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Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus Lupinenstroh.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus Lup nenstroh. Man hat bisher zur Gewinnung von Gespinstfasern das Lupinenstroh dadurch aufgeschlossen und die Spinnfasern freigelegt. dass man das Material mit Alkalien gekocht hat. Diese Behandlung ist aber einerseits für den in Frage kommenden Zweck nicht billig genug, andrerseits ist sie geeignet. die Zellulosefaser durch Bildung von Oxyzellulose anzugreifen.
Es wurde nun festgestellt, dass der gleiche Effekt bei Lupinenstroh auf billigerem Wege und ohne Schädigung der Faser erreicht werden kann, wenn man das Lupinenstroh statt mit Alkalien. mit Salzen. und zwar am besten denen der Alkalien, behandelt. Es genügen verhältnis- mässig schwache Salzlösungen und es können lösliche Salze anorganischer wie organischer Säuren verwendet werden. Insbesondere haben sich auch die billigen Stassfurter. Abraumsalze oder Salzgemische als brauchbar erwiesen. Salzlösungen hat man bereits zur Gewinnung von Spinnfasern aus Pflanzen verwendet ; bei der Aufschliessung von Lupinenstroh sind sie aber noch nicht
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Kainit eingebracht und die Salzlösung wird zum Kochen erhitzt.
Nach einer Kochzeit von 2o-4o-Iin. ist die Blosslegung der Faser erfolgt. das Lupinenstroh wird aus der Lauge herausgebracht. ausgewaschen und getrocknet. Aus der so erhaltenen rohen Fasermasse wird dann die Gespinstfaser in bekannter Weise mechanisch weiter isoliert.
Es wurde aber weiter gefunden, dass eine sehr wohlfeile und technisch gute Isolierung der Spinnfasern aus Lupinenstroh dadurch erreicht werden kann, wenn man nach dem Kochen das Material der Selbstgärung überlässt. Man kann dann beim Kochen den Salzzusatz fortlassen.
Das Verfahren wird in diesem Falle also derart ausgeführt, dass das lufttrockne Lupinenstroh mit Wasser übergossen und kurze Zeit gekocht wird, worauf die Masse nach dem Abkühlen sich selbst überlassen wird. Hierbei tritt eine Gärung ein. Selbstverständlich kann der Eintritt der Gärung dadurch beschleunigt werden, dass die abgekühlte gekochte Masse mit der Gärungsflüssigkeit eines früheren Arbeitsganges geimpft wird.
Nach vollendeter Gärung werden die Fasern gewaschen, getrocknet und wie üblich aufbereitet. Diese Ausführungsform des Verfahrens ist noch einfacher und noch weniger kostspielig als die zuerst beschriebene und sie ergibt eine reine und weiche Faser. Durch das vorgängige Kochen wird der Gärungsprozess ganz erheblich abgekürzt.
Unterwirft man das Lupinenstroh der gewöhnlichen Röste, wie sie beispielsweise bei Flachs üblich ist, so bedarf man beim Lupinenstroh ici Tage, um zu einer genügenden Lösung der Faser zu gelangen. Kocht man dagegen nach der beschriebenen Art das Lupinen- stroh I5-30 Min., so kürzt sich der Röstprozess auf 48 Tage ab.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus Lupinenstroh, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial mit schwachen w2ssrigen Salzlösungen gekocht, asugewaschen, getrocknet und in bekannter Weise aufbereitet wird.
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Process for the extraction of spun fibers from lupine straw.
The present invention relates to a process for the production of web fibers from Lup nenstroh. So far, the lupine straw has been opened up and the staple fibers exposed for the production of web fibers. that the material was boiled with alkalis. This treatment is on the one hand not cheap enough for the purpose in question, on the other hand it is suitable. attacking the cellulose fiber by forming oxycellulose.
It has now been found that the same effect can be achieved with lupine straw in a cheaper way and without damaging the fiber if the lupine straw is used instead of alkalis. with salts. and best those of the alkalis. Relatively weak salt solutions are sufficient and soluble salts of inorganic and organic acids can be used. In particular, the cheap Stassfurters. Overburden salts or salt mixtures proved to be useful. Salt solutions have already been used to extract staple fibers from plants; but they are not yet ready to break down lupine straw
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Kainite is introduced and the salt solution is heated to a boil.
After a boiling time of 2o-4o-Iin. the fiber has been exposed. the lupine straw is brought out of the liquor. washed out and dried. The roving fiber is then further mechanically isolated in a known manner from the raw fiber mass obtained in this way.
However, it was also found that very cheap and technically good insulation of the staple fibers from lupine straw can be achieved if the material is left to ferment itself after cooking. You can then leave out the addition of salt when cooking.
In this case, the process is carried out in such a way that water is poured over the air-dry lupine straw and boiled for a short time, after which the mass is left to its own devices after cooling. Here, fermentation occurs. Of course, the start of fermentation can be accelerated by inoculating the cooled, cooked mass with the fermentation liquid from an earlier operation.
After fermentation is complete, the fibers are washed, dried and processed as usual. This embodiment of the process is even simpler and less expensive than the one described first and it gives a pure and soft fiber. The fermentation process is shortened considerably by boiling it beforehand.
If the lupine straw is subjected to the usual roasting, as is customary with flax, for example, one needs ici days with the lupine straw to achieve a sufficient solution of the fiber. If, on the other hand, you cook the lupine straw for 15-30 minutes as described, the roasting process is shortened to 48 days.
PATENT CLAIMS: i. Process for the production of spun fibers from lupine straw, characterized in that the raw material is boiled with weak aqueous salt solutions, vacuum-washed, dried and processed in a known manner.
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