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Die Erfindung betnfft ein sanitäres Wasserventil mit In einem Gehäuse parallel zueinander liegenden Ventilscheiben, von denen eine eine feste Ventilscheibe ist, die Wassereinlassöffnungen für Kalt- und Warmwasser aufweist und die andere eine bewegliche Ventilscheibe ist, die eine zur festen Ventilscheibe hin geöffnete asymmetrische Umlenkkammer oder eine asymmetrische Was- serdurchftussöffnung aufweist.
Bei herkömmlichen Einhebelmischern bewirkt das Anheben des Hebels ein Öffnen des Ventils durch eine Verschiebung der beweglichen Ventilscheibe, während ein Verschwenken des Hebels durch Drehen der beweglichen Ventilscheibe eine Änderung in der Temperatur des aus der Armatur fliessenden Mischwassers bewirkt. Weist die bewegliche Ventilscheibe eine symmetrische Umlenkkammer oder eine symmetrische Wasserdurchftussöffnung auf, wie z. B. bei den Armaturen gemäss EP 699 856 A und US 4 796 666 A, so fliesst beim Anheben des Hebels in mittlerer Position Mischwasser aus dem Ventil.
Ein Wasserventil der eingangs genannten Art ist z. B. aus der AT 400 353 B, der US 4 513 781 A oder der WO 95/14876A bekannt. Die asymmetrische Ausführung der Umlenkkammer bzw. der Wasserdurchflussöffnung bewirkt, dass beim Anheben des Steuerhebels in einer mittleren Position die Umlenkkammer bzw. die Wasserdurchflussöffnung in der beweglichen Ventilscheibe nur mit der Kaltwassereinlassöffnung in Überdeckung kommt und somit nur kaltes Wasser fliesst.
Aufgrund der vorgegebenen Grössenordnung für Wasserarmaturen ist der Durchmesser der Ventilscheiben relativ klein, so dass bei herkommlichen Armaturen ein relativ kurzer Weg für die Temperatursteuerung im Mischwasserbereich entsprechend dem radialen Weg beim Verschwenken des Hebels gegeben ist. Das Einstellen der erforderlichen bzw. für den Benutzer angenehmen Temperatur erweist sich daher oftmals bei herkömmlichen Einhebelmischarmaturen als sehr schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein sanitäres Wasserventil der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass sich eine grössere Komfortzone im Mischwasserbereich der Armatur ergibt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf der der beweglichen Ventilscheibe zugewandten Oberfläche der festen Ventilscheibe die Wassereinlassöffnungen in einander nicht überdeckenden radialen Bereichen liegen. Dadurch ergibt sich, dass im Gegensatz zu den bisher bekannten Armaturen ein die eine Wassereinlassöffnung überdeckender Bereich der Umlenkkammer bzw. der Wasserdurchflussöffnung nach Verdrehen der beweglichen Ventilscheibe um nur einen geringen Winkel nicht auch die andere Wassereinlassöffnung überdeckt.
Vorzugsweise weist die Umlenkkammer oder die Wasserdurchflussöffnung in mehreren Sektoren der beweglichen Ventilscheibe Erweiterungen mit verschiedenen Radien auf. Dadurch lässt sich durch Verdrehen der beweglichen Ventilscheibe ein beliebiges Steuerungsmuster in bezug auf Durchflussmenge und Wassertemperatur erreichen.
Vorzugsweise ist eine der Erweiterungen geeignet, in den radialen Bereich der weiter aussen-
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nung ebenfalls von der Umtenkkammer oder der Wasserdurchftussöffnung zumindest teilweise überdeckt ist. Somit kann Mischwasser aus der Armatur entnommen werden.
Weiters ist eine der Erweiterungen erfindungsgemäss geeignet, in den radialen Bereich der weiter innen liegenden Wassereinlassöffnung zu reichen während die weiter aussen liegende Wassereinlassöffnung vollständig abgedeckt ist Ist die weiter innen liegende Wassereinlassöffnung, z. B. wie bevorzugt, die Kaltwassereinlassöffnung, so kann dadurch eine reine Kattwasserentnahme durchgeführt werden.
Weiters ist eine der Erweiterungen erfindungsgemäss geeignet, in den radialen Bereich der weiter aussen liegenden Wassereinlassöffnung zu reichen während die weiter innen liegende Wassereinlassöffnung vollständig abgedeckt ist. Ist die aussenliegende Wassereinlassöffnung, z. B. wie bevorzugt, die Warmwassereinlassöffnung, so lsst sich dadurch ausschliesslich Warmwasser aus der Armatur entnehmen.
Vorzugsweise weist die bewegliche Ventilscheibe auf der der festen Ventilscheibe zugewandten Oberfläche einen Sektor auf, der geeignet Ist, eine der beiden Wassereinlassöffnungen in der festen Ventilscheibe abzudecken, während gleichzeitig die andere Wassereinlassöffnung ebenfalls von der beweglichen Ventilscheibe abgedeckt ist. Damit lässt sich das Ventil ohne Verschieben der
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beweglichen Ventilscheibe nur durch Drehen vollständig schliessen.
Vorzugsweise ist das sanitäre Ventil dabei so ausgebildet, dass an einen ersten Sektor, der geeignet ist eine der beiden Wassereinlassöffnungen in der festen Ventilscheibe abzudecken, während gleichzeitig die andere Wassereinlassöffnung ebenfalls von der beweglichen Ventilscheibe abgedeckt ist, ein zweiter Sektor mit einer Erweiterung der Umlenkkammer oder der Wasserdurchflussöffnung anschliesst, die geeignet ist die Kaltwasseröffnung zumindest teilweise zu überdecken während ein daran anschliessender dritter Sektor die Warmwassereinlassöffnung vollständig abdeckt, dass an den dritten Sektor ein vierter Sektor anschliesst mit einer Erweiterung der Umlenkkammer oder der Wasserdurchflussöffnung,
die geeignet ist die Warmwassereinlassöffnung zumindest teilweise zu überdecken während die im zweiten Sektor befindliche Erweiterung die Kaltwassereinlassöffnung zumindest teilweise überdeckt, und dass auf den vierten Sektor ein fünfter Sektor mit einer Erweiterung der Umlenkkammer oder der Wasserdurchflussöffnung folgt, die geeignet ist die Warmwassereinlassöffnung zumindest teilweise zu überdecken, während der dritte Sektor die Kaltwassereinlassöffnung vollständig abdeckt. Damit kann das Ventil durch Drehen vom geschlossenen Zustand über reine Kaltwasserentnahme, Mischwasserentnahme bis zur reinen Warmwasserentnahme gesteuert werden. Durch diese Art der Steuerung ist die Gefahr der Verbrühung gemindert.
Vorzugsweise liegt die Wassereinlassöffnung für Kaltwasser in einem radial weiter innenliegenden Bereich als die Wassereinlassöffnung für Warmwasser.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden, in denen die Fig. 1 die bewegliche Ventilscheibe mit einer Umlenkkammer, in Fig. 2 die feste Ventilscheibe mit den Wassereinlassöffnungen und einer Wasseraustrittsöffnung und in den Fig. 3 bis 5 verschiedene Stellungen der beiden Ventilscheiben zueinander dargestellt sind. Um die Übersichtlichkeit der Zeichnungen zu verbessern, sind die Umrisse der Umlenkkammer mit einer durchgehenden Linie gezeichnet, obwohl natürlich die Umlenkkammer zur Oberfläche der festen Ventilscheibe hin geöffnet ist.
Fig. 1 zeigt die bewegliche Ventilscheibe mit der Umlenkkammer 1, die in mehreren Sektoren 9,11, 12 der Ventilscheibe Erweiterungen 2,3, 4 mit unterschiedlichen Radien r2, r3, r4 hat. r4 ist kleiner als r2 oder r3.
Fig. 2 ist die feste Ventilscheibe mit der Kaltwasserelnlassöffnung 5, der Warmwassereinlassöff- nung 6 und der Mischwasseraustrittsöffnung 7. Strichliert ist die Form der Kaltwasser- 5a, der Warmwasseröffnung 6a und Mischwasseröffnung 7a auf der anderen Seite der Scheibe eingezeichnet.
Die Fig. 3,4, 5 zeigen die Uberdeckung der Umlenkkammer 1 mit den Öffnungen 5,6, 7 der festen Ventilscheibe im geschlossenen, Mischwasser abgebenden und nur Warmwasser abgebenden Zustand.
In Fig. 3 ergibt sich keine Überschneidung der Umlenkkammer 1 mit den Wassereinlassöffnun- gen 5,6, das Ventil ist daher geschlossen.
In Fig 4 überdeckt die Erweiterung 4 der Umlenkkammer 1 die Kaltwassereinlassöffnung 5 und die Erweiterung 3 die Warmwasseröffnung 6 der festen Ventilscheibe, es wird Mischwasser abgegeben.
In Flg. 5 überdeckt die Erweiterung 2 der Umlenkkammer 1 die Warmwassereinlassöffnung 6, wohingegen die Kaltwassereinlassöffnung 5 vom Schelbenmatenal zwischen der Erweiterung 4 und 3 vollständig abgedeckt ist, es fliesst daher reines Warmwasser
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die die Umlenkkammer 1 enthaltene bewegliche Ventilscheibe folgendermassen ausgebildet : sie enthält einen ersten Sektor 8, der geeignet ist, die Kaltwassereinlassöffnung 5 abzudecken, während gleichzeitig die Warmwassereinlassöffnung 6 ebenfalls von der beweglichen Ventilscheibe abgedeckt ist. Das Ventil kann somit durch Drehen der beweglichen Ventilscheibe in die geeignete Position ganz geschlossen werden (Fig. 3) An den ersten Sektor 8 schliesst sich ein zweiter Sektor 9 mit der Erweiterung 4 der Umlenkkammer 1.
Die Erweiterung 4 ist geeignet, die Kaltwassereinlassöffnung 5 zumindest teilweise zu überdecken, während ein dritter Sektor 10 der beweglichen Ventilscheibe, der an den zweiten Sektor 9 anschliesst die Warmwassereinlassöffnung 6 vollständig abdeckt. Keine Kaltwasserentnahme ist in dieser nicht dargestellten Position der Ventilscheiben zueinander möglich. An den dritten Sektor 10 schliesst sich ein vierter Sektor 11 an, der die Erweiterung 3 der Umlenkkammer 1 aufweist, weiche
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Erweiterung 3 geeignet ist, die Warmwasseröffnung 6 zumindest teilweise zu überdecken während die Erweiterung 4 zumindest teilweise die Kaltwassereinlassöffnung 5 überdeckt, siehe Fig. 4.
Auf den vierten Sektor 11 folgt ein fünfter Sektor 12, der die Erweiterung 2 der Umlenkkammer 1 enthält, welche Erweiterung 2 geeignet ist, die Warmwassereinlassöffnung 6 zumindest teilweise zu überdecken, während die Kaltwassereinlassöffnung 5 vom dritten Sektor 10 der beweglichen Ventilscheibe vollständig abgedeckt ist, siehe Fig. 5.
Betrachtet man die Durchtrittsquerschnitte für Kalt- und Warmwasser beim Verdrehen der beweglichen Ventilscheibe und die Positionen der beiden Ventilscheiben zueinander, so erkennt man, dass der Mischwasserbereich gut steuerbar ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ergibt sich zwischen der Position, bei der der Kaltwassereintritt in die Umlenkkammer 1 beginnt, bis zu jener Position, in der kein Kaltwasser mehr in die Umlenkkammer 1 fliesst sondern nur mehr Warmwasser, ein Winkel von in etwa 124 . Der Steuerweg ist verglichen mit dem Steuerweg bei herkömmlichen Mischarmaturen also um einiges grösser, wodurch sich eine einfachere Temperaturwahl für den Benutzer ergibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sanitäres Wasserventil mit in einem Gehäuse parallel zueinander liegenden Ventilschei- ben, von denen eine eine feste Ventilscheibe ist, die Wassereinlassöffnungen für Kalt- und
Warmwasser aufweist und die andere eine bewegliche Ventilscheibe ist, die eine zur festen Ventilscheibe hin geöffnete asymmetrische Umlenkkammer oder eine asymmetn- sche Wasserdurchflussöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der bewegli- chen Ventilscheibe zugewandten Oberfläche der festen Ventilscheibe die Wassereinlass- öffnungen (5,6) in einander nicht überdeckenden radialen Bereichen liegen.