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Vorrichtung zum gleichmässigen Einführen von Flüssigkeiten oder Gasen in Behälter od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmässigen Einführen von Flüssigkeiten oder Gasen in Behälter od. dgl., insbesondere in solche, die Scheibenfilter enthalten, um das eingeführte Medium einer Filtration zuzuführen, z. B. für die Zuckerindustrie, mit mindestens einer tangential zum Behäl- terumfang gerichteten, sich über die gesamte oder beinahe die gesamte Behälterlänge erstreckenden
Spaltdüse.
Eine bekannte Vorrichtung für den angegebenen Zweck besteht aus einer die Behälterachse um- schliessenden Ringleitung, in die das zuzuführende Medium tangential einströmt, und aus vier mit die- ser Ringleitung über radiale Rohrleitungen verbundenen, axial verlaufenden und in der Nähe der Behäl- terwand gleichmässig am Behälterumfang verteilten Rohren, die je eine Reihe von Bohrungen aufwei- sen, durch welche das einströmende Medium in der Umfangsrichtung des Behälters ausströmt. Der für die Herstellung und Instandhaltung dieser Vorrichtung erforderliche Arbeitsaufwand ist erheblich. Verstopfte Bohrungen können nur umständlich wieder geöffnet werden. Die austretenden dünnen Stromfäden weisen eine erhebliche Geschwindigkeit auf, was der Filtration abträglich ist.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zwischen Einlaufstutzen und Spaltdüse ein Verteilungsraum für das Medium vorgesehen ist, dessen Querschnitt zumindest im Bereich des Einlaufstutzens wesentlich grösser ist als der gesamte Düsenquerschnitt, wobei vorzugsweise mehrere, z. B. zwei Spaltdüsen vorgesehen und einander entgegengesetzt gerichtet sind und sich vorteilhafterweise an jede Spaltdüse eine Erweiterung anschliesst.
Hiedurch wird erreicht, dass das Medium gleichmässig verteilt über die Länge der Schlitzdüse verteilt eintritt, so dass praktisch die Schlitzdüse den engsten Durchflussquerschnitt zwischen Einlaufstutzen und dem Eintritt des Mediums in den Behälter aufweist. Zu diesem Zweck liegt zwischen der Düse und dem Einlaufstutzen ein Verteilerraum von genügend grossem Querschnitt.
Um trotz der erheblichen Geschwindigkeit, mit der das Medium in den Behälter eintritt, eine gleichmässige Beaufschlagung der Filter zu erreichen, ist es zweckmässig, an die Düse eine Erweiterung anzuschliessen.
Zur Vermeidung einer Rotation des gesamten Flüssigkeitsinhaltes können zwei einander entgegengesetzt gerichtete Spaltdüsen vorgesehen sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine Scheibenfilteranlage im Querschnitt.
In einem zylindrischen Behälter 1 sitzen auf einem Rohr 2 die Scheibenfilter 3, die von aussen von dem zu filtrierenden Medium, das den Behälter 1 erfüllt, beaufschlagt werden. Das Filtrat gelangt innerhalb der Filterscheiben durch Bohrungen in das Innere des Rohres 2 und wird von diesem nach aussen abgeführt. Das zu filtrierende Medium, z. B. Zuckerdicksaft, wird über den Stutzen 4 dem Behälter zugeführt. Der Stutzen 4 ist von einem Prallblech 5 abgedeckt, das sich über die gesamte Behälterlänge erstreckt. Mit seinem einen Rand ist das Prallblech dicht mit der Behälterwandung verschraubt und ist gewölbt, so dass es mit der Behälterwand einen parallel zur Behälterachse ver-
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laufenden Verteilungsraum 6 bildet.
Der Querschnitt dieses Verteilungsraumes ist so gross gewählt, das sich von dem vorzugsweise in halber Behälterlänge befindlichen Einlaufstutzen zu den beiden Enden des Verteilungsraumes nur ein geringes Druckgefälle einstellt.
Das Prallblech 5 nähert sich auf der einen Seite stark der Behälterinnenwand und bildet mit dieser eine Spaltdüse 7, die sich über die gesamte Behälterlänge erstreckt. An dieser Stelle ist das
Prallblech 5 mittels Distanzbolzen mit der Behälterwand fest verbunden. Der Abstand zwischen Be- hälterwand und Prallblech vergrössert sich sodann mit zunehmendem Abstand von der Spaltdüse und weist an seinem zweiten Längsrand eine Abwinkelung 8 zur Versteifung auf. An den beiden Stirnsei- ten schliesst das Prallblech dicht mit dem Boden und dem Deckel des Behälters ab, so dass das zugeführ- te Medium nur durch die Spaltdüse in Umfangsrichtung austreten kann.
Die sich an die Düse anschlie- ssende Erweiterung 9 wirkt venturirohrartig auf das einströmende Medium und verringert dessen Ge- schwindigkeit, so dass dieses ohne Wirbelbildung in den Behälter einströmt und spiralenförmig die Schei- benfilter bestreicht.
DieErfindungist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können beispielswei- se beiderseits des Zuführungssttttzens (in Umfangsrichtung gesehen), Spaltdüsen vorgesehen sein. Es können aber auch getrennte Verteilungsräume angeordnet werden, die gegebenenfalls mit getrenntem
Zuführungsstutzen verbunden sind. Die einseitige Ausführungsform ist dann zweckmässig, wenn die Ge- fahr des Absetzens eines Schlammes an der tiefsten Stelle des Behälters besteht. Ferner kann der Quer- schnitt des Verteilungsraumes 6 eine andere Form aufweisen, als gezeichnet. Schliesslich ist es nicht notwendig, dass die Behälterwand einen Teil der Spaltdüse bildet.