AT520716B1 - Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen Download PDF

Info

Publication number
AT520716B1
AT520716B1 ATA50198/2018A AT501982018A AT520716B1 AT 520716 B1 AT520716 B1 AT 520716B1 AT 501982018 A AT501982018 A AT 501982018A AT 520716 B1 AT520716 B1 AT 520716B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
base plate
electrical contact
electric machine
contact pin
pin
Prior art date
Application number
ATA50198/2018A
Other languages
English (en)
Other versions
AT520716A4 (de
Inventor
Gruhler Thomas
Riesenfeld Kurt
Original Assignee
Minebea Mitsumi Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Minebea Mitsumi Inc filed Critical Minebea Mitsumi Inc
Priority to ATA50198/2018A priority Critical patent/AT520716B1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT520716A4 publication Critical patent/AT520716A4/de
Publication of AT520716B1 publication Critical patent/AT520716B1/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance
    • G01M1/16Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M11/00Testing of optical apparatus; Testing structures by optical methods not otherwise provided for
    • G01M11/08Testing mechanical properties
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M11/00Testing of optical apparatus; Testing structures by optical methods not otherwise provided for
    • G01M11/08Testing mechanical properties
    • G01M11/081Testing mechanical properties by using a contact-less detection method, i.e. with a camera

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Abstract

Die Vorrichtung zur Vermessung einer elektrischen Maschine umfasst ein Unterteil (1) mit Auflageelementen (3) zur Auflage einer Basisplatte (10) der elektrischen Maschine, ein Oberteil (2) mit Auflageelementen (4) zur Auflage auf der Basisplatte (10) der elektrischen Maschine und mindestens einen elektrischen Kontaktstift (5) zur elektrischen Kontaktierung einer Kontaktfläche (50) an einer Seite der Basisplatte (10) der elektrischen Maschine, wobei der elektrische Kontaktstift (5) mit einer vorgegebenen Andruckkraft (F) an der Kontaktfläche anliegt. Es ist mindestens ein Abstandssensor (7) zur Erfassung eines Abstandswertes zwischen dem Abstandssensor (7) und einer Oberfläche des Rotorbauteils (12) der elektrischen Maschine vorgesehen. Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung einen Druckstift (6), der an der dem elektrischen Kontaktstift (5) gegenüberliegenden Seite der Basisplatte (10) mit einer vorgegebenen Andruckkraft (F') anliegt, die etwa der Andruckkraft (F) des Kontaktstifts (5) entspricht.

Description

Beschreibung
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM VERMESSEN VON ELEKTRISCHEN MASCHINEN
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vermessen von elektrischen Maschinen gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Elektrische Maschinen, insbesondere Spindelmotoren mit fluiddynamischem Lagersystem, werden für Antriebszwecke verwendet, bei denen es auf eine hohe Laufgenauigkeit ankommt. Beispielsweise werden solche Spindelmotoren mit fluiddynamischem Lagersystem zum Antrieb von Festplattenlaufwerken, Laserscannern oder ähnlichen Systemen verwendet.
[0003] Bei der Herstellung solcher Spindelmotoren mit fluiddynamischem Lagersystem wird der fertig aufgebaute Motor in einer speziellen Messvorrichtung vermessen, insbesondere im Hinblick auf den axialen und radialen Schlag des Rotorsystems, die Flughöhe des fluiddynamischen Axiallagers und weitere für die Anwendung wichtige Messwerte.
[0004] Diese Vorrichtung zum Vermessen von elektrischen Maschinen weist in der Regel ein Unterteil und ein Oberteil mit jeweils Auflageflächen auf, zwischen welchen die Basisplatte der elektrischen Maschine eingespannt wird. Ferner weist die Messvorrichtung einen oder mehrere elektrische Kontaktstifte auf, mit welchen ein elektrischer Kontakt zu entsprechenden Kontaktflächen der elektrischen Maschine hergestellt wird. Über diese Kontaktstifte wird die elektrische Maschine mit Strom versorgt, sodass sie in Drehung versetzt werden kann. Die Erfassung der Messparameter erfolgt vorzugsweise mittels berührungslosen, beispielsweise kapazitiven, induktiven oder optischen Messsensoren oder alternativ bei statischen Messungen oder bei vergleichsweise kleinen Drehzahlen mittels taktilen Messsensoren, welche den Abstand zu einer oder mehreren Oberflächen auf dem Rotorbauteil der elektrischen Maschine vermessen.
[0005] In der Regel wird ein relatives Messsystem verwendet, das heißt, die Nullposition des Abstandssensors der Messvorrichtung wird in Bezug auf eine Referenzfläche der Basisplatte festgelegt. Bei der Einrichtung der Messvorrichtung wird eine Master- Basisplatte verwendet, die hochgenau bearbeitet ist und deren Maße genau bekannt sind. Die Master-Basisplatte wird in die Messvorrichtung eingespannt. Mit den bekannten Dimensionen der Master-Basisplatte kann dann die Messvorrichtung entsprechend angelernt und justiert werden, wobei die Nullposition des oder der Abstandssensoren festgelegt wird.
[0006] Die Basisplatte eines solchen Spindelmotors ist in vielen Fällen aus Aluminium gefertigt und relativ dünn, da die Gesamthöhe eines derartigen Spindelmotors typischerweise 7 mm oder weniger beträgt. Anfangs wurden die Master-Basisplatten ebenfalls aus Aluminium gefertigt, wobei man festgestellt hat, dass diese Aluminium- Master-Basisplatten eine zu geringe Standfestigkeit und Lebensdauer haben, da sie sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen sind, sodass die Handhabung in der Fertigungsanlage schwierig ist.
[0007] Um die Einsatzdauer der Master-Basisplatten zu verlängern, ist man dazu übergegangen, diese Master-Basisplatten aus Stahl zu fertigen, sodass die Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen, wie Stoß und Schlag, verringert wird. Beim Einrichten der Messvorrichtung wird dann diese Master-Basisplatte in die Messvorrichtung eingespannt, wobei anhand der genau bekannten Dimensionen der Master-Basisplatte eine Eichung der Messvorrichtung erfolgt.
[0008] Bei der Vermessung von Motoren aus der Fertigung hat sich herausgestellt, dass es zu Messfehlern oder Messabweichungen kommt, die dadurch hervorgerufen werden, dass der elektrische Kontaktstift zur elektrischen Kontaktierung der zu vermessenden Motoren mit einer gewissen Andruckkraft (F) auf die Kontaktfläche des Spindelmotors drückt, sodass sich die Basisplatte des Spindelmotors, die aus Aluminium besteht, durch diesen Anpressdruck verbiegt. Diese Verbiegung der Basisplatte kann einige Mikrometer bis einige 10 Mikrometer betragen.
[0009] Bei jeder Einrichtung der Messvorrichtung wird die stählerne Master-Basisplatte exakt in gleicher Weise eingespannt wie die Basisplatten aus Aluminium der Motoren im Produktions prozess, und es wird auch derselbe elektrische Kontaktstift an die Master-Basisplatte angelegt. Da die Master-Basisplatte aus Stahl besteht, erfolgt nur eine sehr geringe Durchbiegung der Master-Basisplatte durch die Kraft des elektrischen Kontaktstifts, während bei den Basisplatten der zu vermessenden elektrischen Maschinen, die aus Aluminium bestehen, eine größere Durchbiegung durch die Kraft des elektrischen Kontaktstifts erfolgt. Daher ergeben sich aufgrund der Durchbiegung der Basisplatten aus Aluminium falsche Messwerte. Die zu erfassenden Messwerte liegen in der Größenordnung der Durchbiegung der Basisplatte, sodass kein genaues Messen mehr möglich ist.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Messgenauigkeit des Messaufbaus zu verbessern.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und weitere bevorzugte Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Die Vorrichtung zur Vermessung einer elektrischen Maschine umfasst ein Unterteil mit Auflageelementen zur Auflage einer Basisplatte der elektrischen Maschine, ein Oberteil mit Auflageelementen zur Auflage auf der Basisplatte der elektrischen Maschine und mindestens einen elektrischen Kontaktstift zur elektrischen Kontaktierung einer Kontaktfläche an einer Seite der Basisplatte der elektrischen Maschine, wobei der elektrische Kontaktstift mit einer vorgegebenen Andruckkraft (F) an der Kontaktfläche anliegt. Es ist mindestens ein Abstandssensor zur Erfassung eines Abstandswerts zwischen dem Abstandssensor und einer Oberfläche des Rotorbauteils der elektrischen Maschine vorgesehen.
[0014] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung einen Druckstift, der an der dem elektrischen Kontaktstift gegenüberliegenden Seite der Basisplatte mit einer vorgegebenen Andruckkraft (F‘) anliegt, die etwa der Andruckkraft (F) des Kontaktstifts entspricht.
[0015] Durch den Druckstift, der dem elektrischen Kontaktstift gegenüberliegt und eine etwa gleich große Andruckkraft (F‘) auf die Basisplatte ausübt wie der elektrische Kontaktstift, wird die durch den elektrischen Kontaktstift verursachte Durchbiegung der Basisplatte kompensiert bzw. minimiert, sodass im günstigsten Fall keine Verformung der Basisplatte erfolgt. Vorzugsweise ist eine „etwa gleich große Andruckkraft“ dann gegeben, wenn der Betrag der Differenz beider Kräfte (F) und (F‘) kleiner ist als (F)/2.
[0016] Somit werden die Messergebnisse der Sensoren nicht durch eine Verformung der Basisplatte verfälscht, umfassen weniger Fehlmessungen und führen zu einer optimierten Messgenauigkeit. Dies führt zu weniger Ausschuss im Produktionsprozess.
[0017] Die Erfindung verhindert demnach eine Verbiegung der Basisplatte und folglich Messfehler, die durch eine Verformung der Basisplatte hervorgerufen werden.
[0018] Die Durchbiegung der Basisplatte hängt zum einen stark vom Material und der Materialdicke der Basisplatte ab. Somit unterscheidet sich die Durchbiegung je nach Art der zu untersuchenden elektrischen Maschine.
[0019] Zum anderen kommt es auf die Art und Anzahl der verwendeten elektrischen Kontaktstifte an, insbesondere welche Andruckkraft (F) die Kontaktstifte auf die Kontaktflächen der Leiterplatte und damit auf die Basisplatte ausüben. Häufig werden 3 oder 4 elektrische Kontaktstifte verwendet, um die elektrische Maschine anzutreiben. Dementsprechend steigt die Anzahl der Druckstifte an.
[0020] Der Druckstift ist derart ausgestaltet, dass er im Wesentlichen dieselben Eigenschaften aufweist wie der elektrische Kontaktstift und auch vorzugsweise dieselbe Andruckkraft (F‘) auf die Basisplatte ausübt wie der elektrische Kontaktstift. Damit wird eine Verformung und Durchbiegung der Basisplatte verhindert.
[0021] Durch die Andruckkraft (F) des elektrischen Kontaktstifts ergibt sich bei Basisplatten aus Aluminium eine Verformung bzw. Durchbiegung im Bereich des elektrischen Kontaktstifts von etwa 2 bis 10 Mikrometer. Bei einer Spezifikation der Parallelität des Rotorsystems von beispielsweise 20 bis 40 Mikrometer würde eine solche Durchbiegung von 2 bis 10 Mikrometern das Messergebnis deutlich verfälschen. Mit dem erfindungsgemäßen Druckstift kann die durch die Andruckkraft des elektrischen Kontaktstifts hervorgerufene Verformung der Basisplatte kompensiert werden.
[0022] Als Abstandssensor kann vorzugsweise ein berührungsloser Abstandssensor, beispielsweise ein kapazitiver, induktiver oder optischer Abstandssensor oder alternativ ein taktiler Abstandssensor verwendet werden. Je nach Messaufgabe können auch mehrere Abstandssensoren sowohl in kapazitiver als auch taktiler Ausgestaltung verwendet werden.
[0023] In gleicher Weise können mehrere elektrische Kontaktstifte vorgesehen sein, wobei in diesem Fall ein oder mehrere Druckstifte vorhanden sind, die jeweils diesen Kontaktstiften gegenüberliegend angeordnet sind und dieselbe Andruckkraft auf die Basisplatte ausüben wie die elektrischen Kontaktstifte.
[0024] Die Nullposition des Abstandssensors ist in Bezug auf eine Referenzfläche einer MasterBasisplatte festgelegt.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Vermessung einer elektrischen Maschine mittels einer Messvorrichtung umfasst die Schritte: [0026] Einspannen der Basisplatte zwischen Auflageelementen eines Unterteils und Auflageelementen eines Oberteils der Messvorrichtung, Anlegen eines elektrischen Kontaktstifts mit einer Andruckkraft (F) an einer elektrischen Kontaktfläche, die an einer Seite der Basisplatte zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen Maschine angeordnet ist, Anlegen eines Druckstifts an der dem elektrischen Kontaktstift gegenüberliegenden Seite der Basisplatte mit einer Andruckkraft (F'), die etwa der Andruckkraft (F) des Kontaktstifts entspricht, und Erfassen mindestens eines Abstandswerts zwischen dem Abstandssensor und einer Oberfläche des Rotorbauteils der elektrischen Maschine.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
[0028] Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch die Messvorrichtung und einen zu vermessenden Spindelmotor mit fluiddynamischem Lagersystem.
[0029] Der Spindelmotor ist auf einer Basisplatte 10 aufgebaut, mit welcher er in die Messvorrichtung eingespannt wird. Die Basisplatte ist ein Teil des feststehenden Motorbauteils, während das rotierende Motorbauteil unter anderem ein Rotorbauteil 12 umfasst. Die Messvorrichtung dient beispielsweise zur Messung des radialen und axialen Schlags und der Parallelität des Rotorbauteils 12 der elektrischen Maschine oder zur Messung der sogenannten „Flughöhe“ eines fluiddynamischen Axiallagers 26 der elektrischen Maschine.
[0030] Hierzu weist die Messvorrichtung ein Unterteil 1 auf, an welchem Auflageelemente 3 angeordnet sind. Die Basisplatte 10 des zu vermessenden Motors wird derart auf dem Unterteil 1 positioniert, dass die Unterseite der Basisplatte 10 auf den Auflageelementen 3 des Unterteils 1 aufliegt. Das Unterteil 1 ist relativ zum Oberteil 2 beweglich angeordnet und in Richtung des Oberteils 2 zustellbar bzw. wegstellbar.
[0031] Das Oberteil 2 weist ebenfalls Auflageelemente 4 auf, die sich an der Oberseite der auf dem Unterteil angeordneten Basisplatte 10 des Spindelmotors anlegen. Der Spindelmotor wird durch die Auflageelemente 3, 4 des Unterteils 1 und des Oberteils 2 in der Messvorrichtung eingespannt.
[0032] Zur Vermessung des radialen bzw. axialen Schlags sowie der Parallelität des Rotorbauteils 12 bzw. der Flughöhe des fluiddynamischen Axiallagers 26 muss das Rotorbauteil 12 des Spindelmotors während des Messvorgangs in Rotation versetzt werden. Hierzu weist die Messvorrichtung - vorzugsweise am Unterteil 1 - mindestens einen elektrischen Kontaktstift 5 auf, der einen elektrischen Kontakt zu einer elektrischen Kontaktfläche 50 des Spindelmotors herstellt.
Der Spindelmotor wird dann über den elektrischen Kontaktstift mit Strom versorgt und in Drehung versetzt.
[0033] Die Kontaktfläche 50 befindet sich vorzugsweise auf einer Leiterplatte 48 des Spindelmotors. Die Leiterplatte 48 ist vorzugsweise auf der Unterseite der Basisplatte 10 angeordnet. Der elektrische Kontaktstift 5 wird vorzugsweise mittels Federkraft gegen die Kontaktfläche 50 gedrückt, und zwar mit einer Andruckkraft (F), die sich ebenfalls auf die Basisplatte 10 überträgt. Durch diese Andruckkraft (F) kommt es an der Stelle der elektrischen Kontaktfläche 50 zu einer Durchbiegung der Basisplatte von einigen Mikrometern in Richtung des Oberteils 3 der Messvorrichtung.
[0034] Um diese Durchbiegung der Basisplatte 10 zu verhindern, weist die Messvorrichtung mindestens einen Druckstift 6 auf, der mechanisch in ähnlicher Weise und zumindest dessen Feder-Komponente vorzugsweise gleich ausgebildet ist wie der elektrische Kontaktstift 5. Der Druckstift 6 ist vorzugsweise am Oberteil 2 der Messvorrichtung derart angeordnet, dass er sich an der anderen Seite der Basisplatte 10 gegenüberliegend des elektrischen Kontaktstifts 5 befindet. Der Druckstift 6 drückt mit einer Andruckkraft (F‘) auf die Oberseite der Basisplatte 10, und zwar genau gegenüberliegend der Stelle, an welcher der Druckstift 5 mit einer Kraft (F) auf die Kontaktfläche 50 an der Unterseite der Basisplatte drückt.
[0035] Erfindungsgemäß ist die Andruckkraft (F'), die der Druckstift 6 auf die eine Seite der Basisplatte 10 ausübt, etwa gleich groß wie die Andruckkraft (F), die der elektrische Kontaktstift 5 auf die andere Seite der Basisplatte 10 ausübt, sodass sich die Kräfte (F), (F‘) aufheben und eine Durchbiegung der Basisplatte 10 an dieser Stelle verhindert wird. Vorzugsweise ist der Druckstift 6 ebenfalls federbelastet und erzeugt so die Andruckkraft (F').
[0036] Der eigentliche Messvorgang erfolgt, nachdem das Rotorbauteil 12 des Spindelmotors in Bewegung versetzt wurde. Die Messung erfolgt mittels Abstandssensoren 7, die den Abstand zu einer oder mehreren Oberflächen des Rotorbauteils 12 messen. Als Abstandssensoren werden vorzugsweise berührungslose, vorzugsweise kapazitive Abstandssensoren 7 als auch taktile Abstandssensoren verwendet. Die Sensoren 7 sind bevorzugt an dem Oberteil 2 der Messvorrichtung angeordnet. Je nach Anordnung und Ausrichtung der Sensoren 7 können der radiale und axiale Schlag des Rotorbauteils 12, die Flughöhe und Parallelität des Rotorbauteils durch die axiale Kraft des fluiddynamischen Axiallagers 26 und andere Messwerte gemessen werden. Bei Verwendung eines kapazitiven Abstandssensors 7 beträgt der typische Messabstand zu der zu vermessenden Oberfläche beispielsweise 100 Mikrometer.
[0037] Der in Fig. 1 dargestellte Spindelmotor mit fluiddynamischem Lagersystem steht stellvertretend für eine Vielzahl von elektrischen Maschinen unterschiedlichen Aufbaus, die mit der erfindungsgemäßen Messvorrichtung vermessen werden können.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN 1 Unterteil 2 Oberteil 3 Auflageelement 4 Auflageelement 5 elektrischer Kontaktstift 6 Druckstift 7 Abstandssensor 10 Basisplatte 12 Rotorbauteil 26 fluiddynamisches Axiallager 48 Leiterplatte 50 Kontaktfläche

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    1. Vorrichtung zur Vermessung einer elektrischen Maschine, umfassend ein Unterteil (1) mit Auflageelementen (3) zur Auflage einer Basisplatte (10) der elektrischen Maschine, ein Oberteil (2) mit Auflageelementen (4) zur Auflage auf der Basisplatte (10) der elektrischen Maschine, mindestens einen elektrischen Kontaktstift (5) zur elektrischen Kontaktierung einer Kontaktfläche (50) an einer Seite der Basisplatte (10) der elektrischen Maschine, wobei der elektrische Kontaktstift (5) mit einer Andruckkraft (F) an der Kontaktfläche (50) anliegt, mindestens einen Abstandssensor (7) zur Erfassung mindestens eines Abstandswertes zwischen dem Abstandssensor (7) und einer Oberfläche des Rotorbauteils (12) der elektrischen Maschine, gekennzeichnet durch einen Druckstift (6), der an der dem elektrischen Kontaktstift (5) gegenüberliegenden Seite der Basisplatte (10) mit der Andruckkraft (F‘) anliegt, die etwa der Andruckkraft (F) des Kontaktstifts (5) entspricht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der Differenz beider Kräfte (F) und (F‘) kleiner ist als (F)/2.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Abstandssensor (7) ein berührungsloser Abstandssensor ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elektrische Kontaktstifte (5) und mehrere diesen elektrischen Kontaktstiften (5) gegenüberliegende Druckstifte (6) vorhanden sind.
  5. 5. Verfahren zur Vermessung einer elektrischen Maschine mittels einer Messvorrichtung, umfassend die Schritte: Einspannen der Basisplatte (10) der elektrischen Maschine zwischen Auflageelementen (3) eines Unterteils (1) und Auflageelementen (4) eines Oberteils (2) der Messvorrichtung, Anlegen eines elektrischen Kontaktstifts (5) mit einer Andruckkraft (F) an eine elektrische Kontaktfläche (50), die an einer Seite der Basisplatte (10) angeordnet ist, zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen Maschine, Andrücken eines Druckstifts (6), an der anderen Seite der Basisplatte (10) und gegenüberliegend dem elektrischen Kontaktstift (5) mit einer Andruckkraft (F), die etwa der Andruckkraft (F) des elektrischen Kontaktstifts (5) entspricht, und Erfassen mindestens eines Abstandswerts zwischen mindestens einem Abstandssensor (7) und einer Oberfläche des Rotorbauteils (12) der elektrischen Maschine.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der Differenz beider Kräfte (F) und (F‘) kleiner ist als (F)/2
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein berührungsloser Abstandssensor (7) verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elektrische Kontaktstifte (5) und mehrere diesen gegenüberliegende Druckstifte (6) verwendet werden.
ATA50198/2018A 2018-03-08 2018-03-08 Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen AT520716B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50198/2018A AT520716B1 (de) 2018-03-08 2018-03-08 Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50198/2018A AT520716B1 (de) 2018-03-08 2018-03-08 Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT520716A4 AT520716A4 (de) 2019-07-15
AT520716B1 true AT520716B1 (de) 2019-07-15

Family

ID=67209579

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50198/2018A AT520716B1 (de) 2018-03-08 2018-03-08 Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT520716B1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3405235B2 (ja) * 1998-11-24 2003-05-12 日本精工株式会社 ラジアル転がり軸受用回転精度及び動トルク測定装置
DE10215252A1 (de) * 2002-04-06 2003-10-30 Minebea Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Messung des nicht wiederholbaren Schlages an rotierenden Bauteilen
DE10302531A1 (de) * 2003-01-20 2004-08-05 Minebea Co., Ltd. Messeinrichtung und Messverfahren für Elektromotoren

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3405235B2 (ja) * 1998-11-24 2003-05-12 日本精工株式会社 ラジアル転がり軸受用回転精度及び動トルク測定装置
DE10215252A1 (de) * 2002-04-06 2003-10-30 Minebea Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Messung des nicht wiederholbaren Schlages an rotierenden Bauteilen
DE10302531A1 (de) * 2003-01-20 2004-08-05 Minebea Co., Ltd. Messeinrichtung und Messverfahren für Elektromotoren

Also Published As

Publication number Publication date
AT520716A4 (de) 2019-07-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69103930T2 (de) Mess-Fühlerprobe.
DE3885714T2 (de) Messmaschine für zylindrische Koordinaten.
EP2984442B1 (de) Verfahren zum bestimmen einer formkontur an einem messobjekt
EP1961502B1 (de) Verfahren sowie Vorrichtung zum Biegen von Werkstücken
DE102007001620B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer Bearbeitungsmaschine sowie Werkzeughalterung
DE3438931C2 (de)
WO2014094702A2 (de) Montageverfahren für einen dehnmessstreifen
DE2332670C3 (de) Prüfeinrichtung zur Prüfung der Ebenheit und Rechtwinkligkeit von Werkstückoberflächen
DE102013108097B4 (de) Verfahren zur Fertigung eines Kraftmesskörpers
DE10210923B4 (de) Druckmesseinrichtung für eine Spritzgießmaschine
AT520716B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum vermessen von elektrischen maschinen
EP0682235B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abgleich eines Messkörpers eines Messwertaufnehmers
EP2433110B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur überstandsmessung an lagerschalen
DE19744227A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung eines Härtetests an Prüfkörpern, insbesondere Tabletten oder Pillen
WO2005043105A2 (de) Lastmesszelle zur anzeige von axial- und querkräften an einer welle mit drehnmessstreifen
DE2238509A1 (de) Hydraulische presse und verfahren zu ihrem betrieb
AT515672A4 (de) Biegepresse
EP0109510B1 (de) Messeinrichtung
DE10058498C2 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Torsionsmoments und der Axialkraft in Torsionsversuchen an dünnen Fasern
DE19708323B4 (de) Anordnung zum Messen der axialen Bewegung bei einer luftgelagerten Spindel
DE2317210A1 (de) Vorrichtung zur geometrischen messung von oberflaechenprofilen, insbesondere von turbinenschaufeln und dergleichen
DE102014107127B4 (de) Pulverpresse
EP2977196B1 (de) Pressverfahren mit kompensation von positionierfehlern bei einem pressvorgang und presse zur durchführung eines solchen verfahrens
DE102005017991B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermessen eines rotationssymmetrischen Bauteils, insbesondere eines KFZ-Rades mit Mittenloch
DE8200607U1 (de) Meßeinrichtung zum Ermitteln der statischen und dynamischen Kennwerte von Pressen