<Desc/Clms Page number 1>
Heizverfahren, insbesondere für metallurgische Schmelzöfen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Heizverfahren zum Schmelzen von Metallen sowie zum Einschmelzen von Erzen, bei welchem unter Zuhilfenahme von hochwertigen festen Brennstoffen zerstäubter flüssiger oder gasförmiger Brennstoff der Verbrennung zugeführt wird.
Die Anwendung gemischter (also flüssiger und fester) Biennstoffe ist an sich nicht neu, jedoch verfolgte man dabei den Zweck, die Verbrennung von testen, minderwertigen Brennstoffen durch Mischung bzw. IIinzufügung hochwertigen flüssigen Brennstoffes zu verbessern bzw. zu beschleunigen und auf diese Weise den minderwertigen Brennstoff überhaupt erst verwendbar zu machen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der österr.
Patentschrift Nr. 5220 beschrieben. Die praktische Einführung dieses Verfahrens hat sich jedoch aus dem Gründe nicht durchführen lassen, da hiebei der minderwartige Brennstoff auf einem Rost gelagert wo den musste, welcher schon nach kurzer Verwendung durch die grosse, von dem hochwertigen flüssigen Brennstoffe erzeugte Hitze abgeschmolzen war. Der Heizeffekt konnte naturgemäss durch die Verbrennung des minderwertigen festen Brennstoffes auch nicht erhöht wel den, da dieser hiebei lediglich von dem Heizwerte des verwendeten flüssigen Brennstoffes abhing.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird der umgekehrte
EMI1.1
zu verbrennen, sondern der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, die Verbrennung von flüssigem, vergastem oder gasförmigem öde-selbst zostäubtem pulverförmigen Brennstoff herbeizuführen. Gemäss der Erfindung erfolgt dies dadurch, dass gleichzeitig mit dem
EMI1.2
dieser feste Brennstoff nicht zur Entwicklung der Hitze, die hauptsächlich von dem flüssigen Brennstoff geliefert werden soll, sondern dazu, den flüssigen Brennstoff der voll-
EMI1.3
Entzündung und die Sicherung einer vol'ständigen Verbrennung des flüssigen Brennstoffes ohne Verluste zu bewirken.
Es ist hiebei wesentlich, dass genügend Luft eintreten gelassen wird, um die vollständige Verbrennung des flüssigen Brennstoffes zu sichern und gleichzeitig einen genügenden Luftüberschuss zu haben, um. den festen Brennstoff in Glut zu erhalten. Hiebei ist darauf zu achten, dass der feste Brennstoff so langsam als möglich verbraucht wird, um auf diese Weise mit der geringsten Menge festen Brennstoffes auszukommen. Wenn es möglich wäre, den festen Brennstoff in glühendem Zustande zu erhalten, ohne ihn zu verbrauchen, würde es den Idealzustand des angestrebten Zweckes ergeben.
Als fester Brennstoff kann eine beliebige Art desselben verwendet werden, z. B. Kohle
EMI1.4
eine beliebige Art flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes verwendet werden, wie z. B. bren} 1bares Gas, vergaster flüssiger Brennstoff o. dgl., doch wird in der Regel meist Öl zur Anwendung gebracht werden, welches. mit Luft gemischt, in vergastem Zustande durch Düsen in den Ofen eingeblasen werden kann. Jedes beliebige andere Brennmaterial, wie z. B. auch pulverisierter fester Brennstoff, kann in gleicher Weise verwendet werden,
<Desc/Clms Page number 2>
Das vorliegende Verfahren kann in jedem geeigneten Ofen ausgeführt werden, indem am Boden des Ofens eine Lage Koks oder ein anderes festes Brennmaterial. auf diese eine
Lage von Metall oder Erz, dann wieder eine Lage von Koks und so weiter eingebracht wird.
Die unterste Lage Koks wird sodann entzündet und das Öl eingeblasen, so dass es in d : e glühende Masse unter genügendem Luftzuschuss eintritt, wodu'ch die vollständige
Verbrennung des Öles und gleichzeitig die Aufrechterhaltung der Glut des Koks gesichert wird der Luftüberschuss darf jedoch nur so gross sein, dass der Verbrauch des Koks das geringste Ausmass aufweist. Die Koksschichten werden daher sehr dünn gehalten, so dass sie nur einen Bruchteil jener Menge ausmachen, welche im gewöhnlichen Schachtofenbetrieb gebräuchlich ist.
In der Zeichnung ist ein zur Durchführung der Erfindung geeigneter Kupolofen in lot- rechtem Schnitt dargestellt. Der Ofen ruht auf den säulenförmigen Trägern 1 und besteht aus einem äusseren Stahlmantel) und einer aus feuerfesten Ziegeln gemauerten Aus- fütterung 3. Die Kokslage 4 trägt die erste Lage aus Roheisen J. Eine weitere Lage
Koks 6 trägt die zweite Roheisenlage . Entsprechend den obigen Angaben sind die weiteren Kokslagen bei Durchführung des vorliegenden Verfahrens sehr dünn. Die Öffnung 8 ist durch eine Tür verschliessbar und dient zur Einführung von Koks, Roheisen und Fluss- mittfln. Am unteren Teile des Ofens ist die Windkammer 12 und das hiezu erforderliche
Rohrsystem 13 vorgesehen.
Die eben beschriebenen Teile des Kupolofens sind in der Praxis bekannt. Zur Aus- führung der vorliegenden Erfindung kommt noch die Anordnung der Düsen 9,9 hinzu, durch welche der gasförmige oder flüssige Brennstoff unmittelbar in den glühenden Koks eingehlasen wird. Wie die Zeichnung zeigt. durchqueren diese Düsen 9 die Windkammer 12 und sind von Rohren umschlossen, welche zur Zuführung von mit dem eingeblasenen
Brennstoff unmittelbar zu mischender Luft dienen. Die Menge des durch die oberen und unteren Rohre einströmenden Windes ist regelbar. Das geschmolzene Metall fliesst durch das Stichloch 10. die Schlacke durch die Öffnung 11 ab. Wenn 01 zur Anwendung gebracht wird. so ist es vorteilhaft, dasselbe durch irgendwelche geeignete Mittel zu verdampfen oder zu zerstäuben.
Vorteilhafterweise verwendet man erhitzten Wind und Dampf zur Zerstäubung und
Einführung des Öles. Öl und Luft können auch an verschiedenen Stellen und in beliebiger
Art eingeführt werden. Wenn das Öl unmittelbar in die glühende Lage von Koks ein- geführt wird, erfolgt eine vollkommene Verbrennung des Öles ohne Bildung von Russ oder unverbranntem Kohlenstoff.
Der Vorteil der Erfindung. hei welcher eine bedeutende Menge von Koks durch flüssigen
Brennstoff ersetzt wird. liegt darin, dass in manchen Gegenden der flüssige Brennstoff billiger ist als Koks. Weiters wird erreicht. dass das geschmolzene Metall. indem es die Verbrennungszone pasie t.
nicht so arg unter der Oxydation zu leiden hat, als bei den bekannten Verfahren, wobei die eingeblasene Luft üherall mit brennbarem Gasmaterial ver- mengt ist, mit welchem aie sich leicht verbindet, und nur eine unbedeutende Menge von Verunreinigungen, wie Schwefel und Phosphor, aus dem Koks durch da, Metall auf- genommen werden. Aus diesem Grunde ist es oft au'h vorteilhaft, dieses Verfahren dort zur Anwendung zu bringen, wo das Öl nicht billiger ist als fester Brennstoff.
Das vorliegende Verfahren kann bei den verschiedensten Arten von Öfen zur
Anwendung gebracht werden, so z. B. bei Kupolöfen. Schmelzöfen. Flammöfen u. dgl.. und ist daher nicht auf eine bestimmte Form des Ofen, beschränkt, sondern kann bei jeden metallurgischem Ofen zur Anwendung gebracht weiden, sowohl zum Schmelzen als auch zur Reduktion von Eisen. Metallen oder für andere Zwecke.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.