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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung bei Nutz- fahrzeugen mit Dieselmotor und Motorbremse, wobei je ein Kolbentrieb zum Schliessen der Brems- klappe in der Auspuffleitung und zum Rückstellen der Einspritzpumpen-Regelstange in die Null- stellung bei Druckmittelbeaufschlagung des jeweiligen Kolbentriebes gegen Federkraft mit je einem
Magnetventil vorgesehen ist und ein von der Fahrgeschwindigkeit abhängiger, bei Erreichen eines
Grenzwertes der Fahrgeschwindigkeit das dem Kolbentrieb für die Bremsklappe zugehörige Magnet- ventil im Sinne einer Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes verstellender Grenzwertgeber in einem Stromkreis dieses Magnetventils eingeschaltet ist.
Bei einem bekannten Nutzfahrzeug (AT-PS Nr. 343414) ist für die beiden Kolbentriebe ein gemeinsames Magnetventil vorgesehen, das bei eingeschalteten Tagverbrauchern in einem geschlosse- nen Stromkreis liegt und jene Stellung einnimmt, in der die beiden Kolbentriebe ohne Druckmittel- beaufschlagung sind. Wird zum Bremsen ein willkürlich betätigbarer Schalter, in der Regel ein
Fussschalter, geöffnet und damit der Stromkreis unterbrochen, so verstellt sich das Magnetventil und das Druckmittel kann die beiden Kolbentriebe gegen die Federkraft beaufschlagen, so dass die Bremsklappe in der Auspuffleitung geschlossen und gleichzeitig die Regelstange der Einspritz- pumpe in die Nullstellung zurückgeführt wird. Dabei fehlt aber jegliche Einrichtung zur Geschwin- digkeitsbegrenzung.
Bekanntlich ist für Lastkraftwagen, Autobusse oder andere Nutzfahrzeuge eine bestimmte
Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben. Die Getriebe und Hinterachsübersetzungen solcher Fahrzeuge lassen aber häufig eine wesentlich höhere Fahrgeschwindigkeit zu, was darauf zurückzuführen ist, dass bei der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit ein leistungsmässig günstigerer
Drehzahlbereich des Motors und damit eine Kraftstoffeinsparung und Verschleissminderung angestrebt werden. Das Überschreiten bestimmter Geschwindigkeitsgrenzen widerspricht nicht nur den gesetzlichen Vorschriften, sondern ist auch nachteilig und gefährlich, weil die Bereifung der Nutzfahrzeuge meist ebenfalls bloss für gewisse Höchstgeschwindigkeiten ausgelegt ist.
Es ist bereits bekannt, über eine elektronische Steuerung mit Hilfe eines Stellmotors die Regelstange der Einspritzpumpe im Bedarfsfall in die Nullstellung zurückzuführen, um die höchstzulässige Geschwindigkeit einzuhalten. Dabei handelt es sich aber um eine vergleichsweise komplizierte, vielteilige und relativ schwierig einzubauende Einrichtung, die ausserdem noch den Nachteil hat, dass sie bei schnell abwärtsfahrendem Fahrzeug ihre Wirkung verliert.
Bei der eingangs geschilderten, bekannten Einrichtung (DE-OS 1947724) ist zwar ein Grenzwertgeber vorgesehen, der das dem Kolbentrieb für die Bremsklappe zugehörige Magnetventil im Sinne einer Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes verstellt, wenn ein bestimmter Grenzwert, nämlich die Fahrgeschwindigkeit Null, erreicht ist. Das dem Kolbentrieb zum Rückstellen der Einspritzpumpen-Regelstange in die Nullstellung zugeordnete Magnetventil wird daher im Sinne der Druckmittelbeaufschlagung des letzteren Kolbentriebes aber nur dann betätigt, wenn ein Schalter geschlossen wird, der zum Abstellen des Motors dient. Bei fahrendem Fahrzeug bewirkt der Grenzwertgeber also keine Steuerung der beiden Magnetventile.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und die eingangs beschriebene Einrichtung so zu verbessern, dass sie sich zur Geschwindigkeitsbegrenzung eignet, dabei aber einen einfachen Aufbau aufweist, keine Montageschwierigkeiten bereitet und die Motorbremse zur Geschwindigkeitsbegrenzung mit heranzieht.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Grenzwertgeber in den Stromkreisen beider Magnetventile liegt und bei Erreichen eines ersten Grenzwertes der Fahrgeschwindigkeit das dem Kolbentrieb für die Einspritzpumpen-Regelstange zugeordnete Magnetventil im Sinne der Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes und erst bei Erreichen des zweiten Grenzwertes der Fahrgeschwindigkeit das dem Kolbentrieb für die Bremsklappe zugeordnete Magnetventil im Sinne der Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes betätigt.
Erreicht der Grenzwertgeber, der von einem beispielsweise von einer Getriebewelle beeinflussten Istwertgeber angesteuert wird, den ersten Grenzwert der Fahrgeschwindigkeit, der vorzugsweise der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit entspricht, so wird mit Hilfe des einen Magnetventils der Kolbentrieb für die Einspritzpumpen-Regelstange mit Druckmittel beaufschlagt und dadurch die Regelstange in die Nullstellung zurückgeführt, d. h. der Fahrer kann
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dargestellte Stellung, in der der Kolbentrieb --5-- wieder mit Druckluft beaufschlagt wird und die Einspritzpumpen-Regelstange in die Nullstellung zurückstellt. Dabei hat die Drossel --4-die Aufgabe, ein ruckartiges Verstellen der Regelstange zu verhindern.
Wird trotz in Nullstellung befindlicher Einspritzpumpen-Regelstange die Fahrgeschwindigkeit, beispielsweise bei Fahrt auf stark abfallendem Gelände, zu einem zweiten Grenzwert von etwa 90 km/h erhöht, unterbricht der Grenzwertgeber --11-- auch die Leitung --12--, so dass das Magnetventil --7-- in die dargestellte Stellung gelangt, der Kolbentrieb --8-- mit Druckluft beaufschlagt und die Bremsklappe in der Auspuffleitung geschlossen wird.
Zum üblichen Bremsen während des Fahrbetriebes mit der Bremsklappe in der Auspuffleitung wird der Schalter --13--, in der Regel ein Fussschalter, betätigt, so dass die Leitung --12-unterbrochen wird und das Magnetventil in die dargestellte Stellung gelangt und die Druckluft von der Quelle --1-- über die Leitung --6-- den Kolbentrieb --8-- zum Schliessen der Bremsklappe in der Auspuffleitung beaufschlagt. Gleichzeitig gelangt aber auch Druckluft über die Leitung --20-- und das 3/2 Wegeventil --21-- zum Kolbentrieb --5--, der die Einspritzpumpen- - Regelstange in die Nullstellung zurückführt. Bei allen übrigen Schaltvorgängen ist die Querleitung --20-- durch das Ventil --21-- gesperrt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung bei Nutzfahrzeugen mit Dieselmotor und Motorbremse, wobei je ein Kolbentrieb zum Schliessen der Bremsklappe in der Auspuffleitung und zum Rückstellen der Einspritzpumpen-Regelstange in die Nullstellung bei Druckmittelbeaufschlagung des jeweiligen Kolbentriebes gegen Federkraft mit je einem Magnetventil vorgesehen ist und ein von der Fahrgeschwindigkeit abhängiger, bei Erreichen eines Grenzwertes der Fahrgeschwindigkeit das dem Kolbentrieb für die Bremsklappe zugehörige Magnetventil im Sinne einer Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes verstellender Grenzwertgeber in einem Stromkreis dieses Magnetventils eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzwertgeber (11) in den Strom-
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Magnetventil (3) im Sinne der Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes (5)
und erst bei Erreichen des zweiten Grenzwertes der Fahrgeschwindigkeit das dem Kolbentrieb (8) für die Bremsklappe zugeordnete Magnetventil (7) im Sinne der Druckmittelbeaufschlagung dieses Kolbentriebes (8) betätigt.