtung auch die Zusammensetzung von der Kammer bzw. Aufenthaltseinheit zuzuführenden gasförmigen und/oder flüssigen Medien steuern und/oder regeln kann. Die Zusammensetzung, wie die Konzentration, Sättigung und/oder Mischungsverhältnisse kann durch bereits oben genannte Vorgänge vorgesehen werden. Dazu dienen die ebenfalls oben erwähnten Vorrichtungen der Steuer- bzw. Regeleinrichtung, wobei diese wiederum gemäß der im 55 Rechner gespeicherten und aufgerufenen Abläufe aktiviert werden können. 5 AT 009 686 U1
Zudem ist es günstig, wenn die Steuer- bzw. Regeleinrichtung den Druck und/oder die Durchflussmenge der gasförmigen und/oder flüssigen Medien steuert bzw. regelt. Hierbei können in der Kammer besondere Klimafaktoren, wie beispielsweise Unterdrück oder Überdruck, aufgebracht und eingestellt werden. Wenn nun eine Person diesen Verhältnissen in der Kammer ausgesetzt ist, so werden im Körper der Person Reaktionen bzw. Änderungen der körpereigenen Parameter hervorgerufen, die von den Biosensoren erfasst und an den Rechner der Steuer- bzw. Regeleinrichtung über Funkübertragung weitergeleitet werden können. Dort können diese Werte mit vorgegebenen Sollwerten verglichen werden. Falls eine Anpassung, d.h. Erhöhung oder Verringerung, des Drucks in der Kammer notwendig ist, so kann diese zu den in der Steuer- bzw. Regeleinrichtung vorgesehenen Vorrichtungen weitergegeben und entsprechend umgesetzt werden, um den Druck in der Kammer anzugleichen.
Vorzugsweise ist auch vorgesehen, dass die Steuer- bzw. Regeleinrichtung die Beleuchtung und/oder die Beschallung der Kammer steuert bzw. regelt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten vorteilhaften Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, näher erläutert. Im Einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Grundriss der erfindungsgemäßen Kammer bzw. Aufenthaltseinheit; und Fig. 2 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Kammer bzw. Aufenthaltseinheit.
Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Kammer im vorderen Abschnitt bzw. Eingangsbereich der Kammer drei voneinander getrennte Bereiche auf. Die beiden äußeren bzw. am Rand gelegenen Bereiche 10 stellen Kontrollräume dar, die mit Messvorrichtungen, wie Thermometer, Barometer, Hygrometer, Manometer oder dgl. (nicht gezeigt) zur Überwachung der Klimafaktoren bzw. Klimaverhältnisse in der Kammer ausgestattet sind. Zudem ist in den Kontrollräumen weiters eine Sicherheitssteuerung bzw. Sicherheitsregelvorrichtung vorgesehen (ebenfalls nicht gezeigt), welche bei Notfällen oder Funktionsstörungen der erfindungsgemäßen Kammer eingesetzt werden können. Zwischen den beiden Kontrollräumen ist ein Schleusenraum 11 gezeigt, der zur "Akklimatisation" bzw. Anpassung eines Körpers einer Person an die Klimaverhältnisse in der Kammer oder aber auch an die außerhalb der Kammer bestehenden Verhältnisse dient. Im Anschluss an den Eingangsbereich ist gemäß Fig. 1 der Zentralbereich der Kammer gezeigt, wobei dieser hier in zwei weitere Bereiche, einen linken 13 und einen rechten Bereich 12, unterteilt ist. In beiden Zentralbereichen sind eine Liege 8 bzw. zwei Sportgeräte 9 schematisch dargestellt. Eine Trennwand, durch welche Technikschachte 1 verlaufen, teilen den Zentralbereich der Kammer in den linken und rechten Bereich 12, 13.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Anlage gemäß Fig. 1 ist die Doppelwand, die die Kammer, insbesondere den Zentralbereich der Kammer, umgibt. Die Außenwand 5 der Doppelwand besteht aus einem Isoliermaterial, so dass die in der Kammer herrschenden Klimafaktoren bzw. Klimaverhältnisse beibehalten werden können. Die innere Wand 6 der Kammer, insbesondere des Zentralbereiches der Kammer, ist ebenfalls mit Schächten 1 ausgestattet, welche beispielsweise als Zu- und/oder Abführleitungen für Druck-bzw. Sauggebläse 2 dienen können, wobei steuerbare Verbindungen zum Zentralbereich der Kammer vorgesehen sind. Weiters weist die innere Wand 6 Beleuchtungskörper 3 zur Beleuchtung des inneren Zentralbereiches auf. Die Beleuchtungskörper 3 können dabei mit verschiedenen Farbfiltern, Vorrichtungen zur Erzeugung von Farbmustern und dergleichen ausgestattet sein. Auch können die Beleuchtungskörper 3 über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung sowie die Rückmeldung der Biosensoren hinsichtlich Helligkeit, Farbintensität oder Wellenlänge des ausgesandten Lichts sowie Auswahl und Bewegung der Farbmuster beeinflusst werden. In ähnlicher Weise kann die innere Wand 6 auch Schallquellen 4 zur Beschallung des inneren Zentralbereiches aufweisen, wobei auch hier die Schallquellen über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung sowie die Rückmeldung der Biosensoren hinsichtlich Tonhöhe, Melodie und Lautstärke der Beschallung beeinflusst werden. Sowohl der Einfluss von Licht, insbesondere farbigem Licht, als auch von Tönen ruft bei dem in der Kammer befindlichen Körper messbare Reaktionen hervor, wie beispielsweise eine Veränderung des Hautwiderstandes. Über die Biosensoren 6 AT 009 686 U1 kann diese Veränderung registriert und mittels der Funkverbindung und Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine optimale Umgebung für den in der Kammer befindlichen Körper geschaffen werden. Wenn hier von Kammer, Klimakammer oder Aufenthaltseinheit die Rede ist, so sind darunter erfindungsgemäß auch entsprechend ausgestattete Räume in z.B. Hotels und Well-5 ness- bzw. Fitnessanlagen zu verstehen, welche sowohl für den zeitweisen als auch für den dauernden Aufenthalt von Personen geeignet sind. Derartige Kammern können z.B. auch nach Art eines Schwimmbeckens zumindest teilweise mit Wasser gefüllt sein, wobei das Wasser hinsichtlich Zusammensetzung (z.B. Beimengung von Gasen, wie 02, N2 oder C02, Aromen oder Salzen) und/oder Temperatur über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung sowie die Rückmel-io düng der Biosensoren beeinflusst werden kann.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt der erfindungsgemäßen Kammer, insbesondere des Zentralbereiches der Kammer dargestellt. Wie in Fig. 1 ist auch hier der Zentralbereich durch eine Trennwand mit Schächten 1 zur Aufnahme von Vorrichtungen der Steuer- und Regeleinrichtungen 15 ausgerüstet, wobei zusätzlich mobile Steckverbindungen 7 für einen Anschluss der Biosensoren gezeigt sind. Die äußere Wand 5 der die Kammer umgebenden Doppelwand besteht aus einem Isoliermaterial und zudem aus einem beispielsweise zur Umströmung bzw. Umgasung dienenden Schacht. Die innere Wand 6 der Doppelwand ist wieder mit Schächten 1 ausgestattet, welche Vorrichtungen der Steuer- und Regeleinrichtung zur Einstellung einzelner Klimafak-20 toren bzw. komplexerer Klima- und Umgebungsverhältnissen in der Kammer aufweisen. Hier können auch beispielsweise Düsen, Zu- und Abflussleitungen, Leitungen für Licht- und Schallquellen und dergl. (nicht gezeigt), vorgesehen sein. Weiters können Sensoren, Messeinheiten und dergl. in der inneren Wand der Doppelwand vorgesehen sein. Sämtliche genannte Einrichtungen in der Doppelwand stehen mit der Steuer- und Regeleinrichtung in Verbindung. Wie in 25 Fig. 1 können die Schächte 1 auch als Zu- und/oder Abführleitungen für Druck- bzw. Sauggebläse 2 dienen. Auch können in bzw. auf der Doppelwand Lichtquellen 3 sowie Schallquellen 4 vorhanden sein.
Befindet sich nun eine Person im Zentralbereich der Kammer und die erfindungsgemäße Kam-30 mer kommt zur Anwendung, so kann im Rechner der Steuer- bzw. Regeleinrichtung ein Ablauf zur Erstellung und Überwachung beispielsweise eines Unterdruckes gespeichert und aufgerufen werden. Gemäß der in einem solchen Ablauf gegebenen Sollwerte werden die zur Umsetzung des Ablaufes vorgesehenen Vorrichtungen der Steuer- bzw. Regeleinrichtung angesprochen, um den Unterdrück in der Kammer zu erzeugen. Die in der Kammer befindliche Person ist 35 nun diesem gesteuerten und regulierten Unterdrück ausgesetzt. Biosensoren, wie ein Messgerät, beispielsweise ein Pulsoximeter zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut, sind am Körper in der Kammer befindlichen Person angelegt bzw. stehen mit ihm im direkten Kontakt und erfassen kontinuierlich die Sauerstoffsättigung im Blut. Diese aufgenommenen Werte werden an den Rechner der Steuer- bzw. Regeleinrichtung mittels Funkübertragung weitergeleitet, 40 verarbeitet und mit Sollwerten des im Rechner gespeicherten Ablaufes verglichen. Wird nun im Körper der dem Unterdrück ausgesetzten Person eine unerwünschte bzw. über das erwünschte Maß hinausgehende Reaktion hervorgerufen, so kann eine sofortige Änderung bzw. Anpassung einzelner Faktoren, in diesem Fall z.B. des Sauerstoffpartialdrucks, mittels der Steuer- bzw. Regeleinrichtung vorgenommen werden. 45
Die Person in der Kammer kann auch verschiedene Tätigkeiten, z.B. Sport, ausüben, wobei die angelegten Biosensoren bestimmte Körperparameter überwachen. Bei Überschreiten vorgegebener Werte die einzelnen Klimafaktoren bzw. Klima- oder Umgebungsverhältnisse können diese automatisch verändert werden. Überdies ist es durch die erfindungsgemäße Kammer mit so der Steuer- und Regeleinrichtung unter anderem auch möglich, diverse Klimaverhältnisse, wie beispielsweise Meeresklima, Höhenklima und zusätzlich verschiedene Wetter- und Umgebungsbedingungen wie Schneefall, Nebel, Lichtverhältnisse, Geräuschkulissen etc., einzustellen und in Abhängigkeit abgenommener Körperparameter zu verändern, wodurch sich auch der Körper der ausgesetzten Person effektiv und optimal an verschiedenste vorgegebene Klima-55 bzw. Umgebungsbedingungen angepasst werden kann.

Claims (7)

  1. 7 AT 009 686 U1 Ansprüche: 1. Kammer für Personen mit einem Rechner und einer Steuerungs- bzw. Regeleinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung von unterschiedlichen Klima- bzw. Umgebungsverhältnissen, 5 wobei die Kammer mit Sensoren zur Erfassung von den in der Kammer befindlichen Klima- und Umgebungsverhältnissen, wie beispielsweise Temperatur, ausgestattet ist, und zumindest einer der Sensoren ein Sensor zur Erfassung von einem vom Körper der Person messbaren biologischen Kennwert, wie beispielsweise Körpertemperatur, Puls, Hautwiderstand, Blutdruck u.dgl. ist, welcher mit der Steuerungs- bzw. Regeleinrichtung und mit dem io Rechner verbunden ist, wobei die Klima- bzw. Umgebungsverhältnisse, wie Luftfeuchtig keit, Flüssigkeiten, Gasgemische, Umgebungstemperatur, Lichtintensität, Druck u.dgl. in der Kammer in Abhängigkeit des zumindest einen erfassten Kennwertes Steuer- bzw. regelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Sensoren zur Erfassung von einem vom Körper der Person messbaren biologischen Kennwert über Funkverbin- 15 düng mit der Steuer- bzw. Regeleinrichtung bzw. dem Rechner verbunden ist.
  2. 2. Kammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung von der Kammer zuzuführenden gasförmigen und/oder flüssigen Medien, wie beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff, Edelgase oder Gasgemische sowie beispielsweise Flüssigkeiten und 20 Flüssigkeitsgemische, wie Duftstoffe, Essenzen u.dgl., mittels der Steuer- bzw. Regelein richtung Steuer- bzw. regelbar ist.
  3. 3. Kammer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck bzw. die Durchflussmenge der gasförmigen und/oder flüssigen Medien mittels der Steuer- 25 bzw. Regeleinrichtung Steuer- bzw. regelbar sind.
  4. 4. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (3) und/oder die Beschallung (4) der Kammer mittels der Steuer- bzw. Regeleinrichtung Steuer- bzw. regelbar sind. 30
  5. 5. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer durch einen Raum zum zeitweisen oder dauerhaften Aufenthalt von Personen, wie Hotelzimmer, Zimmer in einer Wellnessanlage, gebildet ist.
  6. 6. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sportgerät in der Kammer vorgesehen ist.
  7. 7. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer teilweise mit Wasser gefüllt ist. 40 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 45 50 55
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