AT522350A1 - Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage und eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung - Google Patents

Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage und eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung Download PDF

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AT522350A1
AT522350A1 ATA50294/2019A AT502942019A AT522350A1 AT 522350 A1 AT522350 A1 AT 522350A1 AT 502942019 A AT502942019 A AT 502942019A AT 522350 A1 AT522350 A1 AT 522350A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage (1) einer Verbrennungskraftmaschine (2) und eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung umfassend ein Steuergerät, welches zur Ausführung des Verfahrens eingerichtet ist, wobei die Abgasnachbehandlungsanlage (1) mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) umfasst, wobei die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) mindestens ein Edelmetall umfasst, wobei in einem Normalbetrieb in der Verbrennungskraftmaschine (2) Treibstoff und Luft zu einem Normalbetriebsabgas umgesetzt werden, welches gegebenenfalls Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente (3) durchströmt, wobei in einem Reaktivierungsbetrieb zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente (3) in der Verbrennungskraftmaschine (2) Treibstoff und Luft zu einem Reaktivierungsabgas umgesetzt werden, welches Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente (3) durchströmt, wobei der Gehalt an Kohlenmonoxid, der Gehalt an Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas größer ist oder sind als im Normalbetriebsabgas, und wobei die Verbrennungskraftmaschine (2) in dem Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb betrieben wird.

Description

Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage und
eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung
gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage bekannt. Beispielsweise sind Verfahren bekannt, bei denen zur Reaktivierung eines passiven NOx-Speicherkatalysators der Verbrennungsmotor kurzzeitig fett betrieben wird, um die katalytischen Materialien zu reaktivieren. Mit anderen Worten kann durch die Reaktivierung die Deaktivierung der katalytischen Materialien umgekehrt werden, wodurch der Wirkungsgrad des NOxSpeicherkatalysators erhöht werden kann. Nachteilig an solchen Verfahren ist aber, dass gemäß dem Stand der Technik der Verbrennungsmotor für die Reaktivierung im
Fettbetrieb betrieben werden muss.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage zu schaffen, bei welchem die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente im normalen Fahrbetrieb reaktiviert werden kann. Überdies ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem die Effizienz einer Abgasnachbehandlungsanlage erhöht werden kann, wobei während des Verfahrens die Emissionen nicht wesentlich erhöht werden, welche von der Abgasnachbehandlungsanlage an die Umgebung emittiert werden. Mit anderen Worten
sollen die Emissionen durch das Verfahren im Wesentlich nicht beeinflusst werden.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird insbesondere durch die Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage einer Verbrennungskraftmaschine, wobei die Abgasnachbehandlungsanlage mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente
umfasst, wobei die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente
mindestens ein Edelmetall umfasst oder aus mindestens einem Edelmetall gebildet ist, wobei in einem Normalbetrieb in der Verbrennungskraftmaschine Treibstoff und Luft zu einem Normalbetriebsabgas umgesetzt werden, welches gegebenenfalls Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente durchströmt, und wobei in einem Reaktivierungsbetrieb zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente in der Verbrennungskraftmaschine Treibstoff und Luft zu einem Reaktivierungsabgas umgesetzt werden, welches Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff
enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente durchströmt.
Im Rahmen der Erfindung ist das Edelmetall insbesondere Platin, Palladium oder Rhodium.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Gehalt an Kohlenmonoxid, der Gehalt an Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas größer ist oder sind als im Normalbetriebsabgas, und dass die Verbrennungskraftmaschine in
dem Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb betrieben wird.
Der Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente sinkt, wenn beispielweise das in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandene Edelmetall mit Sauerstoff
zu einem Edelmetalloxid umgesetzt wird.
Im Rahmen der Erfindung ist das Edelmetall insbesondere Platin, Palladium oder Rhodium sowie das Edelmetalloxid insbesondere Platinoxid, Palladiumoxid oder
Rhodiumoxid.
Durch das Verfahren kann es möglich sein, die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente im normalen Fahrbetrieb zu reaktivieren. Hierbei kann die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb mager betrieben werden. Dadurch kann es möglich sein, die Effizienz und/oder den Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente zu steigern, ohne dass der Verbrauch der
Verbrennungskraftmaschine oder die emittierten Schadstoffe erhöht werden.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine im Normalbetrieb und im Reaktivierungsbetrieb mager betrieben wird. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine im Normalbetrieb fett und im
Reaktivierungsbetrieb mager betrieben wird.
Dadurch, dass die Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponenten im Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine erfolgt, wird gegebenenfalls bei der Reaktivierung weniger Kraftstoff verbraucht als bei herkömmlichen Reaktivierungsverfahren. Überdies können dadurch auch die Emissionen gering gehalten werden, welche von der Abgasnachbehandlungsanlage an die Umgebung
emittiert werden.
Insbesondere kann durch das Verfahren das gegebenenfalls in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandene Edelmetalloxid zu Edelmetall reduziert werden. Durch diese Reduktion kann die Abgasnachbehandlungskomponente reaktiviert werden, wodurch die Effizienz und/oder der Wirkungsgrad der
Abgasnachbehandlungskomponente erhöht werden kann.
Falls die Abgasnachbehandlungsanlage einen NOx-Speicherkatalysator umfasst, kann durch den Reaktivierungsbetrieb einerseits die Speicherkapazität des NOxSpeicherkatalysators erhöht werden. Andererseits kann die Frequenz des sogenannten Purging bzw. des Spülens des NOx-Speicherkatalysators reduziert werden. Mit anderen Worten kann durch das erfindungsgemäße Verfahren die Effizienz und der Wirkungsgrad eines NOx-Speicherkatalysators erhöht werden und durch die geringere
Frequenz des Purgings Kraftstoff eingespart werden.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb derart betrieben wird, dass ihr Abgas einen höheren Gehalt an Kohlenmonoxid, einen höheren Gehalt an Kohlenwasserstoff und/oder einen höheren
Gehalt an Wasserstoff als das Abgas des Normalbetriebs aufweist.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Menge an Kohlenmonoxid, die Menge an Kohlenwasserstoff und/oder die Menge an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas höher
ist als im Normalbetriebsabgas.
Durch das im Abgas enthaltene Kohlenmonoxid, den im Abgas enthaltenen Kohlenwasserstoff und/oder den im Abgas enthaltenen Wasserstoff kann eine gezielte Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente ermöglicht werden. Das heißt, dass gegebenenfalls das Edelmetalloxid durch das Kohlenmonoxid, den
Kohlenwasserstoff und/oder den Wasserstoff zu Edelmetall umgesetzt werden kann.
Das in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandene Edelmetall ist bevorzugt wesentlich für die Funktion der Abgasnachbehandlungskomponente. Mit anderen Worten kann es sich bei dem in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandenen Edelmetall um das sogenannte aktive Katalysatormaterial handeln. Beispielsweise kann
für das Katalysatormaterial Platin, Palladium oder Rhodium verwendet werden.
Die Verbrennungskraftmaschine ist bevorzugt ein Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeugs.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie zuvor beschrieben, aufeinander folgen. In diesem Fall ist gegebenenfalls vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine zuerst im Normalbetrieb betrieben wird. Bei Bedarf kann die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb betrieben werden, wodurch die
Abgasnachbehandlungskomponente reaktiviert werden kann.
Die Verfahrensschritte können einmal, niemals oder auch mehrmals während des
Betriebs eines Fahrzeuges durchgeführt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter Reaktivierung der
Abgasnachbehandlungskomponente verstanden werden, dass der Wirkungsgrad
und/oder die Effizienz der Abgasnachbehandlungskomponente erhöht wird oder
werden. Bevorzugt wird bei der Reaktivierung das Edelmetalloxid in der
Abgasnachbehandlungskomponente zu Edelmetall umgesetzt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter Kohlenwasserstoff jeder im Abgas einer herkömmlichen Verbrennungskraftmaschine auftretende Kohlenwasserstoff verstanden werden. Insbesondere kann unter Kohlenwasserstoff ein unverbrannter
Kohlenwasserstoff verstanden werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter Abgasnachbehandlungskomponente
ein Katalysator einer Abgasnachbehandlungsanlage verstanden werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter Magerbetrieb ein Betrieb der Verbrennungskraftmaschine mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 verstanden werden. Mit anderen Worten kann im Magerbetrieb die
Verbrennungskraftmaschine mit Luftüberschuss betrieben werden.
In allen Ausführungsformen ist bevorzugt vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Verfahren automatisiert, insbesondere durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs
gesteuert und/oder geregelt ausgeführt wird.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine in dem Normalbetrieb und in dem Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 betrieben wird und insbesondere ausschließlich mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1, insbesondere mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 und kleiner gleich 2, betrieben wird. Besonders bevorzugt wird die Verbrennungskraftmaschine in dem Normalbetrieb und in dem Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb mit einem Verbrennungsluftverhältnis A
größer als 1 und einem kleiner gleich 1,4 betrieben.
Das Verbrennungsluftverhältnis kann nach folgender Vorschrift berechnet werden:
Miu t,Tat ı = AL
Miuft,st
wobei m_.f:,rac die tatsächlich für eine Verbrennung zur Verfügung stehende Luftmasse ist, und wobei m„_.fe,se die Mindestens notwendige stöchiometrische Luftmasse für eine
vollständige Verbrennung ist.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine zur Erzeugung mindestens eines Reaktivierungsabgaspulses durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb
unterbrochen wird.
Zur Erzeugung des mindestens einen Reaktivierungsabgaspulses kann die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb betrieben werden. Mit anderen Worten kann der Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb zur Erzeugung eines Reaktivierungsabgaspulses
unterbrochen werden.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine abwechselnd im
Normalbetrieb und im Reaktivierungsbetrieb betrieben wird.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb mit einer Dauer von einer bis einschließlich fünf Sekunden, insbesondere durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb mit einer Dauer von einer Sekunde, unterbrochen wird und/oder dass die Verbrennungskraftmaschine nach dem Reaktivierungsbetrieb, insbesondere dem ersten Reaktivierungsabgaspuls, 30 bis 200 Sekunden, insbesondere 100 Sekunden, im Normalbetrieb und anschließend für eine Dauer in einem Bereich von einer bis einschließlich fünf Sekunden, insbesondere für eine Sekunde, im Reaktivierungsbetrieb betrieben wird, wodurch insbesondere ein weiterer
Reaktivierungspuls erzeugbar ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente mehrere Reaktivierungsabgaspulse erzeugt werden. Diese Reaktivierungsabgaspulse können durch Normalbetriebsphasen der
Verbrennungskraftmaschine, insbesondere zeitlich, voneinander getrennt sein. Mit
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anderen Worten kann die Verbrennungskraftmaschine zur Erzeugung des ersten Reaktivierungsabgaspulses im Reaktivierungsbetrieb, dann wieder im Normalbetrieb, dann zur Erzeugung mindestens eines weiteren Reaktivierungsabgaspulses wieder im
Reaktivierungsbetrieb und anschließend wieder im Normalbetrieb betrieben werden.
Insbesondere kann zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente vorgesehen sein, dass ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehrere Reaktivierungsabgaspuls/e erzeugt werden. Diese Reaktivierungsabgaspulse können jeweils dadurch erzeugt werden, dass die Verbrennungskraftmaschine zwischen einer und einschließlich fünf Sekunden im Reaktivierungsbetrieb betrieben wird. Dadurch, dass die Verbrennungskraftmaschine nur kurzzeitig im Reaktivierungsbetrieb betrieben wird, kann eine Erhöhung des Verbrauchs der
Verbrennungskraftmaschine im Wesentlichen verhindert werden.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente die Verbrennungskraftmaschine nur einmal in
einem Reaktivierungsbetrieb für eine bis einschließlich fünf Sekunden betrieben wird.
Die Dauer, für welche die Verbrennungskraftmaschine zwischen den erzeugten Reaktivierungsabgaspulsen im Normalbetrieb betrieben wird, kann in Abhängigkeit von der Temperatur, insbesondere der Temperatur der Abgasnachbehandlungskomponente, und der Zusammensetzung des Abgases, insbesondere der Konzentration der im Abgas enthaltenen Komponenten, gesteuert
und/oder geregelt werden.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Gehalt von Kohlenmonoxid, der Gehalt von Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt von Wasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 10000 ppm, insbesondere über 5000 ppm, liegt oder liegen.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Gehalt von Kohlenmonoxid des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 10000 ppm, insbesondere über 5000 ppm, liegt, und/oder dass der Gehalt von Kohlenwasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 200 bis einschließlich 5000 ppm, insbesondere
über 1000 ppm, liegt, und/oder dass der Gehalt von Wasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 5000 ppm, insbesondere über 2000 ppm, liegt oder.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass zur Reaktivierung mindestens einer Abgasnachbehandlungskomponente, insbesondere eines NOx-Speicherkatalysators, in der Reaktivierungsphase ein Reaktivierungsabgas mit einem Gehalt von 5000 ppm Kohlenmonoxid erzeugt wird.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Reaktivierungsabgas einen niedrigen Sauerstoffgehalt aufweist. Insbesondere kann das Reaktivierungsabgas einen Sauerstoffgehalt aufweisen, welcher mit der Verbrennungskraftmaschine bei einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 und kleiner als 1,2 erzeugt wird.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass das in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandene Edelmetalloxid im Reaktivierungsbetrieb durch das im Reaktivierungsabgas enthaltene Kohlenmonoxid, den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Kohlenwasserstoff und/oder den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Wasserstoff zu Edelmetall umgesetzt wird, und/oder dass das in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandene Edelmetalloxid im Reaktivierungsbetrieb durch das im Reaktivierungsabgas enthaltene Kohlenmonoxid, den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Kohlenwasserstoff und/oder den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Wasserstoff zu Edelmetall
umgesetzt wird.
Mit anderen Worten kann durch die Umsetzung des in der Abgasnachbehandlungskomponente vorhandenen Edelmetalloxids zu Edelmetall die Effizienz und/oder der Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente erhöht werden. Das heißt, dass gegebenenfalls der Anteil an Edelmetalloxid in der Abgasnachbehandlungskomponente nach dem Reaktivierungsbetrieb höher ist als der
Anteil an Edelmetalloxid vor dem Reaktivierungsbetrieb.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn die Abgasnachbehandlungskomponente eine Temperatur im Bereich von 50 °C bis einschließlich 300 °C, insbesondere eine Temperatur im Bereich von 100 °C bis
einschließlich 200 °C, bevorzugt eine Temperatur von 150 °C, aufweist, und/oder dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn die Abgasnachbehandlungskomponente im Wesentlichen ihre Light-Off-Temperatur
aufweist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter Light-Off-Temperatur eine Temperatur verstanden werden, ab welcher die jeweilige Abgasnachbehandlungskomponente die für ihre Funktion gerade noch notwendige
Betriebstemperatur aufweist.
Bevorzugt kann die Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente unterhalb von 250 °C durchgeführt werden, um eine übermäßige Alterung der Abgasnachbehandlungskomponente zu verhindern. Mit anderen Worten kann die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb betrieben werden, wenn die Temperatur der Abgasnachbehandlungskomponente, insbesondere ausschließlich, unterhalb von 250 °C ist.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine gegenüber dem Normalbetrieb verändert wird, und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine gegenüber dem Normalbetrieb auf einen späteren Einspritzpunkt verschoben wird, und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem die Menge an rückgeführtem Abgas in die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere die AGR-Rate, gegenüber dem Normalbetrieb erhöht wird, und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem in die Verbrennungskraftmaschine Treibstoff nacheingespritzt wird.
Zur Erzeugung des Reaktivierungsabgases in dem Reaktivierungsbetrieb können die Betriebsbedingungen, die für die Reaktivierung der mindestens einen Abgasnachbehandlungskomponente benötigt werden, durch geeignete
Kalibriermaßnahmen der Verbrennungskraftmaschine eingestellt werden.
Um beispielsweise ein Reaktivierungsabgas mit einem Gehalt an Kohlenmonoxid von 1000 ppm CO zu erzeugen, kann eine Kombination aus einer Nacheinspritzung und
einer erhöhten Abgasrückführung verwendet werden.
Um beispielsweise ein Reaktivierungsabgas mit einem Gehalt an Kohlenmonoxid von über 2000 ppm zu erzeugen, kann vorgesehen sein, eine Nacheinspritzung, insbesondere eine späte Nacheinspritzung, durchzuführen. Dadurch kann auch der
Gehalt an Kohlenwasserstoffen eingestellt werden.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass das in dem Normalbetrieb und in dem Reaktivierungsbetrieb von der Verbrennungskraftmaschine erzeugte Abgas nach dem Austritt aus der Verbrennungskraftmaschine in die Abgasnachbehandlungsanlage
eintritt und die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente durchströmt.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn von einem nach der Abgasnachbehandlungskomponente angeordneter NOxSensor eine Deaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente erkannt wird, und/oder wenn von einem Modell eine Deaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente erkannt wird, wobei das Modell die für das Verfahren maßgeblichen Reaktionen der Abgasnachbehandlungskomponente zusätzlich zum realen Betrieb abbildet und insbesondere einer mathematischen Abbildung des physikalischen Modells der Abgasnachbehandlungskomponente entspricht.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Abgasnachbehandlungskomponente ein NOxSpeicherkatalysator und/oder ein Oxidationskatalysator ist. Grundsätzlich kann die Abgasnachbehandlungskomponente mehrere unterschiedliche und/oder gleiche
Abgasnachbehandlungskomponenten umfassen.
Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine ein Dieselmotor
oder ein Benzinmotor ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verbrennungskraftmaschinenanordnung,
wobei die Verbrennungskraftmaschinenanordnung eine Verbrennungskraftmaschine und eine Abgasnachbehandlungsanlage umfasst, wobei die Abgasnachbehandlungsanlage mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente umfasst und wobei die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente mindestens ein Edelmetall umfasst oder aus mindestens einem Edelmetall gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschinenanordnung ein Steuergerät umfasst, welches zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich gegebenenfalls aus den
Ansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren.
Die Erfindung wird nun am Beispiel exemplarischer, nicht ausschließlicher und/oder
nicht einschränkender Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische grafische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschinenanordnung, welche zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist.
Wenn nicht anders angegeben, so entsprechen die Bezugszeichen folgenden Komponenten: Abgasnachbehandlungsanlage 1, Verbrennungskraftmaschine 2,
Abgasnachbehandlungskomponente 3 und Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4.
Fig. 1 zeigt eine schematische grafische Darstellung einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschinenanordnung. Die Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4 umfasst eine Abgasnachbehandlungsanlage 1 und eine Verbrennungskraftmaschine 2. Die Abgasnachbehandlungsanlage 1 umfasst gemäß dieser Ausführungsform eine Abgasnachbehandlungskomponente 3. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4 an und/oder in einem Kraftfahrzeug angeordnet. Mit anderen Worten umfasst das Kraftfahrzeug die
Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4.
Die Abgasnachbehandlungskomponente 3 weist als aktives Katalysatormaterial ein
Platinmetall auf. Das Platinmetall kann im Laufe der Zeit durch Sauerstoff zu
Platinmetalloxid auf aus dem Stand der Technik bekannter Art und Weise umgesetzt werden. Dadurch kann der Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente 3 sinken. Im Rahmen der Erfindung kann jedoch als aktives Katalysatormaterial ein beliebiges Edelmetall, wie beispielsweise auch Palladium oder Rhodium verwendet werden. Das Edelmetall wird dann entsprechend zu einem Edelmetalloxid
umgewandelt.
Gemäß dieser Ausführungsform werden im Normalbetrieb in der Verbrennungskraftmaschine 2 Treibstoff und Luft zu einem Normalbetriebsabgas umgesetzt. Zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente 3 wird ein Reaktivierungsbetrieb durchgeführt, wobei in der Verbrennungskraftmaschine 2 Treibstoff und Luft zu einem Reaktivierungsabgas umgesetzt werden. Es ist vorgesehen, dass die Verbrennungskraftmaschine 2 im Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb, insbesondere mit einem Verbrennungsluftverhältnis \ größer als 1, insbesondere mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 und kleiner gleich
1,4, betrieben wird.
Sowohl das Normalbetriebsabgas als auch das Reaktivierungsabgas durchströmen nach dem Austritt aus der Verbrennungskraftmaschine 2 die Abgasnachbehandlungsanlage 1 und somit auch die
Abgasnachbehandlungskomponente 3.
Es ist vorgesehen, dass der Gehalt an Kohlenmonoxid, der Gehalt an Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas größer ist oder sind als im Normalbetriebsabgas. Ferner ist oder sind gemäß dieser Ausführungsform die Menge an Kohlenmonoxid, die Menge an Kohlenwasserstoff und/oder die Menge an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas höher als im
Normalbetriebsabgas.
Insbesondere ist vorgesehen, dass das Reaktivierungsabgas einen Gehalt von Kohlenmonoxid, einen Gehalt von Kohlenwasserstoff und/oder einen Gehalt von Wasserstoff im Bereich von 500 bis einschließlich 10000 ppm, insbesondere über 5000
ppm, aufweist.
Durch die Erhöhung der oben angeführten Komponenten des Abgases ist eine gezielte Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente 3 möglich. Gemäß dieser Ausführungsform wird das in der Abgasnachbehandlungskomponente 3 vorhandene Platinmetalloxid mit den oben angeführten Komponenten des Abgases zu Platinmetall umgesetzt. Durch diese Umsetzung ist es möglich, die Abgasnachbehandlungskomponente 3 zu reaktivieren und somit die Effizienz und/oder
den Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente 3 zu erhöhen.
Insbesondere ist es vorgesehen, dass zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente 3 mindestens ein Reaktivierungsabgaspuls erzeugt wird. Zur Erzeugung dieses mindestens einen Reaktivierungsabgaspulses wird die Verbrennungskraftmaschine im Reaktivierungsbetrieb betrieben. Mit anderen Worten wird zur Reaktivierung der Normalbetrieb durch den Reaktivierungsbetrieb
unterbrochen.
Wenn eine Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente 3 durchgeführt werden soll, wird gemäß dieser Ausführungsform der Normalbetrieb durch mehrere Reaktivierungsbetriebe unterbrochen. Die Verbrennungskraftmaschine 2 wird für die Erzeugung des jeweiligen Reaktivierungsabgaspulses für eine Zeitdauer von einer bis einschließlich fünf Sekunden im Reaktivierungsbetrieb betrieben. Zwischen den einzelnen Reaktivierungsabgasbetrieben wird die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für eine Zeitdauer von 30 bis 200 Sekunden, bevorzugt 100 Sekunden, im Normalbetrieb betrieben. Mit anderen Worten wird die Verbrennungskraftmaschine 2 zur Reaktivierung abwechselnd im Reaktivierungsbetrieb und im Normalbetrieb
betrieben.
Gemäß dieser Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4 ein nicht dargestelltes Steuergerät, welches zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das
Steuergerät gesteuert und/oder geregelt ausgeführt.
Der Reaktivierungsbetrieb zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente 3
wird gemäß dieser Ausführungsform bei einer Temperatur der
Abgasnachbehandlungskomponente 3 im Bereich von 150 °C bis einschließlich 250 °C durchgeführt.
Gemäß dieser Ausführungsform kann das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb dadurch erzeugt werden, dass mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine 2 gegenüber dem Normalbetrieb verändert wird.
Gemäß dieser Ausführungsform kann das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb dadurch erzeugt werden, dass mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine 2 gegenüber dem Normalbetrieb auf einen späteren Einspritzpunkt verschoben wird.
Gemäß dieser Ausführungsform kann das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb dadurch erzeugt werden, dass die Menge an rückgeführtem Abgas in die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere die AGR-Rate, gegenüber dem Normalbetrieb erhöht wird.
Gemäß dieser Ausführungsform kann das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb dadurch erzeugt werden, dass in die Verbrennungskraftmaschine 2 Treibstoff nacheingespritzt wird.
Ferner ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Reaktivierungsbetrieb dann durchgeführt wird, wenn ein nach der Abgasnachbehandlungskomponente 3 angeordneter NOx-Sensor die Deaktivierung der
Abgasnachbehandlungskomponente erkennt.
Ferner ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Reaktivierungsbetrieb dann durchgeführt wird, wenn ein Modell, welches die für das Verfahren maßgeblichen Reaktionen der Abgasnachbehandlungskomponente 3
abbildet die Deaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente erkennt.
Diese Konfiguration kann in allen Ausführungsformen vorgesehen sein.
Durch diese beispielhafte Konfiguration können die erfindungsgemäßen Effekte erzielt
werden. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen, sondern
umfasst jegliches Verfahren und jegliche Verbrennungskraftmaschinenanordnung 4
gemäß den nachfolgenden Patentansprüchen.

Claims (15)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Effizienzverbesserung einer Abgasnachbehandlungsanlage (1)
einer Verbrennungskraftmaschine (2),
- wobei die Abgasnachbehandlungsanlage (1) mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) umfasst,
- wobei die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) mindestens ein Edelmetall umfasst oder aus mindestens einem Edelmetall gebildet ist,
- wobei in einem Normalbetrieb in der Verbrennungskraftmaschine (2) Treibstoff und Luft zu einem Normalbetriebsabgas umgesetzt werden, welches gegebenenfalls Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente (3) durchströmt,
- und wobei in einem Reaktivierungsbetrieb zur Reaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente (3) in der Verbrennungskraftmaschine (2) Treibstoff und Luft zu einem Reaktivierungsabgas umgesetzt werden, welches Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und/oder Wasserstoff enthält und welches die Abgasnachbehandlungskomponente (3) durchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Gehalt an Kohlenmonoxid, der Gehalt an Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt an Wasserstoff im Reaktivierungsabgas größer ist oder sind als im Normalbetriebsabgas,
- und dass die Verbrennungskraftmaschine (2) in dem Reaktivierungsbetrieb im
Magerbetrieb betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (2) in dem Normalbetrieb und in dem Reaktivierungsbetrieb im Magerbetrieb mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 betrieben wird und insbesondere ausschließlich mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1, insbesondere mit einem Verbrennungsluftverhältnis A größer als 1 und kleiner gleich 2, betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine (2) zur Erzeugung mindestens
eines Reaktivierungsabgaspulses durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb unterbrochen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (2) abwechselnd im Normalbetrieb und im
Reaktivierungsbetrieb betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine (2) durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb mit einer Dauer von einer bis einschließlich fünf Sekunden, insbesondere durch mindestens einen Reaktivierungsbetrieb mit einer Dauer von einer Sekunde, unterbrochen wird,
- und/oder dass die Verbrennungskraftmaschine (2) nach dem Reaktivierungsbetrieb, insbesondere dem ersten Reaktivierungsabgaspuls, 100 bis 300 Sekunden, insbesondere 150 Sekunden, im Normalbetrieb und anschließend für eine Dauer in einem Bereich von einer bis einschließlich fünf Sekunden, insbesondere für eine Sekunde, im Reaktivierungsbetrieb betrieben
wird, wodurch insbesondere ein weiterer Reaktivierungspuls erzeugbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt von Kohlenmonoxid, der Gehalt von Kohlenwasserstoff und/oder der Gehalt von Wasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 10000 ppm, insbesondere über 5000 ppm, liegt oder liegen.
7. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Gehalt von Kohlenmonoxid des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 10000 ppm, insbesondere über 5000 ppm, liegt,
- und/oder dass der Gehalt von Kohlenwasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 200 bis einschließlich 5000ppm, insbesondere über 1000 ppm, liegt,
- und/oder dass der Gehalt von Wasserstoff des Reaktivierungsabgases im Bereich von 500 bis einschließlich 5000 ppm, insbesondere über 2000 ppm, liegt oder liegen.
8. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass das in der Abgasnachbehandlungskomponente (3) vorhandene Edelmetalloxid im Reaktivierungsbetrieb durch das im Reaktivierungsabgas enthaltene Kohlenmonoxid, den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Kohlenwasserstoff und/oder den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Wasserstoff zu Edelmetall umgesetzt wird,
- und/oder dass das in der Abgasnachbehandlungskomponente (3) vorhandene Edelmetalloxid im Reaktivierungsbetrieb durch das im Reaktivierungsabgas enthaltene Kohlenmonoxid, den im Reaktivierungsabgas enthaltenen Kohlenwasserstoff und/oder den im Reaktivierungsabgas enthaltenen
Wasserstoff zu Edelmetall umgesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn die Abgasnachbehandlungskomponente (3) eine Temperatur im Bereich von 50 °C bis einschließlich 300 °C, insbesondere eine Temperatur im Bereich von 100 °C bis einschließlich 250 °C, bevorzugt eine Temperatur von 150 °C, aufweist,
- und/oder dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn die Abgasnachbehandlungskomponente (3) im Wesentlichen ihre Light-OffTemperatur aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine (2) gegenüber dem Normalbetrieb verändert wird,
- und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem mindestens ein Einspritzzeitpunkt der Verbrennungskraftmaschine (2) gegenüber dem Normalbetrieb auf einen späteren Einspritzpunkt verschoben wird,
- und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem die Menge an rückgeführtem Abgas in die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere die AGR-Rate, gegenüber dem Normalbetrieb erhöht wird,
- und/oder dass das Reaktivierungsabgas in dem Reaktivierungsbetrieb erzeugt wird, indem in die Verbrennungskraftmaschine (2) Treibstoff nacheingespritzt
wird.
11. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Normalbetrieb und in dem Reaktivierungsbetrieb von der Verbrennungskraftmaschine (2) erzeugte Abgas nach dem Austritt aus der Verbrennungskraftmaschine (2) in die Abgasnachbehandlungsanlage (1) eintritt und die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) durchströmt.
12. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn von einem nach der Abgasnachbehandlungskomponente (3) angeordneter NOx-Sensor eine Deaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente erkannt wird,
- und/oder dass Reaktivierungsbetrieb durchgeführt wird, wenn von einem Modell eine Deaktivierung der Abgasnachbehandlungskomponente erkannt wird, wobei das Modell die für das Verfahren maßgeblichen Reaktionen der Abgasnachbehandlungskomponente (3) zusätzlich zum realen Betrieb abbildet und insbesondere einer mathematischen Abbildung des physikalischen Modells der Abgasnachbehandlungskomponente (3) entspricht.
13. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasnachbehandlungskomponente (3) ein NOx-Speicherkatalysator und/oder ein Oxidationskatalysator ist.
14. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (2) ein Dieselmotor oder ein Benzinmotor ist.
15. Verbrennungskraftmaschinenanordnung,
- wobei die Verbrennungskraftmaschinenanordnung (4) eine Verbrennungskraftmaschine (2) und eine Abgasnachbehandlungsanlage (1) umfasst,
- wobei die Abgasnachbehandlungsanlage (1) mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) umfasst,
- wobei die mindestens eine Abgasnachbehandlungskomponente (3) mindestens ein Edelmetall umfasst oder aus mindestens einem Edelmetall gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Verbrennungskraftmaschinenanordnung (4) ein Steuergerät zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 umfasst.
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