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Verfahren zur Herstellung von Tonnen und Fässern.
Bei der Herstellung von Tonnen und Fässern. und zwar besonders von solchen zylindrischer Form, ist es in vielen Fällen von Vorteil, die Dauben durch Zusammenschieben derselben in deren Längsrichtung zusammenfügen zu können. Diese Art des Zusammenfügens erleichtert nämlich die Herstellung und ist übrigens notwendig, wenn die Dauben mit Nute und Feder versehen sind und die Form der Feder das Ineinanderführen der Dauben in der Querrichtung nicht gestattet.
Bisher hat aber das genannte Verfahren keine nennenswerte praktische Verwendung gefunden
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in die Fasswand hineinzuschieben. Zum Herbeiführen von Dichtung zwischen dem aus den Dauben gebildeten Mantel des Fasses und dessen Boden oder Böden sind nämlich die letzteren am Umfange gewöhnlich abgefasst, so dass dort eine Schneide oder eine im Verhältnis zur Dicke des Bodens schmale Kante gebildet wird, welche in eine Aussparung an der Innenseite der Dauben, die sogenannte Kimme, eingreift.
Man kann allerdings ohne Hindernis von seiten dieser Dichtungseinrichtung die Dauben in deren Längsrichtnng zusammenschieben, indem man zuerst diese Zusammenschiebung ausführt und dann die so hergestellte Wand um den Boden oder um die Böden legt, dagegen kann aber bei einem auf diese Weise hergestellten Fasse die letzte Daube
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der Böden in die Kimme der letzten Daube eingreifen sollen.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Tonnen und Fässern. durch welches ein Einschieben auch der letzten Daube in deren Längsrichtung ermöglicht wird. Das Verfahren kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, dass mindestens eines der Bretter des Fassbodens so abgekürzt wird. dass es nicht an den Umfang des Boden, reicht und somit nicht in die Kimme der Fassdauben eingreift, worauf die letzte Daube ohne Hindernis in die durch die Abkürzung entstandene Öffnung am Rande des Bodens eingeschoben wird. Die Abkürzung des genannten Brettes kann dabei z.
B. derart ausgeführt werden, dass das Brett in zwei oder mehrere Teile von solcher Länge geteilt wird, dass der eine Teil so weit nach innen gegen den anderen Teil geschoben werden kann, dass das äussere Ende des ersteren Teiles innerhalb des Umfanges des Bodens zu liegen kommt. Beide oder sämtliche Teile des Bodenbrettes können natürlich auch in derselben Weise nach innen geschoben werden, so dass beide Enden des Brette, innerhalb des Umfanges des Bodens kommen, wobei die beiden letzten, diametral entgegengesetzten Dauben in der Längsrichtung eingeschoben werden können. Das Brett kann auch dadurch gekürzt werden. dass ein Stück desselben am einen oder an beiden Enden weggeschnitten wird.
Die durch die Abkürzung des Bodenbrettes entstandene Öffnung des Bodens kann in geeigneter Weise verschlossen werden, zweckmässiger ist aber, dieselbe als Spundloch zu verwenden, wobei das Ab-
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des Spundloches bilden, oder es kann auch das Loch aufgeräumt werden, nachdem der Bretterteil nach erfolgter Einschiebung der letzten Daube nach aussen, zum Eingriff in die Kimme, verschoben worden ist.
In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, bei welchen die genannte Öffnung als Spundloch verwendet wird. Fig. i zeigt einen Teil eines Fasses. bevor dasselbe ganz zusammengesetzt worden ist, und Fig. 2 zeigt dasselbe Fass in ganz zusammengesetztem Zustande. Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der
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Schnitt nach der Linie 17'III-YIII der Fig. 6, Fig. 9 zeigt schliesslich die vierte Ausfülhrungsform, während Fig. 10 ein Schnitt nach der Linie X-X und Fig. 11 ein Schnitt nach der Linie XI-SI der Fig. 9 ist.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist I die Fasswand, welche durch Zusammenschieben der Dauhen in der Längsrichtung hergestellt worden ist. 2 bezeichnet die letzte Daube und 3 und 4 sind die beiden Teile des abgekürzten Bodenbrettes. Bevor die letzte Daube 2 eingeschoben wird. ist die Fasswand biegsam und kann erweitert werden, so dass der Boden oder die Böden mit ihren Kanten in die Kimme bequem eingelegt werden können. Den Teil hat man vorher in die Öffnung 5 eingeschoben, welche, wie oben erwähnt, bestimmt ist, das Spundloch des Fasses zu bilden.
Die letzte Daube 2 kann jetzt ohne Hindernis in den für sie bestimmten freien Raum eingeschoben werden. und wenn sie an ihrem Platze sitzt, wird der Teil 4 nach aussen zum Eingriff mit der Kimme verschoben.
Die jetzt ganz runde Spundöffnung 5 kann dann mittels eines gewöhnlichen Pfropfens 6 gemäss Fig. 3 bis 5 oder mittels eines Schraubenpfropfens 7 gemäss Fig. 6 bis 8 verschlossen werden,
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Anstatt das Bodenbrett derart abzuschneiden, dass die Schnittkanten sofort die richtige Form zur Bildung der Spundöffnung erhalten, kann das Brett auch gemäss Fig. 6 rechtwinkelig abgeschn tten werden. Wenn der Teil 9 dann nach aussen verschoben wird. entsteht eine viereckige
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Form erhalten, um als Spundloch dienen zu können. Bei den Ausführungsformen gemäss Fig. i bis 2,6 bis 8 und 9 bis 11 ist vorausgesetzt, dass sämtliche Dauben des Fasses dieselbe Breite besitzen, d. h., dass auch die letzte Daube ebenso breit ist, wie die übrigen. Gemäss Fig. 3 bis kann jedoch die letzte Daube bedeutend schmäler sein als die übrigen.
Das Herstellen der Fässer kann auch derart erfolgen, dass die Fasswand zuerst als zwei Hälften unter Weglassung einer Daube in jeder Hälfte ausgeführt wird. Darauf werden diese Hälften um die Böden gelegt und schliesslich werden die beiden letzten Dauben in derselben Weise eingeschoben, wie oben beschrieben worden ist. Die beiden Teile des abgekürzten Bodenhrcttcs müssen dabei natürlich nach innen zusammengeschoben werden, oder auch muss das Brett an beiden Enden abgeschnitten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Tonnen und Fässern. dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bretter des Fassbodens so abgekürzt wi d, dass es nicht bis zum Umfang des Bodens reicht und som : t nicht in die Kimme der Fassdauben eingreift, worauf die letzte Daube ohne Hindernis in d e durch die Abkürzung entstandene Öffnung am Rande des Bodens eingeschoben wird.