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Mehrfachglas
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung eines Mehrfachglases, bestehend aus zwei mit Abstand parallel angeordneten Glasscheiben, deren Zwischenraum über in ihrem Randbereich angebrachte und mit ihnen verbundene Dichtstreifen od. dgl. nach aussen abgeschlossen ist, wobei die Dichtstreifen od. dgl. mit ihren Längsrändern in Nuten, Rillen od. dgl. der Scheiben gehalten sind, nach Patent Nr. 241. 780. Das im Stammpatent beschriebene Mehrfachglas ist insbesondere für Fensterverglasungen bestimmt und wird für den Gebrauch in einen Fensterrahmen eingesetzt. Die Dichtstreifen sind im ganzen Umfangsbereich vorgesehen und sollen den Scheibenzwischenraum möglichst hermetisch gegenüber der Aussenluft abschliessen.
Durch die Anordnung der Nuten wird die Halterung der Dichtstreifen verbessert und mit einfacheren Mitteln als bisher ein hermetischer Abschluss des Scheibenzwischenraumes ermöglicht.
Es sind ferner Glasbauelemente bekannt, die ohne Verwendung eigener Halterungsrahmen für jedes Element zu grösseren Wandungsteilen zusammengesetzt werden können. Die bekanntesten Elemente dieser Art sind meist aus Drahtglas hergestellt und besitzen eine im Querschnitt etwa U-förmige Rinnenform. Dadurch, dass man die Elemente mit stossenden Flanschen und fluchtenden Planseiten anordnet, wobei entweder nur die Flansche durch Halter aneinander befestigt oder aber weitere, gleiche Profile über die öffnungsseiten der Rinnen gesetzt werden, also zwischen zueinanderweisenden gleichartigen Profilen Hohlräume eingeschlossen werden, kann man verschiedenste Arten von Glaswänden herstellen, wobei sich jeweils der Vorteil ergibt, dass die Einzelelemente aus laufendem Stranggut auf die erforderlichen Längen abgeschnitten werden können.
Der prinzipielle Nachteil dieser bekannten Elemente besteht darin, dass sich bei der Herstellung grosse Spannungen im Glas ergeben, die Herstellung der Profile an sich teuer und umständlich ist und dass überdies aus diesen
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Wegen der Schwierigkeit der Herstellung sind solche Elemente nur in ganz wenigen, genormten Breiten und meist nur einfärbig erhältlich, so dass bei der Aufteilung der Elemente und der Aussparung von Mauerwerksöffnungen auf die Normbreiten Rücksicht genommen werden muss und sich zusätzliche architektonische Effekte durch verschiedene Farbgebung der Elemente bzw. Anpassung der Elementfarben an die umgebende Mauer nicht erzielen lassen.
Ausgehend von einem Mehrfachglas der eingangs genannten Art besteht die Erfindung darin, dass mehrere langgestreckte Mehrfachgläser mit benachbarten Längsrändern nebeneinander angeordnet und zu einem grösseren Wandungsteil zusammengesetzt sind, wobei die Nuten od. dgl. der einzelnen Mehrfachgläser nur im Bereich der beiden Längsränder der langgestreckten Glasscheiben vorgesehen sind, so dass die Dichtstreifen die Glasscheiben zu Kastenträgern verbinden, deren Endöffnungen durch Abschlussdeckel, von denen wenigstens der eine abnehmbar ist, verschlossen sind und dass in die zwischen den überstehenden Scheibenrändern und den Dichtstreifen nebeneinander angeordneter Mehrfachgläser eingeschlossenen Räume distanzierende Profilstäbe,
vorzugsweise aus wärme- und
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schalldämmendem Material eingelegt sind.
Die Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, dass Mehrfachgläser nach dem Stammpatent so modifiziert werden, dass sie als Bauelemente für die gleichen Aufgaben wie die vorstehend beschriebenen Bauelemente Verwendung finden können, wobei sich aber der entscheidende Vorteil ergibt, dass normale Planglasscheiben für die Herstellung des Mehrfachglases Verwendung finden können.
Je nach dem Verwendungszweck kann man verschieden starke, bewehrte oder unbewehrte, profilierte, farblose oder farbige Gläser für die Fertigung heranziehen, wobei es sogar möglich ist, aus Festigkeits-, Sicherheits-, oder architektonischen Gründen verschiedene Gläser miteinander zu verbinden. Die Rillen oder Nuten können zwar schon bei der Herstellung der Scheiben durch Einwalzen angebracht werden, doch wird man es in der Praxis, eben um verschiedenste handelsübliche Gläser für die Fertigung der Elemente heranziehen zu können, vorziehen, die Nuten, Rillen od. dgl. mit Hilfe von Diamantschleifscheiben einzuschleifen. Bei dieser Art der Fertigung wird es möglich, eine Vielzahl von verschiedenen Normbreiten des Glasbauelementes aus gleichen Planglassorten herzustellen.
Durch die Verankerung der Streifen in den Nuten wird eine sichere Fixierung der Scheiben gegen Verschieben in der Scheibenebene erreicht und damit ein vollwertiges Glasbauelement erhalten. Für die Verankerung der Dichtstreifen od. dgl. in den Nuten sind alle die bereits im Stammpatent beschriebenen Konstruktionsvarianten möglich. Neben einfachen formschlüssigen Verbindungen zwischen den Dichtstreifen und den Scheiben sind auch Adhäsionsverbindungen durch Einkleben, Einkitten oder Eingiessen der Dichtstreifen in den Nuten denkbar.
Eine besonders wirksame Verankerung der Scheiben gegeneinander und gegen quer zur Scheibenebene wirkende Kräfte lässt sich dadurch erzielen, dass die Dichtstreifen od. dgl bei vorzugsweise zumindest an der einen Flanke nach Art eines Schwalbenschwanzes hinterschnittenen, sich also gegen den Nutengrund zu erweiternden Nuten formschlüssig in den Nuten gehalten sind. Man kann zu diesem Zweck die Dichtstreifen am Ende verdicken oder abwinkeln und die freibleibenden Nutenteile mit einer z. B. kaltvulkanisierenden Ausgussmasse ausfüllen oder auch die der Profilform der sich weitenden Nuten angepassten Dichtstreifen vom Längsende der Nuten her einschieben. Schliesslich kann man auch elastisch verformbare Dichtstreifen mit der Nutenform angepasster Profilform in die Nuten eindrücken.
Für die Dichtstreifen kommt je nach dem Verwendungszweck verschiedenstes Herstellungsmaterial in Frage. So können die Streifen aus Glas, Metall, aber auch aus verschiedensten Kunststoffen gefertigt sein.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. l und 2 zwei unter Verwendung erfindungsgemässer Mehrfachgläser hergestellte Wandungsteile im Schaubild, Fig. 3 in grösserem Massstab das untere Ende eines Mehrfachglases im Schnitt und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsvariante des Mehrfachglases.
Nach den Fig. l bis 3 sind Mehrfachgläser --1-- zu einem grösseren Wandungsteil zusammengesetzt. Jedes dieser, Glasbauelemente bildenden Mehrfachgläser besteht aus zwei langgestreckt rechteckigen Glasscheiben--2, 3-, in deren zueinanderweisenden Planseite-4mit geringem Parallelabstand innerhalb der Aussenränder --5-- Rechtecknuten --6-- eingeschliffen sind. In diese Nuten greifen durchgehende, als Distanzhalter dienende Dichtstreifen --7-- mit ihren Längsrändern ein, wobei zur Erzielung einer besseren Halterung diese Längsränder in den Nuten durch Einkleben, Einkitten od. dgl. befestigt sein können. Die Glasscheiben-2, 3- bilden mit den Streifen
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Elementes angebrachten Deckel z.
B. durch Festkleben fixieren, den am andern Ende vorgesehenen Deckel aber lösbar anordnen und gegebenenfalls mit den Mehrfachgläsern zusätzliche, lose Deckel mitliefern, so dass die Möglichkeit besteht, das Glas auf die erforderlichen Längen abzuschneiden und dann wieder die Endöffnung abzuschliessen.
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der Scheiben gegeneinander dienen und in diesem Fall vorzugsweise aus wärme- und schalldämmendem Material, z. B. Styropur gefertigt sind. Die zwischen den Rändern benachbarter Scheiben gebildeten ugen --10-- können mit Kitt oder einer Vergussmasse ausgefüllt werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 sind die Nuten--11, 12-- der Scheiben--2, 3-- des
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Multiple glass
The invention relates to a further embodiment of a multiple glass, consisting of two spaced parallel glass panes, the space between which is closed off to the outside by means of sealing strips or the like attached to their edge area, the sealing strips or the like with their longitudinal edges in Grooves, grooves or the like of the panes are held, according to Patent No. 241,780. The multiple glass described in the parent patent is intended in particular for window glazing and is used in a window frame. The sealing strips are provided over the entire circumferential area and should seal the space between the panes as hermetically as possible from the outside air.
The arrangement of the grooves improves the retention of the sealing strips and allows the space between the panes to be hermetically sealed using simpler means than before.
Furthermore, glass components are known which can be assembled into larger wall parts for each element without using their own mounting frames. The best-known elements of this type are usually made of wired glass and have an approximately U-shaped channel shape in cross-section. The fact that the elements are arranged with butting flanges and aligned flat sides, whereby either only the flanges are fastened to one another by holders or other, identical profiles are placed over the opening sides of the channels, i.e. cavities are enclosed between mutually facing profiles of the same type, a wide variety of types can be created of glass walls, with the advantage in each case that the individual elements can be cut to the required lengths from running strand material.
The principal disadvantage of these known elements is that great stresses arise in the glass during manufacture, the manufacture of the profiles per se is expensive and cumbersome and, moreover, from these
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Due to the difficulty of manufacturing, such elements are only available in a very few, standardized widths and usually only in one color, so that the standard widths must be taken into account when dividing the elements and leaving out openings in the masonry, and additional architectural effects can be achieved through different colors of the elements or adaptation of the element colors to the surrounding wall cannot be achieved.
Based on a multiple glass of the type mentioned, the invention consists in that several elongated multiple glasses with adjacent longitudinal edges are arranged side by side and combined to form a larger wall part, the grooves or the like of the individual multiple glasses only being provided in the area of the two longitudinal edges of the elongated glass panes are, so that the sealing strips connect the glass panes to box girders, the end openings of which are closed by end caps, at least one of which is removable, and that spacing profile rods enclosed between the protruding pane edges and the sealing strips,
preferably from heat and
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sound-absorbing material are inserted.
The invention essentially consists in the fact that multiple glasses are modified according to the parent patent in such a way that they can be used as components for the same tasks as the components described above, but with the decisive advantage that normal flat glass panes are used for the production of the multiple glass Can be used.
Depending on the intended use, different thicknesses, reinforced or unreinforced, profiled, colorless or colored glasses can be used for the production, whereby it is even possible to connect different glasses with one another for reasons of strength, safety or architectural reasons. The grooves or grooves can be made by rolling in during the production of the discs, but in practice, in order to be able to use a wide variety of commercially available glasses for the production of the elements, it is preferred to use the grooves, grooves or the like Grind with the help of diamond grinding wheels. With this type of production it is possible to produce a large number of different standard widths of the glass component from the same flat glass locations.
By anchoring the strips in the grooves, a secure fixation of the panes against shifting in the plane of the pane is achieved and thus a fully-fledged glass component is obtained. For anchoring the sealing strips or the like in the grooves, all of the design variants already described in the parent patent are possible. In addition to simple positive connections between the sealing strips and the panes, adhesive connections by gluing, cementing or pouring the sealing strips into the grooves are also conceivable.
A particularly effective anchoring of the panes against one another and against forces acting transversely to the plane of the pane can be achieved in that the sealing strips or the like are undercut in the grooves, preferably at least on one flank, in the manner of a dovetail, i.e. grooves that expand towards the bottom of the groove are held. You can thicken or bend the sealing strip at the end and the remaining groove parts with a z. B. fill cold-vulcanizing pouring compound or insert the sealing strips adapted to the profile shape of the widening grooves from the longitudinal end of the grooves. Finally, elastically deformable sealing strips with a profile shape adapted to the groove shape can also be pressed into the grooves.
A wide variety of manufacturing materials can be used for the sealing strips, depending on the intended use. The strips can be made of glass, metal, but also a wide variety of plastics.
The subject matter of the invention is illustrated, for example, in the drawings. 1 and 2 show two wall parts produced using multiple glasses according to the invention in a diagram, FIG. 3 shows the lower end of a multiple glass in section on a larger scale, and FIG. 4 shows a cross section through a variant of the multiple glass.
According to FIGS. 1 to 3, multiple glasses --1-- are assembled to form a larger wall part. Each of these multiple glasses, which form glass building elements, consists of two elongated rectangular panes of glass - 2, 3-, in the facing flat side - 4 with a small parallel spacing within the outer edges - 5 - rectangular grooves - 6 - are ground. Continuous sealing strips --7-- which serve as spacers engage in these grooves with their longitudinal edges, whereby these longitudinal edges can be fastened in the grooves by gluing, cementing or the like to achieve better retention. The glass panes-2, 3- form with the strips
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Element attached lid z.
B. fix by gluing, but releasably arrange the cover provided at the other end and, if necessary, deliver additional, loose covers with the multiple glasses so that it is possible to cut the glass to the required lengths and then close the end opening again.
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the discs serve against each other and in this case preferably made of heat and sound insulating material, e.g. B. Styrofoam are made. The eyes --10-- formed between the edges of adjacent panes can be filled with putty or a potting compound.
In the embodiment according to FIG. 4, the grooves - 11, 12 - of the disks - 2, 3 - of the
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