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Die Erfindung betrifft einen Datenträger zur Verwendung in Zutritts-, Identifikations- und/oder Kontrolisystemen, mit einer Sendeempfangseinheit zur Kommunikation mit mindestens einer Codier- und/oder Lesestation, mit einer integrierten Schaltung, die eine Sendeempfangslogik, eine einen Encoder und einen Decoder enthaltende Steuerlogik sowie einen nichtflüchtigen, elektrisch lösch- und programmierbaren Speicher aufweist, mit einer eine Flüssigkristallanzeige umfassende Einrichtung zur Sichtbarmachung im Speicher enthaltener, Daten, und mit einer Einrichtung zur Stromversorgung.
Aus der EP 327 541 A ist ein derartiger Datenträger bekannt, bei dem die Einrichtung zur Sichtbarmachung des Speicherinhaltes auf der Flüssigkristallanzeige einen Mikroprozessor enthält. Nachteilig an diesem Datenträger sind die relativ hohen Kosten für den Mikroprozessor, sowie der Umstand, dass bei einer Änderung der Datenstruktur im Speicher der Prozessor umprogrammiert werden muss. Ist der Prozessor maskenprogrammiert, ist dies überhaupt nicht möglich. Die Stromversorgung kann über eine Batterie oder eine Solarzelle erfolgen.
Kartenförmige Datenträger, die für die Kommunikation mit einer Lese-Schreibeinheit, beispielsweise einem Rechner, mit elektrischen Kontakten ausgestattet und in die Lese-Schreibeinheit eingeschoben werden, zeigen die DE 36 22 257 A1 und die EP 316 157 A2. In diesen Datenträgern sind die einzelnen Elemente jeweils über eine Busleitung verbunden.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, einen derartigen Datenträger wesentlich kostengünstiger herzustellen und schlägt hiezu vor, dass die integrierte Schaltung weiters eine an sich bekannte Ansteuereinheit für die Flüssigkristallanzeige und eine an sich bekannte Anzeigelogik aufweist, die die sichtbar zu machenden Daten aus dem Speicher ausliest, wobei die sichtbar zu machenden Daten im Speicher in einer von der Ansteuereinheit verarbeitbaren Form gespeichert sind.
Die gesamte Anordnung besteht somit aus einer einzigen integrierten Schaltung (IC), der Sendeempfangseinheit, der Flüssigkristallanzeige (LCD) und der Stromversorgungseinrichtung. Die Stromversorgungseinrichtung besteht vorzugsweise aus zwei Teilen, wobei der erste Teil der Ansteuereinheit, der Anzeigelogik und der Flüssigkristallanzeige, und der zweite Teil der Sendeempfangslogik, der Steuerlogik und dem Speicher (EEPROM) zugeordnet ist.
Die Aufteilung der Stromversorgung in zwei voneinander unabhängige Stromquellen erlaubt es, die Stromversorgung der einzelnen Bestandteile wesentlich besser auf den Bedarf abzustimmen. Enthält der Datenträger eine Solarzelle, so sieht eine bevorzugte Ausführung vor, dass der erste Teil der Stromversorgungseinrichtung durch die Solarzelle und der zweite Teil der Stromversorgungseinrichtung in der Sendeempfangslogik durch ein kontaktloses Übertragungselement einer in der Codier- und/oder Lesestation vorgesehenen zweiten Stromquelle gebildet sind. Die für den Datenverkehr und die Datenspeicher benötigte Energie kann so von der Codier- und/oder Lesestation berührungslos übertragen werden, während die im Datenträger vorgesehen Solarzelle nur die für die Anzeige benötigte relativ geringe Energie zu liefern braucht.
Da die Anzeige im allgemeinen nur bei Licht gelesen werden soll, ist die nur bei Licht gegebene Stromversorgung durch die Solarzelle völlig ausreichend.
Eine weitere bevorzugte Ausführung sieht vor, dass der Anzeigelogik ein an den Speicher anschliessendes Schieberegister zugeordnet ist, das über einen Decoder mit der Ansteuereinheit der Flüssigkristallanzeige verbunden ist. Alle Bauelemente sind somit äusserst kostengünstig ; dennoch werden dem Inhaber alle erforderlichen bzw. wichtigen Informationen über gespeicherte Daten gegeben. Der Datenträger umfasst insbesondere einen kartenförmigen Kunststoffkörper, in den in an sich bekannter Weise die Sendeemp-
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diesem Fall ist es günstig, die Flüssigkristallanzeige und die Solarzelle in biegsamer Folienform vorzusehen.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines kartenförmigen Datenträgers und die Fig. 2 ein Blockschaltbild der im Datenträger angeordneten Leiterplatte.
Der Datenträger weist einen Kunststoffkörper 1 auf, der beispielsweise aus zwei miteinander verbundenen Teilen besteht, zwischen denen eine Leiterplatte bzw. Trägerplatte 7 und eine Sendeempfangsspule bzw. Antenne 2 eingebettet ist. Die Antenne 2 bildet mit einem Kondensator 3 eine Sendeempfangseinheit bzw. einen Sendeempfangsschwingkreis, über den von einer Codier-, Lese- bzw. Kontrollstation berührungslos Energie und Daten übertragen werden. Die Daten können auf einer Flüssigkristallanzeige 5 angezeigt werden.
Eine mit der Sendeempfangseinheit 2, 3 verbundene integrierte Schaltung 4 umfasst eine Sendeempfangslogik 11 mit Spannungsregler 12 und einen Feldstärkendetektor 13, sowie eine Steuerlogik 14 mit einem Decoder 15, einem Encoder 16, einer Rückstelleinrichtung 17, einem Taktgeber 18, einem Adressdecoder 19 und gegebenenfalls auch einer Chiffrierlogik 20.
Die integrierte Schaltung 4 enthält weiters einen insbesondere aus mehreren Blöcken 23 bestehenden Speicher 22, eine Ladungspumpe 21
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und, wie durch die strichpunktierte Linie angedeutet, elektrisch getrennt, eine Anzeigelogik 24, einen Taktgeber 25, eine Ladungspumpe 26, sowie ein Schieberegister 27, über das Daten aus dem Speicher 22 über einen Decoder 28 zu einer Ansteuereinheit 29 (CD-Controller) ausgelesen werden, die sie auf der Flüssigkristallanzeige 5 sichtbar macht. Für die Stromversorgung dieses Teiles des Datenträgers ist eine Solarzelle 6 vorgesehen.
Wird der Datenträger in das Feld der Kontrollstation gebracht (beispielsweise in ein Feld mit einer Frequenz von 120 kHz), so wird über die Sendeempfangslogik 11 die erforderliche Betriebsspannung innerhalb der integrierten Schaltung 4 (IC) erzeugt. Ebenso wird der erforderliche Takt aus dem elektromagnetischen Feld der Kontrollstation erzeugt. Die Decodierschaltung 15 liest die Daten aus dem Speicher 22 (EEPROM) aus und übermittelt sie der Kontrollstation. Dies geschieht üblicherweise durch Bedämpfung des Feldes der Kontrollstation, die die Feldschwankungen auswertet. Auf ähnliche Weise werden Daten in die integrierte Schaltung 4 übertragen. Der Encoder 16 der Steuerlogik 14 schreibt die empfangenen Daten in den Speicher 22 ein.
Die Programmierspannung für den Speicher 22 wird innerhalb der integrierten Schaltung 4 mittels der Ladungspumpe 21 generiert. Vorteilhaft umfasst der Speicher 22 Blöcke 23 von beispielsweise je 30 Bytes, sodass nicht immer alle Daten übertragen werden müssen. Ebenso können dadurch auch einzelne Blöcke 23 gegen Überschreiben geschützt werden. Für die Fälschungssicherheit sorgt die Chiffrierlogik 20, die den Speicherinhalt vor der Übertragung chiffriert. Damit kann ein unautorisiertes Beschreiben des Speichers 22 verhindert werden, da ein Einschreiben von Daten die Kenntnis des Chiffrieralgorithmus voraussetzt.
Wie erwähnt, erfordert das maschinelle Lesen und Schreiben der Daten keine zusätzliche Stromversorgung, da die für das Lesen und Schreiben der Daten erforderlichen logischen Baugruppen 11 bis 23 der integrierten Schaltung 4 von der aus dem Lesefeld über die Sendeempfangslogik 11 intern erzeugten Spannung versorgt werden.
Die Anzeigelogik 24 liest anzuzeigende Daten aus dem EEPROM 22 in das Schieberegister 27 aus. welches über die Decodierlogik mit der Ansteuereinheit 29 (LCD-Controller) verbunden ist. Zu den anzuzeigenden Daten gehört beispielsweise ein Gültigkeitsdatum, die Bezeichnung der Personengruppe, zu der die Berechtigung gehört etc. Dieser Vorgang kann zur Anzeige mehrerer Speicherbereiche verwendet werden, die beispielsweise einen Wert, einen Geldbetrag, die Nummer einer Berechtigung etc. enthalten.
Die hiefür erforderliche Energie liefert die Solarzelle 6.
Auch ist für neue Applikationen keine Änderung der Programmlogik erforderlich, da die zu visualisierenden Daten eben in der entsprechenden Form in den Speicher eingeschrieben werden.