<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Korkzieher, bestehend aus einer Einschraubstange, deren oberer
Teil als Gewindespindel und deren unterer Teil als Wendelschaft ausgebildet ist, einer die Gewinde- spindel umfassenden Spindelmutter, die radial austretende und einander diametral gegenüberliegen- de, einen Drehgriff bildende Ansätze aufweist, einem die Spindelmutter umgreifenden, quer zur
Längsachse der Gewindespindel schwenkbaren, eine im hochgeschwenkten Zustand die Gewindespindel freigebende Bohrung aufweisenden Exzenternocken und aus einem auf der Gewindespindel axial verschiebbar angeordneten, den Exzenternocken hochschwenkenden Bügel, dessen untere Schenkel durch eine sich am Flaschenhals abstützende Ringaufnahme miteinander verbunden sind.
Ein bekannter Korkzieher der vorgenannten Art (DE-PS Nr. 60662) weist einen Metallbügel auf, der entweder aus Draht gebogen ist oder im Druckgussverfahren hergestellt wurde. Um derartige
Metallbügel einerseits vor Korrosion zu schützen und anderseits diesen Metallbügeln ein gefälliges
Aussehen zu verleihen, ist die Oberfläche der Metallbügel mit einem Überzug aus Chrom, Nickel od. dgl. versehen. Die Fertigung derartiger Metallbügel ist aufwendig und insbesondere teuer.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Korkzieher der gattungsgemässen
Art dahingehend zu verbessern, dass er mit geringem Materialeinsatz und aus preisgünstigen Werk- stoffen hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der die Gewindespindel axial ver- schiebbar übergreifende Bügel U-förmig ausgebildet ist und einen röhrenförmigen Querschnitt auf- weist, wobei an den Schenkeln des Bügels unterseitig Öffnungen angeordnet sind, die der Verbin- dung mit der Ringaufnahme dienen.
Damit kann der Korkzieher mit einem relativ geringen Materialeinsatz hergestellt werden.
Eine keine zusätzlichen Verbindungsmittel benötigende Verbindung zwischen der Ringaufnahme einerseits und dem Bügel anderseits lässt sich erfindungsgemäss dadurch erzielen, dass die Ringaufnahme im Längsschnitt U-förmig ausgebildet ist und ihre Schenkelstücke mittels Presssitz in den röhrenförmigen Schenkeln des Bügels angeordnet sind.
Zur Erzeugung eines solchen Presssitzes weisen nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die Schenkelstücke der Ringaufnahme im Bereich ihrer mit der Innenwand der röhrenförmigen Schenkel des Bügels in Berührung stehenden Oberfläche Längsrippen auf. Durch diese Längsrippen ist der Freiraum der Schenkelstücke insgesamt geringfügig grösser als der Freiraum in den Schenkeln des Bügels. Beim Eintreiben der Schenkelstücke in den röhrenförmigen Hohlraum der Bügelschenkel wird durch die elastische Verformung der Längsrippen die Pressung zwischen den Schenkelstücken der Ringaufnahme und den Schenkeln des Bügels erhöht und eine feste Verbindung zwischen dem Bügel und der Ringaufnahme erzielt.
Um die durch das Ausziehen des Korkes am Flaschenhals angreifende Reaktionskraft möglichst gleichmässig auf eine möglichst grosse Fläche des Flaschenhalses verteilen zu können, ist, wie bekannt, die sich am Flaschenhals abstützende Ringaufnahme mit einem elastischen Ring ausgekleidet. Gemäss der Erfindung lässt sich nun der elastische Ring auf einfache Weise und in einer sicheren sich abstützenden Lage mit der Ringaufnahme verbinden, wenn die Ringaufnahme auf ihrer Oberseite eine kleinere Bohrung als die auf ihrer Unterseite angeordnete Bohrung aufweist und sich der elastische Ring an der die kleinere Bohrung umgebenden Wandung der Ringaufnahme abstützt, wobei der elastische Ring einen kegeligen Durchlass aufweist,
dessen kleiner Durchmesser geringer als der Aussendurchmesser des Flaschenhalses ist und an seinem Aussenmantel wenigstens zwei einander diametral gegenüberliegende, die grössere Bohrung der Ringaufnahme hintergreifende Rastnasen aufweist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Korkzieher in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 den Korkzieher in Seitenansicht und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. l.
Der Korkzieher weist eine Einschraubstange --10-- auf, deren oberer Teil durch eine Gewindespindel-11-und deren unterer Teil durch einen Wendelschaft --12- gebildet ist. Mit der Einschraubstange --10-- ist eine Scheibe fest verbunden, die als Anschlag --13-- dient und die Gewindespindel --11-- von dem Wendelschaft --12- abgrenzt. Dieser Anschlag --13-- verhindert, dass ein auf der Gewindespindel axial verschiebbar gelagerter Bügel --20-- von der Gewindespindel --11-- nach unten abgleiten kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Der Bügel --20-- weist die Form eines rechteckigen Ringes auf, dessen oberer Steg mit einer die Gewindespindel --11-- umfassenden Öffnung versehen ist. Der untere Steg des Bügels --20-- ist als Ringaufnahme --23-- ausgebildet, die einen nach unten sich kegelförmig erweiternden Durchlass --30-- zur Abstützung am Flaschenhals aufweist.
Auf die Gewindespindel --11-- ist eine hier nicht sichtbare Spindelmutter aufgeschraubt, die mit quer zur Längsachse ihres Gewindes verlaufenden, einander diametral gegenüberliegend angeordneten Griffen --17--, die einen Drehgriff --14-- bilden, versehen ist. Auf der Spindelmutter ist ein Exzenternocken --18-- drehbar gelagert, dessen Nockenfortsatz in seiner Normalstellung gegen die Gewindespindel --11-- anliegt (Fig. 2).
EMI2.1
2 ersichtliche Lage ein und liegt mit seinem Nockenfortsatz gegen die Gewindespindel --11-- an. In dieser Lage des Exzenternockens --18-- findet beim Drehen des Drehgriffes --14-- eine Verspannung zwischen Gewindespindel --11-- und Spindelmutter statt.
Dadurch ist die Übertragung eines am Drehgriff --14-- eingeleiteten Drehmomentes auf den Wendelschaft --12-- möglich, so dass dieser in den Kork eingeschraubt werden kann. Infolge seines Eigengewichtes liegt der axial auf der Gewindespindel --11-- verschiebbare Bügel --20-- mit seiner Ringaufnahme --23-- am Flaschenhals an, durch den der Bügel --20-- bei in den Kork eindringendem Wendelschaft-12-hochgeschoben wird.
Schliesslich kommt während des Hochschiebens die Oberkante des Bügels --20-- mit der Fortsatzspitze des Exzenternockens --18-- in Berührung und verschwenkt diesen, bis die Bohrung --19-das obere Ende der Gewindespindel --11-- freigibt, so dass bei weiterer Drehung des Drehgriffes --14-- keine Drehung der Gewindespindel --11-- mehr erfolgt, sondern diese nur noch in axialer Richtung durch die Spindelmutter hindurchgezogen wird. Dabei kann das mit einer Kugelkalotte versehene obere Ende der Gewindespindel die Bohrung --19-- des Exzenternockens --18-- passieren.
Während dieser zuletzt beschriebenen Bewegung der Einschraubstange --10-- wird der auf dem Wendelschaft --12-- sitzende Kork ohne Drehbewegung aus dem Flaschenhals herausgezogen. Nach erfolgtem Ausziehen des Korkes aus dem Flaschenhals wird durch eine entgegengesetzte Drehung des Drehgriffes --14-- die Gewindespindel --11-- aus der Bohrung --19-- im Exzenternocken --18-- entfernt, wonach dieser wieder seine aus den Fig. l und 2 ersichtliche Lage einnehmen kann.
Der Bügel --20-- besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil des Bügels --20-- ist U-förmig ausgebildet. Die Schenkel --21-- weisen einen röhrenförmigen Querschnitt auf und endigen unten mit Öffnungen-22-. Auch die Ringaufnahme --23-- weist in ihrem Längsschnitt gesehen eine U-Form auf. Die Schenkelstücke --24-- der Ringaufnahme --23-- sind röhrenförmig gestaltet und weisen einen solchen Querschnitt auf, dass sie in den Hohlraum jeden Schenkels --21-- des Bügels --20--
EMI2.2
spielsweise einem Presssitz fest mit den Schenkeln --21-- zu verbinden, sind auf der Oberflä- che --25-- der Schenkelstücke --24-- Längsrippen --26-- (Fig. 3) im Bereich ihrer Berührungsabschnitte angeordnet.
Der Bügel --20-- und die Ringaufnahme --23-- sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, so dass sich beim Zusammenstecken von Bügel --20-- und Ringaufnahme --23-- eine elastische Verformung der Längsrippen --26-- zur Bildung einer guten Verbindung einstellt.
Diese genügt deshalb, weil die Stützkraft des Flaschenhalses lediglich in Einschubrichtung der Ringaufnahme --23-- wirkt und die Verbindung der Schenkel --21-- und Schenkelstücke --24-- ledig- lich das Abfallen der Ringaufnahme --23-- verhindern soll.
Die Ringaufnahme --23-- ist vorteilhaft mit einem elastischen Ring --27-- ausgekleidet. Dieser Ring besteht vorteilhaft aus Kunststoff, Gummi od. dgl. Bei dem aus Fig. l ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist zur einfachen Montage des Ringes --27-- in der Ringaufnahme --23-- dieser auf ihrer Oberseite mit einer Bohrung --28-- versehen, die kleiner ist als die Bohrung --29-- auf ihrer Unterseite. Dabei ist die Bohrung --28-- so gross, dass ein aus einem normalen Flaschenhals ausgezogener Kork diese Bohrung --28-- gerade passieren kann. Der elastische Ring --27-- weist einen sich nach unten kegelförmig erweiternden Durchlass --30-- auf, der an seiner engsten Stelle mit der Bohrung --28-- übereinstimmt.
In seinem unteren Bereich weist der elastische Ring --27-- einen solchen Aussendurchmesser auf, dass er in die Bohrung --29-- der Ringaufnahme --23-- passt. Am Umfang des elastischen Ringes --27-- sind wenigstens zwei einander diametral gegenüberliegende Rastnasen --31-- angeordnet, welche die Wandung der Bohrung --29-- in der Ringaufnahme --23--
<Desc/Clms Page number 3>
hintergreifen und dadurch den elastischen Ring --27- in der Ringaufnahme haltern.
Die dargestellte und beschriebene Ausführung stellt nur ein Beispiel der Erfindung dar und diese ist keinesfalls darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und
Ausgestaltungen der Erfindung möglich. So ist es beispielsweise denkbar, neben der Pressverbindung von Bügel --20-- und Ringaufnahme- --23- auch eine andere Verbindungsart zu wählen, wie sie beispielsweise durch Kleben, Nieten, Schweissen od. dgl. möglich ist. Ferner wäre es auch denkbar, dass man den Bügel --20- und die Ringaufnahme --23-- aus zwei längsgeteilten Halbschalen herstellt, die miteinander verrastet, verklebt, verschweisst oder in einer andern gebräuchlichen Verbindungsform miteinander unlösbar verbunden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Korkzieher bestehend aus einer Einschraubstange, deren oberer Teil als Gewindespindel und deren unterer Teil als Wendelschaft ausgebildet ist, einer die Gewindespindel umfassenden Spindelmutter, die radial austretende und einander diametral gegenüberliegende, einen Drehgriff bildende Ansätze aufweist, einem die Spindelmutter umgreifenden, quer zur Längsachse der Gewindespindel schwenkbaren, eine im hochgeschwenkten Zustand die Gewindespindel freigebende Bohrung aufweisenden Exzenternocken und einem auf der Gewindespindel axial verschiebbar angeordneten, den Exzenternocken hochschwenkenden Bügel, dessen untere Schenkel durch eine sich am Flaschenhals abstützende Ringaufnahme miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der die Gewindespindel (11) axial verschiebbar umgreifende Bügel (20)
U-förmig ausgebildet ist und einen röhrenförmigen Querschnitt aufweist, wobei an den Schenkeln (21) des Bügels (20) unterseitig Öffnungen (22) angeordnet sind, die der Verbindung mit der Ringaufnahme (23) dienen.