AT516747A4 - Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer totalen oder partiellen Dentalprothese (1) für einen Patienten, wobei die Dentalprothese (1) einen Zahnfleischkörper (2) und wenigstens einen am Zahnfleischkörper (2) angeordneten Prothesenzahn (3) aufweist und der Zahnfleischkörper (2) eine Rückseite (4) aufweist, die an einem Kieferkamm des Patienten anzuordnen ist, mit den Schritten Herstellen des Zahnfleischkörpers (2) und Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) am Zahnfleischkörper (2), wobei nach dem Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) am Zahnfleischkörper (2) ein materialentfernendes Bearbeiten der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) und/oder ein materialentfernendes Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns (3) in einem der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) zugewandten Bereich des Prothesenzahns (3) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Dentalprothese mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Dentalprothesen besteht in der getrennten Fertigung des Zahnfleischkörpers (im Folgenden auch als „Gingivabereich“ bezeichnet) und den einzelnen Prothesenzähnen (im Folgenden auch kurz als „Zähne“ bezeichnet).
So wird der Zahnfleischkörper beispielsweise aus Kunststoff in einer speziell dafür vorgesehenen Farbe hergestellt, um einen gewissen Realismus zu erlangen. Dieser Zahnfleischkörper beinhaltet dann auch Stümpfe, auf welche später dann die Zähne aufgesetzt werden.
Um die Rohdaten zu bekommen, kann die Gebisssituation mit Hilfe eines Intraoralscanners aufgenommen werden oder es werden Negativabdrücke von der Mundraumsituation genommen, welche dann verwendet werden um ein Gipsmodell herzustellen. Dieses kann dann mit Hilfe eines 3D-Scanners digitalisiert werden. Die anschließende Bearbeitung erfolgt dann am PC mit der Unterstützung einer Modellationssoftware.
Mit Hilfe des gescannten Gipsmodelles kann der Gingivabereich erstellt und die Zähne von einer hinterlegten Bibliothek eingefügt werden. Im Folgenden werden dann die Zähne vom Zahnfleischkörper getrennt und separat weiter bearbeitet.
Auf den bereits teilweise bearbeiteten Zahnfleischkörper, der die in Richtung Mundraum gerichteten Zahnstümpfe aufweist, können dann in den späteren Arbeitsschritten die gefrästen Zähne aufgeklebt werden. Dieser Zahnfleischkörper wird z. B. aus einem Kunststoffrohling herausgearbeitet, was in einer CNC-Maschine geschieht.
Als nächstes werden dann die Zähne weiter bearbeitet. Hier können dann noch Modifikationen in der Modellationssoftware vorgenommen werden, bevor sie aus einem Rohling, beispielsweise aus Zirkon, herausgefräst werden. Natürlich können die Zähne auch aus Kunststoff hergestellt werden.
Durch das Aufsetzen der Zähne greifen die Zahnstümpfe in das Innere der Zähne ein und bilden somit einen Träger bzw. Halter für den restlichen Zahn.
Nachteilig bei diesem Herstellungsverfahren ist der relativ große Zeitaufwand, welcher sich bei Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte ergibt. Werden die Zähne aus Zirkon hergestellt, müssen diese nach der maschinellen Fertigung im vorgesinterten Zustand manuell noch bearbeitet und koloriert werden, bevor sie zu ihrer Enddichte gesintert werden können. Diese Schritte erfordern jahrelange Erfahrung und Fachwissen.
Sollten die Zähne aus Kunststoff hergestellt werden, kann der Rohblock aus Kunststoff bereits farblich so angepasst sein, dass ein nachträgliches Einfärben nicht mehr nötig ist. Dies wäre zum Beispiel mit mehrschichtigen Blöcken möglich. Doch auch diese Zähne müssen nach der maschinellen Fertigung noch per Hand bearbeitet werden, was gewisse Handfertigkeiten voraussetzt.
Eine weitere Möglichkeit eine Dentalprothese herzstellen, besteht in der manuellen Methode, bei welcher wiederum ein Gipsmodell angefertigt werden muss. Im Falle einer Totalprothese weist dieses Gipsmodell keine Zähne auf. Anschließend wird dann auf das Gipsmodell eine Wachsschicht aufgebracht, welche den Gingivabereich darstellt. In diese Wachsschicht werden dann schon fertig hergestellte Zähne an den für sie vorgesehenen Platz eingedrückt. Als Endergebnis hat man dann ein Gipsmodell mit darauf befindlicher Gingivastruktur und den platzierten Zähnen. Im Großen und Ganzen entspricht dies dann optisch schon der finalen Dentalprothese.
Im nächsten Arbeitsschritt wird dann das Gipsmodell vom Rest entfernt und die Prothese wird in eine Küvette eingebettet. Auf diese eine Hälfte der Küvette wird dann noch die zweite Hälfte aufgesetzt und der verbleibende Zwischenraum mit Gips aufgefüllt.
Im anschließenden Arbeitsschritt wird das Wachs dann mit heißem Wasser entfernt, wobei die Zähne jedoch über den Gips in Ihrer Position gehalten werden. Dieser Hohlraum, welcher aufgrund des ausgespülten Wachses entstanden ist, wird anschließend mit Kunststoff (entweder Heiß-oder Kaltpolymerisat) aufgefüllt. Nachdem dieser ausgehärtet ist, kann die fertige Prothese aus ihrer Form entnommen werden. Daraufhin sind noch einige manuelle Schritte durchzuführen, wie Reinigen, Nachbearbeiten und Polieren.
Nachteilig ist auch bei diesem Herstellungsverfahren der relativ große Zeitaufwand. Zudem ist das Aufbringen einer Wachsschicht relativ kompliziert und ineffizient.
Demgegenüber ist es aus der gattungsbildenden WO 2014/134640 A1 bereits bekannt, einen Zahnfleischkörper herzustellen und an diesem Zahnfleischkörper wenigstens einen Prothesenzahn zu befestigen. Im Speziellen zeigt diese WO 2014/134640 A1 ein Verfahren zur automatisierten Herstellung eines Zahnfleischkörper aus Kunststoff für eine partielle oder totale Dentalprothese, wobei der Zahnfleischkörper Sacklöcher für die Prothesenzähne aufweist. Dieses Verfahren erfordert zwingend die aufwändige Erstellung eines Wachsprovisoriums mit Wachsprovisoriumsaufnahmeausnehmungen für die Prothesenzähne. Mit Hilfe der Wachsprovisoriumsaufnahmeausnehmungen wird in einem Gieß- oder Stopfprozess der Zahnfleischkörper hergestellt.
Generell ist es bei Dentalprothesen und bei Verfahren zu deren Herstellung meist so, dass der Zahnfleischkörper an seiner Rückseite (apikale Seite), die an einem Kieferkamm des Patienten anzuordnen ist, materialentfernend zu bearbeiten ist, um die Passgenauigkeit mit dem Kieferkamm des Patienten zu gewährleisten. Dagegen sollten die Prothesenzähne an sich bereits ihre Endform aufweisen, sodass eine materialentfernende Bearbeitung der Prothesenzähne nicht unbedingt erforderlich sein sollte. Es hat sich aber herausgestellt, dass eine solche Bearbeitung hin und wieder doch erforderlich ist. Diese erfolgt vor dem Befestigen der Prothesenzähne am Zahnfleischkörper in einem relativ aufwändigen unabhängigen Verfahrensschritt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben. Insbesondere soll die Dentalprothese einfacher herstellbar sein.
Bei bisherigen Dentalprothesen ist es üblich, dass die zur Verfügung stehenden Prothesenzähne eine gewisse Standardlänge aufweisen. Der Zahnfleischkörper wiederum ist abhängig vom individuellen Patienten nicht immer gleich dick. Daher kann es erforderlich sein, dass der zum Einsatz kommende Prothesenzahn vor der Befestigung am Zahnfleischkörper auf die korrekte Länge abgelängt wird, was manuell schwer exakt zu realisieren ist.
Um eine solche Ablängung durchzuführen, ist es aus der EP 2 571 451 B1 bekannt, einen zusätzlichen Prothesenzahnträger zu verwenden. Die Prothesenzähne werden dabei mit ihrem Kronenbereich so in einer Trägerschicht des Prothesenzahnträgers eingebettet oder eingegossen, dass der Zahnhals- und Wurzelbereich der Prothesenzähne aus der der Trägerschicht herausschaut und mittels geeigneter Fräseinrichtungen bearbeitet bzw. gekürzt wird. Nachteilig dabei ist, dass für die Ablängung der zusätzliche aufwändige Arbeitsschritt des Umsetzens der Zähne in den separaten Prothesenzahnträger erforderlich ist. Zudem kann der Kronenbereich durch das Einbetten bzw. Eingießen beschädigt werden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, diese Probleme zu beheben. Insbesondere soll eine allfällige Anpassung von Prothesenzähnen an die Dicke des Zahnfleischkörpers im Bereich der Befestigungsstelle für den Prothesenzahn vereinfacht werden.
Dies wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Dentalprothese mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weil einerseits das materialentfernende Bearbeiten der Rückseite des Zahnfleischkörpers erst erfolgt, wenn der wenigstens eine Prothesenzahn bereits am Zahnfleischkörper befestigt ist, kann ein allfällig erforderliches materialentfernendes Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns in einer Fräsmaschine (bevorzugt einer CNC-Fräse) in einem Arbeitsvorgang mit dem ohnehin vorzunehmenden Bearbeiten der Rückseite des Zahnfleischkörpers erfolgen, ohne dass ein Umspannen bzw. ein separates Aufspannen und Bearbeiten der Zähne erforderlich ist. Weil andererseits oder alternativ nach dem Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns am Zahnfleischkörper ein materialentfernendes Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns in einem der Rückseite des Zahnfleischkörpers zugewandten Bereich des Prothesenzahns erfolgt, ist ein einfaches Ablängen der apikalen Seite des Prothesenzahns - auch ohne (nochmalige) Bearbeitung der apikalen Seite (Rückseite) des Zahnfleischkörpers - möglich.
Um die Bearbeitung der Dentalprothese besonders zu vereinfachen, ist bevorzugt vorgesehen, dass in einem Arbeitsvorgang sowohl das materialentfernende Bearbeiten der Rückseite des Zahnfleischkörpers als auch das materialentfernende Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns in jenem Bereich (apikaler Bereich) erfolgt, welcher der Rückseite des Zahnfleischkörpers zugewandt ist. So kann ein materialentfernendes Bearbeiten von Zahnfleischkörper und Prothesenzahn gleichzeitig - das heißt in einem Arbeitsvorgang ohne Umsetzen der Dentalprothese, ohne Einstellungsänderung in der Modellationssoftware und ohne Tausch eines Bearbeitungswerkzeugs - erfolgen. Insbesondere kann hierdurch ein etwaiges Ablängen des wenigstens einen Prothesenzahns durchgeführt werden, sodass dieser vorzugsweise bündig mit der Rückseite des Zahnfleischkörpers abschließt.
Es kann vorgesehen sein, dass der Zahnfleischkörper ein Durchgangsloch zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns aufweist und der wenigstens eine Prothesenzahn beim Befestigen so in das Durchgangsloch eingesetzt wird, dass er über die Rückseite des Zahnfleischkörpers vorsteht. Hier kann das materialentfernende Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns zuerst in Form eines Ablängens durchgeführt werden. Anschließend - ohne Umspannen -wird durch ein Bearbeiten der Rückseite des Zahnfleischkörpers und des abgelängten Prothesenzahns dessen Bündigkeit mit dem Zahnfleischkörper sichergestellt. Andererseits kann es auch sein, dass ein Durchgangsloch vorhanden ist, der Prothesenzahn aber nicht über dir Rückseite des Zahnfleischkörpers hinsausragt sondern über die Rückseite lediglich zugänglich ist. Hier wird dann während der Bearbeitung der Rückseite des Zahnfleischkörpers ab einem gewissen Punkt der Prothesenzahn mitbearbeitet.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zahnfleischkörper ein Sackloch zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns aufweist. In diesem Fall kann entweder die Rückseite des Zahnfleischkörpers nur in einem solchen Ausmaß materialentfernend bearbeitet werden, dass der wenigstens eine Prothesenzahn nicht an der Rückseite zu Tage tritt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zunächst die Rückseite des Zahnfleischkörpers soweit abgetragen (z. B. abgefräst) wird, bis der wenigstens eine Prothesenzahn zum Vorschein kommt. Je nach Länge des wenigstens einen Prothesenzahns wird die Bearbeitung fortgeführt, bis die gewünschte Länge des wenigstens einen Prothesenzahns bzw. die gewünschte Dicke des Zahnfleischkörpers erreicht wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann weiters vorgesehen sein, dass nach dem Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns der wenigstens eine Prothesenzahn in jenem Bereich (okklusaler Bereich) materialentfernend bearbeitet wird, welcher von der Rückseite des Zahnfleischkörpers abgewandt ist und/oder jene Seite (okklusale Seite) des Zahnfleischkörpers materialentfernend bearbeitet wird, die der Rückseite des Zahnfleischkörpers gegenüberliegt. Hierdurch können einerseits Kleberrückstände entfernt werden und andererseits kann eine durch ein manuelles Einsetzen des wenigstens einen Prothesenzahns entstandene Ungenauigkeit nachgebessert werden. Optional kann vorgesehen sein, dass die Geometrie und gegebenhenfalls vorhandene Abweichungen (absichtliche Aufschichtung oder unabsichtlicher Überstand) nach dem Befestigen des zumindest einen Prothesenzahns und vor dem weiteren Bearbeiten noch, vorzugsweise mit einem 3D-Scanner visuell, erfasst werden. Dann erfolgt das materialentfernende Bearbeiten zumindest der Abweichungen, wodurch die Dentalprothese auf eine gewünschte bzw. hinterlegte Geometrie angepasst wird.
Das Durchgangsloch bzw. Sackloch zur Befestigung des wenigstens einen Prothesenzahns kann konisch hergestellt bzw. ausgeführt sein. Das Durchgangsloch bzw. Sackloch kann abweichend von einer Kreisform hergestellt bzw. ausgeführt sein, um eine Verdrehsicherung für den wenigstens einen Prothesenzahn herzustellen.
Schutz wird auch begehrt für eine partielle oder totale Dentalprothese für einen Patienten, wobei die Dentalprothese einen Zahnfleischkörper und wenigstens einen am Zahnfleischkörper angeordneten Prothesenzahn aufweist, wobei der Zahnfleischkörper ein Durchgangsloch zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns aufweist, in welches der wenigstens eine Prothesenzahn eingesetzt ist. Die Verwendung eines Durchgangslochs ermöglicht eine Maximierung der Kontaktfläche zwischen dem wenigstens einen Prothesenzahn und dem Zahnfleischkörper. Außerdem ergibt sich eine bessere Nachbildung eines natürlichen Gebisses im Vergleich zur Verwendung von einstückig mit dem Zahnfleischkörper ausgebildeten Befestigungsstümpfen, auf welche die Prothesenzähne aufgesetzt werden, weil dort der Zahnfleischkörper im Bereich des Befestigungsstumpfes eine Kerbe aufweist, damit der Ansatz des Prothesenzahns sauber und von außen nicht ersichtlich in den Zahnfleischkörper eingebettet ist. Bei der Erfindung liegt hingegen in diesem Bereich eine saubere Kante vor.
Es ist bevorzugt vorgesehen, dass der Zahnfleischkörper eine Rückseite aufweist, die an einem Kieferkamm des Patienten anzuordnen ist und der wenigstens eine Prothesenzahn bündig mit der Rückseite des Zahnfleischkörpers angeordnet ist.
Der wenigstens eine Prothesenzahn und/oder der Zahnfleischkörper können/kann beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen. Konkrete Beispiele dafür sind PMMA, PC, ABS, PE, PP, PEEK, PA, POM, PVDF, PET, PBT und ähnliche. Der Prothesenzahn bzw. der Zahnfleischkörper kann natürlich auch mehrschichtig aufgebaut sein und farbliche Anpassungen aufweisen. Die Erfindung soll aber natürlich nicht nur auf diese Materialien beschränkt sein. Grundsätzlich kann dieser Arbeitsablauf auch bei der Verwendung von Duroplasten, Dentalmetallen (wie Titan- oder Chrom-Cobalt-Legierungen) oder Keramiken verwendet werden. Auch Kombinationen von den erwähnten Materialien sind möglich.
Weiters ist anzuführen, dass der wenigstens eine Prothesenzahn entweder vorgefertigt bzw. vorkonfektioniert bezogen werden kann (ohne eine Bearbeitung des Prothesenzahns durch den Zahntechniker vor dem Befestigen am Zahnfleischkörper) oder individuell materialabtragend (z. B. durch Fräsen) hergestellt werden kann. Zumindest im zweiten Fall kann die apikale Seite schon vom Zahntechniker in einem vorherigen Arbeitsschritt im Wesentlichen an seine Endform angepasst werden.
Bevorzugt ist weiters vorgesehen, dass der Zahnfleischkörper mit einer Vielzahl von Prothesenzähnen versehen ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine miteinander zusammenhängende, vorzugsweise vorgefertigte, Gruppe von Prothesenzähnen zum Einsatz kommt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Rohling für eine Dentalprothese,
Fig. 2 den Rohling nach Fig. 1 mit gefräster Vorderseite des
Zahnfleischkörpers,
Fig. 3 den Rohling nach Fig. 2 mit eingesetzten Prothesenzähnen,
Fig. 4 den Rohling nach Fig. 3 mit weiter ausgefrästem Zahnfleischkörper in einer Vorderansicht.
Fig. 5 die Rückseite zur Fig. 4,
Fig. 6 die fertige Dentalprothese in einer Vorderansicht,
Fig. 7 die Rückansicht zur Fig. 6,
Fig. 8 eine Seitenansicht zur Fig. 6,
Fig. 9a,b Schnittdarstellungen zur Fig. 3
Fig. 10a,b Schnittdarstellungen zu einer Variante der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist ein zylindrisch ausgebildeter Rohling 7 zu erkennen, aus welchen der Zahnfleischkörper 2 der Dentalprothese 1 durch eine nicht dargestellte CNC-Fräse herausgefräst wird.
In Fig. 2 ist der Zustand des Rohlings 7 dargestellt, nach dem die Vorderseite (okklusale Seite) des Zahnfleischkörpers 2 herausgefräst wurde. Erkennbar sind hier als Durchgangslöcher 5 ausgebildete Aufnahmen für nicht dargestellte Prothesenzähne 3. Anders als gezeigt, könnten die Aufnahmen auch als Sacklöcher 6 ausgebildet sein (siehe Fig. 10a und 10b).
Fig. 3 zeigt den Rohling 7, wobei die Prothesenzähne 3 (welche gesondert hergestellt wurden) in die Durchgangslöcher 5 eingesetzt und befestigt, vorzugsweise verklebt, verschmolzen oder eingepresst, wurden.
Fig. 4 zeigt den Rohling 7 nach Fig. 3 mit weiter ausgefrästem Zahnfleischkörper 2 in einer Vorderansicht. Der Zahnfleischkörper 2 ist nur noch durch eine Reihe von Stegen 8 mit dem Rest des Rohlings 7 verbunden.
In Fig. 5 erkennt man die Rückansicht zur Fig. 4. Man sieht, dass die Prothesenzähne 3 an der Rückseite 4 sichtbar bzw. zugänglich sind und bündig mit dieser abschließen. Beim Übergang von der Fig. 3 auf die Fig. 4 und 5 wurde der jeweilige Überstand der Prothesenzähne 3 über die Rückseite 4 (apikale Seite) entfernt. Dies erfolgte gleichzeitig mit der materialentfernenden Bearbeitung des Zahnfleischkörpers 2.
In Fig. 6 wurde die Dentalprothese 1 aus dem Rest des Rohlings 7 herausgetrennt. Fig. 7 (Rückansicht) und 8 (Seitenansicht) zeigen weitere Ansichten der Dentalprothese 1.
Fig. 9a zeigt eine Schnittdarstellung durch den Rohling 7 gemäß Fig. 3. Erkennbar ist ein Prothesenzahn 3, der in ein Durchgangsloch 5 - angedeutet durch die strichlierte Linie - des Rohlings 7 eingesetzt wurde. Die Rückseite 4 des Rohlings 7 bzw. des Zahnfleischkörpers 2 wurde noch nicht materialentfernend bearbeitet.
Demgegenüber wurde in Fig. 9b die Rückseite 4 des Zahnfleischkörpers 2 und der gegebene Überstand 9 (schraffiert gezeigt in Fig. 9a) des Prothesenzahns 3 materialentfernend bearbeitet. Dadurch wurde sowohl ein Teil des Zahnfleischkörpers 2 als auch ein Teil des Prothesenzahns 3 entfernt. Wie ersichtlich ist die Rückseite 4 des Zahnfleischkörpers 2 bündig mit dem Prothesenzahn 3 abgeschlossen.
Fig. 10a zeigt eine Schnittdarstellung durch den Rohling 7 gemäß einer Variante der Fig. 3. Erkennbar ist ein Prothesenzahn 3, der in ein Sackloch 6 - angedeutet durch die strichlierte Linie - des Rohlings 7 eingesetzt wurde. Die Rückseite 4 des Zahnfleischkörpers 2 wurde noch nicht materialentfernend bearbeitet.
Demgegenüber wurde in Fig. 10b die Rückseite 4 des Zahnfleischkörpers 2 materialentfernend bearbeitet. Dadurch wurde sowohl ein Teil des Zahnfleischkörpers 2 als auch ein Teil des Prothesenzahns 3 (siehe schraffierten Bereich in Fig. 10a) entfernt. Wie ersichtlich ist die Rückseite 4 des Zahnfleischkörpers 2 bündig mit dem Prothesenzahn 3 abgeschlossen. Es ist auch möglich, dass es gar nicht dazu kommt, dass das Sackloch 6 durch die materialentfernende Bearbeitung der Rückseite 4 aufgebrochen wird und somit zumindest einer der Prothesenzähne 3 unter Umständen gar nicht rückseitig bearbeitet wird.
Bezugszeichenliste: 1 Dentalprothese 2 Zahnfleischkörper 3 Prothesenzahn 4 Rückseite des Zahnfleischkörpers 5 Durchgangsloch 6 Sackloch 7 Rohling 8 Stege 9 Überstand
Innsbruck, am 26. Feber 2015
Claims (9)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung einer totalen oder partiellen Dentalprothese (1) für einen Patienten, wobei die Dentalprothese (1) einen Zahnfleischkörper (2) und wenigstens einen am Zahnfleischkörper (2) angeordneten Prothesenzahn (3) aufweist und der Zahnfleischkörper (2) eine Rückseite (4) aufweist, die an einem Kieferkamm des Patienten anzuordnen ist, mit folgenden Schritten: - Herstellen des Zahnfleischkörpers (2), - Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) am Zahnfleischkörper (2), dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) am Zahnfleischkörper (2) - ein materialentfernendes Bearbeiten der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) und/oder - ein materialentfernendes Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns (3) in einem der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) zugewandten Bereich des Prothesenzahns (3) erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in einem Arbeitsvorgang das materialentfernende Bearbeiten der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers(2) wie auch das materialentfernende Bearbeiten des wenigstens einen Prothesenzahns (3) in jenem Bereich erfolgt, welcher der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) zugewandt ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Zahnfleischkörper (2) ein Durchgangsloch (5) zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns (3) aufweist und der wenigstens eine Prothesenzahn (3) beim Befestigen so in das Durchgangsloch (5) eingesetzt wird, dass der Prothesenzahn (3) über die Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) erreichbar ist, vorzugsweise vorsteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Zahnfleischkörper (2) ein Sackloch (6) zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns(3) aufweist.
- 5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei nach dem Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) - der wenigstens eine Prothesenzahn (3) in jenem Bereich materialentfernend bearbeitet wird, welcher von der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) abgewandt ist und/oder - jene Seite des Zahnfleischkörpers (2) materialentfernend bearbeitet wird, die der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) gegenüber liegt.
- 6. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das materialentfernende Bearbeiten ein Fräsvorgang ist.
- 7. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Befestigen des wenigstens einen Prothesenzahns (3) am Zahnfleischkörper (2) durch Einkleben, Verschmelzen oder Einpressen erfolgt.
- 8. Partielle oder totale Dentalprothese (1) für einen Patienten, wobei die Dentalprothese (1) einen Zahnfleischkörper (2) und wenigstens einen am Zahnfleischkörper (2) angeordneten Prothesenzahn (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnfleischkörper (2) ein Durchgangsloch (5) zur Anordnung des wenigstens einen Prothesenzahns (3) aufweist, in welches der wenigstens eine Prothesenzahn (3) eingesetzt ist.
- 9. Dentalprothese nach Anspruch 8, wobei der Zahnfleischkörper (2) eine Rückseite (4) aufweist, die an einem Kieferkamm des Patienten anzuordnen ist und der wenigstens eine Prothesenzahn (3) bündig mit der Rückseite (4) des Zahnfleischkörpers (2) angeordnet ist. Innsbruck, am 26. Feber 2015
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11596506B2 (en) | 2019-03-21 | 2023-03-07 | Heinrich Steger | Method for producing a dental prosthesis |
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2015
- 2015-02-26 AT ATA50155/2015A patent/AT516747B1/de active
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