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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dekkenelement mit dem Räume beheizt oder gekühlt werden können. Derartige Deckenelemente werden überall dort eingesetzt, wo eine Decke eines Raumes formschön verkleidet werden soll und zugleich für die Temperierung des Raumes benutzt werden soll. Insbesondere ist dies bei der Sanierung von Altbauten häufig erforderlich.
Nach dem Stand der Technik werden zur Temperierung eines Raumes über die Deckenflache in dem Zwischenraum zwischen der Decke und der abgehängten Deckenverkleidung Rohrsysteme gefuhrt, die das Temperiermittel, d. h. das Kühlmittel oder eine Heizflüssigkeit transportieren.
Nachteilig hieran ist, dass die Kalte- bzw. Wärmeleistung zu einem grossen Teil auch auf die Decke selbst übertragen wird, so dass der Wirkungsgrad einer derar-
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tigen Deckenkühlung bzw. Deckenheizung gering ist.
Weiterhin ist es erforderlich, dass die aufzuwärmende bzw. abzukühlende Luft durch die abgehängte Deckenverkleidung hindurchströmen kann, um die entsprechenden Kühlrohre oder Heizrohre zu erreichen. Damit sind dem Design einer Deckenverkleidung Grenzen gesetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Deckenelement zur Verfügung zu stellen, mit dem bei geringem Energiebedarf eine gute Kühl-bzw. Heizleistung erzielt wird, wobei gleichzeitig eine einfache Montage und Wartung gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird durch das Deckenelement nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte,. Weiterbildungen des erfindungsgemässen Deckenelementes werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
Das erfindungsgemässe Deckenelement weist eine Mineralfaserplatte auf, auf die eine Gipsplatte aufgebracht ist. Die Mineralfaserplatte ist im montierten Zustand deckenseitig angeordnet, während die Gipsplatte sich dem bedeckten Raum zuwendet. Erfindungsgemäss weist die Gipsplatte nun eine in der Gipsplattenebene verlaufende Nut auf, in die ein Temperiermittelschlauch eingebrachz ist. Dieser Temperiermittelschlauch besteht dabei aus flexiblem, sauerstoffdichtem Material.
Die Nut kann dabei auf der dem Raum zugewandten Vorderseite der Gipsplatte in die Gipsplatte eingebracht, beispielsweise eingefräst sein oder auch auf ihrer der Mineralfaserplare zugewandten Rückseite.
Das erfindungsgemässe Deckenelement weist den Vorteil auf, dass das Temperiermittel, das durch den Tempe-
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riermittelschlauch fliesst, uber die Mineralfaserplatte deckenseitig wärmegedämmt ist. Dadurch treten nur geringe Verluste in Richtung der Wand auf und es resultiert ein geringer Energiebedarf bzw. eine hohe Effizienz für Kühlen und Heizen des Raumes. Da nur geringe Luftmengen bewegt werden, wird weiterhin die schädliche Luftzirkulation und Staubbelastung im Raum reduziert und insgesamt eine vergleichmässigte Strahlungstemperatur der raumumschliessenden Flächen erzielt.
Das erfindungsgemässe Deckenelement zeichnet sich insbesondere durch eine einfache Montage und einfache Wartung aus, da es lediglich montiert und auf der Rückseite der Temperiermittelschlauch, beispielsweise über Steckverbindungen, mit einer Temperiermittelzu-
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Das erfindungsgemässe Deckenelement ist dabei mit allen bekannten Warm- oder Kaltwassererzeugern oder Lüftungssystemen kombinierbar.
Das erfindungsgemässe Deckenelement zeichnet sich auch durch besonders gute akustische Eigenschafen aus, da die Gipsplatte und die Mineralfaserplatte eine hervorragende Schallabsorption, insbesondere Längsschalldämmung, ergeben.
Durch die Verwendung eines sauerstoffdichten Materials für den flexiblen Temperlermittelschlauch kann dieses erfindungsgemasse Deckenelement auch ohne weiteres mit Kuhlmlttelzu- und ableitungen aus Kupfer oder Stahl oder anderen Metallen kombiniert werden.
Da im Temperiermittelschlauch kein Sauerstoff in das Temperiermittel eindringen kann, wird die Rostbildung der Kupfer-und Stahlleitung sowie ein daraus folgendes Verschlammen des gesamten Kühl-bzw. Heizsystems
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verhindert.
Das erfindungsgemässe Deckenelement ermöglicht beliebige Oberflächendesigns. Ist die Nut beispielsweise auf der der Mineralfaserplatte zugewandten Rückseite der Gipsplatte eingefräst, so kann die Gipsplatte beliebige Oberflächendesigns tragen. Eine besonders ausgestaltete abgehängte Verblendung der Decke ist nicht mehr erforderlich. Sofern die Gipsplatte auf ihrer Sichtseite mustererzeugende Vertiefungen aufweist, kann die Nut in die entsprechend verbleibenden Stege eingebracht werden.
Wird die Nut jedoch auf der Sichtseite in die Gipsplatte eingebracht, so ergibt sich. eine besonders einfache Montage des Kühlmittelschlauchs. Denn dieser kann von dem Monteur selbst in die offenliegende Nut eingelegt werden. In diesem Falle ist es auch möglich, die Sichtseite nach Einlegen des Temperiermittelschlauches in die Nut mit einer Abdeckung, beispielsweise aus einer metallischen Lochplatte mit beliebigem Design abzudecken.
Beim Deckenelement nach der Erfindung ist es auch
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oder einer Kunststoffmasse geschehen. Dadurch wird ein verbesserter Kontakt des Schlauches mit der Gipsplatte erreicht.
Das erfindungsgemasse Deckenelement zeichnet sich also dadurch aus, dass es eine Trennung der Funktionen Heizen/Kühlen von den sonstigen raumlufttechnischen Anlagen, die sich zwischen dem Deckenelement und der Decke selbst befinden, ermöglicht, wobei die Kühlung bzw. Erwärmung im wesentlichen nur in Richtung des
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Raumes erfolgt und dadurch Energieverluste vermieden werden.
Im folgenden werden einige Beispiele eines erfindungsgemässen Deckenelementes beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine Anordnung von erfindungsgemässen Dek- kenelementen, Figur 2 ein erfindungsgemässes Deckenelement und Figur 3 ein weiteres erfindungsgemässes Deckenele- ment.
Figur 1 zeigt eine montierte, Anordnung von erfindungsgemässen Deckenelementen 1. Diese Deckenelemente 1 sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten auf Aufhängungsschienen 10 gelagert, die ihrerseits an der Dekkenkonstruktion befestigt sind. Die einzelnen Dekkenelemente sind formschlüssig aneinander geschoben, so dass sich eine geschlossene abgehängte Anordnung von Deckenelementen ergibt. Diese Deckenelemente bestehen aus einer Mineralfaserplatte 2 und eine Gipsplatte 3, die als Verbund angeordnet sind. Auf der Rückseite der Gipsplatte 3 und abgedeckt durch die Mineralfaserplatte 2 befindet sich in der Ebene der Gipsplatte 3 eine Nut 4, in die eine Kühlschlange aus einem flexiblen, sauerstoffdichten Schlauch 5 eingelegt ist. Dieser Schlauch 5 wird an seinen beiden Enden durch Öffnungen bzw.
Bohrungen 11 und 12 in der Mineralfaserplatte 2 durch die Mineralfaserplatte 2 geführt und bildet dann auf der dem Raum abgewandten Seite der Mineralfaserplatte 2 einen Kühlmittelzufuhranschluss 6 und eine Kühlmittelableitung 7. Diese beiden Anschlüsse 6 und 7 sind mit den entsprechenden Hauptversorgungsleitungen 8 bzw. 9 für das Kühlmittel
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bzw. für das Heizmittel verbunden. Insgesamt ergibt sich damit eine wandseitig gedämmte abgehängte Dekkenelementkonstruktion, die zur Kühlung bzw. Heizung des Raumes verwendet werden kann.
Figur 2 zeigt ein erfindungsgemässes Deckenelement, wobei ein Ausschnitt mit vergrösserter Darstellung des Deckenelementes ebenfalls eingezeichnet ist. Bei Figuren 2 und auch im folgenden in Figur 3 sind ähnliche Elemente mit ähnlichen Bezugszeichen versehen, so dass deren Beschreibung gegebenenfalls weggelassen wird. Das Deckenelement 1 in Figur 2 besitzt wiederum eine Mineralfaserplatte 2, auf die eine Gipsplatte 3 aufgebracht ist. Sichtseitig ist in die Gipsplatte 3 eine Nut 4 eingefräst, in die ein flexibler, sauerstoffdichter Temperiermittelschlauch 5 eingelegt ist.
Dieser verläuft mäanderförmig durch die Gipsplatte und dient zur Kühlung oder Aufheizung der Gipsplatte bzw. der daran entlangströmenden Luft. Sichtseitig ist die Gipsplatte dann weiterhin durch eine Metalllochplatte 15 verblendet, so dass die Gipsplatte mit ihrer Kühlmittelleitungsanordnung vom Raum her nicht gesehen werden kann. Ein derartiges in Figur 2 dargestelltes Deckenelement ist sehr leicht zu montieren und besitzt aufgrund der wandseitigen Dämmung durch die Mineralfaserplatte 2 hervorragende Schall- und Wärmeisolationseigenschaften.
Figur 3 zeigt ein weiteres erfindungsgemässes Dekkenelement 1 mit einer Mlneralfaserplatte 2 und einer Gipsplatte 3. Die Gipsplatte selbst ist sichtseitig so strukturiert, dass sich ein optisch ansprechender Eindruck ergibt. Denn sie trägt auf ihrer Sichtseite eine ansprechende Gipsoberfläche, die durch ein regelmässiges Muster von rechteckigen Vertiefungen 13 durchbrochen wird. Zwischen diesen Vertiefungen 13
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bleiben Stege 14 stehen.
Auf der der Mineralfaserplatte 2 zugewandten Rückseite der Gipsplatte 3 ist in die Gipsplatte eine Nut 4 eingefräst. Diese Nut verläuft vorzugsweise in den Stegen 14, so dass sie vollständig durch die Gipsplatte sichtseitig bedeckt ist. In die Nut ist ein flexibler, sauerstoffundurchlässiger Temperiermittelschlauch eingelegt, mit dem die Gipsplatte gekühlt oder erwärmt werden kann. Der Kühlmittelschlauch ist wandseitig durch die Mineralfaserplatte 2 abgedeckt und gedämmt.
Bei einem derartigen, wie in Figur 3 dargestellten Deckenelement, ist keine weitere sichtseitige Verblendung erforderlich, da dieses eine qualitativ sehr hochwertige und optisch ansprechende Oberfläche aufweist.
Insgesamt ist durch die erfindungsgemässen Deckenelemente die Möglichkeit gegeben, auf einfache und kostengünstige Weise mit geringen Energieverlusten eine Deckenkühlung bzw. Deckenheizung zu realisieren.