AT517472B1 - System für die Prüfung von Verbrennungsmotoren mit elektronischer Steuereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Um eine rasche und möglichst fehlerunanfällige automatisierte Auswahl einer bestimmten ECU für eine bestimmte Motorenfamilie bzw. einen Motorentyp zu ermöglich ist vorgesehen, dass der Verbrennungsmotor (10) über eine Verbindungsleitung (3) verfügt, welche Verbindungsleitung (3) in einem Steckverbinder (4) endet, der mittels einer ersten Antriebseinrichtung (5) und einer Führung (6) entlang aller, mit Steckverbindern (7) ausgestatteten Steuereinrichtungen (8) der Gruppe (21) verschiebbar ist, und wobei der Steckverbinder (7) der Verbindungsleitung (3) mittels einer zweiten Antriebseinrichtung (9) mit einer der Steuereinrichtungen (8) der Gruppe (21) koppel- und entkoppelbar ist.
Description
Beschreibung
SYSTEM FÜR DIE PRÜFUNG VON VERBRENNUNGSMOTOREN MIT ELEKTRONISCHER STEUEREINRICHTUNG
[0001] System für die Prüfung von Verbrennungsmotoren mit elektronischer Steuereinrichtung, umfassend eine Prüfvorrichtung, mit welcher die Verbrennungsmotoren temporär koppelbar sind, sowie eine Gruppe von elektronischen Steuereinrichtungen, von welchen eine mit der Verbrennungsmaschine temporär koppelbar ist.
[0002] Als End-of-Line (EOL) Hot Test von Verbrennungsmotoren, d.h. dem Test im gefeuerten Betrieb, wird ein End-Test, ein Qualitäts- und Funktionstest, jedes aus der Produktion kommenden Verbrennungsmotors oder wird ein Stichproben-Test der jeweiligen Motorenfamilie durchgeführt. Eine Motorenfamilie bzw. ein Serienmotor wird z.B. im realen Fahrzeug mit verschiedenen Steuereinheiten (ECU) appliziert. So wird im EOL-Test der jeweilige Verbrennungsmotor mit der real später vorliegenden ECU auch am EOL-Prüfstand getestet. Die Testprozeduren am EOL-Prüfstand zielen darauf hin, die Qualität von Messdaten den Testspezifikationen im gefeuerten Test entsprechend in kurzer Prüflings-Durchlaufzeit zu erzielen.
[0003] Ein wesentlicher Zeitfaktor dieser Tests ist die Auswahl und Ankopplung der jeweils zu verwendenden ECU in der Prüfanordnung. Im realen Testbetrieb wird der Verbrennungsmotor manuell oder automatisiert über beispielsweise einen Palettenwagen in die Prüfanordnung gebracht. Die Palette mit dem Verbrennungsmotor wurde zuvor im Rigging-Bereich mit Standard-Adaptern versehen, um ein automatisches Docken der Palette in der Prüfanordnung in kürzester Zeit zu gewährleisten. Dabei kann die zum jeweiligen Verbrennungsmotor gehörige ECU im Rigging-Raum manuell ausgewählt und nahe dem Verbrennungsmotor auf der Palette aufgebaut werden. Diese Prozedur ist langwierig und fehleranfällig.
[0004] Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung anzugeben, mit der eine rasche und möglichst fehlerunanfällige automatisierte Auswahl einer bestimmten ECU für eine bestimmte Motorenfamilie bzw. Motorentype möglich ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs beschriebene System erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor über eine Verbindungsleitung verfügt, welche Verbindungsleitung in einem Steckverbinder endet, der mittels einer ersten Antriebseinrichtung und einer Führung entlang aller, mit Steckverbindern ausgestatteten Steuereinrichtungen der Gruppe verschiebbar ist, und wobei der Steckverbinder der Verbindungsleitung mittels einer zweiten Antriebseinrichtung mit einer der Steuereinrichtungen der Gruppe koppel- und entkoppelbar ist. Damit kann die zum jeweiligen Verbrennungsmotor gehörige ECU im Zuge der Prüfprozedur an der Prüfanordnung automatisiert ausgewählt und mit dem Verbrennungsmotor elektrisch verbunden werden.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Gruppe entlang einer Geraden angeordnet und der Steckverbinder der Verbindungsleitungen mittels eines fluidischen Arbeitszylinders entlang dieser Geraden verschiebbar.
[0007] Vorteilhafterweise ist ein fluidischer Arbeitszylinder für die Koppelung bzw. Entkoppelung des Steckverbinders der Verbindungsleitungen mit jeweils einer Steuereinrichtung der Gruppe vorgesehen.
[0008] Um eine weitere Flexibilität in der Anwendung zu erreichen ist optional vorgesehen, dass in den Verbindungsleitungen eine weitere temporäre bzw. lösbare Steckverbindung vorgesehen ist, wobei ein Steckverbinder an der Prüfvorrichtung und sein Gegenstück an einem Transportmittel für die Verbrennungsmotor vorgesehen sind.
[0009] Zur weiteren Verminderung der Fehleranfälligkeit ist vorteilhafterweise eine Steuervorrichtung vorgesehen, vorzugsweise in die Prüfvorrichtung integriert, welche eine Kennzeichnung der Verbrennungsmotor abfragt, die eine Datenbank abfragt, welche elektronische Steuereinrichtung für die erkannte Verbrennungsmotor vorgesehen ist, und welche Steuervorrich tung mit der bzw. jeder Antriebsvorrichtung für den Steckverbinder gekoppelt ist. So wird beispielsweise nach Einbringung des Prüflings in die Prüfanordnung der Verbrennungsmotor über einen Code identifiziert, der auf eine der möglichen ECUs in einer Datenbank referenziert. Nachdem das Automatisierungssystem eindeutig den vorliegenden Verbrennungsmotor einer bestimmten ECU zuordnen kann, wird eine automatisierte Auswahl der ECU getroffen und eine anschließende Docking-Prozedur der ECU-Steckverbinder mit der hybriden Schnittstelle des Prüflings durchgeführt.
[0010] In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der Figuren 1 und 2 näher erläutert werden.
[0011] Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch und vereinfacht ein erfindungsgemäßes
System für die Prüfung von Verbrennungsmotoren mit elektronischer Steuereinrichtung.
[0012] Auf einem Transportmittel 1, beispielsweise eine Palette, ist ein Verbrennungsmotor 10 als Prüfling montiert und kann mit diesem Transportmittel 1 manuell oder automatisiert in die Prüfanordnung 20 gebracht werden. Das Transportmittel 1 ist dabei mit Standard-Adaptern zur Prüfstandsverkabelung versehen, wozu auch ein Steckverbinder 2 zum Anschluss einer ECU für den Verbrennungsmotor 10 gehört. Dieser Steckverbinder 2 ist Teil der Verbindungsleitungen 3, vorzugsweise in Form einer Multikabelleitung, des Verbrennungsmotors 10 zur zugehörigen ECU, zu welcher auch ein mit der Palette 1 verbindbarer Steckverbinder 2a an der Prüfanordnung 20 gehört, der zumindest temporär und vorzugsweise lösbar mit dem Gegenstück 2 am Transportmittel 1 verbindbar ist. Die Verbindungsleitungen 3 enden an der Prüfanordnung 20 in einem weiteren Steckverbinder 4, der mittels einer ersten Antriebseinrichtung 5 und einer Führung 6 entlang aller, mit Steckverbindern 7 ausgestatteten Steuereinrichtungen 8 der Gruppe 21 von elektronischen Steuereinrichtungen 8 verschiebbar ist. Vorteilhafterweise sind die Steuereinrichtungen 8 entlang einer Geraden angeordnet und kann daher der Steckverbinder 4 in einfacher Weise mittels eines fluidischen Arbeitszylinders als Antriebseinrichtung 5 entlang dieser Geraden verschoben werden.
[0013] Mittels einer zweiten Antriebseinrichtung 9 ist der weitere Steckverbinder 4 der Verbin-dungsleitungen 3 automatisch mit jeweils einer Steuereinrichtung 8 mechanisch und elektrisch koppel- und entkoppelbar. Vorteilhafterweise ist auch für das Koppeln und Entkoppeln ein fluidi-scher Arbeitszylinder als Antriebseinrichtung 9 vorgesehen.
[0014] Prinzipiell könnte die Steckverbindung 2, 2a auch entfallen und könnten die Verbin-dungsleitungen 3 vom Verbrennungsmotor 10 direkt zum Steckverbinder 4 für die Steuereinrichtungen 8 gehen.
[0015] Die Auswahl der jeweiligen Steuereinrichtung 8 und damit die Ansteuerung der Antriebseinrichtungen 5 und 9 wird über eine Steuereinheit 22 durchgeführt, die vorzugsweise in die Prüfanordnung 20 integriert ist. Diese Steuervorrichtung 22 fragt eine Kennzeichnung des Verbrennungsmotors 10 auf der Palette 1 ab, beispielsweise einen 2D-Code, die in einer Datenbank 23 zur eindeutigen Identifizierung des jeweiligen Verbrennungsmotors 10 oder zumindest des Motortyps bzw. der Motorenfamilie referenziert ist. In der Datenbank 23 ist auch die für den jeweiligen Verbrennungsmotor 10, den Motortyp oder die Motorfamilie die zugehörige Steuereinrichtungen 8 abgelegt, so dass über die Steuereinheit 22 diese Steuereinrichtung 8 aus der Gruppe 21 der Steuereinrichtungen 8 ausgewählt werden und mit den Verbindungsleitungen 3 zum Verbrennungsmotor 10 gekoppelt werden kann, wie in Fig.2 dargestellt.
Claims (5)
- Patentansprüche1. System für die Prüfung von Verbrennungsmotoren (10) mit elektronischer Steuereinrichtung, umfassend eine Prüfanordnung (20), mit welcher ein Verbrennungsmotor (10) temporär koppelbar ist, und in der eine Gruppe (21) von elektronischen Steuereinrichtungen (8) vorgesehen sind, von welchen eine mit dem Verbrennungsmotor (10) temporär koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor (10) über eine Verbindungsleitung (3) verfügt, welche Verbindungsleitung (3) in einem Steckverbinder (4) endet, der mittels einer ersten Antriebseinrichtung (5) und einer Führung (6) entlang aller, mit Steckverbindern (7) ausgestatteten Steuereinrichtungen (8) der Gruppe (21) verschiebbar ist, und wobei der Steckverbinder (7) der Verbindungsleitung (3) mittels einer zweiten Antriebseinrichtung (9) mit einer der Steuereinrichtungen (8) der Gruppe (21) koppel- und entkoppelbar ist.
- 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe (21) entlang einer Geraden angeordnet ist und der Steckverbinder (7) der Verbindungsleitung (3) mittels eines fluidischen Arbeitszylinders als erste Antriebseinrichtung (5) entlang dieser Geraden verschiebbar ist.
- 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Antriebseinrichtung (9) ein fluidischer Arbeitszylinder vorgesehen ist.
- 4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindungsleitung (3) eine weitere lösbare Steckverbindung (2, 2a) vorgesehen ist, wobei ein Steckverbinder (2a) an der Prüfanordnung (20) und sein Gegenstück an einem Transportmittel (1) für die Verbrennungsmotor (10) vorgesehen sind.
- 5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (22) vorgesehen ist, vorzugsweise in die Prüfanordnung (20) integriert, welche eine Kennzeichnung des Verbrennungsmotors (10) abfragt, wobei die Steuereinheit (22) eine Datenbank (23) abfragt, welche elektronische Steuereinrichtung (8) der Gruppe (21) für den erkannten Verbrennungsmotor (10) vorgesehen ist, und Steuereinheit (22) mit der ersten und zweiten Antriebseinrichtung (5, 9) für den Steckverbinder (4) gekoppelt ist.
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