AT7766U1

AT7766U1 - Brennkraftmaschine mit einem motorgehäuse und zumindest einer darin angeordneten zylinderlaufbuchse

Info

Publication number: AT7766U1
Application number: AT0034804U
Authority: AT
Inventors: Thomas Guggenberger; Diethard Dipl Ing Plohberger; Stephan Dr Laiminger
Original assignee: Ge Jenbacher Gmbh & Co Ohg
Priority date: 2004-05-12
Filing date: 2004-05-12
Publication date: 2005-08-25
Also published as: DE202005006997U1

Abstract

Brennkraftmaschine mit einem Motorgehäuse (1) und zumindest einer darin angeordneten Zylinderlaufbuchse (2) sowie einer zwischen Motorgehäuse (1) und Zylinderlaufbuchse (2) angeordneten, insbesondere ringförmigen, Dichtung (4), wobei die Dichtung (4) einen ersten, an eine Dichtfläche am Motorgehäuse (1) und/oder an der Zylinderlaufbuchse (2) anpassbaren, Werkstoff zur Abdichtung und einen zweiten, vom ersten Werkstoff verschiedenen, elastischen Werkstoff zum Verspannen der Dichtung (4) aufweist.

Description

AT 007 766 U1

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Motorgehäuse und zumindest einer darin angeordneten Zylinderlauf buchse sowie einer zwischen Motorgehäuse und Zylinderlaufbuchse angeordneten, insbesondere ringförmigen, Dichtung.

Brennkraftmaschinen bei denen ein Kolben in einer Zylinderlaufbuchse geführt ist, sind beim 5 Stand der Technik bekannt. Die Zylinderlaufbuchsen sind in das Motorgehäuse bzw. Kurbelgehäuse eingesetzt. Bei Verbrennungsmotoren mit „nasser“ Zylinderlaufbuchse muss der Kühlraum gegenüber dem Ölraum abgedichtet werden. Üblicherweise werden dazu elastomere gummielastische O-Ringe, verwendet. Speziell der erste zur Kühlflüssigkeit weisende O-Ring wird durch heiße glykolhaltige Kühlwässer stark angegriffen und härtet aus, wodurch er seine Vorspannung 10 verliert und die Dichtung undicht wird. Um dies zu vermeiden, muss beim Stand der Technik nach einer gewissen Laufzeit der Brennkraftmaschine die Dichtung ausgewechselt werden. Dies ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, da zum Auswechseln die gesamte Zylinderlaufbuchse aus- und wieder eingebaut werden muss.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Brennkraftmaschine 15 dahingehend zu verbessern, dass die Lebensdauer der zwischen Motorgehäuse und Zylinderlaufbuchse angeordneten Dichtung erhöht ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Dichtung einen ersten, an eine Dichtfläche am Motorgehäuse und/oder an der Zylinderlaufbuchse anpassbaren, Werkstoff zur Abdichtung und einen zweiten, vom ersten Werkstoff verschiedenen, elastischen Werkstoff zum Verspannen 20 der Dichtung aufweist.

Erfindungsgemäß ist somit die Trennung von zwei Grundfunktionen bei der Dichtung vorgesehen. Als erster Werkstoff kann ein bei den vorgegebenen Umgebungsbedingungen beständiges Material, das nicht zwangsläufig elastisch sein muss, gewählt werden. Der erste Werkstoff muss sich lediglich an die Dichtfläche so anpassen können, dass er abdichtet. Dies kann auch durch 25 plastische Verformung erfolgen. Die für das Abdichten benötigte Vorspannung wird durch einen vom ersten Werkstoff verschiedenen elastischen zweiten Werkstoff gewährleistet, der an sich für eine Abdichtung ungeeignet sein kann und lediglich die benötigte Vorspannung über einen entsprechend langen Zeitraum aufrechterhalten muss. Günstigerweise ist hierbei vorgesehen, dass der erste und der zweite Werkstoff jeweils eigene, 30 vorzugsweise von einander trennbare, Bauteile der Dichtung bilden. Vorzugsweise werden der erste und der zweite Werkstoff bei der Herstellung der Dichtung somit nicht zu einem Mischmaterial vermengt. Der erste Werkstoff weist günstigerweise Polytetrafluorethylen auf, da dieses Material sich zum einen gut an Dichtflächen anpassen kann, zum anderen aber auch bei dauerhaftem Kontakt mit heißen glykolhaltigen Kühlflüssigkeiten seine für die Abdichtung entscheidenden 35 Eigenschaften nicht verliert. Bei einer Abdichtung gemäß vorliegender Erfindung ist es hierbei unerheblich, dass Teflon selbst nicht die zum Vorspannen der Dichtung benötigten elastischen Eigenschaften hat. Hierfür ist der zweite Werkstoff vorgesehen, welcher günstigerweise in Form von, vorzugsweise ringförmigen, Spannfedern aus, vorzugsweise rostfreiem, Stahl ausgeführt ist. Die Verwendung von rostfreiem Stahl ist besonders bei stark korrosiven Kühlflüssigkeiten von 40 Vorteil.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 ein Detailansicht zu Fig. 1 im Bereich der Dichtung und 45 Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Querschnitt einer erfindungsgemäß verwendbaren Dichtung.

Fig. 1 zeigt eine im Motor- bzw. Kurbelgehäuse 1 angeordnete Zylinderlaufbuchse 2, in deren Arbeitsraum 7 ein nicht dargestellter Kolben beweglich gelagert ist. Die Zylinderlaufbuchse 2 ist im Bereich des Brennraumes vom Kühlraum 3 umgeben, in dem üblicherweise glykolhaltiges Kühl-50 wasser vorgesehen ist. Über die Dichtung 4 ist der Kühlraum 3 gegen den Ölraum 6 abgedichtet. Optional können, wie hier dargestellt, zusätzlich ölraumseitig noch O-Ringe 5 vorgesehen sein. Sowohl die O-Ringe 5 als auch die Dichtung 4 umgeben die Zylinderlaufbuchse 2 im gezeigten Ausführungsbeispiel ringförmig. Letztere weist günstigerweise eine Nase 11, gegen die die Dichtung 4 verspreizt werden kann, auf. 55 Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich der Dichtung 4. Fig. 3 zeigt einen Quer- 2

Claims

AT 007 766 U1 schnitt durch die Dichtung 4 in einer vergrößerten Darstellung. Die Dichtung 4 ist zur Abdichtung des die Zylinderlaufbuchse 2 umgebenden mit Kühlmittel füllbaren Kühlraums 3 zwischen Motorgehäuse 1 und Zylinderlaufbuchse 2 angeordnet. Sie weist bevorzugt eine einseitig offene Form - zum Beispiel einen annähernd V- oder U-förmigen Querschnitt - auf. Hierbei ist wiederum günstigerweise vorgesehen, dass die Öffnung 10 der Dichtung 4 in deren Einbaustellung zum Kühlraum 3 weist. Hierdurch werden bei Druckbeaufschlagung die seitlichen Dichtflächen 12 der Dichtung 4 zusätzlich gegen die entsprechenden Dichtflächen der Zylinderlaufbuchse 2 und des Motorgehäuses 1 gepresst und damit die Dichtwirkung verstärkt. Wie in Fig. 3 im Detail dargestellt, weist die Dichtung 4 zwei Bauteile 8 und 9 auf. Bauteil 8 weist den zur Abdichtung vorgesehenen ersten Werkstoff, günstigerweise Polytetrafluorethylen, auf. Ein entsprechendes Material ist zum Beispiel unter dem Handelsnamen SIMRIT PTFE 10/F56110 erhältlich. Es handelt sich hierbei um ein kohlegefülltes Polytetrafluorethylen (PTFE). Um der Dichtung die nötige Elastizität bzw. Vorspannung zu verleihen, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als zweiter Werkstoff eine annähernd U-förmig gebogene Spannfeder 9 vorgesehen. Diese ist günstigerweise aus rostfreiem Stahl ausgeführt. ANSPRÜCHE: 1. Brennkraftmaschine mit einem Motorgehäuse und zumindest einer darin angeordneten Zylinderlaufbuchse sowie einer zwischen Motorgehäuse und Zylinderlaufbuchse angeordneten, insbesondere ringförmigen, Dichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) einen ersten, an eine Dichtfläche am Motorgehäuse (1) und/oder an der Zylinderlaufbuchse (2) anpassbaren, Werkstoff zur Abdichtung und einen zweiten, vom ersten Werkstoff verschiedenen, elastischen Werkstoff zum Verspannen der Dichtung aufweist.
2. Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Werkstoff jeweils eigene, vorzugsweise von einander trennbare, Bauteile (8, 9) der Dichtung (4) bilden.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff Polytetrafluorethylen aufweist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polytetrafluorethylen des ersten Werkstoffs kohlegefüllt ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff in Form von, vorzugsweise ringförmigen, Spannfedern aus, vorzugsweise rostfreiem, Stahl ausgeführt ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) zur Abdichtung eines die Zylinderlaufbuchse (2) umgebenden mit Kühlmittel füllbaren Kühlraumes (3) zwischen Motorgehäuse (1) und Zylinderlaufbuchse (2) angeordnet ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) eine einseitig offene Form, vorzugsweise einen annähernd V- oder U-förmigen Querschnitt, aufweist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (10) der offenen Form der Dichtung (4) in deren Einbaustellung zum Kühlraum (3) weist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Werkstoff eine einseitig offene Form, vorzugsweise einen annähernd V- oder U-förmigen Querschnitt, aufweisen.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff und/oder der zweite Werkstoff eine gute Langzeitbeständigkeit gegenüber glykolhaltigem Kühlwasser aufweist (aufweisen). HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN 3