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Blechrohr, insbesondere mit Längsnaht, beispielsweise längsgefalztes Regenfallrohr für Hausdächer
Die Erfindung bezieht sich auf ein Blechrohr, insbesondere mit Längsnaht, beispielsweise ein längsgefalztes Regenfallrohr für Hausdächer.
Zweck der Erfindung ist in erster Linie, ein unerwünschtes Aufreissen des Rohres unter der Wirkung von Eisbildung im Rohrinneren bei abwechselndem Tauwetter und Frostwetter hintanzuhalten.
Dieses Ziel wird bei einem Blechrohr des eingangs genannten Typs erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass wenigstens eine aus Blechmaterial, vorzugsweise jenem des Rohres, gebildete, in Rohrlängsrichtung verlaufendeDehnungsfalte vorgesehen ist. Diese Blechfalte (n) bietet eine ihrer Form und Grö- sse entsprechende Dehnungsmöglichkeit für den Rohrquerschnitt, ohne dass ein Platzen des Rohres zu befürchten wäre. Nach Zurückgehen der Beanspruchung durch Ausschmelzen des Eises kann eine mehr oder weniger gestreckte Falte bis zu einem gewissen Grad zurückfedern, so dass sie für eine neue Beanspruchung bereitsteht.
Gemäss einer bevorzugtenAusführungsform der Erfindung ist ein Rohr mitlängsfalz dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise zwei parallele Flanken aufweisende Dehnungsfalte unmittelbar neben dem eine Längsnaht bildenden Blechfalz unter wenigstens teilweiser Umfassung einer seiner Biegekanten angeordnet ist. Normalerweise wird man dabei die Dehnungsfalte im wesentlichen radial bezüglich des Rohrquerschnittes, vorzugsweise einwärts von der Rohrfläche, abstehen lassen.
Zweck dieser Massnahme ist der, dass ein normaler Längsfalz durch irgendwelche äussere Einflüsse am Aufgeschobenwerden verhindert wird. Ein solcher Fall wird natürlich nur dann eintreten können, wenn das Rohr unter Druck, hervorgerufen durch Eisbildung, steht.
Endlich kann das Blechrohr gemäss der Erfindung auch so ausgeführt sein, dass zur mechanischen Verstärkung des Längsfalzes die Dehnungsfalte innerhalb des Falzes eingebogen ist, wobei die beiden parallelen Flanken derselben parallel zur Rohrfläche liegen.
Die Erfindung soll nun für einige Ausführungsbeispiele an Hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert werden. Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Querschnitt bzw. einen Teilquerschnitt durch ein Rohr, bei denen die Dehnungsfalten nach innen bzw. nach aussen gerichtet sind. Fig. 3 stellt eine Ab- änderung der Ausführung nach Fig. l dar und Fig. 4 lässt eine Dehnungsfalte von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt erkennen.
In allen Figuren ist das Rohr mit 1 bezeichnet und der die Längsnaht bildende Falz mit 2. Gemäss Fig. 1 ist die U-förmige Dehnungsfalte 3 radial einwärts, gemäss Fig. 2, eine ebenso geformte Dehnungsfalte 31 radial auswärts gerichtet. Wird die Dehnungsfalte 3 unter - wie dargestellt - teilweiser Umfassung einer der Biegekanten 4 bzw. 41 angeordnet, ist ein Aufgehen bzw. Aufschieben des Falzes praktisch unmöglich, weil die der Falte benachbarte Falzkante an der Falte nicht vorbei kann. Trotzdem behält die Falte 3, 3'ihre Funktion als Dehnungsorgan für das Rohr bei.
Fig. 3 zeigt eine Dehnungsfalte 3", die innerhalb des Falzes 2 eingebogen parallel am Rohr 1 liegt und die Biegekante 4" des Rohres 1 vollständig umfasst. Dadurch tritt eine erhebliche Verstärkung der Falzzone gegen mechanische Beanspruchungen ein, ohne dass dabei die Fähigkeit der Falte im Falle einer Dehnungsbeanspruchung des Rohres aufgehoben würde. Tritt eine solche Beanspruchung
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auf, wird sich die Falte 3" unter mehr oder weniger starker Schrägstellung etwas verformen und nach Aufhören der genannten Beanspruchung im wesentlichen in ihre dargestellte Lage wieder zurückkehren.
Die Falte 3" stellt eine besonders wirksame Sicherung gegen Aufschieben des Falzes dar.
In Fig. 4 ist eine Dehnungsfalte 5 mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt dargestellt.
Ein Öffnen der Falzverbindung ist auch in diesem Falle hintangehalten, da auch hier die Falte eine der Biegekanten 4'"'des Falzes 2 teilweise umfasst.
Die Falte kann aber auch noch andere Querschnitte als Rechteck oder Kreis aufweisen, wenn diese nur zur Erfüllung der ihr obliegenden Funktion, nämlich dem Rohr Dehnungsfähigkeit zu verleihen, geeignet sind. Verzichtet man auf die durchgehende Sicherung der Falzverbindung gegen Aufschieben, kann die Dehnungsfalte von der Falzverbindung abstehen ; sie kann auch geneigt zur Rohrachse verlaufen, beispielsweise schraubenförmig angeordnet sein. Dadurch ist es z. B. möglich, eine allgemeine Versteifung des ganzen Rohres zu erreichen. Ist die Falzverbindung ebenso geneigt zur Rohrachse, beispielsweise schraubenförmig angeordnet, so kann bei entsprechend benachbarter Lage der Dehnungsfalte auch hier der Vorteil der Sicherung gegen Aufgehen des Falzes erreicht werden.
Gemäss der Erfindung kann sowohl eine einzige Falte vorgesehen sein, es können aber, falls notwendig oder zweckmässig, auch mehrere Dehnungsfalten am Rohrumfang verteilt angeordnet werden.
Endlich gilt die Erfindung auch für Rohre mit mehr als einer Längsnaht.
Die Anordnung von Dehnungsfalten ist nicht auf Blechrohre mit Falzverbindung beschränkt ; auch gelötete, geschweisste, genietete oder anderswie geschlossene Rohre sowie nahtlose Rohre fallen unter die Erfindung. Selbstverständlich kann die Erfindung bei Blechrohren aller möglichenprofilformen angewandt werden.
Unter die Erfindung fällt auch eine Ausführungsform der Falzverbindung, bei der beide Längsränder des Rohres zurückgebogen sind und ein separat hergestellter, entsprechend gebogener Profilstreifen mit den Längsrändern verhakt ist. Dabei ist der so gebildete Falz eigentlich ein symmetrischer Doppelfalz.
Die Dehnungsfalte (n) ist (bzw. sind) in diesem Falle mit dem Profilstreifen aus einem Stück geformt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blechrohr, insbesondere mit Längsnaht, beispielsweise längsgefalztes Regenfallrohr für Hausdächer, gekennzeichnet durch wenigstens eine aus Blechmaterial, vorzugsweise jenem des Rohres, gebildete, in Rohrlängsrichtung verlaufende Dehnungsfalte (3, 3', 3", 5).