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Verfahren zur Herstellung von dem Verschleiss ausgesetzten Gegenständen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dem Verschleiss und/oder der Korrosion ausgesetzten Gegenständen, die aus einem Grundkörper und einer aufgeschweissten Verschleissschicht bestehen.
Es ist bekannt, abgenutzte und verbrauchte Teile von Werkstücken und Werkzeugen durch Auf-
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Es wurde ferner gefunden, dass gegossene Schnellstahlwerkzeuge eine grössere Standzeit haben als aus warmverformten Stählen hergestellte, Man war nun bestrebt, diesen Vorteil bei der Herstellung von Werkstücken durch Verwendung von Schweissgut aus Schnellstahl auszunutzen. So wurden Versuche unternommen, Werkstücke aus einem Grundkörper, beispielsweise aus zähem Stahl, herzustellen und beim Arbeitsteil eine oder mehrere Lagen eines geeigneten Schnellarbeitsstahls mit den üblichen Schweissstäben oder Schweissdrähten aufzuschweissen. Dabei ergaben sich jedoch grosse Schwierigkeiten.
Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag werden diese Nachteile vermieden, wenn die Aufschweissung mit legierten Bandelektroden erfolgt.
Im allgemeinen werden dabei Bänder in Breiten bis zu 60 mm und mehr verwendet. Dadurch werden relativ breite Schweissraupen erzielt, so dass bei einer Auftragsschweissung eine bestimmte Fläche in wesentlich kürzerer Zeit überschweisst werden kann, als dies mit Drahtelektroden oder Schweissstäben möglich wäre.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die Verwendung von zwei oder mehr schmalen Bandelektroden, die nebeneinander gleichzeitig abbrennen, an Stelle der Verwendung einer breiten Elektrode wesentliche Vorteile bietet und zu keiner Verlängerung des Arbeitsvorganges führt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von dem Verschleiss und/oder der Korrosion ausgesetzten Gegenständen, die aus einem Grundkörper und einer aufgeschweissten Verschleissschicht bestehen, beruht somit darauf, dass die Verschleissschicht mit Bandelektroden aufgeschweisst wird, wobei an Stelle einer breiten Bandelektrode zwei oder mehr schmale Bandelektroden verwendet werden, die im Abstand nebeneinander angeordnet sind und die gleichzeitig abgeschmolzen werden.
Die Verwendung mehrerer nebeneinander im Abstand angeordneter Bandelektroden, deren Gesamtbreite vorzugsweise geringer ist als die einer breiten Elektrode, bringt mehrere Vorteile.
Bei Verwendung mehrerer Bandelektroden brennen beim Schweissvorgang mehrere Lichtbögen. Jede dieser Elektroden schmilzt für sich ab. Dies hat zur Folge, dass die niedergelegte Schweissraupe flach und eingeebnet ist, während bei Verwendung von breiten Bandelektroden eine Überhöhung und Wölbung der Schweissnaht in Kauf genommen werden muss. Bei Aufschweissungen, die nach dem erfindungsgemä- ssen Verfahren vorgenommen werden, ist daher nur eine geringe Schleifzugabe erforderlich. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird auch ein scharfkantiges Auslaufen des Schweissgutes erzielt.
Demgegenüber ist bei Verwendung einer breiten Bandelektrode die Naht stark überwölbt. Die Schweissraupe ist grobschuppig und rauh. Es sind höhere Bearbeitungszugaben erforderlich als bei nach dem erfindungsgemässen Verfahren vorgenommenen Aufschweissungen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt darin, dass auch Schweisspulver verwendet werden können, die bei Verwendung breiter Bandelektroden nicht mehr den Anforde-
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rungen entsprechende Schweissnähte ergeben. Solche Schweisspulver, die naturgemäss billiger sind, liefern bei nach dem erfindungsgemässen Verfahren durchgeführten Schweissungen durchaus zufriedenstellende Resultate.
In der Zeichnung wird das Aufschweissen mit einer breiten Bandelektrode dem Schweissen mit zwei schmalen Bandelektroden bei der Herstellung eines Maschinenmessers gegenübergestellt.
Auf den Grundkörper 1 wird das Schweissgut 2 aufgetragen. Die vollen Linien zeigen eine breite Bandelektrode 3 und das von ihr niedergelegte Schweissgut. Die strichlierten Linien zeigen zwei schmale Bandelektroden und das aufgetragene Schweissgut.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden vorzugsweise Bänder von 10 bis 12 mm Breite und 1 mm Dicke verschweisst. DurchAnpassung des Vorschubes können Schweissnahtbreiten bis zu zirka 35 mm erreicht werden. Bei gleichzeitigem Verschweissen von zwei solchen Bändern können Schweissnähte von 50 bis 70 mm Breite erzielt werden, wobei bessere, glattere und flachere Schweissnähte erzielt werden als bei Verwendung nur eines breiten Bandes.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht die Herstellung von dem Verschleiss ausgesetzten Werkstücken und Werkzeugen ist vorteilhafter und wirtschaftlicher Weise, da eine Nachbearbeitung der aufgeschweissten Teile nur mehr in geringem Masse oder überhaupt nicht erforderlich ist, je nachdem, ob die geforderte Oberflächengüte einer bearbeiteten Oberfläche oder der Oberfläche einer Gussausführung entsprechen soll.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von dem Verschleiss und/oder der Korrosion ausgesetzten Gegenständen, die aus einem Grundkörper und einer aufgeschweissten Verschleissschicht bestehen, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Verschleissschicht mit Bandelektroden aufgeschweisst wird, wobei an Stelle einer breiten Bandelektrode zwei oder mehr schmale Bandelektroden verwendet werden, die im Abstand nebeneinander angeordnet sind und die gleichzeitig abgeschmolzen werden.