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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur
Anschaltung einer Signalwechselspannung an eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprechleitung oder an mehrere derartige Leitungen mittels zweier zwischen zwei Übertrager n die Signalwechselspannungszuleitung eingeschalteter Dioden, an die über die Mittenanzapfungen der im Diodenkreis liegenden Übertragerwicklungen zum öffnen und/oder Sperren Schaltspannungen im Takte der zu übertragenden Zeichen anlegbar sind.
Zur Übertragung von Wahl-und Steuerimpulsen zwischen Einrichtungen der Vermittlungs- bzw.
Steuerungstechnik mittels getasteter Wechselspannung, sind Übertragungseinrichtungen, beispielsweise
50-Hz-Übertragungen oder 25-Hz-Übertragungen, erforderlich, da bei der Wechselstromwahl die Übertragung der
Wählimpulse über die zweiadrige Fernleitung wegen der Reichweite und der verwendeten Leitungsübertrager mit
Wechselstrom erfolgt, während die Übertragung im Amtsbereich über drei Stromwege-die Adern a, b, c-mit
Gleichstrom erfolgt. Gleichstromsignale müssen in Wechselstromsignale von verschiedener Dauer umgewandelt und wieder in Gleichstromsignale zurückverwandelt werden.
Während die Durchgabe der Vor- und
Rückwärtsimpulse nur ein Umsetzen von Gleichstromimpulsen in Wechselstromimpulse und umgekehrt darstellt, müssen die Zustandskennzeichen wie Belegen, Auslösen und Aufschalten in der einen Richtung und Melden sowie das Schlusszeichen in der andern Richtung durch die Verschiedenheit ihrer Dauer und ihrer zeitlichen
Aufeinanderfolge unterschieden werden.
Herkömmliche Relaisschaltungen bieten die grossen Nachteile mechanisch bewegter Teile, des grossen
Platzbedarfes, des grösseren Leistungsbedarfes und zudem Schwierigkeiten im Zusammenwirken mit elektronischen und halbelektronischen Vermittlungsanlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschaltung von Signalwechselspannungen, beispielsweise von 50 Hz, an Leitungen zur Übertragung von Steuersignalen, insbesondere zwischen vermittlungstechnischen
Einrichtungen zu finden, wobei zur Modulation der Signalwechselspannung nur ein Kontakt zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der mit seiner Primärwicklung an die
Signalwechselspannung angeschlossene Übertrager ausser seiner im Diodenkreis liegenden Sekundärwicklung eine weitere Sekundärwicklung aufweist, die mit der Serienschaltung einer mit den im Diodenkreis angeordneten
Dioden gleich gepolten Diode und eines Kondensators abgeschlossen ist, und dass ein im Takte der zu übertragenden Zeichen steuerbarer Kontakt vorhanden ist, der entweder in dem den Kondensator mit dem
Diodenkreis verbindende Stromkreis angeordnet ist oder dem Kondensator parallelgeschaltet ist, wobei in der
Ruhestellung dieses Kontaktes die am Kondensator liegende Sperrspannung den Dioden des Diodenkreises zuführbar ist, und in der Arbeitsstellung des Kontaktes an die Dioden des Diodenkreises ein Potential in der
Durchlassrichtung anschaltbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Anschaltung einer
Signalwechselspannung, beispielsweisevon 25 Hz oder 50 Hz, an eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprechleitung nicht wie üblich mittels zweier Kontakte erfolgt, sondern über einen Diodenmodulator durchgeführt wird, dessen
Sperrspannung aus der Signalstromquelle mittels Gleichrichtung erzeugt wird.
Durch diesen Sperrstromkreis wird die Signalstromquelle nur geringfügig belastet. Wenn in der Anlage keine für die Modulatorsperre ausreichende Steuerspannung zur Verfügung steht, wird die Verwendung eines Diodenmodulators erst durch einen solchen Sperrstromkreis möglich.
Zudem ist es vorteilhaft, dass für die Erfindung mit Ausnahme eines Umschalte- bzw. Arbeitskontaktes keine mechanischen Bauteile, wie beispielsweise Relais, Anwendung finden, sondern nur Energie sparende elektronische Bauelemente eingesetzt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Kontakt als Umschaltekontakt ausgebildet und sind zur Anschaltung der Signalwechselspannung die Dioden im Signalstromkreis mittels einer Gleichspannungsquelle durchsteuerbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Kontakt als Umschaltkontakt ausgebildet ist und dass die Dioden durch Kurzschliessen der Mittenanzapfungen der Übertrager mit der Arbeitsseite des Umschaltkontaktes von den Halbwellen der Signalwechselspannung selbst aufsteuerbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass der Kontakt als Arbeitskontakt ausgebildet ist, und dass die Dioden durch Kurzschliessen der Mittenanzapfungen der Übertrager mittels diesem Arbeitskontakt von den Halbwellen der Signalwechselspannung selbst aufsteuerbar sind, wobei ein Entkopplungswiderstand zur Sperrspannungsquelle in Serie liegt und deren Kurzschlussbelastung beim Schliessen des Arbeitskontaktes vermeidet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zur Anschaltung einer Signalwechselspannung an mehrere Fernmeldeleitungen an jede der Fernmeldeleitungen je ein Diodenpaar über je ein Widerstandspaar und je einen Übertrager angeschlossen ist und diese Diodenpaare im Vielfach an den die Signalwechselspannung liefernden Übertrager angeschlossen sind, wobei die Mittenanzapfungen der an die Fernmeldeleitungen angeschlossenen Übertrager entweder mit vorgeschalteten zugeordneten Hilfswiderständen im Vielfach an die Sperrspannung oder mit zugeordneten Hilfswiderständen und zugeordneten Dioden und zugeordneten Kondensatoren im Vielfach an die weitere Sekundärwicklung des an die Signalwechselspannung Übertragers angeschlossen sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Diodenkreis jeweils direkt an die mit der Signalwechselspannung zu beaufschlagende Fernmeldeleitung angeschlossen und von einem Teil der Fernmeldeleitung durch Kondensatoren und von dem andern Teil durch einen übertrager getrennt ist, wobei die Mittenanzapfung der Wicklung des direkt in der Fernmeldeleitung liegenden übertragers an den Steuerkontakt angeschaltet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. l eine einfachgenutzte Modulatorschaltung mit direkter Anschaltung an die Ubertragungsleitung, wobei der modulierende Signalgeber mit einem Umschaltkontakt--s--ausgerüstet ist und die Durchsteuerung mittels einer Gleichspannungsquelle-B-erfolgt.
Fig. 2 eine einfachgenutzte Modulatorschaltung mit Anschaltung zwischen übertrager--nul und Ü3--, und Trennkondensatoren--Cl, C2--, wobei der modulierende Signalgeber mit einem Arbeitskontakt--s'-- ausgerüstet ist.
Fig. 3 eine Modulatorschaltung mit Anschaltung zwischen übertrager--nul und Ü3--und
EMI2.1
Hilfsspannungswicklung von--Ul--.
Fig. 4 eine Modulatorschaltung wie Fig. 3 mit der Ausnahme, dass die Vielfachanschaltung der Hilfsspannung erst nach der Gleichrichtung und Siebung vorgenommen wird.
Die zu modulierende Wechselspannung gelangt über einen Übertrager--Ül--, über gleichsinnig angeordnete Dioden --D1, D2-- in der Schaltung nach Fig. l, über einen primärseitig mittelpunktangezapften Übertrager--Ü2--an eine Übertragungsleitung und in den Schaltungen nach Fig. 2 direkt und nach Fig. 3 und 4 über Widerstände --Rl, R2-- an einen Übertragungsleitungsabschnitt zwischen zwei Trennkondensatoren --Cl, C2--und einem mittelpunktangezapften Übertrager --Ü3--.
EMI2.2
Erzeugung einer Signalgeber-Vorspannung, wobei der gemeinsame Punkt der Hilfsspannungswicklung des Übertragers--Ül--und des Kondensators--C3--mit der Mittenanzapfung des Übertragers--Ül--in der Schaltung nach Fig.
1 mit dem positiven Pol einer Gleichstromquelle--B--und in den Schaltungen nach Fig. 2.... 4 mit Masse und mit der Wurzel eines Arbeitskontaktes--s'--verbunden ist. In der Schaltung nach Fig. l ist die Mittenanzapfung des Übertragers--Ü2--über einen Widerstand--R3--mit der Wurzel eines
EMI2.3
In der Schaltung nach Fig. 3 ist zwischen den Dioden--D1, D2, D3-- und den Wicklungen des Übertragers--Ül--und in der Schaltung nach Fig. 4 ist zwischen den Dioden--Dl, D2--und der Wicklung des Übertragers --Ü1--, sowie zwischen dem Widerstand--R4--und der Verbindung von der Diode --D3-- zum Kondensator--C3--ein Verzweigungspunkt für eine Vielfachausnutzung der vorgeschalteten Bauteile vorgesehen.
Die Wirkungsweise des Modulators besteht darin, dass in der Ruhestellung des Schalters--s bzw. s'--die Dioden --D1, D2-- über die Mittenanzapfung und die Wicklung des Übertragers--Ül--und die des Übertragers--Ü2--in der Schaltung nach Fig. 1 bzw. die des Übertragers--Ü3--in den Schaltungen nach Fig. 2.... 4 mit Sperrspannung beaufschlagt werden ; damit gelangt keine Signalwechselspannung in die Übertragungsleitung.
In der Arbeitsstellung des Schalters--s bzw. s'--liegen in der Schaltung nach Fig. l die Mittenanzapfungen der Wicklungen der übertrager--nul und Ü2--so über einen Gleichstrombegrenzungs- widerstand--R3--an den Polen einer Gleichstromquelle--B--, dass die Dioden--D1, D2-- mit einer Vorspannung in Durchlassrichtung beaufschlagt werden, bzw. sind in den Schaltungen nach Fig. 2.... 4 die Mittenanzapfungen der Wicklungen der Übertrager--Ül und Ü3--direkt verbunden, so dass die Dioden --Dl, D2--durch die Signalwechselspannung aufgesteuert werden ; damit gelangt Signalwechselspannung in die Übertragungsleitung. Die so gebildete Verbindung der Mittenanzapfungen der Wicklungen der Übertrager--Ül und Ü3--kann zusätzlich an Masse liegen.
Die Sperrspannung wird einer gesonderten Wicklung des Übertragers--Ül--entnommen, in der Diode --D3-- gleichgerichtet und durch einen Ladekondensator --C3-- gelättet, in der Schaltung nach Fig. l über
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Schaltungen nach Fig. 2.... 4 über einen im Durchschaltefall den Belastungsstrom der Hilfsspannungsquelle begrenzenden Widerstand --R4-- dem Übertrager --Ü3-- zugeführt.