AT513236B1 - Strom-erzeugendes schallweiches Aufsatzelement für Lärmschutzwände - Google Patents

Abstract

Es wird ein Aufsatz beschrieben mit der Lärmschutzwändeausgerüstet werden können und die sich dadurch auszeichnet,dass die Vorrichtung sowohl zu einer Verringerung des indie nähere Umgebung abgestrahlten Lärms führt als auchStrom erzeugen kann. Durch eine Kavität zwischen dem derLärmquelle zugewandten innen liegenden perforierten Teil(2) und dem äußeren beschichteten Teil (1) entsteht eineeffiziente Lärmauslöschung und die Beugungswirkung deroberen Kante wird verringert. Vorteilhafterweise kann dieKavität auch mit Schall absorbierenden undwasserresistenten Materialien gefüllt oder die demperforierten Teil gegenüber liegende Fläche mit einemSchall absorbierenden Schicht belegt werden. Günstigerweisewird die Vorrichtung aus einem Stück Blech gefertigt und ingeeigneter Abfolge die Rückseite perforiert, dieBefestigungsvorrichtung angebracht, die photoaktiveBeschichtung (5) aufgebracht und mit einer Anschlussboxverbunden, und zumindest über der photoaktiven Beschichtungeine transparente Schutzschicht angebracht wird.

Description

österreichisches Patentamt AT513 236B1 2014-07-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsatz zur Verhinderung von Schallbeugung an der Oberkante von Schallschutzwänden.

[0002] Stand der Technik bei Schallschutzwänden sind Konstruktionen, die eine direkte Schallabstrahlung in Richtung der Bewohner unterbinden. Zur Vermeidung von Beugung an der oberen Kante der Lärmschutzwand wurden schallweiche Aufsatzelement unterschiedlicher Konstruktion entwickelt (siehe Kaufmann Werner, Lärmschutz im ASFINAG- Netz, Seminar „Kulturtechnik und Wasserwirtschaft - Heute” „Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur” 2007). KR20120007397 - Wing type diffraction noise reduction device, soundproof panel and wall using it, von PARK HYEONG DOO Und NA SANG CHUL beschreibt schallweiche Aufsätze, wobei diese als gerade Struktur ausgeführt werden.

[0003] Ebenso wurden bisher schon Schallschutzwände mit Fotovoltaikelementen ausgerüstet. Der Nachteil bei der Verkleidung der zum Lärmerzeuger gerichteten Flächen mit Glas über konventionelle Fotovoltaikpaneele ist sicher die Schallreflexion. Außerdem führen die üblichen Kanten von Solarpanelen zu einer Schallbeugung und damit Verringerung der Wirkung der Schallschutzwände. Auf der dem Schallerzeuger abgewandten Seite ist eine Anbringung von Fotovoltaikmodulen aber auch möglich und es wird dadurch die Schallausbreitung behindert. Allerdings bleibt die Problematik der Schallbeugung über die scharfe obere Kante der Solarpaneele.

[0004] US Patent 7,380,636 B2 von Hiroshi Yano et. al beschreibt einen Aufsatz der in die Fahrbahn hineinragt, Kavitäten umfasst und ggf. auch photokatalytisch beschichtet werden kann. KR20090076464 - Sound-absorbing device mounted on soundproofing wall von I Jin Seong beschreibt Elemente die entlang der Schallschutzwand horizontal angebracht den sich vertikal entlang der Wand ausbreitenden Schall absorbieren. Einen weiteren Ansatz mit tränenförmigen Absorber hinter einem aufgesetzten Pultdach zeigt KR100815281 Sound proof wall of noise-reduction equipment Von Song Yang Joong, Hong Youn Pyo. WO2010082223 bzw. IT2009PI00003 von TIZZONI GIAMPAOLO zeigt eine Schallschutzeinrichtungen die ein horizontales Solarpanel umfasst.

[0005] Die vorgestellte Erfindung erlaubt zumindest den mit der Außenseite nach Südosten bis Südwesten orientierte Hälfte der bestehenden Lärmschutzwände mit einem schallweichen Aufsatz zu versehen und gleichzeitig die zusätzliche Fläche zu nutzen um Strom zu erzeugen. Ziel der Vorrichtung ist es den Fertigungs- und Montageaufwand minimal zu halten, indem vorteilhafterweise das Aufsatzelement aus einem einzigen gekanteten Blech besteht. Das Abkanten erfolgt sinnvollerweise mit einem entsprechenden Radius um weniger Schallbeugung zu erzeugen. Die Beschichtung mit der Strom erzeugenden Deckschicht ist aufgrund der geringen Tiefe der Konstruktion ggf. auch nach dem Abkanten möglich, es ist aber eine vorhergehende Beschichtung eines flachen Blechstreifens einfacher möglich. Optional kann die Perforierung der der Lärmquelle zugewandten Seite auch über die obere Kante hinweg gezogen werden. Schall-absorbierende Einbauten im Inneren zwischen den Blechen müssen dann eindringendes Wasser vertragen und es sollten Öffnungen so angeordnet werden, dass die Meteorwässer nach außen abfließen können. Vorteilhafterweise bleibt eine bestehende obere Abdeckkappe auf dem vertikalen Teil der Schallschutzwand bestehen, um vor den eindringenden Meteorwässern zu schützen. Bis zur Beherrschung des Herstellprozesses mit einem einzigen Blecht als schallweiches Element und als Träger für die Photovoltaik, ist es auch möglich zwei Bleche zu benutzen und diese nachträglich oben zusammenzufügen oder die photoaktive Schicht separat auf einem dünnen rollbaren Träger aufzubringen und diesen u.a. mittels transparenter Abdeckung auf dem schallweichen Aufsatzelement zu befestigen.

[0006] Moderne Fertigungsverfahren erlauben es die Vorrichtung aus einem Stück Metall zu erzeugen, wobei die Beschichtung mit photoaktiven Strom-erzeugenden Materialien zur Stromerzeugung günstigerweise auch vor dem Abkanten durchgeführt werden kann. Die Asymmetrie der Konstruktion erlaubt es die Schallabstrahlung zu minimieren und gleichzeitig eine plane 1 /7 österreichisches Patentamt AT513 236B1 2014-07-15

Oberfläche für die photoaktive Beschichtung zu bieten, die optimal gegen die Sonne orientiert ist.

[0007] Die photovoltaische Beschichtung oder Einlage kann sich also dem Stand der Technik anpassen. Während zuerst CVD verfahren im Vakuum genutzt werden um amorphes Silizium abzuscheiden, so werden auch Verfahren entwickelt die ein simples Aufsprühen der Schicht ermöglichen. Dabei ist nicht nur der Umwandlungsgrad der photovoltaischen Beschichtung wichtig, sondern dass diese auch antistatisch ist und keine Ablagerung von Pollen fördert.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es die Nachrüstung von Schall absorboerenden schallweichen Aufsätzen die bereits Strom erzeugende Zellen integriert haben zu vereinfachen.

[0009] Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik insofern, dass sie im einfachsten Fall nur aus einem einzigen teilweise gerollten und danach gekantetem Blech besteht, auf dem direkt photovoltaische Zellen oder ein dünner Träger mit bereits verschalteten Zellen befestigt werden. Der Träger kann bereits eine transparente Abdeckung für die Solarzellen umfassen, oder es kann die transparente Abdeckung über die gesamte Vorrichtung gespannt werden.

[0010] Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele gemäß den Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht eines auf eine Schallschutzwand aufgesetzten schallweichen Elementes mit der Strom-erzeugenden Vorderseite.

[0011] Fig 2. zeigt die Konstruktion von der Innenseite her. Die der Schallquelle zugewandte Seite 2 des gekanteten Bleches ist zumindest im oberen Teil perforiert. Die Rückseite der der Sonne zugewandten Vorderseite kann mit einer Schallabsorbierenden Beschichtung versehen werden.

[0012] Verstärkungselemente 4, dienen zur mechanischen und elektrisch erdenden Verbindung mit der Schallschutzmauer.

[0013] Fig. 3 zeigt eine aufsteckbare Varianten mit stabilisierendem Falz 6. Die werkzeuglose Befestigung 5 die auf das Gegenstück auf der Wand aufgeschoben wird, kann dabei vorteilhafterweise so gestaltet sein, dass ein Zusammendrücken der beiden Hälften des Aufsatzes diese von den Gegenstücken löst.

[0014] Fig. 4 zeigt eine Ausführung bei der die photovoltaik- Schicht 11 durch eine transparente Abdeckung 10 geschützt wird. Fig. 4 zeigt auch eine Schall absorbierende Beschichtung 12 und eine Befestigung über eine vorgefertigte Klemmung 9 und eine vor Ort hergestellte Fixierung, wo eine Leiste 7 den Aufsatz an der Leiste 8 fixiert, die bereits auf der Schallschutzmauer befestigt sein kann. 2/7

Claims (6)

1. österreichisches Patentamt AT 513 236 B1 2014-07-15 Patentansprüche 1. Aufsatz zur Verhinderung von Schallbeugung an der Oberkante von Schallschutzwänden, wobei der Aufsatz aus einem gekanteten und gerollten Blech besteht, das eine Strom erzeugende Schicht trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz einen von der Fahrbahn abgewandten flachen Blechteil (1) und einen zur Fahrbahn hin gerichteten konkaven Blechteil (2) aufweist, dass der flache Blechteil (1) die Strom-erzeugende Schicht (7) trägt, die durch eine transparente Schutzschicht abgedeckt ist, und dass der konkave Blechteil (2) mit Perforationen (3) versehen ist.
2. 2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Blechteil (1) mit dem konkaven Blechteil über eine Rundung verbunden ist.
3. 3. Aufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Perforation (3) ausgehend vom konkaven Blechteil (2) über den Verbindungsbereich bis zur Oberkante der photoaktiven Beschichtung (7) des flachen Blechteiles (1) erstreckt.
4. 4. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 -3, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Blechteil (1) auf der dem konkaven perforierten Blechteil (2) zugewandten Seite mit einer Schall absorbierenden Schicht belegt ist.
5. 5. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Aufsatzes auf der Schallschutzwand über ineinander schiebbare und miteinander verrastbare Befestigungselemente (4), (5) erfolgt, wobei die Befestigungselemente (4) am Aufsatz und die Befestigungselemente (5) an der Schallschutzwand vormontiert sind.
6. 6. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand des flachen Blechteiles (1) ein abgekanteter Streifen (6) zur Erhöhung der Stabilität anschließt. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 3/7