AT503844B1 - Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit - Google Patents

Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit Download PDF

Info

Publication number
AT503844B1
AT503844B1 AT11092006A AT11092006A AT503844B1 AT 503844 B1 AT503844 B1 AT 503844B1 AT 11092006 A AT11092006 A AT 11092006A AT 11092006 A AT11092006 A AT 11092006A AT 503844 B1 AT503844 B1 AT 503844B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
rod
shaped element
tackiness
immersion
immersion body
Prior art date
Application number
AT11092006A
Other languages
English (en)
Other versions
AT503844A1 (de
Inventor
Dietmar Dipl Ing Dr Techn Thomaseth
Clara Ivo
Original Assignee
Leopold Franzens Uni Innsbruck
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leopold Franzens Uni Innsbruck filed Critical Leopold Franzens Uni Innsbruck
Priority to AT11092006A priority Critical patent/AT503844B1/de
Publication of AT503844A1 publication Critical patent/AT503844A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT503844B1 publication Critical patent/AT503844B1/de

Links

Landscapes

  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

2 AT 503 844 B1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Klebrigkeit einer rheologischen Flüssigkeit, insbesondere eines Beton- oder Mörtelgemisches. Zähflüssige bzw. rheologische Substanzen vereinigen in sich Eigenschaften eines Festkörpers (Elastizität) und einer Flüssigkeit (Viskosität). Je nach experimentellen Bedingungen können sie auf kurzen Zeitskalen äußere Einwirkungen elastisch abfedern, auf langen Zeitskalen aber wegfließen. Solches Verhalten wird als viskoelastisch bezeichnet; es kann durch eine frequenzabhängige, aber noch lineare Zusammenfassung von Elastizitätstheorie und Newtonscher Hydrodynamik beschrieben werden. Andere typisch rheologische Effekte hingegen beruhen auf nichtlinearen Zusammenhängen. Die Fähigkeit beispielsweise eines Klebstoffs, eine Fügeteiloberfläche zu benetzen, wird von seinen rheologischen Eigenschaften geprägt. Von Bedeutung sind dabei u.a. die Viskosität und die Strukturviskosität der Substanz.
In Mühlen- und Bäckereilaboratorien werden Teigprüfgeräte eingesetzt, um Getreide- und Mehlqualität zu prüfen. Dabei wird der Widerstand eines Teiges gegen eine stets gleichbleibende mechanische Beanspruchung gemessen und in einer Rheometerkurve aufgezeichnet. Dies können Knet-, Dehn- oder Verkleisterungsprüfungen (bei steigender Temperatur) sein. Ähnliche rheologische Eigenschaften sind bei der Zugabe entsprechender Substanzen wie Betonverflüssiger und Fließmittel, oft auch Plastifikatoren, Superplastifikatoren oder Superverflüssiger genannt, zu Baubetonen und Mörteln zu beobachten. Verflüssiger sind die am häufigsten gebrauchten Zusatzmittel, sie dienen zur Herstellung von Beton mit fließfähiger Konsistenz. Anwendungsbereiche sind dabei insbesondere Betone mit sehr hohen Druckeigenschaften und guter Verarbeitbarkeit und selbstverdichtende Betone.
Die Fließeigenschaften von Betonen hängen maßgeblich von den zugesetzten Betonzusatzmitteln ab. Dazu gehören vor allem Hochleistungsverflüssiger bzw. Fließmittel, welche die Konsistenz des Betons so modifizieren, dass dieser fließ- und pumpfähig wird. Zum Pumpen des Betons sollte die Betonkonsistenz mindestens im plastischen Bereich liegen. Die zur Zeit verwendeten Verflüssiger auf Polycarboxylatbasis zeichnen sich zwar durch eine hohe Verflüssigungswirkung aus, bewirken aber auch eine starke Klebrigkeit des Betons mit der Folge von schlechter Pumpbarkeit und Verarbeitbarkeit und entsprechenden Verzögerungen im Bauablauf. Vor allem bei stark bewehrten Bauteilen ist die Klebrigkeit ein Faktor, der einen erheblichen Mehraufwand und damit einen Kostenanstieg bedeutet.
Zur Kontrolle der Konsistenz gibt es genormte baustellengerechte Verfahren, insbesondere den Verdichtungsversuch und den Ausbreitversuch. Hierbei wird sofort nach dem Anmachen des Betons die Fließfähigkeit im Mischer anhand von herkömmlichen Prüfmethoden wie beispielsweise die sog. L-Box- und J-Ring-Versuche oder den Marsh-Trichter überprüft und gedeutet. Die sich daraus ergebende subjektive Beurteilung des Betons als „klebrig“ oder „geschmeidig“ reicht heutzutage jedoch nicht mehr aus, die Verarbeitungseigenschaften des Betons genau genug festzulegen. Gängige Messvorrichtungen zur Bestimmung der Viskosität des Betons umfassen Viskometer in Form von Kugelfall- und Kugelrollviskometern, Magnetviskometer und Viscowaagen sowie Rheometer, welche eine ausgereiftere Form der Messung von Verformungs- und Fließverhalten von Materie darstellen und beispielsweise in verschiedenen Ausführungen von Rotations-, Druck-, Dehn- und Prozeßrheometern bekannt sind. Die damit erhebbaren Kenngrößen liefern Aussagen über die Wirksamkeit und die Kompatibilität von Zusatzmitteln oder über das Verhalten von Zusatzstoffen oder Zuschlägen in Beton- oder Mörtelsystemen, jedoch nur für bereits sehr weiche oder fließfähige Betone.
Die Möglichkeit, die Klebrigkeit eines Betons fester oder steifer Konsistenz zu testen, ist bei den genannten Geräten jedoch nicht gegeben. 3 AT 503 844 B1
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher die Klebrigkeit einer rheologischen Flüssigkeit, insbesondere eines steifen Betons, messbar ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch Bereitstellung einer Vorrichtung zur Messung der Klebrigkeit einer rheologischen Flüssigkeit, insbesondere eines Beton- oder Mörtelgemisches, wobei die Vorrichtung einen Tauchkörper, welcher an einem Ende eines stabförmigen Element angeordnet ist, wobei das stabförmige Element mit dem daran ausgebildeten Tauchkörper in einer Achsrichtung des stabförmigen Elements verschieblich angeordnet ist, und wobei der Tauchkörper in ein Gefäß, welches die rheologische Flüssigkeit enthält, eintauchbar und herausziehbar ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das stabförmige Element dehn- und stauchelastisch ist.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung bedient sich dabei vorteilhafterweise eines einfachen physikalischen Zusammenhangs, welcher den Widerstand eines rheologischen Mediums gegen eine Krafteinwirkung beschreibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Von Vorteil ist dabei, dass eine Stauchung bzw. Dehnung des stabförmigen Elements proportional zu einem Widerstand beim Eintauchen des Tauchkörpers in die rheologische Flüssigkeit bzw. zu einer Kraft beim Herausziehen des Tauchkörpers aus der rheologischen Flüssigkeit ist, da dies eine einfache und wenig fehlerbehaftete Methode der Beurteilung der Klebrigkeit der
Flüssigkeit darstellt.
Weiterhin ist von Vorteil, dass das stabförmige Element an einer Führungsschiene angeordnet ist, da keine Bewegungsversätze beim Eintauchen auftreten können.
Vorteilhafterweise ist das stabförmige Element an einem dem Tauchkörper gegenüberliegende Ende starr eingespannt, wodurch die Kraftmessung aufgrund der Dehnung oder Stauchung ermöglicht wird.
Zudem ist von Vorteil, dass die Führungsschiene an einem Gestänge angeordnet ist, da eine derartige Anordnung einfach zu handhaben ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Gestänge zwei zur Bewegungsrichtung des stabförmigen Elements senkrecht orientierte Anschläge, zwischen denen das stabförmige Element hin- und herbewegbar ist, wodurch ein definierter Weg zur Kraftmessung vorgegeben ist.
Vorteilhafterweise können die Anschläge mit Schaltern zum Umschalten der Bewegungsrichtung des stabförmigen Elements versehen sein, da dadurch ein manuelles Umschalten der Bewegungsrichtung entfallen kann.
Weiterhin ist von Vorteil, dass das Gefäß in Verlängerung einer Längsachse des stabförmigen Elements auf einer Bodenplatte angeordnet ist, wodurch das Eintauchen des Tauchkörpers geführt ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Tauchkörper kugelförmig und hohl ausgebildet ist, wodurch eine gut messbare Krafteinwirkung auf die rheologische Flüssigkeit ausübbar ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, über die die Messungen automatisiert werden können.
Vorteilhafterweise weist die Steuerung an sich bekannte Komponenten wie eine Wechselspannungsquelle, einen Transformator, ein Steuergerät, einen Gleichstrommotor, jeweils einen 4 AT 503 844 B1
Ein- und Ausschalter, einen Regler, einen Operationsverstärker, einen A/D-Umsetzer und eine Schnittstelle zu einem externen Aufzeichnungs- und Auswertungsgerät auf, welche kostengünstig zu beschaffen sind.
Besonders vorteilhaft ist, dass das stabförmige Element mit einer Geschwindigkeit von 0,013 m/s bis 0,022 m/s, bevorzugt von 0,018 m/s durch den Gleichstrommotor angetrieben wird, da hierdurch sichergestellt werden kann, dass die Theologische Flüssigkeit nicht elastisch, sondern fließfähig auf die Krafteinwirkung durch den Tauchkörper reagiert.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung zur Messung der Klebrigkeit einer Theologischen Flüssigkeit ist in den nachfolgenden Figuren dargestellt und unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben. In den Figuren zeigt:
Fig. 1 eine stark schematisierte perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung zur Messung der Klebrigkeit einer Theologischen Flüssigkeit, Fig. 2 ein Schaltschema der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 ein Diagramm der Klebrigkeitsbewertung als Ergebnis der mittels der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung gemäß Fig. 1 ermittelten Klebrigkeitswerte. Zähflüssige bzw. Theologische Substanzen vereinigen in sich Eigenschaften eines Festkörpers (Elastizität) und einer Flüssigkeit (Viskosität). Je nach experimentellen Bedingungen können sie auf kurzen Zeitskalen äußere Einwirkungen elastisch abfedern, auf langen Zeitskalen aber wegfließen. Solches Verhalten wird als viskoelastisch bezeichnet; es kann durch eine frequenzabhängige, aber noch lineare Zusammenfassung von Elastizitätstheorie und Newtonscher Hydrodynamik beschrieben werden. Andere typisch Theologische Effekte hingegen beruhen auf nichtlinearen Zusammenhängen. Die Fähigkeit beispielsweise eines Klebstoffs, eine Fügeteiloberfläche zu benetzen, wird von seinen Theologischen Eigenschaften geprägt. Von Bedeutung sind dabei u.a. die Viskosität und die Strukturviskosität der Substanz.
In Mühlen- und Bäckereilaboratorien werden Teig Prüfgeräte eingesetzt, um Getreide- und Mehlqualität zu prüfen. Dabei wird der Widerstand eines Teiges gegen eine stets gleichbleibende mechanische Beanspruchung gemessen und in einer Rheometerkurve aufgezeichnet. Dies können Knet-, Dehn- oder Verkleisterungsprüfungen (bei steigender Temperatur) sein. Ähnliche Theologische Eigenschaften sind bei der Zugabe entsprechender Substanzen wie Betonverflüssiger und Fließmittel, oft auch Plastifikatoren, Superplastifikatoren oder Superverflüssiger genannt, zu Baubetonen und Mörteln zu beobachten. Verflüssiger sind die am häufigsten gebrauchten Zusatzmittel, sie dienen zur Herstellung von Beton mit fließfähiger Konsistenz. Anwendungsbereiche sind dabei insbesondere Betone mit sehr hohen Druckeigenschaften und guter Verarbeitbarkeit und selbstverdichtende Betone.
Die dadurch erzielbaren Betone und Mörtel sind zwar durch einen hohen Grad der Verflüssigung, jedoch auch durch eine starke Klebrigkeit gekennzeichnet, welche die Verarbeitbarkeit und die Pumpbarkeit einschränken und dadurch zu Verzögerungen im Bauablauf führen. Vor allem bei stark bewehrten Bauteilen ist die Klebrigkeit ein Faktor, der einen erheblichen Mehraufwand und damit einen Kostenanstieg bedeutet.
Die Bestimmbarkeit der Klebrigkeit erfolgt zumeist über Fallviskometer wie Kugelfall- und Kugelrollviskometer, Magnetviscometer und Viscowaagen oder über Rheometer wie Rotations-, Druck-, Dehn- oder Prozeßrheometer. Dies liefert zwar für dünnflüssige Betone oder Mörtel einen Anhaltpunkt zur Beurteilung der Klebrigkeit bzw. der Viskosität, ist jedoch nicht für steife-re/zähere Betone anwendbar.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung zur Bestimmung der Klebrigkeit einer rheologi- 5 AT 503 844 B1 sehen Flüssigkeit bedient sich dagegen eines einfachen physikalischen Zusammenhangs, welcher den Widerstand eines rheologischen Mediums gegen eine Krafteinwirkung beschreibt.
Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, einen dreidimensionalen Tauchkörper in eine bestimm-5 te Menge der rheologischen Flüssigkeit einzutauchen bzw. den eingetauchten Tauchkörper aus der Flüssigkeit herauszuziehen und den Widerstand bzw. die Kraft, welche zum Eintauchen bzw. zum Herausziehen benötigt wird, zu messen. Von Vorteil ist dabei, dass eine Stauchung bzw. Dehnung des stabförmigen Elements proportional zu einem Widerstand beim Eintauchen des Tauchkörpers in die Theologische Flüssigkeit bzw. zu einer Kraft beim Herausziehen des io Tauchkörpers aus der rheologischen Flüssigkeit ist, da dies eine einfache und wenig fehlerbehaftete Methode der Beurteilung der Klebrigkeit der Flüssigkeit darstellt.
Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung 1, mit welcher dieses Messverfahren durchführbar ist, ist dabei sehr stark schematisiert in Fig. 1 dargestellt. 15
Die Vorrichtung 1 umfasst dabei ein Gestänge 2, an welcher ein stabförmiges Element 3 verschieblich angeordnet ist. Das stabförmige Element 3 ist am oberen Ende starr eingespannt und in axialer Richtung streckbar und stauchbar. Im Ausführungsbeispiel beträgt ein Durchmesser des stabförmigen Elements 3 ungefähr 4 mm. Durch eine in Fig. 1 nicht dargestellte, in 20 Fig. 2 näher beschriebene Antriebseinheit ist das stabförmige Element 3 entlang einer Führungsschiene 4 in senkrechter Richtung beweglich und kann zwischen zwei Anschlägen 5 auf-und ab bewegt werden. Diese können mit Schaltern versehen sein, welche bei Erreichen eines der Anschläge die Laufrichtung des stabförmigen Elements 3 über die Umschaltung der Drehrichtung der Antriebseinheit umschalten, so dass nach dem Absenken automatisch auf ein 25 Anheben des stabförmigen Elements 3 umgeschaltet wird. Die Lauflänge zwischen den Anschlägen 5 beträgt im Ausführungsbeispiel 26,5 cm.
Am unteren Ende des stabförmigen Elements 3 ist ein dreidimensionaler Tauchkörper 6 angeordnet, welcher im Ausführungsbeispiel in Form einer Hohlkugel mit einem Durchmesser von 30 ca. 50 mm ausgebildet ist. Der Tauchkörper 6 kann in ein Gefäß 7, welches wie das Gestänge 2 auf einer Bodenplatte 8 angeordnet ist, abgesenkt bzw. aus diesem herausgezogen werden. In dem Gefäß 7 ist eine bestimmte Menge der zu testenden rheologischen Flüssigkeit vorhanden, in welche der Tauchkörper 6 vollständig eingetaucht wird. Das Gefäß 7 weist im Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 105 mm auf. 35
Dadurch, dass eine Stauchung bzw. Dehnung des stabförmigen Elements 3 proportional zu einem Widerstand beim Eintauchen des Tauchkörpers 6 in die Theologische Flüssigkeit bzw. zu einer Kraft beim Herausziehen des Tauchkörpers 6 aus der rheologischen Flüssigkeit ist, ist eine einfache Messung der Klebrigkeit der rheologischen Flüssigkeit möglich. 40
Ein Steuergerät, welches ebenfalls in Fig. 2 näher beschrieben ist, regelt dabei die Auf- und Abbewegung des stabförmigen Elements 3 bzw. des Tauchkörpers 6 und nimmt gleichzeitig die über das stabförmige Element 3 durch eine Dehnung oder Stauchung desselben durch den Eintauchwiderstand bzw. die Auszugskraft ermittelten Kraftwerte auf, die beim Eintauchen des 45 Tauchkörpers 6 in die Theologische Flüssigkeit bzw. beim Herausziehen des Tauchkörpers 6 auf das stabförmige Element 3 ausgeübt werden. Über eine Schnittstelle werden die ermittelten Werte zu einer Aufzeichnungs- und Auswertungseinheit, beispielsweise zu einem PC, weitergeleitet, wo sie dann ausgewertet werden können. so Die Vorrichtung 1 weist eine Steuerung 9 auf, welche in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Die Spannung einer die Vorrichtung 1 mit Spannung versorgenden Netzspannungsquelle 10, welche der Einfachheit halber als normale Netzspannungsquelle mit einer Spannung von 230 V und einer Frequenz von 50 Hz ausgebildet ist, wird durch einen Transformator 11 in eine Niedergleichspannung transformiert und speist über ein Steuergerät 12 einen Gleichstrommotor 55 13, welcher in an sich bekannter Weise im Ausführungsbeispiel als Vakuum-Gleichstrommotor

Claims (10)

  1. 6 AT 503 844 B1 13 mit einer Betriebsspannung zwischen 4,8 und 6 V ausgebildet ist. Der Gleichstrommotor 13 treibt über eine geeignete Vorrichtung wie beispielsweise einen Keilriemen, einen Zahnkeilriemen, einen Zahnrippenriemen o.ä. die Bewegung des stabförmigen Elements 3 an. Die Geschwindigkeit beträgt dabei ca. 0,013 m/s bis 0,023 m/s, vorzugsweise.0,018 m/s, um ein genügend langsames Eintauchen bzw. Herausziehen des Tauchkörpers 6 zu gewährleisten, da sonst die elastischen Festkörpereigenschaften der Theologischen Flüssigkeit zu stark zum Tragen kommen und die Messergebnisse verfälschen. Der die Vorrichtung 1 in Anspruch nehmende Prüfer kann über einen Einschalter 14 und einen Ausschalter 15 den Messvorgang starten und beenden. Die genannten Schalter 14 und 15 müssen dabei nicht, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, getrennt voneinander ausgebildet sein, es sind auch andere Schaltervarianten möglich. Ein Regler 16 ermöglicht eine aktive Einflussnahme auf die Messfeinheit. Die durch das stabförmige Element 3 ermittelten Widerstands- bzw. Kraftwerte beim Eintauchen bzw. Herausziehen des Tauchkörpers 6 in das Gefäß 7 mit der Theologischen Flüssigkeit können durch einen Operationsverstärker 17 verstärkt und durch einen A/D-Umsetzer 18 aus analogen Messsignalen in digitale Werte umgesetzt werden. Über eine Schnittstelle 19 ist die Einspeisung der digitalen Werte in eine Auswertungseinheit, beispielsweise in einen PC, möglich. Die genannten Komponenten 10 bis 19 können dabei in an sich bekannterWeise als handelsübliche Bauteile ausgebildet sein, welche lediglich in entsprechend passender Charakteristik ausgewählt sein müssen. Fig. 3 zeigt zu Veranschaulichung ein Diagramm, in welchem die durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung 1 ermittelten Werte für drei verschiedene Theologische Flüssigkeiten, beispielsweise drei Betone mit unterschiedlicher Zähigkeit, grafisch dargestellt sind. Dabei ist der Eintauchwiderstand gegen die Anzahl der Messpunkte aufgetragen. Die obere Kurve zeigt das Verhalten eines stark klebrigen Gemischs, die mittlere Kurve ein Gemisch mittlerer Klebrigkeit, während die untere Kurve ein Gemisch mit geringer Klebrigkeit darstellt. Das Kurvenverhalten entspricht einem bislang nur durch optische und gefühlsmäßige Abschätzung geschätzten Verhalten der Gemische, wodurch nun die Möglichkeit besteht, empirische Ergebnisse reproduzierbar und dadurch mit hoher Genauigkeit zu erhalten. In der Folge ist es möglich, aufgrund der Messergebnisse die Klebrigkeit der Beton- oder Mörtelgemische gezielt zu beeinflussen und dadurch Bauverzögerungen aufgrund der nicht genau einschätzbaren Konsistenz der Gemische zu vermeiden. Die exemplarisch dargestellte erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 kann dabei sowohl in Betonwerken, welche Betonfertigteile herstellen, als auch direkt auf Baustellen, beispielsweise in der Bauleitungszentrale, verwendet werden. Die Vorrichtung 1 ermöglicht somit eine einfache und kostengünstige Bestimmung und Bewertung der Klebrigkeit von Betonen. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern es ist durch eine geeignete Dimensionierung der Vorrichtung 1 eine Bestimmung der Klebrigkeit von Theologischen Flüssigkeiten in beliebigen Anwendungsgebieten möglich. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Messung der Klebrigkeit einer Theologischen Flüssigkeit, insbesondere eines Beton- oder Mörtelgemisches, wobei die Vorrichtung (1) einen Tauchkörper (6), welcher an einem Ende eines stabförmigen Elements (3) angeordnet ist, wobei das stabförmige Element (3) mit dem daran ausgebildeten Tauchkörper (6) in einer Achsrichtung des stabförmigen Elements (3) verschieblich angeordnet ist, und wobei der Tauchkörper (6) in 7 AT 503 844 B1 ein Gefäß (7), welches die Theologische Flüssigkeit enthält, eintauchbar und herausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das stabförmige Element (3) dehn- und stauchelastisch ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stabförmige Element (3) an einer Führungsschiene (4) angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Tauchkörper (6) gegenüberliegendes Ende des stabförmigen Elements (3) starr eingespannt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) an einem Gestänge (2) angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (2) zwei zur Bewegungsrichtung des stabförmigen Elements (3) senkrecht orientierte Anschläge (5) aufweist, zwischen denen das stabförmige Element (3) hin- und herbewegbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge mit Schaltern zum Umschalten der Bewegungsrichtung des stabförmigen Elements (3) versehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (7) in Verlängerung einer Längsachse des stabförmigen Elements (3) auf einer Bodenplatte (8) angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauchkörper (6) kugelförmig und hohl ausgebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Steuerung (9) aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (9) eine Wechselspannungsquelle (10) aufweist, welche über einen damit elektrisch verbundenen Transformator (11) ein Steuergerät (12) zur Ansteuerung eines damit elektrisch verbundenden Gleichstrommotor (13), wobei das Steuergerät (12) jeweils einen Ein- und Ausschalter (14, 15) und einen Regler (16) aufweist und wobei das Steuergerät (12) weiterhin mit einem Operationsverstärker (17) und einem A/D-Umsetzer (18) elektrisch verbunden ist, welcher mit einer Schnittstelle (19) zu einem externen Aufzeichnungs- und Auswertungsgerät elektrisch verbunden ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
AT11092006A 2006-06-30 2006-06-30 Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit AT503844B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT11092006A AT503844B1 (de) 2006-06-30 2006-06-30 Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT11092006A AT503844B1 (de) 2006-06-30 2006-06-30 Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT503844A1 AT503844A1 (de) 2008-01-15
AT503844B1 true AT503844B1 (de) 2008-12-15

Family

ID=38871128

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT11092006A AT503844B1 (de) 2006-06-30 2006-06-30 Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT503844B1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105021800A (zh) * 2015-07-23 2015-11-04 北京中企卓创科技发展有限公司 一种机场干硬性混凝土流变性能测试系统

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102590041B (zh) * 2012-02-10 2014-06-18 哈尔滨工业大学 一种混凝土粘度的测量装置及测量方法
CN109060647B (zh) * 2018-09-29 2021-05-04 佛山科学技术学院 一种测量水泥浆粘附性装置

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU392376A1 (ru) * 1971-04-10 1973-07-27 Государственный проектный , научно исследовательский институт промышленного строительства Донецкий Промстройкиипроект Прибор для определения структурной прочности
GB2092308A (en) * 1981-01-28 1982-08-11 Kay Eric Robert Mcewan Concrete Workability Meter
JP2002062239A (ja) * 2000-08-21 2002-02-28 Ishikawajima Constr Materials Co Ltd 粘度測定装置
DE102004015707A1 (de) * 2004-03-29 2005-11-03 Technische Universität Berlin Rheometer zum Messen einer rheologischen Kenngröße eines Mediums mit nicht-Newtonschen Eigenschaften

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU392376A1 (ru) * 1971-04-10 1973-07-27 Государственный проектный , научно исследовательский институт промышленного строительства Донецкий Промстройкиипроект Прибор для определения структурной прочности
GB2092308A (en) * 1981-01-28 1982-08-11 Kay Eric Robert Mcewan Concrete Workability Meter
JP2002062239A (ja) * 2000-08-21 2002-02-28 Ishikawajima Constr Materials Co Ltd 粘度測定装置
DE102004015707A1 (de) * 2004-03-29 2005-11-03 Technische Universität Berlin Rheometer zum Messen einer rheologischen Kenngröße eines Mediums mit nicht-Newtonschen Eigenschaften

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105021800A (zh) * 2015-07-23 2015-11-04 北京中企卓创科技发展有限公司 一种机场干硬性混凝土流变性能测试系统

Also Published As

Publication number Publication date
AT503844A1 (de) 2008-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Lapasin et al. Flow behavior of fresh cement pastes. A comparison of different rheological instruments and techniques
DE69222270T2 (de) Dynamisches Schubrheometer und Gebrauchsverfahren
DE2909087C2 (de) Vorrichtung zum Ermitteln der Fließeigenschaften zähfließender oder pastöser Stoffe und Anwendung der Vorrichtung zum Ermitteln der Zügigkeit
AT503844B1 (de) Vorrichtung zur messung der klebrigkeit einer rheologischen flüssigkeit
EP0288653B1 (de) Verfahren zum Prüfen des Erstarrungsverhaltens bzw. der Erstarrungsgeschwindigkeit von zementgebundenen Massen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19706744C2 (de) Vorrichtung zur Messung viskoelastischer Eigenschaften von Körpern
DE10148567A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der Härtung härtbarer Formulierungen
DE102007045636A1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Thermoschockrobustheit und Materialfestigkeit von sprödversagenden Materialien
EP0216994B1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Gelierzeit von Reaktionsharzen
EP3181216A1 (de) Labormischer und verfahren zum mischen eines mediums
DE896570C (de) Viskosimeter, insbesondere Plastometer
DE102012218814A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Homogenität einer Formulierung
DE29707609U1 (de) Kugelmeßsystem zur Messung von rheologischen Größen von fließfähigen Baustoffsystemen oder Suspensionen
DE102015225277A1 (de) Werkzeug zur Rheologiemessung
DE917098C (de) Viskosimeter, insbesondere Plastometer
DE2659554C3 (de) Gerät für die Bestimmung von Verarbeitungseigenschaften von Werkstoffen
DE102019216892B3 (de) Rheologielanze
DE102007011985B4 (de) Mörtelmesszelle für Rotationsviskosimeter
Banfill The rheology of cement paste: progress since 1973
DE2603182C3 (de) Anordnung zum Prüfen mechanischer Eigenschaften von festen Kunststoffen
DE1473443A1 (de) Verfahren und Messgeraet zur kontinuierlichen Bestimmung der AEnderung des Schermoduls und der Relaxation von Kautschukmischung waehrend des Vulkanisierungsprozesses
DD291634A5 (de) Pruefgeraet fuer gips und gipsmoertel
DE102008049376B4 (de) Viskosimeter zur Messung plastischer dichter und/oder poröser Massen, vorzugsweise Porenbetone, und dazugehöriges Messverfahren
DE19611528C1 (de) Verfahren zur Viskositätsbestimmung verschiedener Mischungen in einem Mischer
DE19728781C2 (de) Vorrichtung zum Erfassen des Dehn-/Schwindverhaltens von Baustoffen

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20110630