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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von cordverstärkten, umstülpbaren Hül- sen mit spiralig aufgewickelten Cordfäden, vorzugsweise von Rollbalghülsen oder sogenannten Luft- federn, insbesondere für Kraftfahrzeugstossdämpfer, wobei auf einem rohrförmigen Körper aus un- vulkanisiertem, vulkanisierbarem, kautschukähnlichem Material Cordfäden unter einem spitzen Win- kel zur Längsachse des Körpers gewickelt werden und auf den Körper vorzugsweise weiteres unvul- kanisiertes, vulkanisierbares, kautschukähnliches Material aufgebracht wird, worauf der Körper vulkanisiert wird.
Bei den bekannten Verfahren hat man den rohrförmigen Körper bei kleinen Stückzahlen ent- weder mit der Hand bewickelt oder man hat dazu komplizierte Maschinen gebaut. Die Bewicklung von Hand ist nachteilig, weil die hergestellten Hülsen nicht gleichmässig sind und daher unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können. Dieses Problem wird zwar durch die komplizierten Maschinen beseitigt, jedoch sind hohe Investitionskosten notwendig. Nachteilig bei beiden Verfahren ist jedoch, dass die Cordstreifen nicht auf die erforderliche Wickellänge vorgeschnitten werden können, da während des gesamten Wickelvorganges eine Halterung des Cordstreifens vorhanden sein muss ; dies erfordert dann ein Schneiden des Cordstreifens am Ende des Wickelvorganges und es wird Abfall erzeugt.
Erfindungsgemäss wird bei dem eingangs erwähnten Verfahren vorgeschlagen, dass an den drehbar gehalterten rohrförmigen Körper ein vorgeschnittener Cordstreifen in einer Tangentialebene zum rohrförmigen Körper unter spitzem Winkel zur Längsachse des Körpers angebracht wird, worauf der Körper verdreht und dabei der Cordstreifen aufgewickelt wird, wobei die jeweils einander gegenüberliegenden Längskanten des Streifens entlang einer koaxialen Schraubenlinie aneinandergelegt werden.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Wicklung in einfacher Weise ohne grossen Aufwand und vollständig gleichmässig durchzuführen. Auch für kleine Stückzahlen lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren einsetzen. Die Cordstreifen können auf Vorrat auf die exakte Länge geschnitten werden, und es tritt kein Abfall auf. Auch ist der Platzbedarf zur Durchführung des Verfahrens nur gering. Man erhält schliesslich Hülsen, bei denen die Cordstreifen stets in genau der gewünschten Lage gewickelt sind und die untereinander keine Unterschiede aufweisen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Die Fig. l bis 5 zeigen schematische Darstellungen, die das Verfahren nach der Erfindung veranschaulichen.
Ein zylindrisches Rohr wird durch nicht gezeigte Mittel aus einem unvulkanisierten, vulkanisierbaren, kautschukähnlichen Material extrudiert und in mehrere vorbestimmte Längenabschnitte zugeschnitten. Jeweils zwei rohrförmige Körper --T-- werden geringfügig radial expandiert und koaxial über einen dünnwandigen Vulkanisierkern --30-- starrer zylindrischer Form geschoben, der in an sich bekannter Weise behandelt wurde, um ein Anhaften des kautschukähnlichen Materials auf diesem zu verhindern. Dabei wird jeder der rohrförmigen Körper-T-derart auf den Vulkani- sierkern-30-geschoben, dass er an einem Ring --32-- anliegt, der sich in der Mitte der axialen Länge des Vulkanisierkerns --30-- befindet.
Die rohrförmigen Körper --T-- werden entspannt, damit
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Von einem Vorrat des Cordstreifens wird eine bestimmte Länge in Form eines Parallelogrammes-L-abgeschnitten, dieser vorgeschnittene Cordstreifen wird dann auf einem Träger --35-- angeordnet, der sich in einer Tangentialebene zum rohrförmigen Körper --T-- befindet.
Die Cordfäden und die Längskanten des Parallelogrammes --L-- sind parallel zu einer Geraden, die einen Winkel von 360 mit der Achse -40-- der rohrförmigen Körper und des Vulkanisier- kerns -30-- einschliesst. Von einem zweiten Cordstreifenvorrat wird ein zweites Parallelogramm - mit gleichen. Abmessungen abgeschnitten und auf dem Träger -35-- spiegelbildlich in bezug auf die Kernachse sowie gegenüber dem Vulkanisierkern --30-- hinter dem ersten Parallelogramm-L-angeordnet.
Eine rechteckförmige Lage-C-eines unvulkanisierten, vulkanisierbaren, kautschukähnlichen Materials, das die gleiche Zusammensetzung wie das Material der rohrförmigen Körper --T-- haben
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kann, wird mit zum Vulkanisierkern --30-- parallelen Längsseiten auf den Träger --35-- und im
Abstand vom Vulkanisierkern hinter den beiden Parallelogrammen-L, L'-aufgebracht.
Der Träger --35-- wird dann relativ zum Vulkanisierkern --30-- bewegt, der um seine Längs- achse drehbar gehaltert ist, so dass eine Drehung des Vulkanisierkerns --30-- hervorgerufen wird und während dieser Drehung die Cordfäden des ersten Parallelogrammes --L-- schraubenförmig um die rohrförmigen Körper --T-- herumgewickelt werden, wobei die jeweils einander gegenüber- liegenden Längskanten --a, b-- der Cordstreifen entlang einer koaxialen Schraubenlinie --h-- aneinander gelegt werden. Das zweite Parallelogramm-L'-wird dann in ähnlicher Weise um das Parallelogramm --L-- gewickelt, so dass die Längskanten-a', b'-des letzteren aneinander- liegen und eine zweite Schraubenlinie-h'-in entgegengesetzter Richtung bilden.
Jede Schrau- benlinie erstreckt sich etwa vier Windungen um die Achse --40--. Die Lage--C-wird dann durch die fortgesetzte Bewegung des Trägers --35-- zylinderförmig um die vorher aufgebrachten Cordstrei- fen-Parallelogramme L'-herumgewickelt.
Der Träger --35-- setzt seine Bewegung auch nach Abdecken der Cordstreifen durch die La- ge fort, wobei sich der Kern weiter verdreht und dabei die Teile --W-- der so geformten Hül- se, die axial über die Cordenden vorstehen, abgeschnitten werden. Es sei noch erwähnt, dass der
Winkel zwischen den Cordstreifen und dem Vulkanisierkern von 360 lediglich ein Beispiel dar- stellt.
Der Vulkanisierkern --30-- mit der darauf angeordneten zusammengesetzten Hülse wird dann einer Vulkanisiervorrichtung bekannter Konstruktion eingebracht (nicht dargestellt), und die Hül- se wird vulkanisiert. Nach dem Vulkanisieren wird die vulkanisierte Hülse von dem Vulkanisierkern --30-- abgestreift und an der durch den Ring --32-- geformten Ringnut zerschnitten. Die Hülsen werden dann wenigstens teilweise umgestülpt oder von innen nach aussen gedreht, und so in einen Kraftwagen-Stossdämpfer eingebaut, wobei die rohrförmige Oberfläche der Hülse, die in direktem Kontakt mit dem Vulkanisierkern --30-- vulkanisiert wurde, diejenige Fläche wird, die dem Betriebsflüssigkeitsdruck des Stossdämpfers ebenso wie den Druckbeanspruchungen ausgesetzt ist, die von der Rollwirkung des durch die Hülse während ihrer Verwendung gebildeten Balges herrühren.
Zur Erleichterung der Handhabung und für eine wirksame Wärmeübertragung besteht jeder Vulkanisierkern --30-- aus einem leichten, dünnwandigen, zylindrischen Metallrohr. Aluminiumrohre wurden als geeignet befunden. Die Aussenfläche kann eben sein oder eine negative Nachbildung eines Musters, wie z. B. Umfangsnuten und Rippen aufweisen, die in der geformten Oberfläche der vulkanisierten Hülse erwünscht sind.
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