AT513125B1 - Messerweiterung in Wellenverbänden - Google Patents

Messerweiterung in Wellenverbänden Download PDF

Info

Publication number
AT513125B1
AT513125B1 ATA50715/2013A AT507152013A AT513125B1 AT 513125 B1 AT513125 B1 AT 513125B1 AT 507152013 A AT507152013 A AT 507152013A AT 513125 B1 AT513125 B1 AT 513125B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
measuring
flange
shaft
range
adapter
Prior art date
Application number
ATA50715/2013A
Other languages
English (en)
Other versions
AT513125A2 (de
AT513125A3 (de
Inventor
Gerald Ing Bsc Hochmann
Joachim Dipl Ing Fh Vetter
Original Assignee
Avl List Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Avl List Gmbh filed Critical Avl List Gmbh
Priority to ATA50715/2013A priority Critical patent/AT513125B1/de
Publication of AT513125A2 publication Critical patent/AT513125A2/de
Publication of AT513125A3 publication Critical patent/AT513125A3/de
Application granted granted Critical
Publication of AT513125B1 publication Critical patent/AT513125B1/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L3/00Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
    • G01L3/02Rotary-transmission dynamometers
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L3/00Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messerweiterung in Wellenverbänden (1), bei welchen ein erster Messflansch (2) mit ersten Messeigenschaften vorgesehen ist wobei am ersten Messflansch (2) ein Adapterflansch (7) befestigt wird und dass zur Messerweiterung der Adapterflansch (7) gegen einen zweiten Messflansch (4) mit zweiten Messeigenschaften ausgetauscht wird.

Description

Beschreibung
MESSERWEITERUNG IN WELLENVERBÄNDEN
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messerweiterung in Wellenverbänden, in welchen ein erster Messflansch mit ersten Messeigenschaften vorgesehen ist.
[0002] In nahezu allen Bereichen der Technik hilft die moderne Messtechnik dabei, dass trotz immer anspruchsvollerer Konzepte und steigender Anforderungen die Entwicklungszeiten sinken. Für jeden Anwendungsbereich finden sich dabei entsprechende Lösungen, um den erforderlichen Messbereich möglichst optimal abdecken zu können. Gerade im Bereich der Antriebstechnik sind eine Vielzahl an Messdaten auf effiziente Art und Weise zu bestimmen und zu verarbeiten. Im Zuge der Optimierung gilt es, bestehende Anlagen, wie Test- und Prüfstände, Messanordnungen und dergleichen, welche beispielsweise einen Aufbau aus einem Prüfling und einer Belastungseinheit umfassen, möglichst effizient zu nutzen, beziehungsweise optimal an neue Anforderungen anzupassen.
[0003] Gerade im Bereich der Motor- und Antriebsstrangprüfstände bilden Einrichtungen zur Erfassung von Drehmomenten einen wesentlichen Bestandteil der verwendeten Messtechnik. Für die notwendige Erfassung des Drehmomentes werden entweder Lastmessdosen über Pendelaufbauten oder Messflanschaufnehmer im Wellenverbund herangezogen.
[0004] Dazu zeigt die DE 101 17 405 B4 einen Adapter welcher zur Verbindung eines Motors und eines daran anschließend angeordneten Getriebes geeignet ist, wobei der Adapter ein System zur Messung einer physikalischen Größe, beispielsweise eines Drehmoments, umfasst. Grundsätzlich ist besagter Adapter aus einer Adapterwelle, welche das Drehmoment überträgt, Lager für die Adapterwelle, einem Gehäuse und einer entsprechenden Kupplung aufgebaut. Dabei wird das Adaptergehäuse mit dem Gehäuse des Getriebes und des Motors verbunden. Die drehmomentübertragende Adapterwelle, welche zur Messwertaufnahme mit einem entsprechenden Sensor versehen ist, wird mittels einer Passfederverbindung mit der Getriebewelle und mittels einer Kupplung mit der Motorwelle verbunden. Dieses modulare System erlaubt es beispielsweise bei Verwendung unterschiedlicher Kupplungen den Adapter für Motoren unterschiedlicher Baugrößen zu nutzen.
[0005] Nachteilig ist anzusehen, dass die verwendete Adapterwelle und in diesem Zusammenhang die verwendete Sensorik für das größtmögliche zu übertragende Drehmoment ausgelegt werden muss, um beim Wechsel auf eine größere Motorbaureihe eine ausreichende Steifigkeit und einen ausreichend großen Messbereich zur Verfügung stellen zu können. Nur dann kann der Vorteil, dass lediglich die Verbindungskupplung geändert werden muss, entsprechend genutzt werden. Wird die Sensorik so gewählt, dass der Messbereich auch für entsprechend hohe Drehmomente geeignet ist, ist im Bereich geringerer Momente meistens mit einer eingeschränkten Messgenauigkeit, also mit verhältnismäßig hohen, absoluten Messabweichungen vom tatsächlichen Wert, zu rechnen.
[0006] Einen Ansatz den Messbereich in Teilbereiche zu unterteilen und somit für jeden der Teilbereiche eine höhere Messgenauigkeit zu erzielen, zeigt die US 6,640,651 B2. Dabei wird ein Messflansch in Kombination mit einem Übertragungsflansch genutzt, welcher im Wellenverbund, also als Verbindung einer Antriebs- und einer Lastmaschine, Anwendung findet. Die Übertragung des Drehmoments erfolgt über zwei unterschiedliche Wellenbereiche des Messflansches. Der erste Wellenbereich weist einen geringeren Wellendurchmesser als der zweite Wellenbereich auf und kann daher auch nur ein geringeres Drehmoment übertragen. Der erste Wellenbereich ist über elastische Elemente gegenüber dem Übertragungsflansch abgestützt. Bei geringem wirkendem Drehmoment wird dieses, infolge der Steifigkeit der elastischen Elemente, vorerst ohne einen Versatz des Drehwinkels vom ersten Wellenbereich des Messflansches an den Übertragungsflansch übertragen. Steigt das Drehmoment über einen entsprechenden Schwellenwert weiter an, werden die elastischen Elemente entsprechend verformt. Im Zuge der Verformung kommt es zu einer relativen Verdrehung zwischen ersten und zweiten Teil des Messflansches. Weiterhin wird das Drehmoment über den ersten Wellenbereich des Messflansches übertragen.
[0007] Die Verformung des ersten elastischen Elements nimmt analog zum steigenden Drehmoment solange zu, bis infolge der Verdrehung des Messflansches zum Übertragungsflansch ein Anschlagelement zu wirken beginnt, welches zwischen Messflansch und Übertragungsflansch angeordnet ist. Nimmt das zu übertragende Drehmoment weiter zu, wird dieses in weiterer Folge, durch das Wirken des Anschlagelements, über den zweiten Wellenbereich des Messflansches übertragen, dessen Durchmesser für höhere Drehmomente dimensioniert ist. Dadurch, dass das Drehmoment jetzt über den zweiten Wellenbereich des Messflansches übertragen wird, wird der erste Wellenbereich des Messflansches nicht mehr weiter durch das Drehmoment beaufschlagt und somit von der möglichen Überlastung geschützt. In weiterer Folge, kann ein Drehmomentensensor im ersten Wellenbereich des Messflansches und ein weiterer Drehmomentensensor im zweiten Wellenbereich des Messflansches angeordnet werden. Dies erlaubt es, zwei Drehmomentbereiche mit entsprechender Genauigkeit messen zu können, ohne den verbindenden Messflansch tauschen zu müssen und einen Wellenbruch am Messflansch zu riskieren.
[0008] Als nachteilig dabei ist zu sehen, dass durch die Dimensionierung der Wellenbereiche des Messflansches und den zugehörigen Sensoren eine Vorauswahl bezüglich der zu bestimmenden Drehmomente getroffen wird. Ein nachträgliches Erweitern des Messbereiches im Wellenverbund, beziehungsweise die Verringerung der absoluten Messabweichung vom tatsächlichen Wert innerhalb eines Messbereichs, beispielsweise um eine Antriebsmaschine kleinerer Bauart mit der notwendigen Genauigkeit zu prüfen, ist ohne Tausch des gesamten Messflansches nicht möglich. Der Tausch gegen einen Messflansch, welcher für einen anderen Messbereich geeignet ist, ist jedoch dahingehend problematisch, dass Messflansche für unterschiedliche Messbereiche oftmals unterschiedliche Einbaubreiten aufweisen, wodurch eine Lageänderung der durch den Wellenverbund verbundenen Einrichtungen, beispielsweise einer Belastungseinheit oder eines Prüflings erforderlich wird, was mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
[0009] Ein nachträgliches Erweitern der Messung wird sowohl bei der DE 101 17 405 B4 als auch bei der US 6,640,651 B2 aus den gleichen Gründen erschwert. Die axialen Abstände im Wellenverbund beziehungsweise die Lage der jeweiligen Antriebs- und Lastmaschine sind auf die verwendeten Messeinrichtungen abgestimmt. Ein Erweitern der Messanordnung würde daher die Lageänderung der durch den Wellenverbund verbundenen Einrichtungen erfordern, was sehr aufwändig wäre.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der gegenständlichen Erfindung ein Verfahren, und eine Vorrichtung zur Umsetzung des Verfahrens anzugeben, das eine einfache Messerweiterung erlaubt.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am ersten Messflansch ein Adapterflansch befestigt wird und dass zur Messerweiterung der Adapterflansch gegen einen zweiten Messflansch mit zweiten Messeigenschaften ausgetauscht wird und dass die zweiten Messeigenschaften die ersten Messeigenschaften ergänzen.
[0012] Dazu ist vorgesehen, dass ein Adapterflansch mit dem ersten Messflansch und mit dem zweiten Wellenflansch verbunden ist und dass der Adapterflansch durch einen zweiten Messflansch der in seiner axialen Abmessung maximal der axialen Abmessung des Adapterflansches entspricht und zweite Messeigenschaften aufweist, austauschbar ist.
[0013] Dadurch, dass der zweite Messflansch in seiner axialen Abmessung maximal den axialen Abmessungen des Adapterflansches entspricht, kann der erste Messflansch mit seinen ersten Messeigenschaften um zweite Messeigenschaften eines zweiten Messflansches ergänzt und/oder erweitert werden, ohne die Abstände im Wellenverbund, wie beispielsweise der Abstand zwischen den beiden Wellenflanschen, verändern zu müssen. Ist die axiale Abmessung des zweiten Messflansches geringer als die des Adapterflansches ist die Verwendung geeigne- ter Ausgleichselemente, wie beispielsweise Beilagen, Distanzscheiben und dergleichen möglich, um mögliche Abstände zu überbrücken.
[0014] Die Lage der durch den Wellenverbund verbundenen Einrichtungen, beispielsweise einer Belastungseinheit und eines Prüflings, braucht daher nicht verändert zu werden.
[0015] Die ersten Messeigenschaften des ersten Messflansches können somit ohne erheblichen Montage-/ Demontageaufwand durch zweite Messeigenschaften des zweiten Messflansches ergänzt werden. Sind die zweiten Messeigenschaften nicht von Interesse, beziehungsweise wird der zweite Messflansch nicht benötigt, kann dieser wiederum durch den Adapterflansch ersetzt werden, wodurch eine mögliche Überlastung und/oder Beschädigung des zweiten Messflansches ausgeschlossen werden kann.
[0016] In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die absolute Messabweichung eine Messeigenschaft darstellt, der Messbereich eine weitere Messeigenschaft darstellt und die absolute Messabweichung im Messbereich des zweiten Messflansches geringer ist, als die absolute Messabweichung im Messbereich des ersten Messflansches.
[0017] Dies erlaubt es, in einem, durch die Auswahl des zweiten Messflansches gewählten, zweiten Messbereich, Messwerte, welche innerhalb dieses zweiten Messbereichs liegen, mit einer geringeren absoluten Messabweichung zu bestimmen, als dies innerhalb des ersten Messbereichs möglich ist. Es ermöglicht beispielsweise beim Prüfen von Prüflingen kleinerer Bauart mit geringerer Leistung, beziehungsweise geringerem Drehmoment, Werte mit der erforderlichen, geringeren absoluten Messabweichung bestimmen zu können.
[0018] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Messbereich eine erste und eine zweite Messeigenschaft darstellt und sich der Messbereich des ersten Messflansches mit dem Messbereich des zweiten Messflansches zumindest teilweise überschneidet.
[0019] Dies erlaubt es, im Grenzbereich des Messbereichs des ersten Messflansches, Messwerte mit einer geringeren absoluten Messabweichung bestimmen zu können, als es der erste Messflansch ermöglicht.
[0020] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Messbereich eine erste und eine zweite Messeigenschaft darstellt und der Messbereich des zweiten Messflansches unterhalb des Messbereiches des ersten Messflansches liegt.
[0021] Dies erlaubt es, bedarfsweise einen bestehenden ersten Messflansch mit einem ersten Messbereich um den Messbereich eines zweiten Messflansches zu erweitern. Dadurch können auch vergleichsweise kleine (aus Sicht der zu bestimmenden Messgröße) Prüflinge mit der erforderlichen Messgenauigkeit vermessen werden.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Messflansch über eine Verbin-dungsscheibe mit dem Adapterflansch oder dem zweiten Messflansch verbunden ist.
[0023] Im Falle unterschiedlicher Montagestandards an den beiden Messflanschen ist dadurch sichergestellt, dass die beiden Messflansche miteinander verbunden werden können. Diese Verbindungsscheibe stellt die Kompatibilität zwischen Messflansche unterschiedlicher Dimension sicher, falls diese sich, beispielsweise durch deren Aufnahmebohrungen, Zentriervorrichtungen und dergleichen, in ihren Kontaktbereichen voneinander unterscheiden.
[0024] Dadurch, dass die Verbindungsscheibe auch für den Adapterflansch genutzt werden kann, muss lediglich sichergestellt sein, dass der Adapterflansch, wie bereits beschrieben, die gleichen axialen Abmessungen wie der zweite Messflansch aufweist. Eventuelle Unterschiede bei den Montagestandards werden durch die Verbindungsscheibe ausgeglichen, welche somit beim Tausch des Adapterflansches gegen den zweiten Messflansch nicht demontiert werden muss. Die unterschiedlichen Montagestandards müssen also am Adapterflansch selbst keine Beachtung finden.
[0025] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte Ausge- staltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt [0026] Fig. 1 einen Wellenverbund mit einem Messflansch nach Stand der Technik, [0027] Fig.2 einen Wellenverbund in einer erfindungsgemäßen, vorbereitenden Ausgestal tung, [0028] Fig.3 einen Wellenverbund mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter
Ausgestaltung.
[0029] Figur 1 zeigt einen Wellenverbund 1 nach dem Stand der Technik, in welchem zur Bestimmung einer Messgröße, beispielsweise eines wirkenden Drehmoments, ein erster Messflansch 2 angeordnet ist. Dieser erste Messflansch 2 ist grundsätzlich zwischen einem ersten Wellenflansch 5 und einem zweiten Wellenflansch 6 angeordnet. Beispielsweise ist der dargestellte Wellenverbund 1, Teil eines Prüfaufbaus, bei welchem die Leistung beziehungsweise das Drehmoment eines Motors, in weiterer Folge als Prüfling bezeichnet, geprüft wird, wobei als Last eine mit dem Prüfling verbundene Belastungseinheit, wie beispielsweise ein Dynamometer, eine Wirbelstrombremse oder auch eine andere, geeignete Vorrichtung, genutzt wird.
[0030] Im in Figur 1 dargestellten Beispiel bildet beispielhaft der Wellenflansch 5 den belastungseinheitsseitigen Anschluss und der Wellenflansch 6 den prüflingsseitigen Anschluss.
[0031] Der axiale Abstand zwischen dem ersten Wellenflansch 5 und dem zweiten Wellenflansch 6 ist auf den verwendeten ersten Messflansch 2 abgestimmt. Eine Veränderung des Abstandes wäre zwar möglich, hätte jedoch zur Folge, dass eine mit dem Wellenverbund verbundene Einrichtung, beispielsweise eine Belastungseinheit und/oder ein Prüfling ihre Lage verändern müssten, was üblicherweise mit erheblichen Montage-/ Demontageaufwand verbunden ist.
[0032] Der erste Messflansch 2 besitzt eine Reihe an Messeigenschaften, wie beispielsweise dessen Messbereich und dessen Genauigkeit, beziehungsweise die absolute Messabweichung vom tatsächlichen Wert. Selbstverständlich sind auch weitere Messeigenschaften denkbar. Die unterschiedlichen Messeigenschaften des ersten Messflansches 2 werden in Folge als erste Messeigenschaften bezeichnet.
[0033] Der erste Messflansch 2 weist beispielhaft als eine der ersten Messeigenschaften einen ersten Messbereich von 100 bis 500 Nm auf. Prüflinge welche beispielsweise ein maximales Drehmoment von 80 Nm aufbringen können, können daher nicht geprüft werden, da der Betriebsbereich des Prüflings außerhalb des Messbereichs des Messflansches 2 liegt.
[0034] Als weiteres Beispiel ist ein Prüfling denkbar, welcher ausschließlich im unteren Messbereich des ersten Messflansches 2 betrieben wird, also beispielsweise zwischen 100 und 150 Nm. Der erste Messflansch 2 weist beispielsweise als eine weitere erste Messeigenschaft eine Genauigkeit von 1% vom maximal messbaren Wert auf. Dies bedeutet, dass die absolute Messabweichung, welche ebenfalls eine erste Messeigenschaft darstellt, im gesamten ersten Messbereich +/- 5 Nm beträgt, Diese absolute Messabweichung ist jedoch auf den vorhin beschriebenen unteren Messbereich bezogen, verhältnismäßig hoch und erlaubt so eine nur relativ ungenaue Bestimmung der tatsächlichen Werte.
[0035] Figur 2 zeigt den Wellenverbund 1 in einer erfindungsgemäßen, vorbereitenden Ausgestaltung. Wiederum ist der erste Messflansch 2 zwischen einem ersten Wellenflansch 5 und einem zweiten Wellenflansch 6 angeordnet. Der erste Messflansch 2 ist jedoch um einen Adapterflansch 7 ergänzt. Der Adapterflansch 7 entspricht in seinen axialen Abmessungen den maximalen, axialen Abmessungen eines Messflansches eventuell in Kombination mit Beilagen, Distanzen oder anderen Ausgleichselementen. In der beispielhaften Ausführungsvariante wird der Adapterflansch 7 einerseits über die Verbindungsscheibe 3 mit dem ersten Messflansch 2 und andererseits mit dem zweiten Wellenflansch 6 verbunden. Unterschiedliche Lochkreisdurchmesser und/oder unterschiedliche Lochteilungen des ersten Messflansches 2 und des Adapterflansch 7 können durch die Verbindungsscheibe 3 ausgeglichen werden, wodurch die Kompatibilität zwischen ersten Messflansch 2 und Adapterflansch 7 sichergestellt wird.
[0036] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung. Dabei wurde der Adapterflansch 7 durch einen zweiten Messflansch 4 mit ebenfalls einer Reihe an Messeigenschaften ersetzt. Wie bereits für den ersten Messflansch 2 ausgeführt, können die Messeigenschaften beispielsweise Messbereich und Genauigkeit, beziehungsweise die absolute Messabweichung vom tatsächlichen Wert beinhalten. Wiederum sind selbstverständlich auch weitere Messeigenschaften denkbar. Die unterschiedlichen Messeigenschaften des zweiten Messflansches 4 werden in Folge als zweite Messeigenschaften bezeichnet.
[0037] In der beispielhaften Ausführungsvariante wird der Adapterflansch 7 über die Verbin-dungsscheibe 3 mit dem ersten Messflansch 2 und andererseits mit dem zweiten Wellenflansch 6 verbunden. Da der ersetzende Messflansch 4, eventuell in Kombination mit Beilagen, Distanzen oder anderen Ausgleichselementen, in seinen axialen Abmessungen maximal den axialen Abmessungen des Adapterflansches 7 entspricht, ist ein problemloses Verbinden mit den im Wellenverbund 1 verbleibenden Bauteilen sichergestellt. Somit wird der Aufwand beim Austausch des Adapterflansches 7 gegen den zweiten Messflansch 4 auf ein Minimum reduziert. Die Lage der durch den Wellenverbund verbundenen Einrichtungen, beispielsweise einer Belastungseinheit und eines Prüflings, kann dabei unverändert bleiben.
[0038] An das bereits genannte Beispiel anknüpfend, ist für den zweiten Messflansch 4 beispielsweise als eine der zweiten Messeigenschaften ein Messbereich von 0 bis 100 Nm gewählt, welcher in Folge als zweiter Messbereich bezeichnet wird. Natürlich könnte die untere Grenze des zweiten Messbereichs auch durch jeden anderen Wert ungleich Null gebildet werden. Der erste Messbereich des ersten Messflansches 2 wurde somit, in Folge des Austausches des Adapterflansches 7 durch einen weiteren, zweiten Messflansch 4, um den zweiten Messbereich des zweiten Messflansches 4 erweitert. Durch die beschriebene Ergänzung um den Messflansch 4 wird der Messbereich innerhalb eines Wellenverbunds auf einfache Weise verschoben und/oder erhöht. Unter Verschieben ist zu verstehen, dass der nutzbare Messbereich durch das Maximum des zweiten Messflansches 4 vorgegeben ist, da eine höhere Belastung zu dessen Überlastung und/oder Beschädigung führen könnte. Natürlich sind auch Varianten denkbar, bei welchen der zweite Messflansch 4 Drehmomente außerhalb seines Messbereiches übertragen kann, ohne dabei Schaden zu nehmen und sich die beiden Messbereiche dadurch entsprechend ergänzen.
[0039] In Anlehnung an das bereits genannte Beispiel wird nun ein Messbereich von beispielsweise 0 bis 500 Nm abgedeckt. Das Prüfen des vorhin beispielhaft genannten Prüflings mit einem maximalen Drehmoment von 80 Nm wird somit ermöglicht.
[0040] In weiterer Anlehnung an das vorherige Beispiel beträgt die Genauigkeit des zweiten Messflansches 4, welche beispielsweise eine weitere, zweite Messeigenschaft darstellt, wie auch die des ersten Messflansches 2, ebenfalls 1% vom maximal messbaren Wert. Dies bedeutet, dass bei einem maximal messbaren Wert von 100 Nm, die absolute Messabweichung im gesamten zweiten Messbereich +/-1 Nm beträgt. Somit ergibt sich, bei gleicher Genauigkeit, im zweiten Messbereich eine geringere absolute Messabweichung als im ersten Messbereich.
[0041] Die beiden Messbereiche können selbstverständlich auch ober-/ beziehungsweise unterhalb voneinander liegen, oder sich auch teilweise oder vollständig überschneiden. Auch dass sich die Genauigkeiten des ersten Messflansches 2 und des zweiten Messflansches 4 voneinander unterscheiden ist durchaus denkbar. Dies gilt grundsätzlich für alle ersten Messeigenschaften des ersten Messflansches 2 und alle zweiten Messeigenschaften des zweiten Messflansches 4.
[0042] Überschneiden sich die beiden Messbereiche des ersten Messflansches 2 und des zweiten Messflansches 4 zumindest teilweise und weist der zweite Messflansch 4 eine geringere absolute Messabweichung als der erste Messflansch 2 auf, ist es durch die erfindungsgemäße Erweiterung somit beispielsweise möglich, die absolute Messabweichung des ersten Messflansches 2 im Bereich der Überschneidung zu verringern, ohne den ursprünglich angeordneten ersten Messflansch 2 zu demontieren.
[0043] Ist der zweite Messbereich nicht von Interesse, beziehungsweise wird der zweite Messflansch 4 nicht benötigt, kann dieser wiederum durch den Adapterflansch 7 ersetzt werden.
[0044] Diese Konfiguration erlaubt es auch, den Messbereich des ersten Messflansches 2 voll nutzen zu können, ohne eine mögliche Überlastung und/oder Beschädigung des zweiten Messflansches 4 zu riskieren.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Messerweiterung in Wellenverbänden (1), bei welchen ein erster Messflansch (2) mit ersten Messeigenschaften vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Messflansch (2) ein Adapterflansch (7) befestigt wird und dass zur Messerweiterung der Adapterflansch (7) gegen einen zweiten Messflansch (4) mit zweiten Messeigenschaften ausgetauscht wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Messerweiterung in Wellenverbänden (1), in welchen ein erster Messflansch (2) mit ersten Messeigenschaften angeordnet ist, an einer ersten Welle (10) ein erster Wellenflansch (5) und an einer zweiten Welle (20) ein zweiter Wellenflansch (6) vorgesehen ist und der erste Messflansch (2) mit ersten Messeigenschaften mit dem ersten Wellenflansch (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Adapterflansch (7) mit dem ersten Messflansch (2) und mit dem zweiten Wellenflansch (6) verbunden ist und dass der Adapterflansch (7) durch einen zweiten Messflansch (4), der in seiner axialen Abmessung maximal der axialen Abmessung des Adapterflansches (7) entspricht und zweite Messeigenschaften aufweist, austauschbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die absolute Messabweichung eine Messeigenschaft darstellt, der Messbereich eine weitere Messeigenschaft darstellt und die absolute Messabweichung im Messbereich des zweiten Messflansches (4) geringer ist, als die absolute Messabweichung im Messbereich des ersten Messflansches (2).
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbereich eine erste und eine zweite Messeigenschaft darstellt und sich der Messbereich des ersten Messflansches (2) mit dem Messbereich des zweiten Messflansches (4) zumindest teilweise überschneidet.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbereich eine erste und eine zweite Messeigenschaft darstellt und der Messbereich des zweiten Messflansches (4) unterhalb des Messbereiches des ersten Messflansches (2) liegt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Messflansch (2) über eine Verbindungsscheibe (3) mit dem Adapterflansch (7) oder dem zweiten Messflansch (4) verbunden ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ATA50715/2013A 2013-10-31 2013-10-31 Messerweiterung in Wellenverbänden AT513125B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50715/2013A AT513125B1 (de) 2013-10-31 2013-10-31 Messerweiterung in Wellenverbänden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50715/2013A AT513125B1 (de) 2013-10-31 2013-10-31 Messerweiterung in Wellenverbänden

Publications (3)

Publication Number Publication Date
AT513125A2 AT513125A2 (de) 2014-01-15
AT513125A3 AT513125A3 (de) 2015-03-15
AT513125B1 true AT513125B1 (de) 2015-05-15

Family

ID=49955535

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50715/2013A AT513125B1 (de) 2013-10-31 2013-10-31 Messerweiterung in Wellenverbänden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT513125B1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0575634A1 (de) * 1992-05-25 1993-12-29 Hottinger Baldwin Messtechnik Gmbh Drehmomentsensor
DE102007005894A1 (de) * 2006-06-14 2007-12-20 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmessflansch
DE102010034877A1 (de) * 2009-08-23 2011-02-24 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesseinrichtung und Anordnung aus einer Drehmomentmesseinrichtung und einer Triebwelle
DE102010034638A1 (de) * 2010-03-03 2011-09-08 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesswelle
DE102011116561A1 (de) * 2011-03-11 2012-09-13 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesswelle und Verfahren zur Messung eines Drehmomentes

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0575634A1 (de) * 1992-05-25 1993-12-29 Hottinger Baldwin Messtechnik Gmbh Drehmomentsensor
DE102007005894A1 (de) * 2006-06-14 2007-12-20 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmessflansch
DE102010034877A1 (de) * 2009-08-23 2011-02-24 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesseinrichtung und Anordnung aus einer Drehmomentmesseinrichtung und einer Triebwelle
DE102010034638A1 (de) * 2010-03-03 2011-09-08 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesswelle
DE102011116561A1 (de) * 2011-03-11 2012-09-13 GIF Gesellschaft für Industrieforschung mbH Drehmomentmesswelle und Verfahren zur Messung eines Drehmomentes

Also Published As

Publication number Publication date
AT513125A2 (de) 2014-01-15
AT513125A3 (de) 2015-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2549253B1 (de) Meßkörper, Kraftmeßsensor und Meßanordnung zur Messung von Kräften
WO2009050053A1 (de) Drehmoment-messflansch
EP3093641B1 (de) Verfahren zur bestimmung einer in ein bauteil eingebrachten axialen zugkraft
AT508740B1 (de) Drehmomentmesseinrichtung und anordnung aus einer drehmomentmesseinrichtung und einer triebwelle
DE102008010916A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Ausrichtung von zwei drehbar gelagerten Maschinenteilen, einer Ausrichtung von zwei hohlzylinderförmigen Maschinenteilen oder zur Prüfung einer Komponente auf Geradheit entlang einer Längsseite
WO2015131862A1 (de) Bauteil mit einem wenigstens einen sensor aufweisenden messelement
DE102008006865A1 (de) Induktiver Drehmomentsensor
DE3331708A1 (de) Vorrichtung zur kontrolle und/oder eichung einer drehmomentmessvorrichtung
EP3161445A1 (de) Prüfvorrichtung zum prüfen von schraubsystemen und prüfverfahren dafür
EP1923684A1 (de) Vorrichtung zum Messen einer Zugkraft innerhalb einer Materialbahn oder eines Materialstranges
DE102011080282B4 (de) Verfahren und Messvorrichtung zur Untersuchung eines magnetischen Werkstücks
EP3918293A1 (de) Anordnung und verfahren zur messung einer mechanischen belastung eines testobjekts unter erfassung von magnetfeldänderungen
AT513125B1 (de) Messerweiterung in Wellenverbänden
DE102013208084B3 (de) Verfahren und System zum Überwachen einer Windenergieanlage sowie Windenergieanlage
DE102011116561A1 (de) Drehmomentmesswelle und Verfahren zur Messung eines Drehmomentes
DE102011000054B4 (de) Torsionssensor
DE102013013634A1 (de) Drehmomentmessgerät zur Messung großer Drehmomente
DE102017112399A1 (de) Getriebe mit einer an einem Wellenabschnitt angebrachten doppelten Vollbrücke zur Drehmomentbestimmung
DE102012212060A1 (de) Wellenanordnung mit einem Drehmoment-Sensor
DE102016110577B4 (de) Passfeder zur Bestimmung eines übertragenen Drehmomentes
DE102013111526A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur validierung einer dehnungsmessvorrichtung für einen radsatz eines schienenfahrzeugs
EP3460442A1 (de) Bewegungsmessvorrichtung, maschine und verfahren zum kalibrieren der bewegungsmessvorrichtung
DE202016008911U1 (de) Ein- oder mehrachsige Kraftmesseinrichtung mit kurzer Verformungszone
DE102006046174A1 (de) Prüfvorrichtung für die Montage eines Maschinenelements mit einer Axialbohrung
DE102014011321A1 (de) Lagerprüfstand