AT509793B1 - Mobiles verkehrstechnisches vorwarn- und absicherungsgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein mobiles verkehrstechnisches Vorwarn- und Absicherungsgerät, insbesondere zum Absichern bzw. Vorwarnen des Straßenverkehrs, mit einer mittels einem Aufstellzylinder (8) höhenverstellbaren Turmkonstruktion umfassend einen Turm (5), eine Katze (2) sowie einen Ausleger (1), welcher Ausleger (1) beweglich an der Katze (2) befestigt ist und an welchem verschiedene Systeme, insbesondere Wechselverkehrszeichen, installierbar sind sowie eine Wechselblinkanlage (13) angebracht ist. Das Vorwarngerät ist auf einem mit einem Tandem Fahrgestell sowie einer Auflaufbremse ausgestatteten Rahmen (6) aufgebaut, wobei der Ausleger (1) mit Hilfe eines Hydraulikzylinder Auslegers (4) in Bezug zur Katze (2) waagrecht in seitlicher Richtung hin- und herschwenkbar ist, wobei der Ausleger (1) bis in eine Position bringbar ist, welche in Bezug zum Rahmen (6) seitlich im rechten Winkel über diesen absteht.
Description
österreichisches Patentamt AT509 793B1 2012-07-15
Beschreibung
MOBILES VERKEHRSTECHNISCHES VORWARN- UND ABSICHERUNGSGERÄT
[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles verkehrstechnisches Vorwarn- bzw. Absicherungsgerät mit der Bezeichnung Overhead, insbesondere zur Absicherung bzw. Vorwarnung des Verkehrs, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausführungen an Vorwarn- und Absicherungsgeräten zum Einsatz im Straßenverkehr bekannt.
[0003] JP 06295156 A betrifft beispielsweise eine Baumformationsanzeigevorrichtung, wobei Anzeigenbestandteile entlang einer Linearführung mittels einer mit einem Motorantrieb versehenen Zahnstange seitlich über die Breite eines Straßendienstfahrzeuges hinaus verschiebbar sind. Die Bauinformationsanzeigevorrichtung wird dabei am oberen Teil einer auf einer Ladefläche aufrecht installierten bogenförmigen Stütze befestigt und lässt sich durch das Zusammenziehen bzw. Ausdehnen eines hydraulischen Zylinders aus einer abgesenkten, waagrechten in eine erhöhte, senkrechte Position klappen.
[0004] Nachteilig an der in JP 06295156 A gezeigten Ausführung ist für deren Einsatz zwingend die Montage der Bauinformationsanzeigevorrichtung auf einem schweren Straßendienstfahrzeug erforderlich. Dies ist insbesondere deshalb notwendig, da das nach dem Hebelgesetz wirkende Drehmoment in abgesenkter, waagrechter Lage der Bauinformationsanzeigevorrichtung aufgrund des langen Hebelsarms besonders hoch ist.
[0005] Weiters ist an dieser Ausführung nachteilig, dass die Bauinformationsanzeigevorrichtung für Verkehrsteilnehmer ausschließlich in der senkrecht aufgeklappten Position sichtbar ist. Eine variable Höhenverstellung der Bauinformationsanzeigevorrichtung, wobei die Anzeigentafel der Bauinformationsanzeigevorrichtung für Verkehrsteilnehmer jeweils in jeder beliebigen Höheneinstellung sichtbar ist, ist mit der in JP 06295156 A gezeigten Ausführung nicht möglich. Die Breite der seitlich linear verschiebbaren Anzeigenbestandteile ist durch die Fahrzeugbreite bzw. die maximale Breite der Bauinformationsanzeigevorrichtung limitiert, was einen weiteren Nachteil dieser Ausführung darstellt.
[0006] JP 10231505 A betrifft eine Haltevorrichtung für eine Anzeigetafel für Verkehrsinformationen. Dabei handelt es sich allerdings um eine ortsfeste Haltevorrichtung, welche jeweils an einem Fundament, welches in einer ersten Ausführung an einem Straßenrand, in einerweiteren Ausführung torförmig als Überkopfkonstruktion jeweils an beiden gegenüberliegenden Straßenrändern vorgesehen ist, befestigt werden muss.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile derartiger Vorwarn- und Absicherungsgeräte zu überwinden und ein mobiles verkehrstechnisches Vorwarn- und Absicherungsgerät zu schaffen, welches einfach und rasch aufstellbar und somit flexibel einsetzbar ist. Weiters ist es Aufgabe der Erfindung, ein verkehrstechnisches Vorwarn-und Absicherungsgerät zu schaffen, welches auch verwendbar ist, um Straßenverkehrsteilnehmer auf der linken und mittleren Fahrspur zuverlässig zu warnen, wenn auf der rechten Fahrspur fahrende hohe Fahrzeuge (z.B. Lastkraftwagen) die Sicht auf die Vonwarntafeln auf dem Pannenstreifen verdecken.
[0008] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben bei einem mobilen verkehrstechnischen Vorwarn-und Absicherungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Fortbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung dargelegt.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- und Absicherungsgerät, insbesondere zum Absichern bzw. Vorwarnen des Straßenverkehrs, mit einer mittels einem Aufstellzylinder höhenverstellbaren Turmkonstruktion umfassend einen Turm, eine Katze sowie einen Ausleger, welcher Ausleger beweglich an der Katze befestigt ist und an welchem verschiedene Systeme, insbesondere Wechselverkehrszeichen, installierbar sind 1 /11 österreichisches Patentamt AT509 793B1 2012-07-15 sowie eine Wechselblinkanlage angebracht ist, ist das Vorwarngerät auf einem mit einem Tandem Fahrgestell sowie einer Auflaufbremse ausgestatteten Rahmen aufgebaut, wobei der Ausleger mit Hilfe eines Hydraulikzylinder Auslegers in Bezug zur Katze waagrecht in seitlicher Richtung hin- und herschwenkbar ist, wobei der Ausleger bis in eine Position bringbar ist, welche in Bezug zum Rahmen seitlich im rechten Winkel über diesen absteht.
[0010] Somit ragt bei einem erfindungsgemäßen Vorwarn- und Absicherungsgerät während des Einsatzes im Straßenverkehr vorteilhaft ein Ausleger des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absicherungsgerätes über die Fahrbahn. Die Erfindung selbst steht dabei vorzugsweise am Fahrbahnrand (z.B. Pannenstreifen) und der Ausleger ragt über die Fahrbahn (z.B. erste Fahrspur). Bei der Erfindung handelt sich somit um eine echte Uberkopfsignalisierung, die den Straßenverkehr selbst nicht behindert. Über dem rechten Fahrstreifen wird der Verkehrsteilnehmer z.B. in einer Höhe von 6 Metern über die Verkehrsbehinderung informiert. Der Abstand von der Fahrbahn bis zur Unterkannte des Auslegers richtet sich dabei nach den rechtlichen Bestimmungen und Vorgaben, wie z.B. in der Straßenverkehrsordnung. Im Ausleger selbst können verschiedene Systeme, wie zum Beispiel Wechselverkehrszeichen, installiert werden.
[0011] Besonders vorteilhaft führt bei einem erfindungsgemäßen Vorwarngerät eine Ausgleichsstange, welche an der Katze befestigt und mit dem Turm bewegungsmäßig gekoppelt ist, die Bewegung des Auslegers während des Aufstell- und Einfahrvorganges des Turms immer parallel zum Rahmen, wobei der Rahmen mit einer höhenverstellbaren Zugdeichsel versehen ist.
[0012] Zweckmäßig ist bei einem Vonwarngerät gemäß der Erfindung ein Kniehebel vorgesehen, welcher bewegungsmäßig mit dem Turm gekoppelt und über einen selbsthemmend wirkenden Totpunkt klappbar ist und dadurch ein Absinken des aufgestellten Turms verhindert.
[0013] Besonders vorteilhaft ist bei einem erfindungsgemäßen Vorwarngerät an einer der Deichsel entgegengesetzten Rückseite des Rahmens eine im Wesentlichen senkrechte LED Anzeige Hinten angeordnet, welche eine ein- und ausfahrbare LED Anzeige Zusatztafel umfasst, die mit einer elektronischen Hubeinrichtung versehen ist.
[0014] Die Erfindung ist vorzugsweise auf ein Tandem Fahrgestell mit Auflaufbremse aufgebaut, ein Gesamtgewicht von 5000 kg wird nicht überschritten. Das Zugfahrzeug der Erfindung kann beispielsweise ein Personenkraftwagen bzw. Lastkraftwagen sein.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absicherungsgerätes in eingefahrenem Zustand in seiner Transportstellung. In dieser Transportstellung beträgt die max. Länge 6m und die Höhe 3225mm. Durch die höhenverstellbare Zugdeichsel 14 können verschiedene Zugfahrzeuge verwendet werden.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absiche rungsgerätes von hinten, bei der die LED Anzeige Zusatztafel 11 eingefahren ist. Die LED Anzeige Hinten 9 kann jedoch verwendet werden.
[0018] Fig. 3 zeigt eine Ansicht des mobilen verkehrstechnischen Vonwarn- bzw. Absiche rungsgerätes von oben, bei dem der Hydraulikzylinder Ausleger 4 eingefahren ist. Der Hydraulikzylinder Ausleger 4 im eingefahrenen Zustand bringt den Ausleger 1 in Transportposition, danach wird der Aufstellzylinder 8 (siehe Fig. 1 und Fig. 7) eingefahren und bringt die gesamte Turmkonstruktion, umfassend einen Turm 5, eine Katze 2 sowie einen Ausleger 1, in Transportposition. An der Rückseite des mobilen Absicherungsgerätes sieht man die elektrische Hubeinrichtung 15. 2/11
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT509 793B1 2012-07-15 [0019] Fig. 4 zeigt eine Ansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absiche rungsgerätes von hinten, bei der die LED Anzeige Zusatztafel 11 ausgefahren ist. In dieser Stellung kann das mobile verkehrstechnische Absicherungsgerät als sogenanntes Vorwarngerät verwendet werden. Die Wechselblinkanlage mit den beiden Lampen 12 (Type L8H) ist in dieser Position auch aktiv. Um die LED Anzeige Zusatztafel 11 in Position zu bringen, wird die elektrische Hubeinrichtung 15 (siehe Fig. 3) ausgefahren. [0020] Fig. 5 zeigt eine Ansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absiche rungsgerätes von vorne, bei der die LED Anzeige Zusatztafel 11 in ausgefahrener Position steht. [0021] Fig. 6 zeigt eine Ansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absiche rungsgerätes von hinten, wobei die LED Anzeige Zusatztafel 11, die LED Anzeige Hinten 9 und die LED Anzeige Ausleger 10 aktiv sind. Der Ausleger 1 wird durch den Hydraulikzylinder Ausleger 4 in Position gebracht. Der Ausleger steht nun über der Fahrbahn. Der Ausleger 1 sowie die Katze 2 stehen nun im rechten Winkel zum Rahmen 6. Am Ausleger 1 ist eine Wechselblinkanlage 13 mit Lampen der Type L9H angebracht. [0022] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- bzw. Absi cherungsgerätes mit einem ausgefahrenen Turm 5. Der Aufstellzylinder 8 bringt die gesamte Turmkonstruktion umfassend Turm 5, Katze 2 und Ausleger 1 in Position. Um diese Position zu sichern, wird der Kniehebel 7 über den sogenannten Totpunkt gebracht, welcher selbsthemmend wirkt und auf diese Weise ein Absinken des aufgestellten Turms verhindert. Der Ausleger 1 ist beim Aufstellvorgang immer parallel zum Rahmen 6, was mit Hilfe der Ausgleichsstange 3 ermöglicht wird. [0023] Somit ragt beim erfindungsgemäßen mobilen verkehrstechnischen Vorwarn- und Absicherungsgerät zum Absichern bzw. Vorwarnen des Straßenverkehrs ein Ausleger (1), der mit dem Hydraulikzylinder Ausleger (4) ein bzw. ausgeklappt wird, über die Fahrbahn. Der Ausleger (1) steht beim Aufstellvorgang immer parallel zum Rahmen (6) mit Tandem Fahrgestell, was mit Hilfe der Ausgleichsstange (3) ermöglicht wird. Der Aufstellzylinder (8) wird wahlweise durch eine hydraulische Anlage betrieben und bringt die gesamte Turmkonstruktion, insbesondere Turm (5), Katze (2) und Ausleger (1) in Position. Um diese Position zu sichern wird der Kniehebel (7) über den sogenannten Totpunkt gebracht, um so ein Absinken des Turms zu verhindern. Patentansprüche 1. Mobiles verkehrstechnisches Vorwarn- und Absicherungsgerät, insbesondere zum Absichern bzw. Vonwarnen des Straßenverkehrs, mit einer mittels einem Aufstellzylinder (8) höhenverstellbaren Turmkonstruktion umfassend einen Turm (5), eine Katze (2) sowie einen Ausleger (1), welcher Ausleger (1) beweglich an der Katze (2) befestigt ist und an welchem verschiedene Systeme, insbesondere Wechselverkehrszeichen, installierbar sind sowie eine Wechselblinkanlage (13) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorwarngerät auf einem mit einem Tandem Fahrgestell sowie einer Auflaufbremse ausgestatteten Rahmen (6) aufgebaut ist, wobei der Ausleger (1) mit Hilfe eines Hydraulikzylinder Auslegers (4) in Bezug zur Katze (2) waagrecht in seitlicher Richtung hin- und herschwenkbar ist, wobei der Ausleger (1) bis in eine Position bringbar ist, welche in Bezug zum Rahmen (6) seitlich im rechten Winkel über diesen absteht.
- 2. Vorwarngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgleichsstange (3), welche an der Katze (2) befestigt und mit dem Turm (5) bewegungsmäßig gekoppelt ist, die Bewegung des Auslegers (1) während des Aufstell-und Einfahrvorganges des Turms (5) immer parallel zum Rahmen (6) führt, wobei der Rahmen (6) mit einer höhenverstellbaren Zugdeichsel (14) versehen ist. 3/11 österreichisches Patentamt AT509 793B1 2012-07-15
- 3. Vorwarngerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Kniehebel (7), welcher bewegungsmäßig mit dem Turm (5) gekoppelt und über einen selbsthemmend wirkenden Totpunkt klappbar ist und dadurch ein Absinken des aufgestellten Turms (5) verhindert.
- 4. Vorwarngerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Deichsel (14) entgegengesetzten Rückseite des Rahmens (6) eine im Wesentlichen senkrechte LED Anzeige Hinten (9) angeordnet ist, welche eine ein- und ausfahrbare LED Anzeige Zusatztafel (11) umfasst, die mit einer elektronischen Hubeinrichtung (15) versehen ist. Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 4/11
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