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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl mit niedriger Sitzhöhe, insbesondere einen Gebets- und Meditationsstuhl.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Stuhl zu schaffen, der insbesondere ungeübteren oder Beschwerden im Bewegungsapparat aufweisenden Personen die Möglichkeit bieten soll, Gebets- oder Meditationshaltungen einzunehmen, bei denen es ohne ausreichende Entlastung zu raschen Ermüdungserscheinungen, krampfartigen Schmerzen in den Beinen usw. kommen kann.
Zusätzlich ist die Aufgabe zu lösen, einen Stuhl vorzusehen, der es der jeweiligen Person auch ermöglicht, rasch aus der durch den Stuhl begünstigten Gebets- oder Meditationshaltung heraus andere Körperhaltungen einzunehmen, wobei insbesondere die Möglichkeit vorhanden sein soll, aus dem sogenannten Diamantsitz, also der Sitzstellung, in der die Knie stark abgebogen und die Beine untergeschlagen sind und normalerweise der Körper auf den Füssen aufsitzt, eine normal knieende Stellung am Boden einzunehmen bzw. aufzustehen oder, wie beim islamischen Gebet, auch Niederwerfungen vorzunehmen.
Die gestellte Aufgabe wird prinzipiell dadurch gelöst, dass der Sitz zur Abstützung des Körpers im Diamantsitz an einer beidseits Platz für die untergeschlagenen bzw. in Kniestellung befindlichen Unterschenkel freilassenden Standstütze um eine Querachse in seiner Neigung einstellbar angebracht ist.
Die notwendige Neigung des Sitzes ist individuell verschieden und hängt u. a. von der Körpergrösse und auch von der Beweglichkeit der Beine und Füsse in ihren
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Gelenken ab. Bei der erfindungsgemässen Ausführung ist hier eine einfache An- passung möglich. Man wird danach trachten, sowohl für den Sitz selbst als auch für die Standstütze möglichst geringe Abmessungen zu wählen, damit ein ortsbe- weglicher Stuhl leicht mitgenommen werden kann bzw. insbesondere bei der Auf- stellung in einem Gebetshaus sogar wenigstens zum Grossteil von überhängenden
Kleidungsteilen des Betenden verdeckt wird.
Im Normalfall wird eine parallel zur
Querachse gemessene Sitzbreite von etwa 30 bis 35 cm und eine Abmessung der
Schmalseite zwischen 20 und 25 cm für die angegebenen Zwecke vollkommen ausreichend sein, wobei die wieder in Richtung der Querachse gemessene Ge- samtbreite der Standstütze grössenordnungsmässig unter 10 cm, möglichst aber auf jeden Fall unter 15 cm, betragen kann. In der anderen Richtung ist ein etwas grö- sserer Spielraum dieser Abmessungen zur Erzielung einer ausreichenden Standfe- stigkeit möglich.
Bereits ein frei einstellbarer Sitz gibt dem Körper in der jeweiligen Neigung eine zur
Entlastung der untergeschlagenen Füsse beitragende Unterstützung. Es ist aber vorteilhaft, Feststelleinrichtungen zur Fixierung des Sitzes in der jeweils eingestellten Neigung vorzusehen.
Konstruktiv wird derzeit eine Ausführung bevorzugt, nach der mit dem Sitz ein flacher Träger verbunden ist, der in einen Führungsspalt der Standstütze eingreift und mit diesem über die Querachse und die Feststelleinrichtung verbunden bzw. verbindbar ist. Eine lösbare Querachse kann zugleich die Verbindung zwischen einer aus zwei mit Abstand angeordneten Einzelteilen bestehenden Standstütze und dem Träger herstellen und die Möglichkeit schaffen, den Stuhl in einfacher Weise zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen.
Neben verschiedenen Feststelleinrichtungen, z. B. mit auf einem Kreisbogen der Standstütze angeordneten Lochreihen und einem in eines dieser Löcher und ein Aufnahmeloch des Trägers einstekbaren Bolzen besteht auch die Möglichkeit, die Feststelleinrichtung als bei Belastung des Sitzes selbsthemmende Sperrvorrichtung auszubilden.
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Nach einer Weiterbildung ist der Sitz mit der Standstütze auch in der Höhe ein- stellbar verbunden. In der Praxis wird sich hier die Möglichkeit ergeben, die Sitz- höhe bei in die Horizontallage eingestelltem Sitz, z. B. zwischen 12 und 22 cm zu variieren und dadurch die Möglichkeit zu schaffen, alle individuellen Bedürfnisse abzudecken. Erwähnt sei, dass der Sitz, die Standstütze und der Träger aus glei- chen oder verschiedenen Materialien hergestellt sein können.
Es bieten sich so- wohl Holz als auch Metall, Stein oder Kunststoff für die Herstellung an, wobei der
Sitz auch eine einfache, z. B. wärmeisolierende Polsterung aufweisen kann.
Eine einfache Ausführung ergibt sich dann, wenn zur Höheneinstellung des Sitzes
In dessen Träger und bzw. oder in der Standstütze je zwei oder mehrere Einsteck- öffnungen für die Querachse mit Höhenabstand voneinander vorgesehen sind.
Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 in vereinfachter Darstellungswelse einen erfindungsgemässen Stuhl in der
Gebrauchsstellung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Rückansicht zu Fig. 1 und Fig. 3 eine Ausführungsvariante in der Fig. 1 entsprechenden Darstellungsweise.
Der dargestellte Stuhl besteht aus einem in der Grundform rechteckigen, aber gerundete Schmalseiten aufweisenden Sitz 1 mit einer Polsterauflage 2, von dessen Mitte ein flacher Träger 3 nach unten weist. Dieser Träger greift zwischen die beiden Teile 4 einer Standstütze in einen Führungsspalt 5 ein. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind im Träger 3 Einstecköffnungen 6 bzw. 7 in zwei Reihen mit jeweiligem Höhenabstand voneinander angeordnet, wobei jeweils ein Loch der beiden Reihen 6,7 im Falle der Reihe 6 für den Einschub einer mit Handhaben versehenen Querachse 8 dient, welche sowohl die Schwenkverbindung des Trägers 3 und damit des Sitzes 1 mit der Standstütze 4 als auch die Verbindung der beiden Teile 4 der Standstütze untereinander herstellt Die eine Handhabe 9 der Querachse 8 kann zu diesem Zweck abnehmbar ausgebildet sein.
In das entsprechende Loch der zweiten Lochreihe ist ein Führungsbolzen 10 eingesetzt, der in leichtem Klemmsitz in einen
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bogenförmigen Schlitz 11, dessen Krümmungsmittelpunkt in der Achse 8 liegt, eingreift. Dadurch, dass die Durchführungsöffnungen 6 im Durchmesser etwas grösser als der Durchmesser der Querachse 8 gehalten ist, wird erreicht, dass sich bei einer Belastung des Sitzes 1 der Bolzen 10 gegen die Wandung des Schlitzes 11 drückt, so dass der Sitz 1 selbsttätig in der jeweils eingenommenen Neigungslage fixiert ist.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von jener nach den Fig. 1 und 2 dadurch, dass der Träger 3 nicht nahe wie bei den Fig. 1 und 2, sondern mit Abstand vom Sitz 1 an der dort vorgesehene Querachse 12 schwenkbar gelagert wird und die Sitzneigung mittels eines Steckbolzens 13 eingestellt wird, der ein Loch einer im Bogen angeordneten Lochreihe 14 der Standstütze 4a und ein entsprechendes Loch des Trägers 3 durchsetzt.
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The invention relates to a chair with a low seat height, in particular a prayer and meditation chair.
The invention has set itself the task of creating a chair that is intended to offer in particular inexperienced people or those with musculoskeletal disorders the opportunity to adopt prayer or meditation postures, in which rapid fatigue, cramp-like pain in the legs, etc., without sufficient relief. can come.
In addition, the task to be solved is to provide a chair which also enables the respective person to quickly adopt other postures from the prayer or meditation posture favored by the chair, in particular the possibility should be available from the so-called diamond seat, i.e. the Sitting position in which the knees are bent sharply and the legs are bent under and the body normally sits on the feet, in a normal kneeling position on the floor or standing up or, like in Islamic prayer, also doing prostrations.
In principle, the object is achieved in that the seat for supporting the body in the diamond seat is adjustably attached to a stand support which leaves space on both sides for the lower leg or which is in the knee position, about a transverse axis.
The necessary inclination of the seat is individually different and depends on. a. on the body size and also on the mobility of the legs and feet in theirs
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Joints. In the embodiment according to the invention, simple adaptation is possible here. It will be sought to choose the smallest possible dimensions both for the seat itself and for the stand support, so that a portable chair can be easily taken with you, or even at least for the most part when it is set up in a prayer house
Clothing of the person praying is covered.
Normally, one is parallel to
Transverse axis measured seat width of about 30 to 35 cm and a dimension of the
Narrow sides between 20 and 25 cm should be perfectly sufficient for the stated purposes, whereby the total width of the stand support, measured again in the direction of the transverse axis, can be of the order of less than 10 cm, but in any case less than 15 cm if possible. In the other direction, a somewhat greater scope of these dimensions is possible in order to achieve sufficient stability.
Already a freely adjustable seat gives the body one in the respective inclination
Support to relieve the undershot feet. However, it is advantageous to provide locking devices for fixing the seat in the respectively set inclination.
In terms of design, an embodiment is currently preferred according to which a flat support is connected to the seat, which engages in a guide gap of the stand support and can be connected or connected to it via the transverse axis and the locking device. A detachable transverse axis can also establish the connection between a stand support consisting of two spaced individual parts and the support and create the possibility of disassembling and reassembling the chair in a simple manner.
In addition to various locking devices, e.g. B. arranged on a circular arc of the support column and a plug insertable into one of these holes and a receiving hole of the carrier there is also the possibility of designing the locking device as a self-locking locking device when the seat is loaded.
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According to a further development, the height of the seat is connected to the stand support. In practice, there will be the option of changing the seat height when the seat is in the horizontal position, e.g. B. vary between 12 and 22 cm and thereby create the possibility to cover all individual needs. It should be mentioned that the seat, the support stand and the support can be made of the same or different materials.
Both wood and metal, stone or plastic are suitable for the production, with the
Seat also a simple, e.g. B. may have heat-insulating padding.
A simple design results when the height of the seat is adjusted
Two or more insertion openings for the transverse axis are provided at a height distance from one another in the support and / or in the stand support.
Further advantages of the subject matter of the invention can be found in the following description of the drawings. The subject matter of the invention is shown in the drawing, for example. 1 shows a simplified representation of a chair according to the invention in the
Use position in side view, FIG. 2 shows a rear view of FIG. 1 and FIG. 3 shows an embodiment variant in the representation corresponding to FIG. 1.
The chair shown consists of a seat 1 which is rectangular in shape but has rounded narrow sides and has a cushion pad 2, from the center of which a flat support 3 points downward. This carrier engages between the two parts 4 of a stand support in a guide gap 5. In the embodiment according to FIGS. 1 and 2, 3 insertion openings 6 and 7 are arranged in two rows with respective height spacing from one another in the carrier, one hole in each of the two rows 6, 7 in the case of row 6 for the insertion of a handle Transverse axis 8 is used, which establishes both the pivot connection of the carrier 3 and thus the seat 1 with the support 4 and the connection of the two parts 4 of the support to one another. The handle 9 of the transverse axis 8 can be designed to be removable for this purpose.
In the corresponding hole of the second row of holes, a guide pin 10 is inserted, which is in a slight clamping fit in one
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arcuate slot 11, whose center of curvature lies in the axis 8, engages. The fact that the through openings 6 are kept somewhat larger in diameter than the diameter of the transverse axis 8 means that when the seat 1 is loaded, the bolt 10 presses against the wall of the slot 11, so that the seat 1 automatically in each case assumed inclination is fixed.
The embodiment according to FIG. 3 differs from that according to FIGS. 1 and 2 in that the carrier 3 is not pivotably mounted as in FIGS. 1 and 2, but rather at a distance from the seat 1 on the transverse axis 12 provided there and the seat inclination is adjusted by means of a plug pin 13 which passes through a hole in a row of holes 14 of the support 4 a arranged in the arc and a corresponding hole in the support 3.