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Das Merzerisieren von Baumwolle in Strähnform geschieht nach den üblichen Verfahrensarten einmal in der Weise, dass das Behandlungsgut in ungespanntem Zustande in die Lauge eingetaucht und von ihr imprägniert wird, worauf es entweder noch innerhalb der Lauge oder auch sofort nach dem Herausnehmen aus derselben die erforderliche Spannung erhält. Das andere Mal wird das Behandlungsgut schon in gespanntem Zustande in die Lauge eingeführt, das Imprägnieren findet also in diesem Zustande statt, worauf die merzerisierte Ware entspannt und weiterbehandelt wird.
Beide Verfahrensarten zeigen den Übelstand, dass die behandelte Ware bei dem sich an den Merzerisierungsprozess anschliessenden Ausfärben sehr oft nicht gleichmässig durchgefärbt wird bzw. die Farbflüssigkeit in einzelne Teile der Ware weniger eindringt als wie in andere, wodurch die Bildung von Streifen, sogenannten bunten Stellen, hervorgerufen wird.
Die Ursache dieser Erscheinung liegt bei der erwähnten Merzerisierungmethode darin,
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des Bellandlungsgutes eine stärkere Schrumpfung erleiden, als wie die nachfolgenden Teile. Denn in dem gleichen Augenblicke, in welchem das Behandlungsgut zuerst mit der Lauge in Berührung gelangt. findet bereits eine solche Schrumpfung desselben statt, dass die Zusammenziehung der Fasern hier schon im wesentlichen beendet ist, wenn die zuletzt mit der Lauge in Berührung tretenden Teile des Behandlungsgutes mit der Schrumpfung erst beginnen können.
Somit findet schon io der Lauge selbst ein Streck-oder Spannungsprozess statt, in dem der zuerst imprägnierte Teil der Ware auf seiner ganzen Länge schrumpft, zusammengezogen, also gespannt wird, während
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Fortschritte des Verfahrens an der Schrumpfung teilnimmt.
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mit Lauge durchtränkt ist. Von diesem Augenblicke an wird durch Annäherung der Spannwalzen eine gleichmässig an allen Stellen der Gesamtlänge des Behandlungsgutes einsetzende Entspannung des Strähns herbeigeführt, wodurch der Schrumpfvorgang sofort und an allen Teilen des Behandlungsgutes gleichmässig einsetzt. Dabei findet ein Umziehen des Strähns in der Lauge statt, d. h. die Spannwalzen werden in Umdrehung versetzt, so dass der Strähn in ungespanntem Zustande um die Walzen herum geführt wird.
Ist der Schrumpfvorgang auf diese Weise beendet, so findet wiederum eine Anspannung des Behandlungsgutes statt, und zwar zweckmässig noch innerhalb der Lauge, indem man die Achsenabstände der Walzen vergrössert. Dieser Anspannungvorgang kann freilich auch ausserhalb der Lauge einsetzen, jedoch empfiehlt es sich, ihn um deswillen innerhalb der Lauge vorzunehmen, weil dadurch ein Teil der von der Faser aufgenommenen Flüssigkeit schon innerhalb der letzteren selbst durch den Spannvorgang ausgetrieben wird.
Die weitere Behandlung der gespannten Ware wird dann in an sich nichts Neues bietender Weise vorgenommen und zu Ende geführt.
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The mercerization of cotton in streak form is done according to the usual types of procedures in such a way that the material to be treated is immersed in the lye in an untensioned state and is impregnated by it, whereupon it either still within the lye or immediately after removing the required tension receives. The other time, the material to be treated is introduced into the lye in the tensioned state, so the impregnation takes place in this state, whereupon the mercerized material is relaxed and treated further.
Both types of process show the drawback that the treated goods are very often not evenly colored in the dyeing process that follows the mercerization process or that the color liquid penetrates less into individual parts of the goods than into others, which leads to the formation of stripes, so-called colored areas, is caused.
The cause of this phenomenon lies in the mentioned mercerization method
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of the goods to be sold suffer a greater shrinkage than the following parts. Because at the same instant in which the item to be treated first comes into contact with the lye. If there is already such a shrinkage of the same that the contraction of the fibers has already essentially ended here when the parts of the material to be treated last in contact with the lye can only begin to shrink.
Thus, a stretching or tensioning process already takes place in the lye itself, in which the part of the product that is first impregnated shrinks, is pulled together, that is to say is stretched, over its entire length
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Progress in the process participates in the shrinkage
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is soaked with lye. From this moment on, the approach of the tensioning rollers causes the strand to relax evenly at all points along the length of the item to be treated, so that the shrinking process begins immediately and evenly on all parts of the item to be treated. The strand is pulled in the lye, i.e. H. the tension rollers are set in rotation so that the strand is guided around the rollers in an untensioned state.
When the shrinking process is ended in this way, the material to be treated is again tensioned, expediently still within the lye, by increasing the distance between the axes of the rollers. This tensioning process can of course also start outside the caustic solution, but it is advisable to carry it out inside the caustic solution for the sake of this, because some of the liquid absorbed by the fiber is expelled by the tensioning process within the latter itself.
The further treatment of the stretched goods is then carried out in a manner that does not in itself offer anything new and carried out to the end.