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Die Erfindung betrifft polymere Netzmittel auf der Basis von Urethangruppen und gegebenenfalls Harnstoffgruppen aufweisenden Acrylpolymeren, das Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung in Pigmentzubereitungen für Lacke. Die Netzmittel eignen sich im besonderen zur optimalen Dispergierung von organischen Farbstoffen und Pigmenten in lösungsmittelhaltigen Lacken und Farben.
Eine Reihe von wichtigen Lackfilmeigenschaften sind abhängig von einer guten Benetzung der Pigmente durch die gelösten Bindemittel. Es werden daher in der Literatur eine Reihe von Zusatzstoffen empfohlen, die u. a. neben Glanzverhalten und Farbstärke der Filme auch die Flockungsbeständigkeit und das rheologische Verhalten der Lacke positiv beeinflussen.
So ist es aus der DE-A-34 46 084 bekannt, für diesen Zweck Additionsverbindungen aus polyfunktionellen Isocyanaten, Polyethylenglykol und Dialkylethanolaminen einzusetzen. Auch in der EP-A1-0 154 678 werden Hilfsmittel für die Dispergierung von Feststoffen, wie Pigmenten, beschrieben, welche durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit Mono- und Dihydroxylverbindungen sowie basischen Verbindungen, wie Pyridin- oder Piperazinderivaten, erhalten werden.
Beim Einsatz dieser Materialien in Pigmentzubereitungen zeigen diese Systeme jedoch nur in ausgewählten Pigment-Bindemittelsystemen die gewünschten Verbesserungen, während in anderen Fällen zwar die Flockungsbeständigkeit verbessert werden kann, die Zugabe jedoch zu Glanzstörungen und Schleierbildungen im vernetzten Lackfilm führt.
Es wurde nun gefunden, dass beim Einsatz von polymeren Netzmitteln auf der Basis von Urethangruppen und gegebenenfalls Hamstoffgruppen aufweisenden Acrylpolymeren auch bei schwer benetzbaren Pigmenten und Farbstoffen durch die breiten Auswahlmöglichkeiten eine optimale Dispergierwirkung erzielt werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäss polymere Netzmittel auf der Basis von Urethangruppen und gegebenenfalls Harnstoffgruppen aufweisenden Acrylcopolymeren, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie aus (A) 50 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 70 Gew.-%, Urethangruppen aufweisenden Monomeren, die mindestens einen, gegebenenfalls Ethergruppen oder Estergruppen enthaltenden, aliphatischen Rest, mit mindestens 8 C-Atomen aufweisen, (B) bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, Hamstoffgruppen und gegebenenfalls Urethangruppen aufweisenden Monomeren, (C) bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%, Amino und/oder Hydroxylgruppen aufweisenden Monomeren, sowie
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acrylmonomerenVinylidenmonomeren aufgebaut sind,
wobei die Summe der Prozentzahlen 100 ergeben muss.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der polymeren Netzmittel in Pigmentzubereitungen für die Lackindustrie, sowie das Verfahren zur Herstellung der polymeren Netzmittel.
Als Urethangruppen aufweisende Monomere (A) sind insbesonders Reaktionsprodukte von Diisocyanaten geeignet. Dabei werden die Diisocyanate in einer ersten Stufe mit maximal äquimolaren Mengen eines (Meth) acrylsäurehydroxyalkylesters umgesetzt ; die freigebliebenen Isocyanatgruppen werden dann mit einer monohydroxylfunktionellen Verbindung mit mindestens 8 C-Atomen umgesetzt.
Als Diisocyanate werden bevorzugt solche eingesetzt, die eine unterschiedliche Reaktivität der beiden NCOGruppen aufweisen, wie 2, 4-Toluylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Cyclohexylendiisocyanat oder substituierte Diphenylendiisocyanate. Selbstverständlich können im untergeordneten Ausmass auch symmetrische Diisocyanate, wie das 2, 6- Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat verwendet werden.
Als (Meth) acrylsäurehydroxyalkylester dienen die handelsüblichen Ester der (Meth) acrylsäure mit Ethylenglykol und dessen Homologen.
Die so erhaltenen Monoisocyanatverbindungen werden weiter mit monohydroxylfunktionellen Verbindungen mit mindestens 8 C-Atomen umgesetzt, wobei die Mengenverhältnisse so gewählt werden, dass ein NCOgruppenfreies Monomeres entsteht. Ein geringer Anteil eines Monoalkoholdiurethans ist für die Endprodukte ohne Bedeutung. Ein grösserer Anteil des Diacrylurethans ist wegen der dadurch bedingten Vernetzungsmöglichkeit zu vermeiden.
Als Monohydroxylverbindungen dienen beispielsweise die n- bzw. iso-Formen des Octanols, Nonanols, Decanols etc. oder tert. Alkanolamine. Bevorzugt werden mono-hydroxylfunktionelle Polyester, wie sie z. B. aus epsilon-Caprolacton und niederen Alkoholen erhalten werden, sowie Polyoxyalkylenglykolmonoalkylether mit einer Molmasse von 500 bis 800 eingesetzt.
Die Reaktion zur Herstellung dieser Urethanmonomeren erfolgt in einem isocyanatinerten Lösungsmittel durch langsame Zugabe des Hydroxyalkylesters zum Diisocyanat bei ca. 30 C. Gegebenenfalls kann die Reaktion durch geeignete Katalysatoren, z. B. Sn-Verbindungen, beschleunigt werden. Vorteilhafterweise erfolgt die Reaktion in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors, wie Hydrochinon. Nach Ende der Zugabe wird die Temperatur auf ca. 40 - 60 C erhöht und so lange gehalten, bis der berechnete NCO-Wert erreicht ist.
Die Umsetzung mit der monohydroxylfunktionellen Verbindung erfolgt anschliessend unter den gleichen Bedingungen, wie sie oben angegeben sind, bis zu einem NCO-Wert von praktisch 0.
Die Harnstoffgruppen aufweisenden Monomeren (B) werden in gleicher Weise hergestellt, wobei in der
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zweiten Verfahrensstufe anstelle des Alkohols ein primäres oder ein sekundäres Amin, z. B. ein Dialkyl-, ein Alkylalkanol-, ein Dialkanolamin oder ein cyclisches Amin eingesetzt wird. Vorteilhafterweise weisen die Amine einen gegebenenfalls durch Ethergruppen, Estergrupper, oder Aminogruppen unterbrochenen aliphatischen Rest mit mindestens 4 C-Atomen auf. Beispiele für solche Amine sind das Dibutylamin und seine Homologen, das Aminoethylethanolamin oder langkettige Monoamine mit Ethoxy oder Propoxygruppen, wie das handelsübliche JEFFAMINE (R) M-1000.
Als Ausgangsmaterial für die Monomeren der Gruppe (A) und (B) können auch Monomere wie das Isocyanatoethylmethacrylat und ähnliche handelsübliche Produkte verwendet werden.
Bei den Monomeren der Gruppe (C) handelt es sich im wesentlichen um die Ester der (Meth) acrylsäure mit Aminoalkoholen. Vorzugsweise wird das Dimethylaminoethylmethacrylat oder das tert.-Butyl-amino- ethylmethacrylat verwendet. Auch Umsetzungsprodukte von Glycidylmethacrylat mit Aminen können eingesetzt werden.
Bei den Monomeren der Gruppe (D) handelt es sich um die handelsüblichen (Meth) acrylsäureester mit Monoalkoholen sowie um die Vinylaromaten vom Typ des Styrols, p-Methylstyrols oder Vinyltoluols.
Die Copolymerisation erfolgt nach den üblichen Methoden der Lösungspolymerisation in Gegenwart radikalischer Initiatoren und gegebenenfalls Reglern.
Die Polymerisation soll zur Erzielung maximaler Eigenschaften des Netzmittels bis zu einer möglichst hohen (mittleren) Molmasse geführt werden. Die Grenzviskosität, als Mass für die mittlere Molmasse soll demgemäss Werte zwischen 20 und 60 ml/g (gemessen in CHC13120OC) aufweisen.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen polymeren Netzmittel ist durch eine polymeranaloge Umsetzung eines Hydroxylgruppen aufweisenden Copolymerisates mit den in entsprechender Weise halbblockierten Diisocyanaten gekennzeichnet. Die Ausgangsstoffe für diese Verfahrensvariation entsprechen den oben angeführten, wobei bei der Formulierung auf eine genügende Anzahl von Hydroxylgruppen im Copolymeren geachtet werden muss.
Die Pigmentzubereitungen werden durch Dispergierung der Pigmente und Farbstoffe in den erfindungsgemässen polymeren Netzmitteln in den üblichen Aggregaten, wie Kugel-, Walzen-, Sand- oder Perlmühlen oder schnell-laufenden Dissolvem hergestellt. Zusammensetzung, richtige Auswahl der Mengenverhältnisse und der Verarbeitung sind dem Fachmann bekannt bzw. aus der Literatur zu entnehmen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie in ihrem Umfang zu beschränken. Alle Angaben in Teilen und Prozenten, beziehen sich sofeme nichts anderes angegeben ist, auf Gewichtseinheiten.
In den Beispielen werden folgende Abkürzungen für die Rohstoffe verwendet :
TDI Toluylendiisocyanat (handelsübliches 80/20-Isomerengemisch)
IPDI Isophorondiisocyanat
TMDI Trimethylhexamethylendüsocyanat
HEA Hydroxyethylacrylat
HEMA Hydroxyethylmethacrylat
BMA Butylmethacrylat
EHA 2-Ethylhexylacrylat
DAMA Diethylaminoethylmethacrylat
PPA Polyoxyropylenacrylat (Molmasse ca. 380)
PEGE Polyethylenglykolmonomethylether (Molmasse ca. 500)
ST Styrol
IDCA Isotridecylalkohol
DMEA Dimethylethanolamin
CAP hydroxylfunktioneller Polyester hergestellt durch Umsetzung von 92, 8 Tlen epsilon-Caprolacton und 8, 0 Tlen Nonanol in Gegenwart von 33 Tlen Xylol und 0, 003 Tlen Dibutylzinndilaurat bei 160"C ;
75% ige Lösung in Xylol
DBA Di-n-butylamin
AEEA N-Aminoethylethanolamin
DGDM Diethylenglykoldimethylether
X Xylol
MPD N-Methylpyrrolidon
ABBN Azobisisobutyronitril (I) Herstellung der Urethan-bzw. Hamstoffgruppen aufweisenden Monomeren.
Die gewichtsmässigen Ansätze, sowie die Reaktionsbedingungen für die Herstellung der Monomeren sind in der Tabelle 1 zusammengefasst.
In einem geeigneten Reaktionsgefäss wird die Lösung des Diisocyanats im angegebenen Lösemittel vorgelegt und die Lösung des in üblicher Weise z. B. mit Hydrochinon stabilisierten Hydroxyalkyl (meth) acrylats bei 25 bis 30 C gleichmässig nach Massgabe der Exothermie zugegeben. Nach Ende der Zugabe wird der Ansatz kurzzeitig
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auf 600C erwärmt.
Nach Kühlen auf 30 C wird bei dieser Temperatur die Lösung der Monohydroxylverbindung bzw. des Amins im angegebenen Lösemittel gleichmässig nach Massgabe der Exothermie zugegeben. Die Reaktion wird dann bei 30 C bis zu einem NCO-Wert von praktisch 0 weitergeführt ; gegebenenfalls kann die Temperatur bei der Nachreaktion auf 40 bis 60 C erhöht werden. Beim Einsatz von Mischungen von Monohydroxylverbindungen und tert. Hydroxyaminen wird zuerst die Hydroxylverbindung umgesetzt.
Bei Erreichen des theoretischen NCOWertes wird mit dem Amin weiter umgesetzt.
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TAB. 1 (Die Zahlenangaben beziehen sich auf Gew.-Teile)
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<tb>
<tb> VP <SEP> DIISOCYANAT- <SEP> HYDROXYACRYLAT- <SEP> MONOHYDROXYL- <SEP> BZW. <SEP> FESTKÖRLÖSUNG <SEP> LÖSUNG <SEP> AMINO <SEP> VBDG.
<SEP> PERGEHALT
<tb> LÖSUNG
<tb> 1 <SEP> 174 <SEP> TDI <SEP> 104 <SEP> HEMA <SEP> 600 <SEP> PEGE <SEP> 50
<tb> 174 <SEP> DGDM <SEP> 104 <SEP> DGDM <SEP> 600 <SEP> DGDM
<tb> 2 <SEP> 174 <SEP> TDI <SEP> 104 <SEP> HEMA <SEP> 425 <SEP> PEGE <SEP> 50
<tb> 174 <SEP> DGDM <SEP> 104 <SEP> DGDM <SEP> 425 <SEP> DGDM
<tb> 3 <SEP> 222IPDI <SEP> 92, <SEP> 8HEA <SEP> 200IDCA <SEP> 50
<tb> 222 <SEP> DGDM <SEP> 92, <SEP> 8 <SEP> DGDM <SEP> 200 <SEP> DGDM <SEP>
<tb> 17, <SEP> 8 <SEP> DMEA <SEP>
<tb> 17, <SEP> 8 <SEP> DGDM <SEP>
<tb> 4 <SEP> 210 <SEP> TMDI <SEP> 104 <SEP> HEMA <SEP> 2900 <SEP> CAP <SEP> 50
<tb> 210 <SEP> X <SEP> 104 <SEP> X <SEP> 1450 <SEP> X
<tb> 1450 <SEP> X <SEP> (1)
<tb> 5 <SEP> 174 <SEP> TDI <SEP> 104 <SEP> HEMA <SEP> 155 <SEP> DBA <SEP> 50
<tb> 174 <SEP> X <SEP> 104 <SEP> X <SEP> 155 <SEP> X
<tb> 6 <SEP> 222 <SEP> IPDI <SEP> 92,8 <SEP> HEA <SEP> (2) <SEP> 51,
<SEP> 6 <SEP> DBA <SEP> (3) <SEP> 50
<tb> 222 <SEP> X <SEP> 92,8 <SEP> X <SEP> 51.6 <SEP> X
<tb> 38, <SEP> 5 <SEP> AEEA <SEP>
<tb> 38. <SEP> 5 <SEP> MPD
<tb> 7, <SEP> 7 <SEP> DBA <SEP>
<tb> 7, <SEP> 7 <SEP> MDP <SEP>
<tb>
(1) Verdünnung nach Ende der Reaktion (2) zusätzlich stabilisiert mit 0, 2 Tlen Hydrochinon (3) stufenweise Reaktion
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an Herstellung der polymeren Netzmittel
Beispiele 1 bis 7:
Entsprechend den Mengenangaben in TAB. 2 wird in einem für die Herstellung von Lösungspolymerisaten geeigneten Reaktionsgefäss das als Reaktionsmedium dienende Lösemittel in einer Inertgasatmosphäre auf 80 C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird das Monomerengemisch bzw. der Polymerisationsinitiator zugegeben.
Anschliessend wird die Temperatur noch 3 Stunden bei 800C gehalten.
Das Copolymerisat wird mit dem weiters vorgesehenen Lösemittel auf den angegebenen Festkörpergehalt verdünnt.
Die Grenzviskosität des Endproduktes wird in (CHCI3I20OC) gemessen.
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TAB. 2
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP>
<tb> Polymerisations- <SEP> 124 <SEP> 68/10 <SEP> 100 <SEP> 80 <SEP> 100 <SEP> 77 <SEP> 55
<tb> medium
<tb> (Menge/Art) <SEP> DGDM <SEP> X/MPD <SEP> MPD <SEP> MPD <SEP> MPD <SEP> DGM <SEP> MPD <SEP>
<tb> Monomerenmischung <SEP> Gew.-Teile
<tb> BMA <SEP> 35 <SEP> 35 <SEP> 15 <SEP> -- <SEP> 15 <SEP> 65
<tb> EHA <SEP> 35 <SEP> 35 <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 15
<tb> DAMA <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 5
<tb> Su
<tb> ST <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 5
<tb> Monomer <SEP> (A)
<tb> VP <SEP> 1 <SEP> (50%) <SEP> 337,0 <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -VP <SEP> 2 <SEP> (50%) <SEP> -- <SEP> 202 <SEP> -- <SEP> 40 <SEP> 30 <SEP> -VP <SEP> 3 <SEP> (50%) <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 286
<tb> VP4 <SEP> (50%)
----IM <SEP> 100 <SEP> 10--118 <SEP>
<tb> Monomer <SEP> (B)
<tb> VP <SEP> 5 <SEP> (50%) <SEP> -- <SEP> 41,6 <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -VP <SEP> 6 <SEP> (50%) <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 40 <SEP> 60 <SEP> 40 <SEP> -- <SEP> 72
<tb> ABBN <SEP> Gew.-Teile <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 2 <SEP> 2
<tb> Verdünnung <SEP> Löse- <SEP>
<tb> mittel <SEP> Gew.-Teile <SEP> 286 <SEP> DGDM <SEP> 270 <SEP> X <SEP> 53 <SEP> MPD <SEP> 53 <SEP> MPD <SEP> 50 <SEP> MPD <SEP> 275 <SEP> DGDM <SEP> 80 <SEP> MPD <SEP>
<tb> Festkörpergehalt <SEP> % <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30
<tb> spezif. <SEP> Viskosi- <SEP> 56 <SEP> 58 <SEP> 32 <SEP> 25 <SEP> 40 <SEP> 35 <SEP> 35
<tb> tät <SEP> l/g
<tb>
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Beispiel 8 :
(Polymeranaloge Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen Copolymeren mit einseitig blockierten Diisocyanaten)
In einem für die Herstellung von Lösungspolymerisaten geeigneten Reaktionsgefäss werden 100 Tle DGDM auf 750C erhitzt. Innerhalb von 2 Stunden wird eine Mischung aus 35 Tlen BMA, 35 Tlen EHA, 20 Tlen HEMA, 5 Ilen PPA, 5 Ilen DAMA und 1 ABBN zugegeben und die Reaktion anschliessend nach Zugabe von 0, 2 Tien ABBN bis zu einem Polymerisationsumsatz von praktisch 100 % weitergeführt.
200 Tle des so hergestellten Copolymeren (50%ig) werden mit 163 Tlen einer 50%igen Lösung in DGDM eines mit Monomethoxytetraethylenglykol halbblockierten Toluylendiioscyanats in Gegenwart von 242 Tlen DGDM bei 30 C bis zu einem NCO-Wert von 0 umgesetzt.
Der Ansatz wird mit DGDM auf einen Festkörpergehalt von 30 % eingestellt. Das Produkt weist eine Grenzviskosität von 42, 2 ml/g (CHCl3/20"C) auf.
Zur Prüfung der erfindungsgemässen polymeren Netzmittel werden Einbrennlacke mit verschiedenen Pigmenten hergestellt. Die Lacke wurden auf eine Viskosität (DIN 53211/20 C) von ca. 20 Sekunden verdünnt, durch Giessen auf Glasplatten appliziert und eingebrannt. Glanz- und Verlauf der Lackierung wurden mittels Gonioreflektometer bestimmt. Als Lackbindemittel wurde eine Alkydharz-Melaminharz-Kombination eingesetzt, wie sie für Automobil-Decklacke verwendet wird. Die Zusammensetzung der Lacke und die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst.
Verwendete Materialien :
Alkyd I : Nichttrocknendes Alkydharz, 45 % synthetische Fettsäuren ; Säurezahl 6-15 mg KOH/g ;
Lieferform : 70% ig in aromatenreichem Lacklösemittel
Alkyd II : Trocknendes Alkydharz, 35 % dehydratisiertes Rizinusöl ; Säurezahl 20-30 mg KOH/g ; Lieferform : 60% ig in aromatenreichem Lacklösemittel
Melaminharz : Hochreaktives Melaminharz, Isobutanoltyp ;
Lieferform : 55% ig in Isobutanol
Lösemittel A 150 : aromatenreiches Lacklösemittel
BUGL : Ethylenglykolmonobutylether
Verlaufmittel : handelsübliches, silikonfreies Verlaufmittel
Pigmente :
Colour Index Nr. P. R. 122 : HOSTAPERMROSA E
Chinacridonpigment P. R. 177 : CHROMOPHTHALROT A3B
Anthrachinonpigment P.
Y. 108 : PALIOGENGELB L 1560
Anthrapyrimidingelb
Vergleich :
Als Vergleichsmaterial wurde ein handelsübliches Pigmentbenetzungsmittel eingesetzt
Die mit * bezeichneten Lacke 3,6 und 9 sind Vergleichslacke ohne Verwendung eines Netzmittels.
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TAB. 3
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<tb>
<tb> Lack <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3* <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6* <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 9*
<tb> Pigmentpaste
<tb> Alkyd <SEP> I <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP>
<tb> A <SEP> 150 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3 <SEP> 37,3
<tb> P. <SEP> R. <SEP> 122 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30
<tb> P. <SEP> R. <SEP> 177 <SEP> 12 <SEP> 12 <SEP> 12
<tb> P. <SEP> Y. <SEP> 108 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30
<tb> Verlaufmittel <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0, <SEP> 3
<tb> Erf. <SEP> gem.
<SEP> Netzmittel
<tb> Beispiel <SEP> 1, <SEP> 30 <SEP> % <SEP> 20 <SEP> 18 <SEP>
<tb> Beispiel <SEP> 2, <SEP> 30 <SEP> % <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Vergleich,30 <SEP> % <SEP> 20 <SEP> 8,0 <SEP> 18 <SEP>
<tb> Lack
<tb> Pigmentpaste <SEP> (s.o.) <SEP> 18,7 <SEP> 18,7 <SEP> 16,7 <SEP> 47,8 <SEP> 47,8 <SEP> 47,1 <SEP> 2,5 <SEP> 22,5 <SEP> 20,6
<tb> Alkyd <SEP> I <SEP> 39,7 <SEP> 39,7 <SEP> 39,7 <SEP> 25,1 <SEP> 25,1 <SEP> 25,1 <SEP> 37,4 <SEP> 37,4 <SEP> 37,4
<tb> Alkyd <SEP> II <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6 <SEP> 9,6
<tb> Melaminharz <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP> 31, <SEP> 6 <SEP>
<tb> A <SEP> 150 <SEP> 18, <SEP> 0 <SEP> 18, <SEP> 0 <SEP> 18, <SEP> 0 <SEP> 23, <SEP> 4 <SEP> 23, <SEP> 4 <SEP> 23, <SEP> 4 <SEP> 21,
<SEP> 0 <SEP> 21, <SEP> 0 <SEP> 21, <SEP> 0 <SEP>
<tb> BUGL <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 15, <SEP> 6 <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Glanzwert <SEP> 75 <SEP> 66 <SEP> 54 <SEP> 95 <SEP> 70 <SEP> 21 <SEP> 83 <SEP> 48 <SEP> 12 <SEP>
<tb> Verlaufzeit <SEP> 2,36 <SEP> 2,14 <SEP> 1,44 <SEP> 2,70 <SEP> 2,45 <SEP> 1,66 <SEP> 2,36 <SEP> 2,00 <SEP> 1,96
<tb>
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In der Rezeptur für Lack 1 wurde das Netzmittel durch die entsprechende Menge Beispiel 3, 5 und 8 ersetzt Es werden praktisch die gleichen Messwerte erhalten (Abweichung 3 bzw. : t 0, 05)
Lacke 4a, 4b, 4c : n der Rezeptur für Lack 4 wurde das Netzmittel durch die entsprechende Menge Beispiel 4,5 und 8 ersetzt.
Es werden praktisch die gleichen Messwerte erhalten (Abweichung 2 bzw. 0, 03)
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(A) 50 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 70 Gew.-%, Urethangruppen aufweisenden Monomeren, die mindestens einen, gegebenenfalls Ethergruppen oder Estergruppen enthaltenden, aliphatischen Rest, mit mindestens 8 C-Atomen aufweisen, (B) bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, Harnstoffgruppen und gegebenenfalls Urethangruppen aufweisenden Monomeren, (C) bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%, Amino und/oder Hydroxylgruppen aufweisende Monomeren, sowie
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aufgebaut sind, wobei die Summe der Prozentzahlen 100 ergeben muss.