AT519763B1

AT519763B1 - Method for processing materials

Info

Publication number: AT519763B1
Application number: ATA397/2017A
Authority: AT
Inventors: Leopold Mader Ing
Original assignee: Lisec Austria Gmbh
Priority date: 2017-10-05
Filing date: 2017-10-05
Publication date: 2018-10-15
Also published as: WO2019068385A1; AT519763A4

Abstract

Beim Bearbeiten von pastösem, klebrigem Werkstoff (11, 62) wird ein Werkzeug (1, 30, 33, 55, 63) verwendet, das zumindest in den Bereichen, die mit dem zu verarbeitenden Werkstoff (11, 62) in Berührung kommen, mit einem Belag (22) aus flüssigem Wasser versehen ist, wobei das Wasser auf das gekühlte Werkzeug niedergeschlagen wird.When processing pasty, sticky material (11, 62), a tool (1, 30, 33, 55, 63) is used, which at least in the areas that come into contact with the material to be processed (11, 62) with a coating (22) is provided from liquid water, wherein the water is deposited on the cooled tool.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von klebrigen, insbesondere pastösen/verformbaren, Werkstoffen.Description: The invention relates to a method for processing sticky, in particular pasty / deformable, materials.

[0002] Beim Verarbeiten von klebrigem Werkstoff ergeben sich häufig Probleme, weil der zu verarbeitende Werkstoff seine Adhäsionswirkung nicht nur bestimmungsgemäß entfaltet, sondern auch an Werkzeugen, die seinem Verarbeiten dienen, haften bleibt.Problems often arise when processing sticky material because the material to be processed not only develops its adhesive effect as intended, but also adheres to tools which serve to process it.

[0003] Das Haftenbleiben klebrigen Werkstoffes an den bei seinem Verarbeiten verwendeten Werkzeugen ist unerwünscht, da die Werkzeuge verschmutzen, und verschmutzte Werkzeuge zum Verschmutzen anderer Gegenstände, wie etwa eines anderen zu bearbeitenden Werkstücks, führen können. Dies trifft insbesondere zu, wenn es sich bei den zum Verarbeiten von klebrigem Werkstoff verwendeten Werkzeugen um Spachteln, Abstreifer, Glättvorrichtungen, Auflage- und Abstützungsvorrichtungen oder Schalungskörper handelt.Sticking sticky material to the tools used in its processing is undesirable because the tools get dirty, and dirty tools can contaminate other objects, such as another workpiece to be machined. This applies in particular if the tools used to process sticky material are spatulas, scrapers, smoothing devices, support and support devices or formwork bodies.

[0004] Verschmutzungen durch aushärtende (chemisch abbindende oder beim Abkühlen erstarrende), pastöse, klebrige Werkstoffe neigen zur Akkumulation, das heißt, die Verschmutzungen bauen sich beim Verarbeiten derartiger Werkstoffe auf Werkzeugen allmählich auf.Contamination by curing (chemically setting or solidifying on cooling), pasty, sticky materials tend to accumulate, that is, the contamination build up gradually when processing such materials on tools.

[0005] Besonders problematisch ist das Anhaften von klebrigem Werkstoff auf den bei seinem Verarbeiten verwendeten Werkzeugen, wenn das Verarbeiten des klebrigen Werkstoffes automatisiert erfolgt, da dann ein Überwachen der Verschmutzung nicht ohne Weiteres möglich ist.The sticking of sticky material on the tools used in its processing is particularly problematic when the processing of the sticky material is automated, since then it is not readily possible to monitor the contamination.

[0006] Vorschläge zum Überwinden des Problems des unerwünschten Anhaftens eines zu verarbeitenden Werkstoffes auf einem seinem Verarbeiten dienenden Werkzeug bestehen beispielsweise darin, [0007] (i) zumindest die Teile des Werkzeuges, die mit dem Werkstoff in Berührung kommen, aus einem Material, auf dem der Werkstoff möglichst schwach oder gar nicht haften bleibt („Anti-Haft- Effekt), zu fertigen, [0008] (ii) zumindest die Teile des Werkzeuges, die mit dem Werkstoff in Berührung kommen, mit einem Material, auf dem der Werkstoff möglichst schwach oder gar nicht haften bleibt, zu beschichten und [0009] (iii) ein Trennmittel vorzusehen, das sich als Flüssigkeitsfilm oder Pulverschicht zwischen den Werkstoff und das Werkzeug legt.Proposals for overcoming the problem of undesired adherence of a material to be processed on a tool used for its processing consist, for example, in (i) at least the parts of the tool that come into contact with the material from one material which the material remains as weakly or not at all adherent (“anti-stick effect), [0008] (ii) at least the parts of the tool that come into contact with the material, with a material on which the material remains as weak as possible or does not stick at all, to be coated and (iii) to provide a release agent which lies as a liquid film or powder layer between the material and the tool.

[0010] Als Trennmittel kommen beispielsweise Öle, Talkum oder Wasser zum Einsatz.[0010] Oils, talc or water are used as release agents, for example.

[0011] In vielen Fällen ist ein Werkzeug zum Verarbeiten von klebrigem Werkstoff ungeeignet, sobald klebriger Werkstoff auf dem Werkzeug haftet.In many cases, a tool for processing sticky material is unsuitable as soon as sticky material adheres to the tool.

[0012] Die geschilderte Problematik stellt sich beispielsweise beim Herstellen von Isolierglas, insbesondere beim Versiegeln von Isolierglas-Rohlingen, wenn bestimmungsgemäß klebrige Versiegelungsmasse in die Randfuge des Isolierglas-Rohlings eingebracht wird. Dabei ergeben sich Probleme mit der klebrigen Versiegelungsmasse, weil diese nicht nur an Versiegelungsdüsen, insbesondere deren Düsenplättchen, sondern auch an beim Glätten der Versiegelungsmasse verwendeten Abstreifplättchen (vgl. DE 34 08 688 A) und Glättwalzen (vgl. AT 395 710 B) sowie an Fördereinrichtungen für versiegelte Isolierglas-Rohlinge (vgl. AT 384 596 B) haftet und sich dort aufbaut.The problem outlined arises, for example, when producing insulating glass, in particular when sealing insulating glass blanks, if intended, sticky sealing compound is introduced into the edge joint of the insulating glass blank. Problems arise with the sticky sealing compound, because these not only on sealing nozzles, in particular their nozzle plates, but also on wiping plates used for smoothing the sealing compound (cf. DE 34 08 688 A) and smoothing rollers (cf. AT 395 710 B) and on Conveyors for sealed insulated glass blanks (see AT 384 596 B) are liable and build up there.

[0013] Beispielsweise ist es unmöglich, in eine Randfuge eines Isolierglas-Rohlings eingebrachte, pastöse, klebrige Masse, wie etwa Versiegelungsmasse, mittels einer Spachtel glatt und sauber zu verstreichen, wenn die pastöse, klebrige Masse an der Spachtel haftet.For example, it is impossible to smoothly and cleanly spread pasty, sticky mass, such as sealing compound, introduced into an edge joint of an insulating glass blank, using a spatula if the pasty, sticky mass adheres to the spatula.

[0014] Vorrichtungen zum Füllen von Randfugen von Isolierglas-Rohlingen (Versiegelungsautomaten) sind z.B. aus DE 28 45 475 A, DE 28 16 437 C, DE 28 46 785 A, DE 28 34 902 A, AT 409 859 B und DD 158 766 C bekannt.Devices for filling edge joints of insulating glass blanks (automatic sealing machines) are e.g. known from DE 28 45 475 A, DE 28 16 437 C, DE 28 46 785 A, DE 28 34 902 A, AT 409 859 B and DD 158 766 C.

[0015] Vorrichtungen mit Eckenspachteln, mit denen Stoßstellen in der Versiegelung, die im /17Devices with corner fillers with which joints in the seal that in / 17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

PatentamtPatent Office

Bereich einer Ecke eines Isolierglas- Rohlings liegen, vollständig, ohne das Auftreten von Lufteinschlüssen im Inneren der Versiegelungsmasse, geschlossen werden können, sind aus DEArea of a corner of an insulating glass blank, completely, without the occurrence of air pockets in the interior of the sealing compound, are from DE

08 688 A, AT 13 328 U und US 8, 435, 367 B bekannt.08 688 A, AT 13 328 U and US 8, 435, 367 B known.

[0016] Als Versiegelungsmasse kommt üblicherweise heiß verarbeitetes thermoplastisches Material auf Polyisobutylenbasis oder abbindendes (reaktives) Material auf Silikon-, Polysulfid- oder Polyurethanbasis zum Einsatz.[0016] The sealing compound used is usually hot-processed thermoplastic material based on polyisobutylene or setting (reactive) material based on silicone, polysulfide or polyurethane.

[0017] Aus WO 2015/042623 A1 ist es bekannt, ein Werkzeug aus einem bei der Verwendung des Werkzeuges einer Phasenumwandlung fest in flüssig unterliegendem Material herzustellen oder wenigstens in dem am klebrigen Werkstoff angreifenden Bereich mit einem solchen Material zu versehen. Konkret geoffenbart sind in WO 2015/042623 A1 Werkzeuge aus Eis. In WO 2015/042623 A1 ist auch erwähnt (Seite 7, vorletzter Absatz und Seite 11,5. Absatz), an einem Werkzeug eine Beschichtung in Form von Eis auszubilden, indem das Werkzeug Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird, nachdem das Werkzeug unter den Gefrierpunkt abgekühlt worden ist. Aus WO 2015/04623 A1 ist es also bekannt, das Anhaften von klebrigem Werkstoff an einem Werkzeug dadurch zu verhindern, dass auf dem Werkzeug durch Schmelzen von Eis ein Film erzeugt wird, der das Anhaften von Werkstoff am Werkzeug verhindert. Dies setzt allerdings voraus, dass das Werkzeug wenigstens teilweise aus einem bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung einer Phasenumwandlung fest in flüssig unterliegendem Werkstoff besteht. Dies setzt eine besondere Konstruktion des Werkzeuges voraus.From WO 2015/042623 A1 it is known to manufacture a tool from a phase change solid when using the tool of a phase change, or to provide such a material at least in the area attacking the sticky material. Tools made of ice are specifically disclosed in WO 2015/042623 A1. WO 2015/042623 A1 also mentions (page 7, penultimate paragraph and page 11.5. Paragraph) to form a coating in the form of ice on a tool by exposing the tool to atmospheric moisture after the tool has cooled below freezing is. From WO 2015/04623 A1 it is known to prevent sticky material from sticking to a tool by creating a film on the tool by melting ice that prevents material from sticking to the tool. However, this presupposes that the tool at least partially consists of a material that is solidly in a liquid underlying material when it is used as intended. This requires a special design of the tool.

[0018] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verarbeiten von klebrigem (pastösem) Material so zu verbessern, dass die angegebenen Probleme vermieden oder wenigstens verringert sind.The invention has for its object to improve a method for processing sticky (pasty) material so that the specified problems are avoided or at least reduced.

[0019] Erfindungsgemäß wird dies mit einem Verfahren erreicht, das die Merkmale des unabhängigen, auf das Verfahren gerichteten Anspruches aufweist.According to the invention this is achieved with a method which has the features of the independent claim directed to the method.

[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem aus WO 2015/042623 A1 bekannten Verfahren den Vorteil, dass für das Kühlen des Werkzeuges weniger Energie aufgewendet werden muss, weil das auf dem Werkzeug niedergeschlagene (kondensierte) Wasser nicht in Eis umgewandelt wird.The method according to the invention has the advantage over the method known from WO 2015/042623 A1 that less energy has to be used for cooling the tool, because the (condensed) water deposited on the tool is not converted into ice.

[0021] Von Vorteil bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es, dass, anders als bei dem aus WO 2015/042623 A1 bekannten Werkzeug, das erfindungsgemäß mit Wasser beschlagene Werkzeug nicht „nachgestellt werden braucht, weil es, anders als das Werkzeug der WO 2015/042623 A1, bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung nicht abschmilzt, sich also aufbraucht und daher kleiner wird.An advantage of the method according to the invention is that, unlike the tool known from WO 2015/042623 A1, the tool fogged with water according to the invention does not “need to be adjusted, because, unlike the tool of WO 2015/042623 A1, does not melt when used as intended, so it is used up and therefore becomes smaller.

[0022] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Anhaften des klebrigen Werkstoffes am Werkzeug verhindernde, also als Trennmittel wirkende, Wasser schon vorliegt und nicht erst beim bestimmungsgemäßen Verwenden des Werkzeuges gebildet wird.Another advantage is that the sticking of the sticky material on the tool preventing, ie acting as a release agent, water is already present and is not formed only when the tool is used as intended.

[0023] Schließlich liegt ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens auch darin, dass anders als bei dem aus WO 2015/042623 A1 bekannten Werkzeug dem zu bearbeitenden Werkstoff Wärme, die zum Schmelzen von Eis, aus dem das bekannte Werkzeug besteht oder mit dem es versehen ist, benötigt wird, nicht entzogen wird. Das Entziehen von Wärme kann in bestimmten Fällen, z.B. beim Versiegeln von Isolierglas-Rohlingen, nachteilig sein, weil die Eigenschaften des Werkstoffes, z.B. Versiegelungsmasse, und gegebenenfalls dessen Aushärten/Abbinden beeinträchtigt werden können.Finally, an advantage of the method according to the invention is that, unlike in the tool known from WO 2015/042623 A1, the material to be machined is heat, which is used to melt ice, from which the known tool is made or with which it is provided , is needed, is not withdrawn. The removal of heat can in certain cases, e.g. when sealing insulating glass blanks, be disadvantageous because the properties of the material, e.g. Sealing compound, and if necessary its hardening / setting can be impaired.

[0024] Überdies liegt ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, dass das Werkzeug in den meisten Fällen nicht geändert oder angepasst werden braucht, so dass in üblicher Weise ausgebildete Werkzeuge für das Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne Weiteres verwendet werden können.Furthermore, an advantage of the method according to the invention is that the tool does not need to be changed or adapted in most cases, so that tools designed in a conventional manner can be used without difficulty for carrying out the method according to the invention.

[0025] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich ein gleichmäßiger Film aus auf dem Werkzeug kondensiertem (niedergeschlagenem) Wasser, der gegebenenfalls aus kleinen Wassertropfen besteht, so dass die Form der Wirkfläche des Werkzeuges nicht geändert wird.In the method according to the invention, there is a uniform film of condensed (precipitated) water on the tool, which may consist of small drops of water, so that the shape of the active surface of the tool is not changed.

2/172.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [0026] Bevorzugte und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sindPatent Office [0026] Preferred and advantageous developments of the method according to the invention are

Gegenstand der Unteransprüche.Subject of the subclaims.

[0027] Bei dem Verfahren der Erfindung genügt es, das Werkzeug auf eine Temperatur unterhalb des Taupunktes der das Werkzeug umgebenden Atmosphäre (Umgebungsluft) zu kühlen.In the method of the invention, it is sufficient to cool the tool to a temperature below the dew point of the atmosphere surrounding the tool (ambient air).

[0028] Das Kühlen des Werkzeuges, um auf ihm Wasser niederschlagen zu lassen, kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen. Beispielsweise ist es im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogen, das Werkzeug in Pausen seiner Verwendung zu kühlen und mit Wasser beschlagen zu lassen, um wenigstens seine mit dem klebrigen Werkstoff in Berührung kommende Fläche mit einem Film aus Wasser zu versehen.The cooling of the tool in order to allow water to precipitate on it can be carried out continuously or batchwise. For example, it is contemplated in the context of the invention to cool the tool during breaks in its use and to have it steamed up in order to provide at least its surface that comes into contact with the sticky material with a film of water.

[0029] Der im Vorliegenden verwendete Begriff „Werkzeug umfasst hier alle in dieser Beschreibung genannten Mittel, mit welchen klebriger Werkstoff in Berührung kommt, also beispielsweise Düsen (Düsenplättchen), die beim Versiegeln von Isolierglas- Rohlingen verwendet werden, Abstreifplättchen, Glättvorrichtungen (Glättwalzen), Auflage- und Abstützvorrichtungen oder Schalungskörper.[0029] The term “tool” used here encompasses all the means mentioned in this description with which sticky material comes into contact, that is to say, for example, nozzles (nozzle plates) which are used in the sealing of insulating glass blanks, wiper plates, smoothing devices (smoothing rollers). , Support and support devices or formwork body.

[0030] Mit besonderem Vorteil kann das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden, wenn das Werkzeug auf den klebrig pastösen Werkstoff aufgelegt oder angedrückt, aber nicht entlang einer Fläche des Werkstoffes relativ zu diesem bewegt wird. Bevorzugte Werkzeuge sind beispielsweise solche, die Versiegelungsmasse im Bereich von Ecken von Isolierglas verformen, indem sie gegen die Versiegelungsmasse gedrückt und dann beispielsweise durch Abheben wieder entfernt werden (vgl. EP 1 018 590 A2, WO 2015/113080 A1 und WO 2016/061595 A1).The method according to the invention can be used with particular advantage if the tool is placed or pressed onto the sticky, pasty material, but is not moved relative to the surface of the material. Preferred tools are, for example, those which deform the sealing compound in the region of corners of insulating glass by pressing against the sealing compound and then removing it again, for example by lifting it off (cf. EP 1 018 590 A2, WO 2015/113080 A1 and WO 2016/061595 A1 ).

[0031] Auch mit Werkzeugen, die zum Formen von Ecken in Abstandhaltern (Spacern) aus Kunststoff verwendet werden, kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gearbeitet werden.[0031] The method according to the invention can also be used to work with tools that are used to form corners in plastic spacers.

[0032] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug abgekühlt wird, indem ein Kühlmedium mit dem Werkzeug in Berührung gebracht wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that the tool is cooled by bringing a cooling medium into contact with the tool.

[0033] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug abgekühlt wird, indem in diesem wenigstens ein PeltierElement aktiviert wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that the tool is cooled by activating at least one Peltier element in it.

[0034] Das Niederschlagen von Wasser wird bevorzugt wenigstens auf die Wirkfläche des Werkzeuges ausgeführt.The precipitation of water is preferably carried out at least on the active surface of the tool.

[0035] Das Niederschlagen von Wasser kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass über Raumtemperatur oder wenigstens auf eine Temperatur, die höher ist als die des Werkzeuges, erwärmte Luft in Richtung des Werkzeuges geleitet (geblasen) wird.The precipitation of water can take place, for example, by passing (blowing) heated air at room temperature or at least to a temperature higher than that of the tool in the direction of the tool.

[0036] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug verwendet wird, das wenigstens in seinem bestimmungsgemäß mit dem Werkstoff in Berührung kommenden Teil aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie Metall, besteht.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a tool is used which, at least in its intended part coming into contact with the material, consists of a material with high thermal conductivity, such as metal.

[0037] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug zum Verformen von pastösem, insbesondere klebrigem, Werkstoff verwendet wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that the tool is used to deform pasty, in particular sticky, material.

[0038] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass in die Randfuge eines Isolierglas-Rohlings eingebrachte Versiegelungsmasse, insbesondere im Bereich von Ecken, verformt wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that sealing compound introduced into the edge joint of an insulating glass blank is deformed, in particular in the region of corners.

[0039] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einen plattenförmigen Gegenstand aufgebrachter Strang aus verformbarem Werkstoff verformt wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a strand of deformable material applied to a plate-shaped object is deformed.

3/173.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [0040] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Strang aus verformbarem Werkstoff, der auf den Rand eines Bauteils, der aus einer Schicht oder mehreren Schichten besteht, aufgebracht ist, verformt wird.Patent Office In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a strand of deformable material that is applied to the edge of a component that consists of one or more layers is deformed.

[0041] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug verwendet wird, das als Spachtelwerkzeug, Abstreifwerkzeug, Glättwerkzeug, Glättwalze, Versiegelungsdüse, Förderorgan oder Schalungskörper ausgebildet ist.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a tool is used which is designed as a spatula tool, scraper tool, smoothing tool, smoothing roller, sealing nozzle, conveying member or formwork body.

[0042] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug mit zwei im Winkel zueinander stehenden Wirkflächen verwendet wird.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a tool with two active surfaces at an angle to one another is used.

[0043] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug, das als Versiegelungsdüse mit einem Versiegelungsplättchen ausgebildet ist, verwendet wird und dass die der Randfuge zugekehrte Fläche des Düsenplättchens als Wirkfläche mit flüssigem Wasser belegt ist.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that a tool that is designed as a sealing nozzle with a sealing plate is used and that the surface of the nozzle plate facing the edge joint is occupied as the active surface with liquid water.

[0044] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der Belag in Form von Wasser erzeugt wird, indem das gekühlte Werkzeug Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird, nachdem es abgekühlt worden ist.In an exemplary embodiment, the method according to the invention is characterized in that the coating is produced in the form of water by exposing the cooled tool to atmospheric moisture after it has been cooled.

[0045] Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft an Hand eines (automatisierten) Verfahrens zum Füllen der Randfugen von Isolierglas-Rohlingen mit Versiegelungsmasse („Versiegeln) erläutert.The invention is explained below by way of example using an (automated) method for filling the edge joints of insulating glass blanks with sealing compound (“sealing”).

[0046] Die Erfindung kann auch bei Werkzeugen, die beim Verarbeiten von klebrigem Material von Hand aus, wie beispielsweise beim Glätten von in Fugen (Randfugen von IsolierglasRohlingen) eingebrachter Dichtmasse (Versiegelungsmasse), verwendet werden, Anwendung finden.The invention can also be used in tools which are used in the processing of sticky material by hand, such as, for example, in the smoothing of sealing compound (sealing compound) introduced into joints (edge joints of insulating glass blanks).

[0047] Erfindungsgemäß werden insbesondere die Anti-Haft-Eigenschaften von flüssigem Wasser auf dem Werkzeug, insbesondere auf dessen Wirkfläche, ausgenützt.According to the invention, in particular the anti-stick properties of liquid water on the tool, in particular on its active surface, are used.

[0048] Wenn das zu verarbeitende Material beispielsweise ein unter Aufnahme von Wasser abbindender Kleber ist, kann Wasser neben dem erfindungsgemäßen Zweck auch als das Abbinden förderndes Reagens dienen.If the material to be processed is, for example, an adhesive that absorbs water, water can also serve as a setting-promoting reagent in addition to the purpose according to the invention.

[0049] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass sich der Belag aus flüssigem Wasser ständig erneuert.Another advantage of the method according to the invention is that the coating of liquid water is constantly renewed.

[0050] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, erläutert. Es zeigt:Embodiments of the invention are explained below with reference to the drawings, in which embodiments are shown schematically. It shows:

[0051] Fig. 1 [0052] Fig.2 [0053] Fig.3 [0054] Fig. 4 [0055] Fig. 5 [0056] Fig. 6 [0057] Fig. 7 [0058] Fig. 8 bis 10 das Verformen von in eine Randfuge eines Isolierglas-Rohlings eingebrachter Versiegelungsmasse im Eckbereich mit Hilfe eines Werkzeuges, das Werkzeug aus Fig. 1 in Schrägansicht, eine abgeänderte Ausführungsform eines Werkzeuges mit L-förmiger Querschnittsform, das Werkzeug aus Fig. 3 mit einer Abstützung, das Werkzeug aus Fig. 4 in Seitenansicht, ein abgeändertes Werkzeug zum Verformen des Eckbereiches von in eine Randfuge eines Isolierglas- Rohlings eingebrachter Versiegelungsmasse, eine abgeänderte Ausführungsform des Werkzeuges von Fig. 6, ein Werkzeug in Form einer Eckenspachtel,Fig. 1 Fig. 2 [0053] Fig. 3 [0054] Fig. 4 [0055] Fig. 5 [0056] Fig. 6 [0057] Fig. 7 [0058] Fig. 8 to 10 the deformation of sealing compound introduced into an edge joint of an insulating glass blank in the corner region with the aid of a tool, the tool from FIG. 1 in an oblique view, a modified embodiment of a tool with an L-shaped cross-sectional shape, the tool from FIG. 3 with a support, the 4 in side view, a modified tool for deforming the corner area of sealing compound introduced into an edge joint of an insulating glass blank, a modified embodiment of the tool from FIG. 6, a tool in the form of a corner spatula,

4/174.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [0059] Fig. 11 bis 13 [0060] Fig. 14 [0061] Fig. 15 [0062] Fig. 16 [0063] Fig. 17 [0064] Fig. 18 [0065] Fig. 19 [0066] Fig. 20 [0067] Fig. 21 eine andere Anwendung eines Werkzeuges in Form einer Eckenspachtel, ein Werkzeug in Form einer Versiegelungsdüse mit Düsenplättchen, eine Versiegelungsdüse mit einer Eisschicht am Düsenplättchen, das Kühlen eines Werkzeuges mit einer eingebauten Kühlwendel, das Kühlen eines Werkzeuges mit einer außerhalb angeordneten Kühlwendel, das Kühlen eines Werkzeuges durch Beblasen desselben mit einem Strom kalten Gases, im Querschnitt eine auf ein Substrat aufgebrachte Materialraupe und ein Werkzeug zum Verformen der Materialraupe, das Werkzeug aus Fig. 19 beim Verformen und ein Werkzeug zum Formgeben einer Randabdichtung eines mehrschichtigen Werkstückes.Patent Office [0059] Figs. 11 to 13, Fig. 14, [0061], Fig. 15, [0062], Fig. 16, [0063], Fig. 17, [0064], Fig. 18, [19] Fig. 19, [0066] Fig. Fig. 21 shows another application of a tool in the form of a corner spatula, a tool in the form of a sealing nozzle with nozzle plate, a sealing nozzle with an ice layer on the nozzle plate, the cooling of a tool with a built-in cooling coil, the cooling of a tool with an outside arranged cooling coil, the cooling of a tool by blowing it with a stream of cold gas, in cross section a material bead applied to a substrate and a tool for deforming the material bead, the tool from FIG. 19 when deforming and a tool for shaping an edge seal of a multilayer workpiece ,

[0068] Für gewöhnlich wird die Randfuge (diese liegt außerhalb des von einem Abstandhalter 10 begrenzten Zwischenraums 9 eines Isolierglas-Rohlings, Fig. 1) eines Isolierglas-Rohlings so mit Versiegelungsmasse 11 gefüllt, dass in den Eckbereichen zunächst ein (geringer) Überstand an Versiegelungsmasse 11 vorliegt, wie dies in Fig. 1 schematisch gezeigt ist.Usually, the edge joint (this lies outside the space 9 of an insulating glass blank delimited by a spacer 10, FIG. 1) of an insulating glass blank is filled with sealing compound 11 in such a way that a (slight) protrusion initially exists in the corner areas Sealing compound 11 is present, as is shown schematically in FIG. 1.

[0069] Das zum Formen der Versiegelungsmasse 11 im Eckbereich verwendete Werkzeug 1 ist beispielsweise von zwei Stäben gebildet. Die Wirkflächen 15 nehmen zueinander einen Winkel, der dem Winkel der Ecke des Isolierglas-Rohlinges entspricht, ein, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Die dem Isolierglas-Rohling zugewendeten Wirkflächen 15 sind mit einem auf das gekühlte Werkzeug 1 niedergeschlagenen Belag 22 aus Wasser bedeckt.The tool 1 used to form the sealing compound 11 in the corner area is formed, for example, by two bars. The active surfaces 15 form an angle to one another which corresponds to the angle of the corner of the insulating glass blank, as shown in FIG. 1. The active surfaces 15 facing the insulating glass blank are covered with a coating 22 of water deposited on the cooled tool 1.

[0070] Versiegelungsmasse 11 wird im Bereich der Ecke verformt und verpresst, indem das Werkzeug 1 auf die Ecke des Isolierglas-Rohlings zugestellt und in Richtung der Pfeile 8 an die Ecke angelegt wird.Sealing compound 11 is deformed and compressed in the area of the corner by the tool 1 being placed on the corner of the insulating glass blank and being applied to the corner in the direction of the arrows 8.

[0071] Ein Werkzeug 1, umfassend zwei Stäbe 13, ist in Fig. 2 im Schrägriss dargestellt.A tool 1, comprising two rods 13, is shown in an oblique view in FIG. 2.

[0072] Eine andere, einteilige Ausführungsform des Werkzeuges 1 ist in Fig. 3 gezeigt.Another, one-piece embodiment of the tool 1 is shown in FIG. 3.

[0073] Dem Werkzeug 1 kann eine (gewinkelte) Abstützung 14 zugeordnet sein (Fig. 4 und 5).A (angled) support 14 can be assigned to the tool 1 (FIGS. 4 and 5).

[0074] Der Belag 22 aus flüssigem Wasser ist in den Fig. 2 bis 5 nicht dargestellt.The coating 22 of liquid water is not shown in FIGS. 2 to 5.

[0075] Übliche Isolierglaselemente weisen ausschließlich Ecken mit Winkeln von 90° auf. Isolierglaselemente mit anderen (weniger häufig auftretenden) Formen können Ecken mit stumpfen oder spitzen Winkeln aufweisen. Auch hierfür sind das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Werkzeug geeignet.Usual insulating glass elements only have corners with angles of 90 °. Insulating glass elements with other (less common) shapes can have corners with obtuse or acute angles. The method according to the invention and the tool according to the invention are also suitable for this.

[0076] Bei dem Werkzeug 1 zum Verpressen einer Ecke gemäß Fig. 2 und 3 sind an die Ecken anzulegende Flächen („Anpressflächen, Wirkflächen) die Seitenflächen 15 von einem Stab oder von mehreren Stäben, wie dies in den Fig. 2 bis 5 gezeigt ist.In the tool 1 for pressing a corner according to FIGS. 2 and 3, surfaces to be applied to the corners (“contact surfaces, active surfaces) are the side surfaces 15 of one or more rods, as shown in FIGS. 2 to 5 is.

[0077] Das Werkzeug 1 kann, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, durch an den, den Seitenflächen 15 gegenüberliegenden, Seitenflächen des Werkzeuges 1 flächig anliegenden Abstützungen 14 gehalten werden.The tool 1 can, as shown in FIGS. 4 and 5, be held by supports 14 lying flat against the side faces 15 of the tool 1 opposite the side faces 15.

[0078] Weitere Ausführungsformen eines Werkzeuges 1 sind in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Das Werkzeug 1 der Fig. 6 besteht aus einem aus starrem, insbesondere metallischem, Werkstoff gefertigten Schuh 20, der zum Verpressen der Versiegelungsmasse im Bereich einer Ecke eines Isolierglas-Rohlings in Richtung des Pfeiles 21 auf die Ecke des Isolierglas-Rohlings zugestellt wird. Die beim Verpressen an die Ecke angelegten Flächen des Werkzeuges 1 („Anpressflächen) sind als Wirkflächen mit einem Belag 22 aus Wasser versehen.Further embodiments of a tool 1 are shown in FIGS. 6 and 7. The tool 1 of FIG. 6 consists of a shoe 20 made of rigid, in particular metallic, material, which is fed to the corner of an insulating glass blank in the direction of arrow 21 in order to compress the sealing compound in the area of a corner of an insulating glass blank. The surfaces of the tool 1 (“contact surfaces) which are placed on the corner during the pressing are provided with a covering 22 made of water as active surfaces.

5/175.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [0079] Der Winkel, den die Wirkflächen 15 (Anpressflächen) des Werkzeuges 1 mit dem Belag 22 aus Wasser zueinander einnehmen, kann entweder konstant sein, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, oder der Schuh 20 besteht aus zwei Teilen, die miteinander gelenkig verbunden sind, sodass der Winkel zwischen den Wirkflächen 15 geändert werden kann, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.Patentamt The angle that the active surfaces 15 (contact surfaces) of the tool 1 with the coating 22 of water to each other can either be constant, as shown in Fig. 6, or the shoe 20 consists of two parts, the are connected to one another in an articulated manner so that the angle between the active surfaces 15 can be changed, as shown in FIG.

[0080] Zum sauberen und glatten Ausführen einer Versiegelung im Eckbereich eines Isolierglas-Rohlings ist z.B. in DE 34 08 688 A1 und in AT 13 328 U die Verwendung von Abdeck- und Abstreifplättchen beschrieben.For the clean and smooth execution of a seal in the corner region of an insulating glass blank, e.g. described in DE 34 08 688 A1 and in AT 13 328 U the use of cover and scraper plates.

[0081] In der Praxis tritt häufig das Problem auf, dass derartige Abdeck- und Abstreifplättchen, die bestimmungsgemäß mit Versiegelungsmasse in Kontakt kommen, anhaftende Versiegelungsmasse mitreißen, wenn sie nach ihrem Einsatz wieder entfernt werden. Wenn derartige Abdeck- und Abstreifplättchen Versiegelungsmasse mitreißen, treten einerseits Verschmutzungen auf, und es ist anderseits unmöglich, die Randfuge vollständig mit Versiegelungsmasse zu füllen.In practice, the problem frequently arises that such covering and stripping plates, which are intended to come into contact with sealing compound, entrain adhering sealing compound when they are removed again after use. If such covering and scraper plates entrain sealing compound, contamination occurs on the one hand and it is impossible on the other hand to completely fill the edge joint with sealing compound.

[0082] Das Mitreißen von Versiegelungsmasse wird erfindungsgemäß verhindert, indem die verwendeten Werkzeuge in Form von Abdeck- und Abstreifplättchen zumindest in den Bereichen (Wirkflächen), die mit Versiegelungsmasse in Kontakt kommen, mit einem Belag 22 aus Wasser versehen sind. Dieser Belag 22 wird erzeugt, indem das Werkzeug 30 unter den Taupunkt gekühlt wird, so dass sich auf dem Werkzeug 30 Wasser niederschlägt und den Belag 22 bildet.The entrainment of sealing compound is prevented according to the invention by the tools used in the form of covering and scraper plates being provided with a coating 22 of water at least in the areas (active surfaces) which come into contact with sealing compound. This coating 22 is produced by cooling the tool 30 below the dew point, so that water is deposited on the tool 30 and forms the coating 22.

[0083] In den Fig. 8 bis 10 ist dargestellt, wie mit Hilfe eines Werkzeuges 30 in Form eines Abdeck- und Abstreifplättchens sichergestellt werden kann, dass die Versiegelung des Bereichs der Ecke, in der das Versiegeln eines Isolierglas-Rohlings abgeschlossen wird, sauber und glatt ausgeführt werden kann. Das Werkzeug 30 in Form eines Abdeck- und Abstreifplättchens umfasst einen Grundkörper 31, der bevorzugt aus metallischem Werkstoff gefertigt ist, und einen auf den auf eine Temperatur unterhalb des Taupunktes gekühlten Grundkörper 31 durch Niederschlagen von Wasser aufgebrachten Belag 22 aus flüssigem Wasser.8 to 10 show how a tool 30 in the form of a cover and scraper plate can be used to ensure that the sealing of the area of the corner in which the sealing of an insulating glass blank is completed is clean and can be executed smoothly. The tool 30 in the form of a cover and scraper plate comprises a base body 31, which is preferably made of metallic material, and a base 22 made of liquid water which is applied to the base body 31, which is cooled to a temperature below the dew point, by the deposition of water.

[0084] Dabei kann wie folgt gearbeitet werden:The following can be carried out:

[0085] Eine Versiegelungsdüse 33 mit Düsenplättchen 34 bewegt sich entlang eines Seitenrandes des Isolierglas-Rohlings in Richtung des Pfeiles 35 auf die Ecke zu, wobei die Randfuge am anderen Seitenrand, der zur Ecke führt, bereits mit Versiegelungsmasse 11 gefüllt ist. Am Ende des anderen Seitenrandes ist das Abdeck- und Abstreifplättchen 30 so angesetzt worden, dass sein Ende mit dem Ende des Randes des Isolierglas-Rohlings, an dem die Versiegelungsdüse 33 entlangbewegt wird, im Wesentlichen fluchtet (Fig. 8).A sealing nozzle 33 with nozzle plate 34 moves along one side edge of the insulating glass blank in the direction of arrow 35 towards the corner, the edge joint on the other side edge leading to the corner being already filled with sealing compound 11. At the end of the other side edge, the covering and stripping plate 30 has been attached in such a way that its end is substantially flush with the end of the edge of the insulating glass blank, along which the sealing nozzle 33 is moved (FIG. 8).

[0086] Das an der Versiegelungsdüse 33 angebrachte Düsenplättchen 34 wird am Werkzeug 30 in Form des Abdeck- und Abstreifplättchens (Bewegung in Richtung des Pfeiles 35) abgestreift, sodass der Eckbereich der Randfuge vollständig mit Versiegelungsmasse 11 gefüllt wird, ohne dass Versiegelungsmasse 11 überquellen kann (Fig. 9), da das Werkzeug 30 in Form des Abdeck- und Abstreifplättchens und das Düsenplättchen 34 für die Versiegelungsmasse in der Randfuge im Eckbereich eine Schalung bilden.The nozzle plate 34 attached to the sealing nozzle 33 is stripped off on the tool 30 in the form of the covering and stripping plate (movement in the direction of the arrow 35), so that the corner region of the edge joint is completely filled with sealing compound 11 without sealing compound 11 being able to overflow (FIG. 9), since the tool 30 in the form of the covering and stripping plate and the nozzle plate 34 for the sealing compound form a formwork in the edge joint in the corner area.

[0087] Das Werkzeug 30 in Form des Abdeck- und Abstreifplättchens wird dann in Richtung des Pfeiles 36 aus seiner Wirkstellung entfernt. Da zwischen Versiegelungsmasse 11 und Abdeck- und Abstreifplättchen aufgrund des Belages 22 aus flüssigem Wasser keine adhäsive Wechselwirkung vorliegt, kann das Abdeck- und Abstreifplättchen in jede beliebige Richtung entfernt werden, ohne dass an ihm Versiegelungsmasse 11 haften bleibt (Fig. 10).The tool 30 in the form of the cover and scraper plate is then removed from its operative position in the direction of arrow 36. Since there is no adhesive interaction between the sealing compound 11 and the covering and stripping plate due to the coating 22 of liquid water, the covering and stripping plate can be removed in any direction without sealing compound 11 sticking to it (FIG. 10).

[0088] In den Fig. 8 bis 10 ist eine rechtwinkelige Ecke eines Isolierglas-Rohlings dargestellt. Bei spitz- oder stumpfwinkeligen Ecken kann analog vorgegangen werden, wobei die der Randfuge zugewandte Seite des Düsenplättchens 34 und der Belag 22 des Abdeck- und Abstreifplättchens aus Wasser dann zueinander in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel angeordnet sind.8 to 10 show a right-angled corner of an insulating glass blank. A similar procedure can be used for acute or obtuse-angled corners, the side of the nozzle plate 34 facing the edge joint and the covering 22 of the cover and scraper plate made of water then being arranged at an angle which deviates from the right angle.

6/176.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [0089] In den Fig. 11 bis 13 ist dargestellt, wie mit Hilfe eines Werkzeuges 30 in Form des Abdeck- und Abstreifplättchens sichergestellt werden kann, dass auch ein Versiegeln im Bereich einer Ecke, die nicht die Ecke ist, in der das Versiegeln eines Isolierglas-Rohlings abgeschlossen wird, sauber und glatt ausgeführt werden kann. Dabei wirkt das Werkzeug 30 als Abdeckplättchen und umfasst einen Grundkörper 31, der bevorzugt aus metallischem Werkstoff gefertigt ist, und einen auf den Grundkörper 31 aufgebrachten Belag 22 aus flüssigem Wasser.Patent Office FIGS. 11 to 13 show how a tool 30 in the form of the cover and scraper plate can be used to ensure that sealing is also carried out in the area of a corner, which is not the corner, in which the sealing an insulating glass blank is completed, can be executed clean and smooth. The tool 30 acts as a cover plate and comprises a base body 31, which is preferably made of a metallic material, and a coating 22 of liquid water applied to the base body 31.

[0090] Das Werkzeug 30 in Form eines Abdeckplättchens und das mit der Versiegelungsdüse 33 verbundene Düsenplättchen 34 werden so an den Rand eines Isolierglas-Rohlings angelegt, dass sie die Randfuge im Eckbereich nach außen abdecken (Fig. 13).The tool 30 in the form of a cover plate and the nozzle plate 34 connected to the sealing nozzle 33 are placed on the edge of an insulating glass blank in such a way that they cover the edge joint in the corner region to the outside (FIG. 13).

[0091] Bevor die Versiegelungsdüse 33 in Richtung des Pfeiles 35 bewegt wird, um die Randfuge mit Versiegelungsmasse 11 zu füllen, wird der Eckbereich der Randfuge vollständig mit Versiegelungsmasse 11 gefüllt. Dabei dienen das Werkzeug 30 in Form des Abdeckplättchens und das Düsenplättchen 34 als Schalung, die ein Überquellen von Versiegelungsmasse 11 verhindert (Fig. 12).Before the sealing nozzle 33 is moved in the direction of arrow 35 in order to fill the edge joint with sealing compound 11, the corner region of the edge joint is completely filled with sealing compound 11. The tool 30 in the form of the cover plate and the nozzle plate 34 serve as formwork, which prevents the sealing compound 11 from overflowing (FIG. 12).

[0092] Nachdem der Eckbereich vollständig mit Versiegelungsmasse 11 gefüllt ist, wird das Werkzeug 30 in Form des Abdeckplättchens aus seiner Wirkposition in Richtung des Pfeils 36 entfernt und die Versiegelungsdüse 33 in Richtung 35 bewegt, wobei sie die nächste Randfuge mit Versiegelungsmasse 11 füllt. Da zwischen Versiegelungsmasse 11 und Werkzeug 30 in Form des Abdeckplättchens aufgrund des Belages 22 aus flüssigem Wasser keine adhäsive Wechselwirkung vorliegt, kann das Abdeckplättchen in jeder beliebigen Richtung entfernt werden, ohne dass an ihm Versiegelungsmasse 11 haften bleibt (Fig. 13).After the corner area is completely filled with sealing compound 11, the tool 30 in the form of the cover plate is removed from its active position in the direction of arrow 36 and the sealing nozzle 33 is moved in the direction 35, filling the next edge joint with sealing compound 11. Since there is no adhesive interaction between sealing compound 11 and tool 30 in the form of the covering plate due to the coating 22 of liquid water, the covering plate can be removed in any direction without sealing compound 11 sticking to it (FIG. 13).

[0093] In den Fig. 11 bis 13 ist eine rechtwinkelige Ecke eines Isolierglas-Rohlings dargestellt. Bei spitz- oder stumpfwinkeligen Ecken kann analog vorgegangen werden, wobei die der Randfuge zugewandte Wirkfläche des Düsenplättchens 34 und die mit flüssigem Wasser bedeckte Wirkfläche des Werkzeuges 30 in Form des Abdeckplättchens dann zueinander in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel ausgerichtet sind.11 to 13, a right-angled corner of an insulating glass blank is shown. A similar procedure can be used for acute or obtuse-angled corners, the active surface of the nozzle plate 34 facing the edge joint and the active surface of the tool 30 covered with liquid water in the form of the cover plate then being aligned with one another at an angle deviating from the right angle.

[0094] Das Düsenplättchen 34 ist so ausgebildet, dass es an den inneren Kanten der Ränder von Glasscheiben 40 und 41 (Fig. 14) entlanggleitet und dabei die Randfuge abschließt. Typischerweise weist das Düsenplättchen 34 eine bombierte Gleitfläche auf. Die Versiegelungsdüse 33 und ihr Düsenplättchen 34 sind in Fig. 15 im Querschnitt gezeigt. Der Versiegelungsdüse 33 wird Versiegelungsmasse 11 über wenigstens eine Zuführung 38 zugeführt.The nozzle plate 34 is designed such that it slides along the inner edges of the edges of glass panes 40 and 41 (FIG. 14) and thereby closes off the edge joint. Typically, the nozzle plate 34 has a convex sliding surface. The sealing nozzle 33 and its nozzle plate 34 are shown in cross section in FIG. 15. The sealing compound 33 is supplied with sealing compound 11 via at least one feed 38.

[0095] Eine weitere Funktion des Düsenplättchens 34 besteht darin, die in die Randfuge eingebrachte Versiegelungsmasse 11 glatt zu streichen.Another function of the nozzle plate 34 is to smooth the sealing compound 11 introduced into the edge joint.

[0096] Es ist unerwünscht und nachteilig, wenn beim Entfernen der Versiegelungsdüse 33 Versiegelungsmasse 11 auf dem Düsenplättchen 34 haften bleibt, da sonst Verschmutzungen auftreten und keine sauber gefüllte Randfuge erreicht wird.It is undesirable and disadvantageous if, when the sealing nozzle 33 is removed, the sealant 11 sticks to the nozzle plate 34, since otherwise dirt will occur and no properly filled edge joint will be reached.

[0097] Um dies zu vermeiden, kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass ein Düsenplättchen 34 verwendet wird, das auf seiner mit Versiegelungsmasse 11 in Kontakt tretenden bombierten Gleitfläche (Wirkfläche) einen Belag 22 aus auf die Gleitfläche niedergeschlagenem flüssigem Wasser trägt (Fig. 14 und 15).In order to avoid this, it can be provided within the scope of the invention that a nozzle plate 34 is used which carries a coating 22 of liquid water deposited on the sliding surface on its cambered sliding surface (active surface) which comes into contact with sealing compound 11 (FIG 14 and 15).

[0098] Mit einem Belag aus flüssigem Wasser versehene Werkzeuge können als Abstreifer für andere, möglicherweise verschmutzte, Bauteile dienen.Tools provided with a coating of liquid water can serve as wipers for other, possibly soiled, components.

[0099] Das für das Bilden (Niederschlagen) eines Belages 22 aus flüssigem Wasser auf der Wirkfläche eines Werkzeuges, wie z.B. dem in Fig. 16 und 17 dargestellten Werkzeug 55, erforderliche Abkühlen des Werkzeuges (oder wenigstens seiner Wirkfläche) auf eine Temperatur unter dem Taupunkt der das Werkzeug umgebenden Atmosphäre kann beispielsweise durch eine von gekühltem Medium durchströmte Leitung 57, die als Kühlwendel ausgebildet sein kann, bewirkt werden.That for the formation (precipitation) of a coating 22 from liquid water on the active surface of a tool, such as e.g. 16 and 17, the required cooling of the tool (or at least its active surface) to a temperature below the dew point of the atmosphere surrounding the tool can be achieved, for example, by a conduit 57 through which cooled medium flows, which can be designed as a cooling coil, be effected.

[00100] Eine solche Leitung 57 kann in einem Werkzeug 55 (Fig. 16) oder in wärmeleitender Anlage an ein Werkzeug 55 (Fig. 17) angeordnet sein.Such a line 57 can be arranged in a tool 55 (FIG. 16) or in heat-conducting contact with a tool 55 (FIG. 17).

7/177.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichisches patentamt [00101] Das Bilden des Belages 22 aus flüssigem Wasser auf der Wirkfläche des Werkzeuges kann auch durch Abkühlen des Werkzeuges 55 durch Beblasen der Rückseite mit kaltemAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian Patent Office [00101] The formation of the coating 22 from liquid water on the active surface of the tool can also be achieved by cooling the tool 55 by blowing the back with cold

Gas (z.B. Luft) bewirkt werden (Fig. 18).Gas (e.g. air) can be caused (Fig. 18).

[00102] Probleme ergeben sich auch beim Transport und bei der Zwischenlagerung von Isolierglaselementen, wenn diese auf einen ihrer Ränder gestellt werden, bevor die in die Randfuge eingebrachte Versiegelungsmasse 11 hinreichend ausgehärtet ist, da es in diesem Fall zum Verschmutzen von Abstützvorrichtungen bzw. zu einem Verkleben der Isolierglaselemente mit den Abstützvorrichtungen kommen kann. Auch diese Probleme lassen sich lösen, wenn die mit dem Randbereich der Isolierglaselemente in Berührung kommenden Werkzeuge (Förderorgane, Stützelemente) an den mit Isolierglaselementen in Berührung kommenden Wirkflächen mit einem Belag aus flüssigem Wasser versehen sind.Problems also arise during transport and during the interim storage of insulating glass elements, if these are placed on one of their edges before the sealing compound 11 introduced into the edge joint has hardened sufficiently, since in this case it will contaminate supporting devices or become one Gluing the insulating glass elements can come with the support devices. These problems can also be solved if the tools (conveying elements, support elements) that come into contact with the edge region of the insulating glass elements are provided with a coating of liquid water on the active surfaces that come into contact with insulating glass elements.

[00103] Neben den angeführten Beispielen aus dem technischen Gebiet des Versiegeins von Isolierglas-Rohlingen wird als weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung das Formgeben eines Stranges aus pastöser, klebriger Masse beschrieben.In addition to the examples given in the technical field of sealing insulating glass blanks, the shaping of a strand of pasty, sticky mass is described as a further application example of the invention.

[00104] In den Fig. 19 und 20 sind eine auf einem Bauteil 61 abgelegte Raupe 62 aus pastösem, klebrigem Material und ein Formkörper 63 dargestellt. Der Formkörper 63 wird auf die Raupe 62 gepresst und an dieser entlanggeführt, um der auf dem Bauteil 61 abgelegten Raupe 62 eine gewünschte (in Fig. 24 beispielsweise eine quadratische) Querschnittsform zu geben. Wenigstens die mit der Raupe 62 aus pastöser und klebriger Masse in Berührung kommenden Teile des Formkörpers 63, also dessen Wirkflächen, sind mit einem Belag 22 aus flüssigem, auf den Formkörper niedergeschlagenem Wasser belegt.19 and 20, a caterpillar 62 deposited on a component 61 made of pasty, sticky material and a molded body 63 are shown. The molded body 63 is pressed onto the caterpillar 62 and guided along it in order to give the caterpillar 62 deposited on the component 61 a desired (for example a square in FIG. 24) cross-sectional shape. At least the parts of the molded body 63 which come into contact with the caterpillar 62 made of pasty and sticky mass, that is to say its active surfaces, are covered with a coating 22 of liquid water which has been deposited on the molded body.

[00105] Ein Formkörper 63 kann auch dazu verwendet werden, einer auf den Rand eines flächigen Bauteils aufgebrachten Raupe 62 eine bestimmte Querschnittsform zu geben (Fig. 21).A shaped body 63 can also be used to give a bead 62 applied to the edge of a flat component a certain cross-sectional shape (FIG. 21).

[00106] So ist in Fig. 21 dargestellt, wie mit Hilfe eines Formkörpers 63, dessen Wirkflächen mit einem Belag 22 aus flüssigem Wasser belegt sind, ein aus mehreren Schichten 65, 66, 67 bestehender Aufbau mit einer Randabdeckung aus einer pastösen, klebrigen Masse 62 versehen wird. Bei diesem Schichtaufbau kann es sich beispielsweise um ein Fotovoltaik-Modul handeln.It is shown in Fig. 21, as with the aid of a molded body 63, the active surfaces are covered with a coating 22 of liquid water, a structure consisting of several layers 65, 66, 67 with an edge cover made of a pasty, sticky mass 62 is provided. This layer structure can be, for example, a photovoltaic module.

[00107] Ein Werkzeug kann erfindungsgemäß mit einem Belag 22 aus flüssigem Wasser versehen werden, indem es auf eine Temperatur, die unterhalb des Taupunktes der das Werkzeug umgebenden Atmosphäre (z.B. Luft) liegt, abgekühlt und Wasser auf das Werkzeug niedergeschlagen wird.According to the invention, a tool can be provided with a coating 22 of liquid water by cooling it to a temperature which is below the dew point of the atmosphere surrounding the tool (e.g. air), and water is deposited on the tool.

[00108] Zum Bilden eines Belages 22 aus flüssigem Wasser auf einem Werkzeug kann es ausreichend sein, das abgekühlte Werkzeug der Umgebungsluft auszusetzen, wenn die Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft genügend groß ist.To form a coating 22 of liquid water on a tool, it may be sufficient to expose the cooled tool to the ambient air when the humidity of the ambient air is sufficiently large.

[00109] Zum Bilden eines Belages 22 aus flüssigem Wasser auf einem Werkzeug kann das abgekühlte Werkzeug mit Wasser angereicherter Luft, insbesondere mit Wasser gesättigter Luft, ausgesetzt werden.To form a coating 22 of liquid water on a tool, the cooled tool can be exposed to air enriched with water, in particular air saturated with water.

[00110] In vielen Fällen kann der Belag 22 aus flüssigem Wasser auf dem Werkzeug erzeugt werden, indem erwärmte Luft auf das gekühlte Werkzeug geleitet oder geblasen wird.In many cases, the topping 22 can be created from liquid water on the tool by directing or blowing heated air onto the cooled tool.

[00111] Für das Abkühlen des mit einem Belag 22 aus flüssigem Wasser zu versehenden Werkzeuges stehen bekannte Maßnahmen zur Verfügung. Beispielsweise kann eine Kühlschleife oder -wendel im Inneren (Fig. 16) oder an einer nicht mit Eis zu beschichtenden Oberfläche (Fig. 17) des Werkzeuges angeordnet werden, oder das Werkzeug wird hohl ausgeführt und von einem Kühlmedium durchflossen. Eine Kühlwendel kann durch ein oder mehrere Peltier-Elemente ersetzt werden. Weiters ist in Betracht gezogen, das Werkzeug mit einem Strom aus kaltem Gas zu beblasen (Fig. 18).Known measures are available for cooling the tool to be provided with a coating 22 of liquid water. For example, a cooling loop or spiral can be arranged inside (FIG. 16) or on a surface of the tool that is not to be coated with ice (FIG. 17), or the tool is made hollow and a cooling medium flows through it. A cooling coil can be replaced by one or more Peltier elements. It is also contemplated to blow the tool with a stream of cold gas (Fig. 18).

[00112] Es ist von Vorteil, wenn das abzukühlende Werkzeug wenigstens im Bereich seiner Wirkfläche aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, besteht.It is advantageous if the tool to be cooled consists, at least in the area of its active surface, of a material with high thermal conductivity, in particular of a metallic material.

8/178.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichischesAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian

Patentamt [00113] Zusammenfassend kann das Verfahren der Erfindung wie folgt beschrieben werden:In summary, the method of the invention can be described as follows:

[00114] Beim Bearbeiten von pastösem, klebrigem Werkstoff 11, 62 wird ein Werkzeug 1, 30, 33, 55, 63 verwendet, das zumindest in den Bereichen, die mit dem zu verarbeitenden Werkstoff 11, 62 in Berührung kommen, mit einem Belag 22 aus flüssigem Wasser versehen ist, wobei das Wasser auf das gekühlte Werkzeug niedergeschlagen wird.When processing pasty, sticky material 11, 62, a tool 1, 30, 33, 55, 63 is used, at least in the areas that come into contact with the material to be processed 11, 62, with a coating 22nd is provided from liquid water, the water being deposited on the cooled tool.

9/179.17

AT519 763 B1 2018-10-15 österreichisches patentamtAT519 763 B1 2018-10-15 Austrian patent office

Claims

claims

1. Process for processing pasty, in particular sticky, pasty materials (11,

62) with a tool (1, 30, 33, 55, 63), characterized in that the tool (1, 30, 33, 55, 63) is cooled, that water on the tool (1, 30, 33, 55 , 63), in particular on its area engaging the material (11, 62), and that the tool (1, 30, 33, 55, 63) covered with liquid water for processing the material (11, 62) is used.

2. The method according to claim 1, characterized in that water on the tool (1.30, 33, 55, 63) is allowed to precipitate in the liquid state.

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that on the tool (1, 30, 33, 55, 63) water from the atmosphere surrounding the tool (1,30, 33, 55, 63) is allowed to precipitate.

4. The method according to claim 3, characterized in that the water content of the atmosphere surrounding the tool (1, 30, 33, 55, 63) is increased.

5. The method according to claim 4, characterized in that the water content is increased by spraying water.

6. The method according to claim 5, characterized in that water is sprayed in the form of mist.

7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that at least on the material (11, 62) engaging area of the tool (1, 30, 33, 55,

63) before the use of the tool (1, 30, 33, 55, 63) starts.

8. The method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that water at least on the material (11, 62) engaging area of the tool (1, 30, 33, 55, 63) is allowed to precipitate while the tool ( 1.30, 33, 55, 63) is used to process the material (11.62).

9. The method according to any one of claims 1 to 8, characterized in that a tool (1, 30, 33, 55, 63) is used, which is used as a spatula tool, smoothing tool, smoothing roller, tool for forming corners in spacers of insulating glass, sealing nozzle (33), conveyor element or formwork body is formed.

10. The method according to any one of claims 1 to 9, characterized in that a tool (1, 30, 33, 55, 63) is used which at least in its on the material (11,

62) attacking area consists of a material with high thermal conductivity, such as a metal.

11. The method according to any one of claims 1 to 10, characterized in that at least the area of the tool (1, 30, 33, 55) acting on the material (11, 62),

63) is cooled to a temperature which is below the dew point of the atmosphere surrounding the tool (1, 30, 33, 55, 63).

12. The method according to any one of claims 1 to 11, characterized in that the temperature to which the tool (1, 30, 33, 55, 63), in particular its area attacking the material (11, 62), is cooled, above the freezing point of water.

13. The method according to any one of claims 1 to 12, characterized in that at least on the material (11, 62) attacking areas of the tool (1, 30, 33, 55, 63) by bringing the area into contact with Air that is warmer than the tool (1, 30, 33, 55, 63), especially with air that is warmed to room temperature, water is precipitated.