AT518001A1 - Verfahren zur Konfiguration einer sonnenstandsabhängigen Steuerung von Beschattungsvorrichtungen - Google Patents
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Abstract
Gegenstand dieser Erfindung ist elne Vorrichtung und ein Verfahren, dass eine Steuerung jeder Beschattungseinheit erlaubt, sodass diese die Fenster genau so lange beschattet, dass keine direkte Sonneneinstrahlung erfolgt, aber auch nicht länger als notwendig. Die Beschattungseinheiten verdunkeln also nur genau für jenen Zeitraum, wo Sonnenlicht eindringen würde. Bei der Steuerung von Raffstores lässt sich zusätzlich die Lamellenneignung dermaßen einstellen, dass gerade kein direktes Sonnenlicht mehr durchdringen kann. Dazu ist es notwendig, dass die Steuerung die Lage und Ausrichtung jedes Fensters, bzw. jeder Fenstergruppe, bestehend aus gleich ausgerichteten Fenstern, kennt. Um diese Konfigurationsdaten zu gewinnen kann eln Smartphone verwendet werden. Das Smartphone wird dazu mit dessen Rückseite an das Fenster gehalten und elne entsprechende Software im Smartphone misst die Neigung und Ausrichtung des Smartphones, womit sich unmittelbar die Neigung und Ausrichtung des Fensters bzw. der Fenstergruppe bestimmen lässt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration einer sonnenstandsabhängigen Steuerung von BeschattungsVorrichtungen
Beschattungsvorrichtungen wie beispielsweise Rollläden, Markisen, Raffstores oder Jalousien können die Aufheizung von Gebäuden und Innenräumen durch Sonneneinstrahlung drastisch reduzieren. Andererseits wünschen sich die Bewohner den Einfall von Tageslicht, sodass eine permanent aktive Beschattung, zum Beispiel durch vollständig geschlossene Rollläden, keine wünschenswerte Option ist. Gegenstand dieses Dokuments ist ein Verfahren zur Konfiguration eines Beschattungssystems, das sowohl die
Beschattungsanforderung als auch den Tageslichteinfall optimal berücksichtigt.
Stand der Technik
Motorbetriebene Beschattungseinrichtungen sind weit verbreitet. Ebenso weit verbreitet ist deren automatische Steuerung, die beispielsweise zeitgesteuert ausgeführt werden kann. Solche Steuerungen schließen die Beschattungseinrichtung bei Sonnenaufgang und öffnen diese bei Sonnenuntergang. Diese Zeitpunkte variieren nach geographischem Ort und Jahreszeit. Dies ist in Fig. 1 dargestellt. Die Abbildung zeigt die relative Sonnenintensität auf der Erdoberfläche für die geographische Breite von Wien zur Sommersonnenwende und zur Wintersonnenwende in Abhängigkeit der mittleren Sonnenzeit. Man erkennt ·· ·· ······· darin die bekannte Tatsache, dass diese Zeiten stark variieren.
Moderne Steuerungen für Beschattungseinrichtungen können diese variierende Zeit des Sonnenauf- und Untergangs über eine sogenannte „Astrozeit" Funktion abbilden. Diese berücksichtigt aber nur die tägliche Sonneneinstrahlung, nicht jedoch die Einstrahlung in ein bestimmtes Fenster in Abhängigkeit von dessen geographischer Ausrichtung.
Fig. 2 zeigt die Sonnenintensität für drei beispielhafte Ausrichtungen von Fenstern. Dargestellt ist ein Fenster „Ost, 90°" welches geographisch nach Osten gerichtet und vertikal eingebaut ist. Ein zweites Fenster „Süd, 90°" ist geographisch Richtung Süden gerichtet und ebenfalls vertikal angeordnet. Das dritte Fenster „Süd, 30°" ist ebenfalls nach Süden gerichtet, allerdings 30° zur Horizontalen geneigt, wie dies beispielsweise bei Dachflächenfenstern üblich ist. Die Berechnung ist wieder für die geographische Breite von Wien und den Zeitpunkt der Sommersonnenwende dargestellt.
An den drei Kurvenverläufen lässt sich erkennen, dass sowohl die Intensität als auch der zeitliche Beginn und das zeitliche Ende der Sonneneinstrahlung stark von der Ausrichtung der Fenster abhängen. Diese Abhängigkeit variiert wiederum - wie in Fig. 1 dargestellt - über den Jahresverlauf. Weder durch Verwendung von fixen Ein- und Ausschaltzeiten noch durch Verwendung von „Astrozeiten" lässt sich dieser Sachverhalt abbilden.
Eine Beschattungssteuerung, welche die direkte Einstrahlung von Sonnenlicht verhindern und gleichzeitig bei ausbleibender Sonneneinstrahlung offen stehen soll, ist damit nicht unmittelbar realisierbar.
Theoretisch ließen sich mit solchen Systemen zwar für einzelne Fenster, je nach Ausrichtung, individuelle Öffnungs- und Schließzeiten festlegen, sodass eine optimale Steuerung jedes Fensters möglich wäre. Die Berechnung der festzulegenden Uhrzeiten ist jedoch nicht trivial und diese variierten auch je nach Jahreszeit. Der Benutzer würde diese daher wohl experimentell bestimmen und auch regelmäßig nachjustieren müssen.
Eine alternative Lösung zur Zeitsteuerung ist der Einsatz von Helligkeitssensoren, welche direkt an der Innenseite der Fenster angebracht werden. Der Vorteil davon ist, dass die Ausrichtung der Fenster und die aktuelle Wetterlage (Bewölkung) damit berücksichtigt werden könnten. Der Rollladen darf dann nicht mehr ganz schließen, damit der Sensor bei geschlossener Beschattung detektieren kann, dass kein direktes Sonnenlicht mehr einfällt. Ein außenliegender Sensor könnte dieses Problem vermeiden, ist aber wesentlich schwieriger anzubringen. Die direkte Montage am Fensterglas ist aufgrund möglicher Kollisionen mit der Beschattungseinheit ja nicht möglich. Ein weiterer Nachteil ist, sowohl für innen als auch außen liegende Sensoren, dass für jede Fenstergruppe mit unterschiedlicher Ausrichtung**eitt SfenSbr ‘verbaut werden muss.
Beschreibung der Erfindung
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren, dass eine Steuerung jeder Beschattungseinheit erlaubt, sodass diese die Fenster genau so lange beschattet, dass keine direkte Sonneneinstrahlung erfolgt, aber auch nicht länger als notwendig. Die Beschattungseinheiten verdunkeln also nur genau für jenen Zeitraum, wo Sonnenlicht eindringen würde. Bei der Steuerung von Raffstores lässt sich zusätzlich die Lamellenneignung dermaßen einstellen, dass gerade kein direktes Sonnenlicht mehr durchdringen kann. Dazu ist es notwendig, dass die Steuerung die Lage und Ausrichtung jedes Fensters, bzw. jeder Fenstergruppe, bestehend aus gleich ausgerichteten Fenstern, kennt.
Um diese Konfigurationsdaten zu gewinnen wird ein Messgerät benötigt, welches die Neigung des Fensters bzw. der Fenstergruppe sowie die Himmelsrichtung der Ausrichtung bestimmen kann. Solch ein Messgerät könnte ein modernes Smartphone darstellen, welches im Allgemeinen mit Beschleunigungssensoren, Drehratensensoren und Magnetometer ausgestattet ist.
Das Smartphone wird dazu mit dessen Rückseite an das Fenster gehalten und eine entsprechende Software im Smartphone misst die Neigung und Ausrichtung des Smartphones, womit sich unmittelbar die Neigung und Ausrichtung des Fensters bzw. der Fenstergruppe bestimmen lässt. Diese Daten Wei*dert* dä*nn ‘über eine beispielsweise kabellose Netzwerkverbindung an die Steuerzentrale der Beschattungsvorrichtung übertragen. Die Steuerzentrale speichert diese
Konfigurationparameter und berechnet daraus, abhängig von der geographischen Position und der Jahreszeit, die optimalen Schaltzeitpunkte für jedes Fenster bzw. Fenstergruppe.
Mit den ermittelten Ausrichtungen der Fenster sind auch andere Anwendungen neben der Beschattungssteuerung denkbar: Durch reflektierende RaffStorelamellen können diese derart ausgerichtet werden, dass einfallendes Sonnenlicht zur Raumdecke reflektiert wird und so indirekte Beleuchtung mit Naturlicht entsteht. Eine weitere Anwendung ergibt sich im Bereich des Windschutzes der Beschattungsvorrichtungen. Nach Stand der Technik ermittelt ein Sensor die Windgeschwindigkeit und öffnet
Beschattungsvorrichtungen wie Markisen und Jalousien, sofern die Windgeschwindigkeit einen vorgegebenen Wert überschreitet. Dieses Verfahren arbeitet unabhängig von der Ausrichtung der Beschattungsvorrichtungen. Liegen diese im Windschatten des Gebäudes, was mit der Ausrichtung der Fenstergruppen und der Windrichtung ermittelt werden kann, könnte die Verfügbarkeit der Beschattung erhöht werden indem der Schwellwert entsprechend höher gewählt würde. • · t · · ·· · ft · ·
Die Erfindung wird nachfolgend a*Ahähd**de£· ** beispielhaften Anwendung der Beschattungssteuerung und besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, und unter Bezugnahme der Darstellungen noch weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der Vorgangsweise zur Konfiguration der Steuerzentrale der BeschattungsVorrichtung;
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der Vorgangsweise des Betriebs der Steuerzentrale der Beschattungsvorrichtung;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Konfigurieren und Betreiben einer
Beschattungsvorrichtung nach den Ablaufdiagrammen in Fig. 3 und Fig. 4.
In Fig. 3 ist der Ablauf des Konfigurationsvorgangs schematisch veranschaulicht, wobei nach einem Startfeld 1 im Feld 2 eine neue Fenstergruppe angelegt wird. Optional kann an dieser Stelle auch ein entsprechender Name für das Fenster bzw. die Fenstergruppe vergeben werden sodass sich diese(s) später leicht identifizieren lässt. Im Schritt 3 wird nun das Neigungs- und Ausrichtungsmesssystem an eines der Fenster der Gruppe angelegt. Sofern ein Smartphone das Messsystem darstellt, muss dieses dazu planar auf der Fensteroberfläche aufliegen, beispielsweise indem die • ·· >· ( · I ., , Rückseite des Smartphones auf**de*r Ffen^tetsdheibe formschlüssig aufliegt. Die Rotation des Geräts spielt dabei keine Rolle. Das Smartphone kann daher beliebig gedreht sein, so lange dessen Rückseite planar am Fenster aufliegt. Das fertige Anlegen kann dann beispielsweise durch Drücken eines Bedienelements am Smartphone bestätigt werden. Alternativ kann die Bestätigung selbständig erfolgen, wenn das Smartphone für eine gewisse Zeit, beispielsweise 5 Sekunden, bewegungslos aufliegt.
Im Schritt 4 nimmt das Messsystem nun die Daten auf. Diese sind dessen Neigung und dessen Ausrichtung, also die Lage gegenüber der Erdbeschleunigung sowie die Himmelsrichtung. Aus diesen Messwerten lässt sich dann der Normalenvektor auf die Fensterscheibe errechnen, also in der Nomenklatur der Geodäsie der Azimut und die Höhe. An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Messvorgang, woraus sich letztlich Azimut und Höhe berechnen lassen, auch auf alternativen Wegen erfolgen kann. So sind beispielsweise getrennte Messvorgänge für die Neigung und Ausrichtung denkbar. Auch ist denkbar, dass die Messung durch kontinuierliche Lagebestimmung eines Smartphones verbessert wird. So kann die Ausrichtung des Smartphones auch vor dem Anlegen an die Fensterscheibe gemessen werden und durch Auswertung der Beschleunigungssensoren die Lageänderung des Smartphones verfolgt werden. Damit lässt sich insbesondere die Himmelsrichtung besser beobachten, auch wenn das Smartphone in ungünstigen Lagen wie der vertikalen Stellung genutzt wird oder Magnetfelder in
• ·♦ ·· ·· · · t I der Umgebung verfälschend einföifkeh*. EetZtlich ist die genaue Lagebestimmung von Smartphones eine Aufgabe, die nach Stand der Technik hinreichend gelöst und umgesetzt ist, was verschiedene Apps am Smartphone zeigen, welche eine solche Lagebestimmung nutzen.
Im Abfragefeld 5 wird festgestellt, ob weitere Fenster bzw. Fenstergruppen konfiguriert werden sollen. Ist dies der Fall, erfolgt ein erneuter Ablauf beginnend mit Schritt 2.
Nach der erfolgten Messung aller Fenstergruppen werden im Schritt 6 die Messwerte beziehungsweise daraus errechnete Konfigurationsdaten an die Steuereinheit weitergeleitet. Falls es sich bei der Steuereinheit um ein im Netzwerkverbund angeschlossenes Gerät handelt, könnte diese Übertragung vorzugsweise über die Netzwerkverbindung stattfinden. Es sind aber auch andere Übertragungswege wie zum Beispiel das Senden einer Textnachricht oder die Übertragung durch eine Speicherkarte denkbar. Während Fig. 3 die Konfiguration der
Beschattungsvorrichtung beschreibt, wird in Fig. 4 der Vorgang des Betriebs der Beschattungsvorrichtung dargestellt. Nach einem Startfeld 1 wird im Feld 2 die erste Fenstergruppe, beziehungsweise in den folgenden Durchläufen die nächste Fenstergruppe ausgewählt. Für diese Fenstergruppe wird im Schritt 3 die Sonneneinstrahlung in diese Fenstergruppe errechnet. • · · ·· ·· · · · «
Die Berechnung nutzt dafür die Neigung alt" und Ausrichtung azw der Fenstergruppe sowie das aktuelle Datum und Uhrzeit t und die geographische Position p. Aus dem Zeitstempel t und der geographischen Position p lässt sich die Höhe und der Azimut des Sonnenstands berechnen, was in dem Richtungsvektor s resultiert.
Zusammen mit dem Normalenvektor des Fensters / ergibt sich der Winkel φ zu den Sonnenstrahlen und die Wirkung der Einstrahlung cos (φ) durch das Skalarprodukt cos(^) = s · / da die Länge der Richtungsvektoren s und f gleich 1 ist.
Im Schritt 4 erfolgt, basierend auf der Sonneneinstrahlung cos(φ), die Entscheidung, ob die Beschattung der Fenstergruppe aktiv sein sollte oder nicht, also zum Beispiel ob der Rollladen eines Fensters geschlossen oder offen sein sollte. Im einfachsten Fall erfolgt diese Entscheidung durch Vergleich mit einem Schwellwert limthres mit einer Hysterese limhyst. Der Rollladen wird daher geschlossen wenn cm(f) > ümthres + Um^f. gilt und geöffnet wenn ........ : *··* cos(p) < Umtkrm - ümhyst.
Es sind auch komplexere Strategien zur Entscheidung der Beschattungsnotwendigkeit denkbar. So kann neben der Wirkung des Sonnenwinkels cos(φ) zusätzlich die lokale Wetterlage einfließen. Bezeichnet Ps die Wahrscheinlichkeit des Sonnenscheins (im Gegensatz zu bewölktem Himmel), wie dieser aus Wetterprogronse bezogen werden kann, könnte der Vergleich vorzugsweise mit cos(<p) - Ps > limtkres + limhyst bzw. cos(# - Ps < limtkres - limhyst durchgeführt werden.
Eine alternative Erweiterung wäre, statt der Wetterprognose eine Messung des Sonnenscheins durch einen Helligkeitssensor durchzuführen. Angemerkt sei hier, dass es nicht notwendig ist, diesen Helligkeitssensor in jeder Fenstergruppe mit entsprechender Ausrichtung des Fensters anzubringen um auch die Wirkung des Sonnenwinkels zu messen. Dies geschieht ja rechnerisch durch die Konfiguration aus Fig. 3. Stattdessen genügt ein einziger Helligkeitssensor, der möglichst schattenarm so montiert wird, dass dieser den Sonnenschein den ganzen Tag messen kann. Ein so erkannter Sonnenschein würde statt Ps in die gleiche obige Formel einfließen. Um zu • · · · · · · · · · · verhindern, dass schwankende *6ewblJcun<3 zü Wiederholten Öffnungs- und Schließbewegungen führt, ist es vorteilhaft, Ps durch Tiefpassfilterung des erkannten Sonnenscheins zu ermitteln. Eine mögliche Umsetzung wäre ein Tiefpass erster Ordnung mit einer Zeitkonstanten im Bereich von 1-60 Minuten, beispielsweise 10 Minuten.
Eine mögliche alternative oder zusätzliche Erweiterung wäre es, das Ausmaß des Kühlungswunsches des Benutzers zu berücksichtigen. So könnte dieser verschiedene Kühlstufen einstellen, welche die Empfindlichkeit der Beschattungsentscheidung beeinflussen. Im einfachsten Fall legen diese unterschiedliche Schwellwerte limthres fest. Alternativ kann auch die Raumtemperatur berücksichtigt werden, sodass bei höheren Temperaturen eine höhere Empfindlichkeit der Beschattungssteuerung, also ein niedrigeres limthres vorliegt. Zuletzt könnte noch die Anwesenheit des Benutzers berücksichtigt werden. Wenn im betroffenen Raum keine Person anwesend ist, ergibt sich nicht der Nachteil der fehlenden Raumhelligkeit durch die Beschattung. In diesem Fall könnte die Beschattung empfindlicher sein oder gar permanent aktiv. Die Anwesenheit der Person könnte aus einem Hausautomatisierungssystem kommen, welches diese beispielsweise durch Bewegungs- beziehungsweise Präsenzmelder feststellen könnte.
Im Schritt 5 wird schließlich die zuvor ermittelte Entscheidung für die Fenstergruppe angewandt. Es wird also ein eventuell notwendiger Schließ- oder ♦ · · ·· ·· · ·· ·
Offnungsbefehl durchgeführt. *Die* Anst*Suebuffg der Beschattungseinheiten erfolgt dazu entweder durch Funkkommunikation, durch ein Bussystem wie KNX, oder auch durch direkte Ansteuerung des Motors der Beschattungsvorrichtung.
Im Entscheidungsblock 6 wird überprüft, ob eine weitere Fenstergruppe konfiguriert ist, welche noch nicht bearbeitet wurde. Ist dies der Fall, wird zu Schritt 2 zurück gesprungen, wo dann diese weitere Fenstergruppe augewählt wird. Wurden alle Fenstergruppen bearbeitet, ist ein Bearbeitungsdurchgang abgeschlossen.
Die Prüfung der Stellungen der
Beschattungsvorrichtungen muss wiederholt durchgeführt werden, da der Sonnenverlauf oder geändertes Wetter eine Anpassung der Beschattung notwendig machen könnten. So wird im Feld 7 eine Wartezeit eingeführt, bevor ein neuer Durchgang, beginnend wieder mit der ersten Fenstergruppe, beginnt. Diese Wartezeit kann einer konstanten Zeitdauer, beispielsweise 5 Minuten, entsprechen. Die Zeitdauer sollte dabei so ausgelegt werden, dass sich relevante Änderungen des Sonnenstands oder der Wetterlage ergeben könnten.
Fig. 5 zeigt nun ein Blockschaltbild zum Betreiben einer Beschattungsvorrichtung nach den oberen Ablaufdiagrammen Fig. 3 und Fig. 4. Einheit 1 zeigt den Steuerteil der Vorrichtung, der im Allgemeinen durch einen Mikrocontroller ausgeführt wird. Wie zuvor • »· · · ·· · · · . ausgeführt werden im Zuge der* Syst*e*mkönflgtfration mit Hilfe eines Smartphone (2) die Ausrichtungen der Fenstergruppen ermittelt. Diese überträgt das Smartphone beispielsweise über die Funkschnittstelle und das Internet (3) zum Mikrocontroller (1). Dieser legt die Konfigurationsdaten in einem Speicher (4) ab. Physikalisch kann dieser beispielsweise durch eine Festplatte, eine Speicherkarte oder auch ein EEPROM oder Flash-Speicher ausgeführt werden. Neben den Fenster-Konfigurationsdaten (4) nutzt die Steuerung auch weitere Parameter (wie z.B. limthres) , welche auch in einem Konfigurationsspeicher abgelegt werden. In Fig. 5 wird dies als weiterer Speicher 5 dargestellt, der physikalisch aber gemeinsam mit Speicher 4 ausgeführt sein kann. Anhand des in Fig. 4 dargestellten Ablaufs werden Steuerbefehle für die Beschattungsgruppen abgeleitet, die vom Mikrocontroller an die entsprechenden Motoren M weitergegeben werden. Dies kann, wie dargestellt, durch direkte Ansteuerung erfolgen oder auch durch Funkübertragung oder ein Bussystem. Optionale weitere Sensoren, wie ein Helligkeitssensor oder Temperatursensoren, sind in 6 dargestellt. Diese können als zusätzliche Eingangsgrößen für die Beschattungssteuerung herangezogen werden. Eventuell ebenfalls einfließende Wetterdaten werden über die Datenkommunikation (3) bezogen.
Claims (14)
- Patentan&^prUcHfe.....1. Verfahren zur Konfiguration und Steuerung von motorbetriebenen Beschattungsvorrichtungen wie beispielsweise Rollläden, Markisen, Raffstores oder Jalousien, dadurch gekennzeichnet, das die Position oder Lamellenneigung der Beschattungseinheit sonnenstandsabhängig oder abhängig von der Windrichtung geführt wird und dafür die räumliche Ausrichtung der Beschattungsvorrichtung beziehungsweise der damit verbunden Verglasung konfiguriert und herangezogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration der räumlichen Ausrichtung der Beschattungsvorrichtung durch Angabe der Neigung und Himmelsrichtung erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausrichtung durch Sensoren bestimmt wird, die an die Beschattungsvorrichtung oder der damit verbundenen Verglasung angehalten werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren jene eines Smartphones sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Smartphone ein Programm läuft, welches den Benutzer durch den Konfigurationsvorgang führt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der • ·· · · ·· · I 9 9 Beschattungsvorrichtung zusät£irch**ddl: Sbnllenschein durch Helligkeitssensoren detektiert wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der Beschattungsvorrichtung zusätzlich Wetterdaten genutzt werden, aus denen die Wahrscheinlichkeit des Sonnenscheins hervorgeht.
- 8. Vorrichtung zum Steuern von motorgetriebenen Beschattungsvorrichtungen wie beispielsweise Rollläden, Markisen, Raffstores oder Jalousien, dadurch gekennzeichnet, dass die Position oder Lamellenneigung der Beschattungseinheit sonnenstandsabhängig oder abhängig von der Windrichtung geführt wird und dafür die räumliche Ausrichtung der Beschattungsvorrichtung beziehungsweise der damit verbunden Verglasung konfiguriert und herangezogen wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration der räumlichen Ausrichtung der Beschattungsvorrichtung durch Angabe der Neigung und Himmelsrichtung erfolgt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausrichtung durch Sensoren bestimmt wird, die an die Beschattungsvorrichtung oder der damit verbundenen Verglasung angehalten werden.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren jene eines Smartphones sind.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch Yl/’ddclur'ch** gekennzeichnet, dass am Smartphone ein Programm läuft, welches den Benutzer durch den Konfigurationsvorgang führt.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 8-12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der Beschattungsvorrichtung zusätzlich der Sonnenschein durch Helligkeitssensoren detektiert wird.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 8-13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der Beschattungsvorrichtung zusätzlich Wetterdaten genutzt werden, aus denen die Wahrscheinlichkeit des Sonnenscheins hervorgeht.
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