<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Okuliergerät für Pflanzgut, vorzugsweise für Rebpflanzgut, für die automatische Durchführung des Okuliervorganges in zwei Arbeitstakten, mit einem gleichstromgespeisten Elektromagnet, einem einen Zahnsektor aufweisenden Hebel, einem Support und einem ortsfesten Sattel. Ein solches Okuliergerät kann ausser für Reben auch für Ziersträucher, Nuss- oder Mandelbäume u. dgl. verwendet werden.
Solche Okuliergeräte sollen geringe Anschaffungskosten verursachen, damit sie von jedermann eingesetzt werden können, sie sollen weiters eine gute Ausnützungsmöglichkeit und Leistungsfähigkeit sowie eine leichte Instandhaltung ermöglichen und es soll mit den Okuliergeräten eine stabile Verbindung und ein gutes Zusammenwachsen der verbundenen Reiser erzielt werden, so dass eine grosse Anzahl erstklassiges Pflanzgut geschaffen wird.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 19598 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Weinreben für das Veredeln bekannt, wobei die die Schnitte ausführenden Messer in Führungen verschiebbar sind, von denen die eine fest steht, während die andere zwischen Körnern drehbar ist. Die Betätigungsvorrichtung für die Messer weist einen einzigen drehbaren Hebel auf, dessen Arme auf gegebenenfalls verstellbare Stifte oder Zapfen an den Messern einwirken und letztere bei der Bewegung des Hebels verschieben, während an diesen Stiften angreifende, unter der Einwirkung von Federn stehende, voneinander unabhängige Arme die Messer in ihre zurückgezogene Stellung bewegen. Diese Vorrichtung muss mit Muskelkraft betrieben werden und ist daher in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt.
In Bulgarien ist bereits ein Okuliergerät auf dem Markt, mittels welchem das Okulieren automatisch vorgenommen werden kann. Bei diesem bekannten Gerät erfolgt der Okuliervorgang in zwei Viertakt-Arbeitsgängen, wobei eine gute Verbindung und ein einwandfreies Zusammenwachsen der Reiser sichergestellt ist, so dass die Gesamtzahl des erzielten erstklassigen Rebpflanzgutes um etwa 10% im Vergleich zur Handveredelung erhöht und die Produktionsgeschwindigkeit gesteigert wird. Dieses bekannte Okuliergerät stellt jedoch eine ziemlich komplizierte Anlage mit hohen Anschaffungskosten dar und besitzt gewisse Mängel bei der Ausnützung und bei der Wartung, wobei es nicht möglich ist, die Leistungsfähigkeit dieser Maschine zu erhöhen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und ein Okuliergerät für Pflanzgut zu schaffen, welches einen einfachen und störungsunabhängigen Aufbau besitzt und welches billig in seiner Anschaffung ist, wobei die Wartung leicht und die Ausnützungsmöglichkeit gross ist. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass bei einem Okuliergerät der eingangs erwähnten Art am ortsfesten Sattel eine Führung befestigt ist und dass der Support von dem einen Zahnsektor aufweisenden Hebel längs der Führung bewegbar ist, wobei der einen Zahnsektor aufweisende Hebel vom gleichstromgespeisten Elektromagnet antreibbar ist.
Durch Verschwenkung des den Zahnsektor aufweisenden Hebels wird der Support mit der Abstützung und dem Profihnesser entlang der Führung in einer Richtung bewegt, wobei die aufeinander gelegten und zu verbindenden Reiser durch das Profilmesser durchtrennt und aneinandergefügt werden. Bei der Bewegung in der entgegengesetzten Richtung werden die abgeschnittenen Teile der Reiser ausgeworfen. Dabei ist es von Vorteil, dass die Kraft zur Betätigung des den Zahnsektor aufweisenden Hebels nicht von der Bedienungsperson aufgebracht werden muss. Der gleichstromgespeiste Elektromagnet kann von einem üblichen Einphasennetz, z. B. über eine Gleichrichterbrückenschaltung, angespeist werden.
Wird die Stromzufuhr zum Elektromagnet durch einen zweckmässig als Fussschalter ausgebildeten Schalter eingeschaltet, so wird der Anker des Elektromagneten angezogen und der den Zahnsektor aufweisende Hebel bewegt sich in einer Richtung. Nach dem Ausschalten des Stromes kehrt dieser Hebel durch die Kraft einer Feder in seine Ausgangslage zurück.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind am Support eine zentrierende Abstützung mit einer prismenförmigen Ausnehmung, in welche die Reiser eingelegt werden, ein Hemmklotz als Abstandsbegrenzer und ein Profilmesser angeordnet.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. Fig. l zeigt einen Längsschnitt und Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Okuliergerätes. Die Fig. 3a bis 3f stellen im Schema den Arbeitszyklus des erfmdungsgemässen Okuliergerätes dar. Fig. 4 und 5 zeigen den kinematischen und elektrischen, Aufbau des Okuliergerätes.
EMI1.1
ist oder als Fussschalter ausgebildet ist.
Im Gehäuse --16-- ist weiters ein einen Zahnsektor aufweisender Hebel --9-- gelagert, der mit dem Anker des Elektromagneten--10--verbunden ist. Der Zahnsektor des Hebels--9--greift in die Zähne
EMI1.2
versehener Hemmklotz --5-- und ein Regler--13--vorgesehen.
Im Support--6--sind eine Abstützung --12-- mit einer prismenförmigen Ausnehmung und ein Profilmesser-15-gelagert. Der Abstützung --12-- gegenüberliegend ist am Gehäuse-16-eine weitere Abstützung--l--mit einer entsprechenden prismenförmigen Ausnehmung sowie ein weiteres Profilmesser
<Desc/Clms Page number 2>
befestigt.
Das Gehäuse ist auf einem Arbeitstisch --11-- montiert, unter welchem der Fussschalter für die Ein- und
EMI2.1
--10-- angeordnet--9-- vorgesehen sein.
In den Fig. 3a bis 3f sind die einzelnen Phasen des Arbeitsvorganges dargestellt.
Zunächst wird in die prismenförmige Ausnehmung der Abstützung--l--das Edelreis--2--und darauf der Wildling-3-eingelegt, worauf der Support --6-- durch Verdrehen des Hebels-9abgesenkt wird, so dass die Reiser in den prismenförmigen Ausnehmungen eingespannt und durch das Profilmesser --15-- abgeschnitten werden. Während des zweiten Taktes wird der Support bis in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, die abgetrennten Teile der Reiser werden entfernt und die Schnittstellen des Edelreises--2--und des Wildlings--3--miteinander verbunden. Im einzelnen wird folgendermassen vorgegangen.
Von den zu verbindenen Reisern wird zunächst das Edelreis--2--mit der rechten Hand in die prismenförmige Ausnehmung der unteren Abstützung --1-- gelegt. Hierauf wird mit der linken Hand der Wildling-3-auf das Edelreis-2-aufgelegt und leicht festgehalten. Durch Einschalten des Stromkreises zum Elektromagnet--10--, beispielsweise durch Betätigung eines Fussschalters, wird der Support-6--
EMI2.2
--9-- abgesenkt.Edelreis-2-adjustiert und an dieses angedrückt (Fig. 3b).
Durch das Profilmesser-15-wird nun zunächst der Wildling-3-und anschliessend das Edelreis-5-abgeschnitten (Fig. 3c). Der Support - -6--, der sich nun in seiner untersten Lage befindet, beginnt nun wieder mit seiner Aufwärtsbewegung, die nach Ausschalten des Stromkreises zum Elektromagneten--10--durch eine mit dem Hebel-9--
EMI2.3
Bewegung allein fort und während es aus den Reisern austritt, erfolgt die Verbindung derselben (Fig. 3e). Im Anschluss daran gelangt die obere Abstützung-12-in eine Lage, bei welcher in der linken Hand der fertige Pfropfling verbleibt, während die unbrauchbaren Abfälle abfallen (Fig. 3f). Damit ist der zweite Takt des Arbeitsvorganges des Okuliergerätes beendet.
Das erfindungsgemässe Okuliergerät kann jede gewünschte geometrische Form aufweisen und mit verschiedenen Profilmesserarten arbeiten, die ein Festhalten der Reiser in sich und in der herzustellenden Verbindung gewährleisten. Insbesondere können beim erfindungsgemässen Okuliergerät auch bekannte, erprobte Profilmesserarten Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Okuliergerät für Pflanzgut, vorzugsweise für Rebpflanzgut, für die automatische Durchführung des Okuliervorganges in zwei Arbeitstakten, mit einem gleichstromgespeisten Elektromagnet, einem einen Zahnsektor
EMI2.4
ortsfesten Sattel (7) eine Führung (4) befestigt ist und dass der Support (6) von dem einen Zahnsektor aufweisenden Hebel (9) längs der Führung (4) bewegbar ist, wobei der einen Zahnsektor aufweisende Hebel (9) vom gleichstromgespeisten Elektromagnet (10) antreibbar ist.
EMI2.5
<Desc / Clms Page number 1>
The invention relates to an inoculating device for planting material, preferably for vines, for the automatic implementation of the inoculating process in two work cycles, with a DC-fed electromagnet, a lever having a toothed sector, a support and a stationary saddle. In addition to vines, such an inoculating device can also be used for ornamental shrubs, nut or almond trees and the like. Like. Be used.
Such inoculating devices should cause low acquisition costs so that they can be used by everyone, they should also enable good utilization and performance as well as easy maintenance and it should be achieved with the inoculating devices a stable connection and a good coalescence of the connected travelers, so that a large number of first-class seedlings is created.
A device for cutting grapevines for grafting is known from Austrian patent specification No. 19598, the knives making the cuts being displaceable in guides, one of which is fixed, while the other is rotatable between grains. The actuating device for the knives has a single rotatable lever, the arms of which act on possibly adjustable pins or pins on the knives and move the latter when the lever is moved, while independent arms acting on these pins and under the action of springs die Move the knife to its retracted position. This device must be operated with muscle power and is therefore limited in its performance.
In Bulgaria there is already an inoculating device on the market with which inoculating can be carried out automatically. With this well-known device, the grafting process takes place in two four-cycle operations, whereby a good connection and perfect growing together of the vines is ensured, so that the total number of first-class vine plantings achieved is increased by about 10% compared to manual finishing and the production speed is increased. However, this known inoculating device is a rather complicated system with high initial costs and has certain deficiencies in terms of utilization and maintenance, and it is not possible to increase the efficiency of this machine.
The invention has set itself the task of avoiding these disadvantages and of creating an inoculating device for planting material, which has a simple and interference-independent structure and which is cheap to buy, easy to maintain and great potential for use. The invention consists essentially in the fact that in an inoculating device of the type mentioned a guide is attached to the stationary saddle and that the support of the lever having a toothed sector can be moved along the guide, the lever having a toothed sector being drivable by the DC-fed electromagnet .
By pivoting the lever having the toothed sector, the support with the support and the professional knife is moved along the guide in one direction, with the knives that are placed on top of one another and to be connected being cut through and joined to one another by the profile knife. When moving in the opposite direction, the cut parts of the rice are ejected. It is advantageous that the force for actuating the lever having the toothed sector does not have to be applied by the operator. The DC-fed electromagnet can be connected to a conventional single-phase network, e.g. B. be fed via a rectifier bridge circuit.
If the power supply to the electromagnet is switched on by a switch suitably designed as a foot switch, the armature of the electromagnet is attracted and the lever having the toothed sector moves in one direction. After switching off the current, this lever returns to its starting position by the force of a spring.
According to a further feature of the invention, a centering support with a prism-shaped recess into which the sticks are inserted, an inhibiting block as a distance limiter and a profile knife are arranged on the support.
In the drawings, the invention is explained schematically on the basis of exemplary embodiments. FIG. 1 shows a longitudinal section and FIG. 2 shows a side view of an eyepiece device according to the invention. 3a to 3f show the working cycle of the inoculating device according to the invention. FIGS. 4 and 5 show the kinematic and electrical structure of the inoculating device.
EMI1.1
is or is designed as a foot switch.
In the housing --16-- there is also a lever --9-- which has a toothed sector and which is connected to the armature of the electromagnet - 10. The tooth sector of the lever - 9 - engages the teeth
EMI1.2
provided blocking block --5 - and a regulator - 13 - provided.
In the support - 6 - a support --12 - with a prism-shaped recess and a profile knife-15-are mounted. Opposite the support -12- is a further support -l-with a corresponding prism-shaped recess and another profile knife on the housing -16-
<Desc / Clms Page number 2>
attached.
The housing is mounted on a work table --11 - under which the foot switch for the on and
EMI2.1
--10-- arranged - 9-- provided.
The individual phases of the working process are shown in FIGS. 3a to 3f.
First, in the prism-shaped recess of the support - 1 - the noble rice - 2 - and then the wildling-3-are placed, whereupon the support -6- is lowered by turning the lever-9, so that the rice is in clamped in the prism-shaped recesses and cut off by the profile knife --15--. During the second cycle, the support is moved back to its starting position, the separated parts of the rice are removed and the interfaces of the noble rice - 2 - and the wildling - 3 - are connected to one another. In detail, the procedure is as follows.
From the rice to be connected, the noble rice - 2 - is first placed with the right hand in the prism-shaped recess of the lower support --1--. Then the Wildling-3-is placed on the Edelreis-2-with the left hand and lightly held. By switching on the circuit to the electromagnet - 10 -, for example by pressing a foot switch, the support 6--
EMI2.2
--9-- lowered, precious rice 2 adjusted and pressed against it (Fig. 3b).
By means of the profile knife-15-first the wildling-3-and then the noble rice-5-are cut off (FIG. 3c). The support - -6--, which is now in its lowest position, begins again with its upward movement, which after switching off the circuit to the electromagnet - 10 - by a lever-9--
EMI2.3
Movement alone forward and while it emerges from the veins, the connection of the same takes place (Fig. 3e). Subsequently, the upper support-12-reaches a position in which the finished plug remains in the left hand while the unusable waste falls off (FIG. 3f). This ends the second cycle of the inoculating device operation.
The grafting device according to the invention can have any desired geometric shape and work with different types of profile knives, which ensure that the veins are held in place and in the connection to be established. In particular, known, tried and tested profile knife types can also be used in the grafting device according to the invention.
PATENT CLAIMS:
1. Inoculating device for planting material, preferably for vines, for the automatic implementation of the inoculating process in two work cycles, with a DC-fed electromagnet, one a tooth sector
EMI2.4
stationary saddle (7) a guide (4) is attached and that the support (6) of the lever (9) having a toothed sector can be moved along the guide (4), the lever (9) having a toothed sector being driven by the DC-fed electromagnet ( 10) is drivable.
EMI2.5