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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, insbesondere zum Abhalten der Wange oder Lip- pen bei oralchirurgischen oder kieferchirurgischen Operationen oder zahnärztlicher Behandlung, wobei die Haltevorrichtung einen Wundhaken mit Griffteil und Hakenteil aufweist und am Hakenteil ein an diesem befestigbarer Wangenhalter vorgesehen ist. Weiters betrifft die Erfindung den Wan- genhalter für eine derartige Haltevorrichtung.
Beim Inspizieren der Mundhöhle und bei medizinischen Eingriffen im Mund eines Patienten zeigt sich als eines der grössten Probleme die durch anatomische Gegebenheiten eingeschränkte maximale Mundöffnung. Aufgrund dieser Einschränkung ist sowohl die Sicht als auch der Bewe- gungsumfang des Behandlers begrenzt. Die derzeit weltweit übliche Art sich bessere Vorausset- zungen zu schaffen, ist die Verwendung eines sogenannten Langenbeckhakens, der die Wange abhält und so ein grösseres Blickfeld ermöglicht. Sein konzeptioneller Ursprung ist jedoch die Allgemeinchirurgie und daher ist die Form dieses Hakens für den Mundbereich keineswegs optimal und führt sehr oft zu Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Wange und des Mundwinkels.
Zudem wird auch das Sichtfeld für den Behandler oftmals in zu geringem Masse vergrössert.
Daher wird gelegentlich noch ein zusätzlicher sogenannter Cheekretractor eingesetzt, der jedoch wiederum den Nachteil besitzt, die gesamte Mundöffnung weit aufzuspreizen und dadurch die Weichteile überstrapaziert. Zum Abhalten der Knochenhaut bei oralchirurgischen Eingriffen ist aber dann zusätzlich wiederum ein Langenbeckhaken erforderlich.
Die DE 25 03 404 A1 zeigt einen sehr kompliziert gestalteten Wundhaken, der ein plattenför- miges Anschlussteil aufweist. Auf diesem Anschlussteil kann wahlweise ein Spreizgreifer und/oder eine Formplatte angeschraubt werden. Ein derartiges Instrument ist für den praktischen Gebrauch nicht oder nur mit hohem Aufwand verwendbar. Wenn das Gerät einmal verschraubt ist, kann man es ohne neuerliches Sterilisieren nicht verstellen. Das Sterilisieren von miteinander verschraubten Teilen ist unzulänglich. Die Formplatte besteht aus massivem Material, nämlich Metall, und ist nicht durchsichtig. Dadurch wird das Operationsfeld den Blicken entzogen. Weiters ist die Formplatte nicht anatomisch geformt.
Die übrigen Entgegenhaltungen zeigen bekannte Wangenhalter oder Lippenhalter, die nicht verstellbar sind. Die FR 2 475 885 A zeigt einen Wundhalter, dessen Spitzenteil zum Offenhalten des Operationsgebietes eingesetzt werden kann. Der Wangenhalter ist jedoch in seinen Abstand vom Teil fixiert, was sehr nachteilig ist Der Abstand zwischen Lippe oder Wange einerseits und dem Operationsgebiet andererseits ist je nach Operationsstelle verschieden. Weiters ist der Lippenhalter nur unzureichend der anatomischen Form angepasst.
Die DE 199 51 229 A1 zeigt keinen Wundhaken, sondern lediglich einen Lippen-Mundlöffel, wie er ausschliesslich zum Wegziehen der Wange oder Lippen vom Zahnbereich dient. Ein Ein- griffsinstrument für das Operationsgebiet ist hier nicht vorhanden. Gleiches gilt auch für US PS 5 730 597 Es liegt hier ein reiner Lippen-Wangenhalter vor, der für Operationen nicht tauglich ist.
Aufgabe ist es nun, das Problem der eingeschränkten Sicht und des bestmöglichen Zuganges zur Mundhöhe bzw zum Operationsgebiet mit der grösstmöglichen Schonung des Patienten zu verbinden, ohne dafür mehrere Instrumente verwenden zu müssen. Weiters soll ein Instrument vorgesehen werden, das leicht zu sterilisieren ist und bei dem der Wangenhalter einfach auf dem Wundhalter aufgesetzt und in seiner Position leicht verschiebbar ist. Auch während der Operation soll der Abstand zwischen dem vorderen Ende des Wundhalters und dem Wangenhalter verändert werden können, ohne Schrauben oder andere Befestigungselemente verstellen zu müssen.
Ziel ist daher, eine Vorrichtung vorzusehen, welche in Kombination zum herkömmlichen Wundhaken, wie Langenbeckhaken, der als verlängerter Griff und mit seinem Ende dem Abhalten der Knochenhaut dienen kann, gleichzeitig ein schonendes Abhalten der Wange bzw. der Lippen ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wagenhalter einen Aufnahmeschlitz für den Hakenteil aufweist und entlang des Hakenteiles verschiebbar und durch Reibungskraft feststellbar ist. Weiters ist der Wangenhalter dadurch gekennzeichnet, dass er ein mondsichelförmiges Formenstück ist, dessen Aussenbogen der Wangen- oder Lippenform angepasst ist und dessen Innen bogen eine quer zur Hauptebene des Wangenhalters stehende Aufnahme aufweist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und
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den Patentansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in Schrägansicht die Haltevorrichtung und die Fig. 2 und 3 den Wangenhalter in zwei Ansichten.
Die Haltevorrichtung umfasst einen Wangenhalter 1 und einen Wund- oder Haltehaken 2. Der Wundhaken 2 kann beispielsweise ein Langenbeckhaken sein, der weit verbreitet ist. Der Wund- haken umfasst einen Griffteil 4 und etwa rechtwinkelig davon abstehend den Hakenteil 5. Der Wangenhalter 1 ist mit einem Aufnahmeschlitz 3 versehen, in den der Hakenteil 5 des Wundha- kens 2 eingeschoben werden kann, wobei die Position des Wangenhalters am Hakenteil durch Verschieben leicht den Notwendigkeiten angepasst werden kann. Der Hakenteil 5 weist ein Halte- ende 9 auf, mit dem z. B. die Knochenhaut bei chirurgischen Eingriffen vom Kieferknochen ab- gehalten werden kann.
Der Wangenhalter ist in den Fig. 2 und 3 in zwei Ansichten dargestellt. In Aufsicht gemäss Fig.2 ist er mondsicheiförmig und weist einen Aussenbogen 6 und einen Innenbogen 7 auf. Am Innen- bogen 7 ist quer zur Hauptebene 8 des Wangenhalters der Aufnahmeschlitz 3 vorgesehen. Der Aufnahmeschlitz ist so dimensioniert, dass der Hakenteil 5 ausreichend fest sitzt, aber doch ver- schoben werden oder abgenommen werden kann. Der Aufnahmeschlitz 3 kann senkrecht zur Hauptebene 8 oder auch in einem Winkel dazu stehen.
Der Aussenbogen 6 ist der Wangen- oder Lippenform angepasst, wie insbesondere den Fig.1 und 3 entnehmbar ist. Bevorzugt besteht der Wangenhalter aus einem Formstück aus flexiblem Kunststoff, bevorzugt aus sterilisierbarem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff.
Die Haltevorrichtung kann entweder als Kombination des Haltehakens mit dem Wangenhalter angeboten werden, oder der Wangenhalter wird getrennt als Zubehör für Haltehaken wie z.B.
Langenbeckhaken vorgesehen.
Gemäss der unterschiedlichen Langenbeckhakengrössen kann auch die Grösse des Wangenhal- ters und der Aufnahmeschlitz 3 variieren.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung ist es möglich, schonend die Wange bzw. Lippen und gleichzeitig andere Strukturen, wie etwa die Knochenhaut abzuhalten. Eine Verletzung des Wan- genbereiches und der Mundwinkel wird vermieden. Der Wangenhalter ist billig in der Herstellung und kann mit bereits vorhandenen Geräten wie dem Langenbeckhalter kombiniert werden. Die Teile sind leicht zu reinigen und sterilisierbar.
Aufgrund der gewünschten Flexibilität des Kunststoffmaterials für den Wangenhalter weist die- ser einen gewissen Abzugswiderstand am Haken auf und eine Mobilität der Teile untereinander auf, was die Handhabung ebenfalls erleichtert.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Haltevorrichtung, insbesondere zum Abhalten der Wange oder Lippen bei oralchirurgi- schen oder kieferchirurgischen Operationen oder zahnärztlicher Behandlung, wobei die
Haltevorrichtung einen Wundhaken mit Griffteil und Hakenteil aufweist und am Hakenteil ein an diesem befestigbarer Wangenhalter vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wangenhalter (1) einen Aufnahmeschlitz (3) für den Hakenteil (5) aufweist und entlang des Hakenteiles verschiebbar und durch Reibungskraft feststellbar ist.
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The invention relates to a holding device, in particular for holding the cheek or lips in oral surgery or jaw surgery or dental treatment, the holding device having a wound hook with a grip part and a hook part and a cheek holder which can be fastened to the hook part being provided. The invention further relates to the cheek holder for such a holding device.
When inspecting the oral cavity and performing medical interventions in a patient's mouth, one of the biggest problems is the maximum mouth opening restricted by anatomical conditions. Because of this limitation, both the view and the range of motion of the practitioner are limited. The currently common way of creating better conditions worldwide is to use a so-called Langenbeck hook, which holds the cheek and thus enables a larger field of vision. However, its conceptual origin is general surgery and therefore the shape of this hook is by no means optimal for the mouth area and very often leads to pain and swelling in the area of the cheek and the corner of the mouth.
In addition, the field of vision for the practitioner is often enlarged too little.
Therefore, an additional so-called Cheekretractor is occasionally used, which, however, has the disadvantage of spreading the entire mouth wide and thereby overusing the soft parts. To keep the periosteum away during oral surgery, a Langenbeck hook is required.
DE 25 03 404 A1 shows a very complicated wound hook which has a plate-shaped connecting part. An expanding gripper and / or a molded plate can be screwed onto this connecting part. Such an instrument cannot be used for practical use or can only be used at great expense. Once the device is screwed on, it cannot be adjusted without re-sterilization. The sterilization of parts screwed together is inadequate. The shaped plate is made of solid material, namely metal, and is not transparent. As a result, the surgical field is hidden from view. Furthermore, the shaped plate is not anatomically shaped.
The other references show well-known cheek or lip holders that are not adjustable. FR 2 475 885 A shows a wound holder, the tip part of which can be used to keep the operating area open. However, the cheek holder is fixed in its distance from the part, which is very disadvantageous. The distance between the lip or cheek on the one hand and the operating area on the other hand differs depending on the surgical site. Furthermore, the lip holder is insufficiently adapted to the anatomical shape.
DE 199 51 229 A1 does not show a retractor, but only a lip-mouth spoon, which is used exclusively for pulling the cheek or lips away from the tooth area. An intervention tool for the area of operation is not available here. The same also applies to US Pat. No. 5,730,597. There is a pure lip cheek holder here, which is not suitable for operations.
The task now is to combine the problem of restricted visibility and the best possible access to the mouth or the operating area with the greatest possible protection of the patient without having to use several instruments. Furthermore, an instrument is to be provided which is easy to sterilize and in which the cheek holder is simply placed on the wound holder and is easily displaceable in its position. The distance between the front end of the wound holder and the cheek holder should also be able to be changed during the operation without having to adjust screws or other fastening elements.
The aim is therefore to provide a device which, in combination with the conventional wound hook, such as a Langenbeck hook, which can serve as an extended handle and with its end to keep the periosteum away, also allows the cheek or lips to be held gently.
The holding device according to the invention is characterized in that the carriage holder has a receiving slot for the hook part and is displaceable along the hook part and can be determined by frictional force. Furthermore, the cheek holder is characterized in that it is a crescent-shaped shaped piece, the outer arch of which is adapted to the cheek or lip shape and the inner arch of which has a receptacle which is transverse to the main plane of the cheek holder.
Further features of the invention are the following description, the drawings and
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the patent claims.
The invention is described in more detail below, for example, with reference to the drawing.
Fig. 1 shows an oblique view of the holding device and FIGS. 2 and 3 the cheek holder in two views.
The holding device comprises a cheek holder 1 and a wound or holding hook 2. The wound hook 2 can be a Langenbeck hook, for example, which is widely used. The wound hook comprises a grip part 4 and the hook part 5 protruding approximately at right angles therefrom. The cheek holder 1 is provided with a receiving slot 3 into which the hook part 5 of the wound hook 2 can be inserted, the position of the cheek holder on the hook part being displaced can be easily adapted to the needs. The hook part 5 has a holding end 9 with which, for. B. the periosteum can be prevented from the jawbone during surgical interventions.
The cheek holder is shown in FIGS. 2 and 3 in two views. In the supervision according to FIG. 2, it is crescent-shaped and has an outer arch 6 and an inner arch 7. The receiving slot 3 is provided on the inner arch 7 transversely to the main plane 8 of the cheek holder. The receiving slot is dimensioned such that the hook part 5 is seated sufficiently firmly, but can still be moved or removed. The receiving slot 3 can be perpendicular to the main plane 8 or at an angle to it.
The outer arch 6 is adapted to the cheek or lip shape, as can be seen in particular from FIGS. 1 and 3. The cheek holder preferably consists of a molded piece of flexible plastic, preferably of sterilizable, transparent or translucent plastic.
The holding device can either be offered as a combination of the holding hook with the cheek holder, or the cheek holder is separated as an accessory for holding hooks, e.g.
Langenbeck hook provided.
The size of the cheek holder and the receiving slot 3 can also vary according to the different Langenbeck hook sizes.
The device according to the invention makes it possible to gently hold the cheek or lips and at the same time other structures, such as the periosteum. Injury to the cheek area and the corners of the mouth is avoided. The cheek holder is cheap to manufacture and can be combined with existing devices such as the Langenbeck holder. The parts are easy to clean and sterilize.
Due to the desired flexibility of the plastic material for the cheek holder, this has a certain pull-off resistance on the hook and mobility of the parts with each other, which also makes handling easier.
CLAIMS:
1. Holding device, in particular for holding the cheek or lips during oral surgery or jaw surgery or dental treatment, the
Holding device has a retractor with handle part and hook part and a cheek holder that can be fastened to the hook part is provided on the hook part, characterized in that the cheek holder (1) has a receiving slot (3) for the hook part (5) and can be displaced along the hook part and can be determined by frictional force ,