AT513050A4 - Verfahren und Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung mit einem Tubus (1) zum Einführen in eine Trachea-Nachbildung (2) zur endotrachealen Intubation, welcher Tubus (1) mit einem Beatmungsgeräteanschluss (6) verbindbar ist, und Sensoren (8) zur Messung der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) und einer Anzeige (7) zur Anzeige der korrekten Position des Tubus (1) als Zeichen einer korrekten Intubation. Zur optimalen Simulation der Beatmung ist ein Kapnometer-Simulator (3) mit einem Anschluss (4) zur Verbindung mit dem Tubus (1) und einem Anschluss (5) zur Verbindung mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) vorgesehen, wobei Sensoren (9) zur Kontrolle der Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) vorgesehen sind, welche Sensoren(9) mit einer Steuereinrichtung (10) verbunden sind, welche Steuereinrichtung (10) mit der Anzeige (7) verbunden ist, und dazu ausgebildet ist, bei ordnungsgemäßer Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und korrekter Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) die Anzeige (7) zur Anzeige einer korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung zu aktivieren.
Description
1 iPrihteid: 13-12-2012 £014.1 N 02012/505^
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trainieren einer künstlichen Beatmung, wobei zur endotrachealen Intubation ein Tubus in eine Trachea-Nachbildung eingeführt wird und mit einem Beatmungsgeräteanschluss verbunden wird, wobei die Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung gemessen wird und die korrekte Position des Tubus als Zeichen einer korrekten Intubation angezeigt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung mit einem Tubus zum Einführen in eine Trachea-Nachbildung zur endotrachealen Intubation, welcher Tubus mit einem Beatmungsgeräteanschluss verbindbar ist, und Sensoren zur Messung der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung und einer Anzeige zur Anzeige der korrekten Position des Tubus als Zeichen einer korrekten Intubation.
Die vorliegende Erfindung ist auf die Ausbildung von Intensivmedizinern und Pflegepersonal in der Intensivmedizin gerichtet. Insbesondere aber nicht ausschließlich soll das gegenständliche Verfahren und die Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung bei Neugeborenen und Frühgeborenen dienen. Anwendungen in der Veterinärmedizin sind auch nicht ausgeschlossen.
Bei kritisch kranken Patienten mit unzureichender oder nicht vorhandener Spontanatmung ist eine künstliche Beatmung erforderlich. Zum Zweck der künstlichen Beatmung wird ein Tubus üblicherweise durch den Mund des Patienten in die Luftröhre eingebracht und mit einem entsprechenden Beatmungsgerät verbunden. Das Einführen des Tubus in die Trachea erfordert eine entsprechende Geschicklichkeit der behandelnden Ärzte, weshalb die Handhabung regelmäßig an Simulationspuppen geübt werden sollte. Um dem medizinischen Personal während der Simulation ein Feedback über die geübte Intubation geben zu können, sind derartige Simulationspuppen mit entsprechenden Sensoren ausgestattet, welche das ordnungsgemäße Einführen des Tubus in die Trachea erfassen.
Beispielsweise beschreibt die WO 2010/144663 A2 ein medizinisches Trainingssystem, bei dem auch eine endotracheale Intubation simuliert werden kann. Da jedoch bei diesem Simulationssystem
2 2 110 2012/50578 13-12-2012 ΙΕ014.1 entsprechende Sensoren am Tubus angeordnet sind, können keine handelsüblichen Tuben für das Training der Intubation verwendet werden.
Eine Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung an einem Neugeborenen ist beispielsweise aus der CN 201590189 U bekannt geworden.
Nachteile bekannter Simulationsverfahren und -Vorrichtungen bestehen jedoch darin, dass keine handelsüblichen Tuben verwendet werden können und die Simulations- oder Trainingseinrichtungen die Realität nur unzureichend nachbilden und daher die Trainingsbedingungen nicht der Realität entsprechen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines oben genannten Trainingsverfahrens und einer oben genannten Trainingsvorrichtung, durch welche eine künstliche Beatmung möglichst realitätsgetreu trainiert werden kann und durch welche die trainierende Person ein möglichst gutes Feedback über die durchgeführte simulierte künstliche Beatmung erhält. Das Trainingsverfahren und die Trainingsvorrichtung soll möglichst kostengünstig durchführbar bzw. herstellbar sein. Nachteile bekannter Verfahren sollen vermieden oder zumindest reduziert werden.
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch, dass der Tubus mit einem Kapnometer-Simulator und der Kapnometer-Simulator mit dem Beatmungsgeräteanschluss verbunden wird, die Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator kontrolliert wird, und bei ordnungsgemäßer Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator und korrekter Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung angezeigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die künstliche Beatmung unter realistischen Bedingungen bei Verwendung handelsüblicher Tuben und einem Kapnometer-Simulator durchgeführt wird. Kapnometer messen und überwachen den Kohlenstoffdioxidgehalt der Ausatemluft und geben somit einen optimalen Hinweis auf eine ordnungsgemäß durchgeführte Beatmung. Beim vorliegenden Trainingsverfahren wird somit nicht nur das ordnungsgemäße Einführen 13-12-2012 IE014.1 [102012/50578 3 des Tubus sondern auch das Verbinden des Tubus mit dem Kapnome-ter-Simulator kontrolliert. Dadurch können die Handgriffe des medizinischen Personals perfektioniert und Komplikationen bei der Durchführung künstlicher Beatmungen reduziert werden.
Vorzugsweise wird auch die Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Beatmungsgeräteanschluss kontrolliert und die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung nur bei zusätzlicher korrekter Verbindung des Beatmungsgeräteanschlusses mit dem Kapno-meter-Simulator angezeigt.
Die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung wird vorzugsweise durch Änderung der Farbe einer Anzeige am Kapnometer-Simulator angezeigt. Durch eine derartige Maßnahme wird der trainierenden Person wie bei üblichen Einweg-Kapnometern eine ordnungsgemäße Beatmung angezeigt. Anstelle des Farbumschlags am Kapnometer, der in der Realität aufgrund der chemischen Reaktion des ausgeatmeten Kohlendioxids mit einem Indikator erfolgt, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung durch die Aktivierung einer farbigen Lichtquelle simuliert. Im Gegensatz zu üblichen Einweg-Kapnometern kann die Anzeige des Kapnometer-Simulators beim gegenständlichen Verfahren wieder deaktiviert werden und ein neuerliches Trainingsverfahren mit dem selben Kapnometer-Simulator durchgeführt werden.
Die Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung kann mit optischen Sensoren gemessen werden. Der Vorteil von optischen Sensoren besteht darin, dass prinzipiell sämtliche handelsübliche Tuben verwendet werden können und keine Veränderungen am Tubus vorgenommen werden müssen. Die optischen Sensoren können durch Reflex- oder Durchlicht-Lichtschranken oder Kameras bzw. CCD (Charge Coupled Device)-Sensoren gebildet sein.
Alternativ dazu kann die Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung auch mit magnetischen Sensoren gemessen werden, wobei hier jedoch der verwendete Tubus zumindest teilweise aus magnetisierbarem Material bestehen muss. Dies kann durch Beimengen von magnetisierbaren Partikeln in das Material des Tubus oder Anbringen entsprechender magnetischer Materialien am Tubus be- 4Printed: 13-12-2012 .1 (102012/50578 werkstelligt werden.
Auch kann die Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung mit elektromechanischen Sensoren gemessen werden. Mit derartigen elektromechanischen Sensoren können noch weitere Effekte simuliert werden, welche für das Beatmungstraining wichtig sein können. Beispielsweise kann ein mechanischer Widerstand auf den Tubus aufgebracht werden, um Verengungen in der Luftröhre oder eine Verletzung der Trachea beim Einschieben des Tubus zu simulieren. Natürlich sind auch Kombinationen der oben genannten Arten von Sensoren möglich.
Um eine genauere Aussage über die simulierte Intubation zu treffen, können auch verschiedene Positionen des Tubus in der Trachea-Nachbildung gemessen und angezeigt werden. Je nach Verwendung verschiedener Sensoren kann die Position des Tubus zwischen zwei Grenzpositionen in grober oder feiner Rasterung festgestellt werden. Bei Verwendung optischer CCD-Sensoren kann durch Anwendung entsprechender Bildverarbeitungssoftware beispielsweise die exakte Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung ermittelt werden.
Die Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Beatmungsgeräteanschluss kann mit Drucksensoren, vorzugsweise Dehnungsmessstreifen, kontrolliert werden. Dies stellt eine einfache Möglichkeit der Überprüfung der ordnungsgemäßen Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Tubus und bzw. oder der Verbindung des Kapnometer-Siumlators mit dem Beatmungsgeräteanschluss dar. Der Einsatz derartiger Drucksensoren bzw. Dehnungsmessstreifen ist mit besonders geringem Kostenaufwand verbunden.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Beatmungsgeräteanschluss auch indirekt über eine Messung der Luftströmung über den Differenzdruck im Kapnometer-Simulator kontrolliert werden. Über eine derartige Luftströmungsmessung, welche beispielsweise mithilfe von temperaturempfindlichen Widerständen (NTC, Negative Tempera-ture Coefficient Thermistors) vorgenommen werden kann, lassen
Sprinted: 13-12-2012 1E014.1 (102012/50578 5 sich leicht Leckstellen an den Verbindungen des Kapnometers feststellen und somit auf eine korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung rückschließen. Differenzdrucksensoren sind auch besonders leicht miniaturisierbar und können somit einfach in den Kapnometer-Simulator eingebaut werden.
Die Anzeige der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung am Kapnometer-Simulator kannn vorzugsweise drahtlos rückgesetzt werden. Dadurch kann ein optimales Training der künstlichen Beatmung vorgenommen werden und es können verschiedene Situationen durch einen Trainer simuliert werden.
Wenn die gemessenen Daten vorzugsweise drahtlos an ein Terminal übertragen werden, kann eine Weiterverarbeitung der Daten und nachträgliche Analyse derselben erfolgen. Auf diese Weise kann auch eine Speicherung der Daten für nachträgliche Auswertungen und Dokumentationen vorgenommen werden.
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch eine oben genannte Vorrichtung, bei der ein Kapnometer-Simulator mit einem Anschluss zur Verbindung mit dem Tubus und einem Anschluss zur Verbindung mit dem Beatmungsgeräteanschluss vorgesehen ist, wobei Sensoren zur Kontrolle der Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator vorgesehen sind, welche Sensoren mit einer Steuereinrichtung verbunden sind, welche Steuereinrichtung mit der Anzeige verbunden sind, und dazu ausgebildet ist, bei ordnungsgemäßer Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator und korrekter Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung die Anzeige zur Anzeige einer korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung zu aktivieren. Eine derartige Trainingsvorrichtung kann relativ kostengünstig und robust hergestellt werden. Zu den dazu erzielbaren Vorteilen wird auf die obige Beschreibung des Trainingsverfahrens verwiesen.
Vorzugsweise sind auch Sensoren zur Kontrolle der Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Beatmungsgeräteanschluss vorgesehen sind, welche Sensoren mit der Steuereinrichtung verbunden sind, sodass nur bei zusätzlicher korrekter Verbindung des Beatmungsgeräteanschlusses mit dem Kapnometer-Simulator eine korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung an der Anzeige 6 iPrinted: 13-12-2012 ΪΕ014.1 110 2012/50578 anzeigbar ist.
Die Anzeige der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung ist vorzugsweise am Kapnometer-Simulator angeordnet und derart ausgebildet, dass die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung durch eine Änderung der Farbe der Anzeige darstellbar ist.
Die Sensoren zur Kontrolle der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung können durch optische Sensoren, magnetische Sensoren oder elektromechanische Sensoren oder Kombinationen davon gebildet sein.
Die Sensoren zur Kontrolle der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung können zur Erfassung mehrerer Positionen ausgebildet sein.
Die Sensoren zur Kontrolle der Verbindung des Tubus mit dem Kapnometer-Simulator und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators mit dem Beatmungsgeräteanschluss können durch Drucksensoren, vorzugsweise Dehnungsmessstreifen, oder auch durch Sensoren zur Messung der Luftströmung über den Differenzdruck im Kapnometer-Simulator gebildet sein.
Wenn eine Einrichtung zum Rücksetzen der Anzeige der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung am Kapnometer-Simulator vorgesehen ist, kann durch einen Trainer die Simulation neu begonnen werden.
Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung mit einer Übertragungseinrichtung zur vorzugsweise drahtlosen Übertragung der gemessenen Daten an ein Terminal verbunden.
Die Anzeige am Kapnometer-Simulator kann durch eine OLED (orga-nic light emitting diodes)-Anzeige gebildet sein. Mit derartigen Lichtquellen kann auch der erwähnte Farbumschlag handelsüblicher Einweg-Kapnometern mit einer Lilafärbung relativ einfach nachempfunden werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnun- [Printed: 13-12-2012 [E014.1 !10 2012/50578 7 gen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung;
Fig. 2 eine Variante der Messung der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung mithilfe optischer Sensoren;
Fig. 3 eine Möglichkeit der Messung der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung mithilfe elektromechanischer Sensoren;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Messung der Position des Tubus in der Trachea-Nachbildung mithilfe magnetischer Sensoren;
Fig. 5 die Variante der Erfassung der korrekten Verbindung des Kapnometer-Simulators mit Drucksensoren; und
Fig. 6 die Messung der korrekten Verbindung des Kapnometer-Simulators mithilfe der Luftströmungsmessung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung. Die Trainingsvorrichtung umfasst einen Tubus 1, der vorzugsweise durch einen handelsüblichen Tubus gebildet ist. Der Tubus 1 wird in eine Trachea-Nachbildung 2 in einer Simulationspuppe 20 eingeführt und mit einem Beatmungsgeräteanschluss 6 verbunden. Erfindungsgemäß wird der Tubus 1 mit einem Kapnometer-Simulator 3 verbunden, indem der entsprechende Anschluss 4 am Kapnometer-Simulator 3 mit dem distalen Ende des Tubus 1 verbunden wird. Der Kapnometer-Simulator 3 weist insbesondere die Form und das Aussehen handelsüblicher Kapnometer auf, sodass das Training möglichst realitätsnahe ablaufen kann. Mit einem weiteren Anschluss 5 am Kapnometer-Simulator 3 wird der Beatmungsgeräteanschluss 6 verbunden. Erfindungsgemäß wird nunmehr nicht nur die korrekte Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 ermittelt, sondern auch die ordnungsgemäße Verbindung des Tubus 1 mit dem Kapnometer-Simulator 3. Im Falle sowohl einer korrekten Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2, als auch einer korrekten Verbindung des Tubus 1 mit dem Kapnometer-Simulator 3 wird nun eine Anzeige 7 aktiviert, welche die korrekte Intubation und 8 ordnungsgemäße Beatmung anzeigt. Die Anzeige 7 kann beispielsweise am Kapnometer-Simulator 3 angeordnet sein und einen Farbumschlag herkömmlicher Einweg-Kapnometer bei Erfassung des Kohlendioxidgehalts der Ausatemluft simulieren. Alternativ dazu oder auch zusätzlich kann die Anzeige 7 auch an einem externen Terminal 11, welches von einem Trainer bedient werden kann, angeordnet sein. Zur Messung der Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 sind entsprechende Sensoren 8 in der Trachea-Nachbildung 2 angeordnet. Die korrekte Verbindung zwischen Tubus 1 und Kapnometer-Simulator 3 wird über entsprechende Sensoren 9 am Anschluss 4 des Kapnometer-Simulators 3 vorgenoramen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auch die korrekte Verbindung des Kapnometer-Simulators 3 mit dem Beatmungsgeräteanschluss 6 überprüft wird und nur dann die Anzeige 7 aktiviert wird, wenn neben den oben genannten Bedingungen (richtige Position des Tubus 1 und korrekte Verbindung des Tubus 1 mit dem Kapnometer-Simulator 3) auch diese Verbindung zwischen Kapnometer-Simulator 3 und Beatmungsgeräteanschluss 6 in Ordnung ist und keine Leckstellen aufweist. Nur in diesem Fall ist eine ordnungsgemäße Beatmung gewährleistet. Auch die Verbindung zwischen Kapnometer-Simulator 3 und Beatmungsgeräteanschluss 6 kann mit einem entsprechenden Sensor 9 am Anschluss 5 des Kapnometer-Simulators 3 erfolgen.
Die Messung der korrekten Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 kann mithilfe optischer Sensoren (siehe Fig. 2), elektromechanischer Sensoren (siehe Fig. 3) oder magnetischer Sensoren (siehe Fig. 4) oder Kombinationen davon erfolgen. Die korrekte Verbindung des Tubus 1 mit dem Kapnometer-Simulator 3 und des Kapnometer-Simulators 3 mit dem Beatmungsgeräteanschluss 6 kann mit einfachen Drucksensoren 15 (siehe Fig. 5), beispielsweise Dehnungsmessstreifen, erfolgen oder auch indirekt über Messung der Luftströmung im Kapnometer-Simulator 3 (siehe Fig. 6) erfolgen. Sämtliche Sensoren 8, 9 sind vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung 10 verbunden, die beispielsweise im Kapnometer-Simulator 3, in der Simulationspuppe 20 oder auch im Terminal 11 angeordnet sein kann. Eine entsprechende Spannungsversorgung 19 iPrinted: 13-12-2012 feÖl4.1 110 2012/50578 9 liefert für alle Komponenten die notwendige elektrische Energie. Über eine Übertragungseinrichtung 17 können die Daten der Sensoren 8, 9 an die Steuereinrichtung 10 und an das externe Terminal 11 weitergeleitet werden. Über eine am Terminal 11 angeordnete Rücksetzeinrichtung 18 kann die Anzeige 7 der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung vorzugsweise drahtlos rückgesetzt werden.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sensors 8 zur Messung der Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 in Form von optischen Sensoren 12. Im dargestellten Beispiel ist eine Lichtquelle 21 und ein Detektor 22 an der Trachea-Nachbildung 2 entsprechend angeordnet und mit der Steuereinrichtung 10, insbesondere einem Mikrocontroller, verbunden. Auf diese Weise kann im Durchlichtprinzip die Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 festgestellt werden. Anstelle des Durchlicht-Lichtschrankens kann auch ein Reflex-Lichtschranken oder ein CCD-Sensor als optischer Sensor 12 herangezogen werden. Im Falle der Verwendung eines CCD-Sensors kann ähnlich wie bei einer optischen Computermaus durch Analyse der Oberflächenstruktur des Tubus 1, dessen Position bzw. dessen Bewegung relativ genau erfasst und an die Steuereinrichtung 10 und das Terminal 11 weitergegeben werden.
Zusätzlich kann eine Einrichtung 23 in der Trachea-Nachbildung 2 angeordnet werden, welche einen Widerstand bzw. eine Blockade beim Einführen des Tubus 1 simuliert. Diese Blockiereinrichtung 23 kann beispielsweise durch ein Rad 24 gebildet werden, das mithilfe einer Magnetvorrichtung 25 in Richtung Mitte der Trachea-Nachbildung 2 bewegt werden kann und beim Einführen des Tubus 1 in die Trachea-Nachbildung 2 auf den Tubus 1 drückt.
Andere Ausführungsformen der Blockiereinrichtung 23 sind natürlich auch denkbar.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Sensors 8 zur Messung der Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 in Form eines elektromechanischen Sensors 13. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden zwei flexibel gelagerte Rollen 26, 27 in die Trachea-Nachbildung 2 eingebaut, sodass sie beim Einführen des Tubus 1 entsprechend in Drehung versetzt werden. Eine der [Printed: 13-12-2012 (E014.1 >102012/50576 10 beiden Rollen 26 beinhaltet einen Magnetstab 28. In der Umgebung der Rolle 26 ist zumindest ein Magnetfeldsensor 29 angeordnet, der die Bewegung der Rolle 26 und des darin befindlichen Magnetstabs 28 erfasst. Uber entsprechende Signale, welche vorzugsweise an die Steuereinrichtung 10 weitergeleitet werden, kann auf die Position des Tubus 1 rückgeschlossen werden. Auf die zweite Rolle 27 kann beispielsweise über eine Magnetvorrichtung 25 ein Druck in radialer Richtung der Trachea-Nachbildung 2 auf den Tubus 1 ausgeübt und somit eine Blockierung simuliert und das Einführen des Tubus 1 erschwert werden. Die Ansteuerung der Magnetvorrichtung 25 der Blockiereinrichtung 23 erfolgt vorzugsweise ferngesteuert über das Terminal 11.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Realisierung der Sensoren 8 zur Messung der Position des Tubus 1 in der Trachea-Nachbildung 2 durch magnetische Sensoren 13. In diesem Fall sind an der Trachea-Nachbildung 2 entsprechende magnetische Sensoren 13 und am Tubus 1 Indikatoren 30 aus magnetischem Material angeordnet.
Auf diese Weise können zumindest einige FOsitionen des Tubus 1 exakt erfasst werden. Nachteilig dabei ist jedoch, dass der Tubus 1 aus magnetischem Material gebildet sein muss oder entsprechende Indikatoren 30 aus magnetischem Material aufweisen muss und somit keine handelsüblichen Tuben verwendet werden können bzw. entsprechend adaptiert werden müssen.
Fig. 5 zeigt ein Detail des Kapnometer-Simulators 3 mit einem Anschluss 4 für den Tubus 1 und einem Anschluss 5 zur Verbindung mit dem Beatmungsgeräteanschluss 6. Die exakte Verbindung des Tubus 1 mit dem Anschluss 4 des Kapnometer-Simulators 3 kann beispielsweise mit einem Drucksensor 15 vorgenommen werden, der z.B. durch einen Dehnungsmessstreifen realisiert ist. Der Drucksensor 15 ist mit der Steuereinrichtung 10 im Kapnometer-Simula-tor 3 verbunden und gibt somit eine genaue Aussage über die korrekte Verbindung des Kapnometer-Simulators 3 mit dem Tubus 1 ab. Ein weiterer Drucksensor 15 kann auch am Anschluss 5 des Kapnometer-Simulators 3 zur Verbindung mit dem Beatmungsgeräteanschluss 6 vorgesehen sein. Auch dieser Drucksensor 15 ist mit der Steuereinrichtung 10 verbunden.
Schließlich zeigt Fig. 6 eine Variante der Messung der korrekten 1102012/50578 (Printed: 13-12-2012 11
Verbindungen zwischen Kapnometer-Simulator 3 und Tubus 1 bzw. Beatmungsgeräteanschluss 6, indem die Luftströmung im Kapnometer-Simulator 3 erfasst wird. Die Luftströmung wird vorzugsweise im Differenzdruckmessverfahren indirekt durch Messung mithilfe zweier Sensoren 16 vorgenommen. Dabei können als Sensoren 16 zur Messung der Luftströmung beispielsweise temperaturempfindliche Widerstände, insbesondere NTCs (Negative Temperature Coefficient Thermistors) eingesetzt werden. Durch eine derartige Luftströ-mungsmessung mit entsprechenden Sensoren 16 können Leckagen an den Anschlüssen 4, 5 des Kapnometer-Simulators 3 festgestellt und somit inkorrekte Verbindungen mit dem Tubus 1 und dem Beatmungsgeräteanschluss 6 festgestellt werden.
Die dargestellten Beispiele zeigen nur einige von möglichen Ausführungsformen zur Konstruktion der gegenständlichen Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung.
Claims (23)
12 12 110 2012/50578 I^rinted: 13-12^2012 Patentansprüche: 1. Verfahren zum Trainieren einer künstlichen Beatmung, wobei zur endotrachealen Intubation ein Tubus (1) in eine Trachea-Nachbildung (2) eingeführt wird und mit einem Beatmungsgeräteanschluss (6) verbunden wird, wobei die Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) gemessen wird und die korrekte Position des Tubus (1) als Zeichen einer korrekten Intubation angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubus (1) mit einem Kapnometer-Simulator (3) und der Kapnometer-Simulator (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) verbunden wird, die Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) kontrolliert wird, und bei ordnungsgemäßer Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und korrekter Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung angezeigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) kontrolliert wird und die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung nur bei zusätzlicher korrekter Verbindung des Beatmungsgeräteanschlusses (6) mit dem Kapnometer-Simulator (3) angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung durch Änderung der Farbe einer Anzeige (7) am Kapnometer-Simulator (3) angezeigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) mit optischen Sensoren (8) gemessen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) mit magnetischen Sensoren (13) gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) mit elektromechanischen Sensoren (14) gemessen wird. 13 13-12-2012 ίΕ014,1 [10 2012/50578
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Positionen des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) gemessen und die gemessenen Positionen angezeigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) mit Drucksensoren (9), vorzugsweise Dehnungsmessstreifen, kontrolliert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) indirekt über eine Messung der Luftströmung über den Differenzdruck im Kapno-meter-Simulator (3) kontrolliert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (7) der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung am Kapnometer-Simulator (3) vorzugsweise drahtlos rückgesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessenen Daten vorzugsweise drahtlos an ein Terminal (11) übertragen werden.
12. Vorrichtung zum Trainieren einer künstlichen Beatmung mit einem Tubus (1) zum Einführen in eine Trachea-Nachbildung (2) zur endotrachealen Intubation, welcher Tubus (1) mit einem Beatmungsgeräteanschluss (6) verbindbar ist, und Sensoren (8) zur Messung der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) und einer Anzeige (7) zur Anzeige der korrekten Position des Tubus (1) als Zeichen einer korrekten Intubation, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kapnometer-Simulator (3) mit einem Anschluss (4) zur Verbindung mit dem Tubus (1) und einem Anschluss (5) zur Verbindung mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) vorgesehen ist, wobei Sensoren (9) zur Kontrolle der Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) vorgesehen sind, welche 13-12-2012 IE014.1 [102012^50578 14 Sensoren (9) mit einer Steuereinrichtung (10) verbunden sind, welche Steuereinrichtung (10) mit der Anzeige (7) verbunden sind, und dazu ausgebildet ist, bei ordnungsgemäßer Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und korrekter Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) die Anzeige (7) zur Anzeige einer korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung zu aktivieren.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren (9) zur Kontrolle der Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) vorgesehen sind, welche Sensoren (9) mit der Steuereinrichtung (10) verbunden sind, sodass nur bei zusätzlicher korrekter Verbindung des Beatmungsgeräteanschlusses (6) mit dem Kapnometer-Simulator (3) eine korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung an der Anzeige (7) anzeigbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (7) der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung am Kapnometer-Simulator (3) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, dass die korrekte Intubation und ordnungsgemäße Beatmung durch eine Änderung der Farbe der Anzeige (7) darstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (8) zur Kontrolle der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) durch optische Sensoren (12) gebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (8) zur Kontrolle der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) durch magnetische Sensoren (13) gebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (8) zur Kontrolle der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) durch elektromechanische Sensoren (14) gebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch ge- iPrinted: 13-12-2012 1014.1 :10 2012/50578 15 kennzeichnet, dass die Sensoren (8) zur Kontrolle der Position des Tubus (1) in der Trachea-Nachbildung (2) zur Erfassung mehrerer Positionen ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (9) zur Kontrolle der Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und bzw. oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) durch Drucksensoren (15), vorzugsweise Dehnungsmessstreifen, gebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (9) zur Kontrolle der Verbindung des Tubus (1) mit dem Kapnometer-Simulator (3) und bzw, oder die Verbindung des Kapnometer-Simulators (3) mit dem Beatmungsgeräteanschluss (6) durch Sensoren zur Messung der Luftströmung über den Differenzdruck im Kapnometer-Simulator (3) gebildet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (18) zum Rücksetzen der Anzeige (7) der korrekten Intubation und ordnungsgemäßen Beatmung am Kapnometer-Simulator (3) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) mit einer Übertragungseinrichtung (17) zur vorzugsweise drahtlosen Übertragung der gemessenen Daten an ein Terminal (8) verbunden ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (7) am Kapnometer-Simulator (3) durch eine OLED (organic light emitting diodes)-Anzeige gebildet ist.
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