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Die Erfindung betrifft ein Gefäss, das vorzugsweise als Speisegefäss in das elektromagnetische Wechselfeld einer felderzeugenden Spule zum Warmhalten des Gefässinhaltes einbringbar ist, wobei das Gefäss aus nichtmetallischem Werkstoff besteht und mit einer elektrischen und/oder einer magnetischen Leiterschicht am
Ort der gewünschten Wärmeerzeugung ausgestattet ist.
Es ist bekannt, metallische Kochgeschirre in elektromagnetische Wechselfelder einzubringen und dergestalt den Inhalt dieser metallischen Kochgeschirre zu erwärmen und zum Kochen zu bringen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, für diese Kochzwecke an Stelle metallischer Kochgeschirre solche aus einem keramischen
Werkstoff zu benutzen und in den Bodenbereich dieses Kochgeschirres eine metallische Platte einzubringen, die dann unter Ausnutzung der in ihr im Wechselfeld erzeugten Wirbelströme sich erwärmt.
Es gibt des weiteren Vorrichtungen zum Warmhalten, insbesondere von Speisen, die mit Wärmespeichern arbeiten, die in Gestalt von Platten, Gittern od. dgl. aus ferromagnetischem Material in Speisebehältern eingelassen sind und durch Einführen in einen Induktionsofen aufgewärmt werden, um späterhin die
Speicherwärme an den Inhalt der Behälter wieder abzugeben.
Es ist des weiteren ein Rechaud spezieller Bauart bekannt, der als induktiv beheizbarer Tellerwärmer ausgebildet ist, auf welchen normale Teller aufgesetzt und angewärmt werden können. Der Rechaud besteht aus einem elektromagnetischen System und aufgesetzten Polen und einer Aufsetzplatte, an deren Unterseite ein Überzug aus elektrisch gut leitendem Material aufgesetzt ist. Als Wärmespeicher dient also hier nicht der Teller oder ein beliebig anderes Speisegefäss, sondern die Teil des Rechauds bildende Aufsetzplatte. Wegen der nötigen
Speicherkapazität sind hier Temperaturhöhen von 150 bis 2000C erforderlich. Diese hohe Aufheizung ist auch deshalb notwendig, damit überhaupt ein nennenswerter Wärmefluss auf dem Teller erzielt werden kann, da die
Funktion des Gerätes lediglich auf die von der Aufsetzplatte auf den Teller übergehende Kontaktwärme angewiesen ist.
Dieser Kontakt ist auf den schmalen ringförmigen Tellerfuss beschränkt, so dass im übrigen die
Notwendigkeit des Wärmeüberganges zunächst von der Platte an Luft und dann von Luft an den Teller gegeben ist, mit dem hier zu überwindenden sehr hohen Wärmeüberstand. Der Einbau dieses Gerätes in eine Tischplatte, z. B. eines Esstisches, ist also nicht möglich. Es wird nicht nur die Wärme dort erzeugt, wo sie erwünscht ist, nämlich im Bereich über dem Tellerboden, sondern gleichermassen in den andern Tellerbereichen, soweit sie sich in den Aufsetzbereichen befinden. Die Überbrückung von Materialien wie Tischplatte, Tischdecke, Servietten, od. dgl. zwischen felderzeugender Anordnung und Teller ist nicht möglich.
Eine andere Form der Ausnutzung von sogenannten Wirbelstromverlusten zur Erzeugung von Wärme sind z. B. Schmelzöfen, bei welchen das aufzuheizende bzw. zu schmelzende Gut in das Innere entsprechend ausgebildeter Induktionsspulen, d. h. in die Zone der grössten Intensität des Spulenfeldes, eingebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gefässe, die vorzugsweise als Speisegefässe in das elektromagnetische Wechselfeld einer felderzeugenden Spule zum Warmhalten des Gefässinhaltes eingebracht werden, so auszugestalten, dass sie praktisch von der üblichen Gestaltung derartiger Speisengefasse nicht abweichen. Es sollen also die üblichen Schüsseln, Terrinen, Teller, Kannen u. dgl. aus Keramik, vorzugsweise Porzellan, weiter verwendet werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Gefäss, das vorzugsweise als Speisegefäss in das elektromagnetische Wechselfeld einer felderzeugenden Spule zum Warmhalten des Gefässinhaltes einbringbar ist, wobei das Gefäss aus nichtmetallischem Werkstoff besteht und mit einer elektrischen und/oder magnetischen Leiterschicht am Ort der gewünschten Wärmeerzeugung ausgestattet ist, durch eine auf der Unterseite des Gefässes aufgebrachte dünne Leiterschicht.
Die Leiterschicht besteht vorzugsweise aus ferromagnetischem Werkstoff.
Durch diese Ausgestaltung des Gefässes, z. B. eines Tellers, wird es möglich, ihn z. B. auf einem normalen Esstisch zu benutzen, wenn in bzw. unter der Tischplatte eine felderzeugende Spule zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes angeordnet ist. Wird der Teller in dieses Feld eingebracht, tritt genau an der Stelle, an der eine Erwärmung gewünscht wird, diese Erwärmung ein, nämlich im Bodenbereich des Tellers. Der Tellerrand dagegen bleibt kühl. Die Erzeugung der Wärme ist auf den gewünschten Bereich eng begrenzt. So ist es des weiteren möglich, den Tisch in üblicher Weise zu decken, also zwischen felderzeugender Spule und Gefäss eine Tischdecke oder auch mehrere Tischauflage einzubringen, z. B. in Gestalt einer Unterdecke oder eines Setdeckchens, od. dgl.
Auch diese Gegenstände bzw. die Materialien dieser Gegenstände werden nicht erwärmt, übrigens ebenso wenig wie die Tischplatte selbst.
Besteht die Leiterschicht aus ferromagnetischem Werkstoff, ergibt sich eine höhere Konzentration der Feldlinien des elektromagnetischen Wechselfeldes in dieser Leiterschicht.
Die Leiterschicht kann z. B. aufgesprüht oder aufgedampft und gegebenenfalls galvanisch verstärkt sein. Sie kann aber auch aus einer Metallfolie bestehen. Bei Keramikgefässen im weitesten Sinne kann die Schicht unter der Glasuroberfläche liegen, um sie gegen die Abnutzung in Geschirrspülautomaten zu schützen. Ist eine Folie vorgesehen, kann diese zur besseren Verankerung perforiert sein. Ganz allgemein besteht die Möglichkeit, die Leiterschicht aufzukleben, z. B. mittels Epoxydharz, welches dann zugleich die schützende Deckschicht bildet.
Bei Anwendung höherer Temperaturbereiche ist es vorteilhaft, das Gefäss mit einer die Wärmerücklieferung unterbindenden Zwischenschicht zu kombinieren. Es bietet sich hier neben der entsprechenden Ausbildung der
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