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Die Erfindung betrifft einen Stabilisator für Feuerwaffen mit einem Gehäuse, das am Lauf einer Feuerwaffe befestigbar ist, sich von der Laufmündung entlang der Geschossbahn in Schussrichtung nach vorne erstreckt, einen Expansionsraum für die Treibgase enthält und an seinem vorderen Ende eine Geschossaustrittsöffnung besitzt.
Aus der CH-PS 480 606 ist ein Rückstossdämpfer mit einem am Lauf einer Feuerwaffe zu befestigenden, sich von der Laufmündung entlang der Geschossbahn in Schussrichtung nach vorne erstreckenden Gehäuse bekannt, das einen zweigeteilten Expansionsraum für die Treibgase umschliesst, der bis zur kurzen Geschossaustrittsöffnung in der vorderen Stirnwand des Gehäuses reicht. Der Expansionsraum besteht aus einer, der Laufmündung benachbarten, sich in Schussrichtung nach vorne konisch erweiternden, hinteren Expansionskammer und aus einer etwas kleineren, der Geschossaustrittsöffnung benachbarten, zylindrischen, vorderen Expansionskammer.
Die von einer konischen bzw. einer zylindrischen Gehäusewand umschlossenen Expansionskammern sind durch eine Zwischenwand des Gehäuses getrennt, die mit einer kurzen, sich nach vorne geringfügig erweiternden Geschossdurchtrittsöffnung versehen ist. Bei beiden Expansionskammern ist die sie jeweils nach vorne begrenzende Rückseite der Zwischenwand bzw. der vorderen Stirnwand des Gehäuses mit einer ringförmigen Vertiefung mit konkavem Boden versehen, die die jeweilige Geschossdurchtrittsöffnung umgibt und entlang der die in Schussrichtung nach vorne strömenden Treibgase nach innen zur Geschossbahn und entgegen der Schussrichtung nach hinten umgelenkt werden.
Das hintere Ende des Expansionsraumes ist mit einem schlitzförmigen Gasaustrittskanal verbunden, dessen Rückwand von der konkaven Vorderseite einer Wandscheibe des Gehäuses gebildet wird, die dem Expansionsraum vorgelagert ist und über das verjüngte hintere Ende der konischen Gehäusewand nach aussen vorsteht. Der Gasaustrittskanal ist oberhalb und zu beiden Seiten der Geschossbahn nach aussen offen und reicht im Gehäuse nach unten bis unter die Geschossbahn.
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Bei diesem Rückstossdämpfer wird ein Teil der Treibgase in der hinteren Expansionskammer zum Abbremsen der nachströmenden Treibgase nach innen bzw. nach hinten umgelenkt, wenn das Geschoss die Geschossdurchtrittsöffnung der Zwischenwand passiert und diese für kurze Zeit teilweise verschliesst. Der dabei sich in der hinteren Expansionskammer aufbauende Druck fällt ab, wenn das Geschoss die Geschossdurchtrittsöffnung in der Zwischenwand wieder freigibt und ein Teil der Treibgase in die vordere Expansionskammer weiterströmt. In dieser wird wiederum ein Teil der Treibgase zum Abbremsen der nachströmenden Treibgase nach innen bzw. nach hinten umgelenkt, wenn das Geschoss die Geschossaustrittsöffnung in der vorderen Stirnwand des Gehäuses passiert und diese für kurze Zeit teilweise verschliesst.
Der dabei sich in der vorderen Expansionskammer aufbauende Druck fällt ab, wenn das Geschoss die Geschossaustritts- öffnung in der vorderen Stirnwand des Gehäuses wieder freigibt. In diesem Rückstossdämpfer werden die Treibgase verzögert, abgebremst und für eine gewisse Zeit zurückgehalten und ein Teil der Treibgase tritt allmählich und fortlaufend über den dem zweigeteilten Expansionsraum vorgelagerten Gasaustrittskanal aus. Die konkave Rückwand des Gasaustrittskanales lenkt die durch ihn austretenden Treibgase nach vorne um. Dieser Rückstossdämpfer mindert lediglich den Rückstoss der Feuerwaffe.
Aus der WO 85/00215 ist ein auf das Mündungsende des Laufes einer Feuerwaffe aufschraubbarer, sich über die Laufmündung hinweg entlang der Geschossbahn in Schussrichtung nach vorne erstreckender Stabilisator bekannt, dessen rohrförmiges Gehäuse einen zweigeteilten, von der Laufmündung bis zu seiner kurzen Geschossaustrittsöffnung reichenden Expansionsraum für die Treibgase enthält. Dieser ist durch eine, mit einer kurzen Geschossdurchtrittsöffnung versehene Trennwand des Gehäuses in zwei, gegenüber der Geschossbahn jeweils unterschiedlich weit axial erweiterte, zylindrische Expansionskammern unterteilt.
Die der Laufmündung benachbarte, hintere Expansionskammer ist
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kleiner und kürzer als die viel grössere und längere, der Geschossaustrittsöffnung benachbarte, vordere Expansionskammer. Die hintere Expansionskammer wird durch die Rückseite der Trennwand nach vorne begrenzt, in der eine in die Geschossdurchtrittsöffnung mündende, sich nach vorne konisch verjüngende, düsenförmige Vertiefung vorgesehen ist. An der Vorderseite der Trennwand ist eine die kurze Geschossdurchtrittsöffnung mit dem hinteren Ende der vorderen Expansionskammer verbindende konische Erweiterung vorgesehen. Bei beiden Expansionskammern führen, vom mittleren Bereich der Expansionskammer ausgehende radiale Gasaustrittskanäle durch das Gehäuse nach aussen.
Bei der hinteren Expansionskammer sind die Gasaustrittskanäle in der Mitte der Expansionskammer über den Umfang gleichmässig verteilt angeordnet und münden in eine in die Aussenseite des Gehäuses eingelassene Umfangsnut. Bei der vorderen Expansionskammer sind zwei als axiale Längsschlitze ausgebildete Gasaustrittskanäle an der Oberseite des Gehäuses vorgesehen. Die vordere Expansionskammer ist an ihrem vorderen Ende durch einen scheibenförmigen Einsatz abgeschlossen, der die Geschossaustrittsöffnung des Stabilisators enthält.
Diese wird von einer nach hinten in die vordere Expansionskammer hinein frei vorstehenden Hülse gebildet, deren Aussenseite bogenförmig nach aussen abgerundet ist und zusammen mit der zylindrischen Aussenwand der Expansionskammer einen nach vorne spitz zulaufenden Ringraum bildet.
Bei diesem Stabilisator tritt der grösste Teil der Treibgase bereits in der kleineren, hinteren Expansionskammer durch die vielen am Umfang gleichmässig verteilten, radialen Gasaustrittskanäle hindurch nach allen Seiten aus dem Gehäuse aus.
Dadurch gelangt nur mehr ein sehr kleiner Teil der Treibgase in die sehr grosse vordere Expansionskammer und wird dort am vorderen Ende durch den scheibenförmigen Einsatz gestaut und in die unmittelbar davorliegenden, oberen Längsschlitze umgelenkt. Dabei entsteht nur mehr eine sehr kleine auf das Gehäuse nach unten wirkende Reaktionskraft mit geringer Stabilisierungswirkung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Stabilisieren des Laufes einer Feuerwaffe während des Schiessens anzugeben, die eine hohe Rückstossdämpfung vorsieht und gleichzeitig das Hochschlagen des Laufes kompensiert bzw. verhindert.
Als Lösung wird ein Stabilisator für Feuerwaffen mit einem Gehäuse vorgeschlagen, das am Lauf einer Feuerwaffe befestigbar ist, sich von der Laufmündung entlang der Geschossbahn in Schussrichtung nach vorne erstreckt, einen Expansionsraum für die Treibgase enthält und an seinem vorderen Ende eine Geschossaustrittsöffnung besitzt. Dieser Stabilisator ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch die Kombination einer langgestreckten und gegenüber der Geschossbahn erweiterten Expansionskammer mit einem, an die Expansionskammer anschliessenden, langgestreckten und die Geschossbahn eng umschliessenden Geschosskanal. Die Expansionskammer ist im Gehäuse der Laufmündung benachbart angeordnet und im Bereich ihres hinteren Endes mit zumindest einem oberhalb der Expansionskammer angeordneten Gasaustrittskanal verbunden.
Der langgestreckte Geschosskanal reicht im Gehäuse von der Expansionskammer bis zur Geschossaustrittsöffnung und wird durch das ihn durchlaufende Geschoss für die Dauer des Durchlaufes nach vorne abgedichtet, während erfindungsgemäss die nachströmenden Treibgase den Druck in der Expansionskammer deutlich erhöhen und die mit erhöhtem Druck über den Gasaustrittskanal aus dem Gehäuse nach oben austretenden Treibgase eine, das Hochschlagen des Laufes kompensierende, auf das Gehäuse nach unten wirkende Reaktionskraft erzeugen.
Durch die Kombination einer langgestreckten Expansionskammer mit einem an sie nach vorne anschliessenden, die Geschossbahn eng umschliessenden, langgestreckten Geschosskanal werden die Treibgase in der Expansionskammer des erfindungsgemässen Stabilisators nicht nur entgegen der Schussrichtung nach hinten zum hinteren Gasaustrittskanal umgelenkt, sondern als Folge der längerdauernden Abdichtung des vorderen Geschosskanales, deren
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Dauer durch die Länge des Geschosskanales bestimmt wird, auch noch hoch komprimiert. Die hoch komprimierten Treibgase treten über den hinteren Gasaustrittskanal nach oben aus dem Gehäuse aus und erzeugen dabei eine, auf das Gehäuse nach unten wirkende, dem hohen Druck entsprechende Reaktionskraft, die dem Hochschlagen des Laufes entgegenwirkt.
Diese vom Strömungsquerschnitt des hinteren Gasaustrittskanales und der Länge des vorderen Geschosskanales abhängige Reaktionskraft kann, bei entsprechend grosser Länge des Geschosskanales so gross gewählt werden, dass der Lauf der Schusswaffe beim Abgeben eines Schusses nicht nur nicht nach oben schlägt, sondern sogar etwas nach unten gedrückt wird.
Ein erfindungsgemässer Stabilisator, bei dem der hintere Gasaustrittskanal bzw. die hinteren Gasaustrittskanäle und die Länge des vorderen Geschosskanales auf eine bestimmte Schusswaffe abgestimmt sind, hält den Lauf der Schusswaffe sowohl bei Einzelfeuer als auch bei Dauerfeuer im Ziel und verhindert das Hochkriechen des Laufes während des Dauerfeuers.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann eine langgestreckte, sich in Schussrichtung nach vorne erweiternde Expansionskammer vorgesehen sein, die nach vorne von einer die Treibgase nach innen und nach hinten umlenkenden Umlenkfläche begrenzt wird, an die entgegen der Schussrichtung ein sich nach hinten verjüngender Umlenkkonus anschliesst, der die Expansionskammer in ihrem erweiterten vorderen Abschnitt nach innen begrenzt und beim hinteren Ende des langgestreckten Geschosskanales endet.
Durch diese Ausbildung werden die in der Expansionskammer nach vorne strömenden Treibgase an der vorderen Umlenkfläche nach innen zum sich nach hinten verjüngenden Umlenkkonus umgelenkt. Die umgelenkten Treibgase strömen entlang dem Umlenkkonus, der sich entgegen der Schussrichtung nach hinten und zur Geschossbahn hin nach innen verjüngt, entgegen der Schussrichtung nach hinten und treffen auf die in der Geschossbahn in
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Schussrichtung nach vorne nachströmenden Treibgase und bremsen diese ab. Die in der Expansionskammer entgegen der Schussrichtung nach hinten umgelenkten Treibgase erhöhen zusammen mit den in der Geschossbahn in Schussrichtung nach vorne nachströmenden Treibgasen den Druck der Treibgase in der Expansionskammer.
Diese ist nach vorne durch das Geschoss abgedichtet, das von den Treibgasen durch den langgestreckten Geschosskanal getrieben wird, der am hinteren, verjüngten Ende des Umlenkkonus an die Expansionskammer nach vorne anschliesst. Die in der Expansionskammer hoch verdichteten Treibgase treten am hinteren Ende der Expansionskammer über den hinteren Gasaustrittskanal nach oben aus dem Gehäuse aus, während das Geschoss von den Treibgasen durch den langgestreckten Geschosskanal getrieben wird. Die durch die Länge des Geschosskanales festgelegte Laufdauer des Geschosses bestimmt sowohl die Dauer der Verdichtung der Treibgase in der Expansionskammer als auch die Höhe des dabei erreichten Druckes in der Expansionskammer als auch die Grösse der beim Austritt der verdichteten Treibgase erzeugten und auf das Gehäuse nach unten wirkenden Reaktionskraft.
Durch die Wahl der Länge des Umlenkkonus und des von seiner Oberseite bzw. Aussenseite mit der Schussrichtung eingeschlossenen Winkels kann das Ausmass der Umlenkung der Treibgase und der Anteil der umgelenkten Treibgase an der Druckerhöhung in der Expansionskammer bestimmt werden. Damit wird auch das Ausmass der mit der Lagestabilisierung des Laufes der Schusswaffe zwangsweise verbundenen Rückstossdämpfung bestimmt. Der Umlenkkonus ermöglicht es, einen sehr grossen Anteil der Treibgase entgegen der Schussrichtung umzulenken und für die Druckerhöhung in der Expansionskammer bereitzustellen, aus der sie mit hohen Druck über den hinteren Gasaustrittskanal nach oben austreten und die auf das Gehäuse nach unten wirkende, dem hohen Druck entsprechende Reaktionskraft erzeugen.
Der auf diese Weise für die Erzeugung der die Lage des Laufes der Schusswaffe stabilisierenden Reaktionskraft verbrauchte Anteil der Treibgase steht für die Erzeugung des Rückstosses nicht mehr zur Verfügung, der durch den hinter dem Geschoss aus dem vorderen Ende des Geschosskanales austretenden Antei-
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les der Treibgase erzeugt wird. Somit erlaubt diese Ausbildung des erfindungsgemässen Stabilisators die Kombination der Lagestabilisierung des Laufes der Schusswaffe mit einer starken Verringerung des Rückstosses. Die damit verbundene starke Verringerung der Treibgasmenge, die für die Erzeugung des Rückstosses übrig bleibt, führt auch zu einer deutlichen Verringerung der Tonfrequenz des Schussknalles, der von den aus dem vorderen Ende des Geschosskanales austretenden Treibgase erzeugt wird.
Dadurch wird auch die Beeinträchtigung einer sich mit dem Kopf in unmittelbarer Nähe der Laufmündung bzw. des Stabilisators aufhaltenden Person weitgehend eliminiert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des Stabilisators kann die kegelige Oberseite des Umlenkkonus unter etwa 30 Grad zur Schussrichtung geneigt sein.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung können im Bereich des hinteren Endes der langgestreckten, sich in Schussrichtung nach vorne erweiternden Expansionskammer zwei von der Oberseite der Expansionskammer nach oben schräg auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle vorgesehen sein.
Diese Ausbildung erlaubt es, eine durch einen sehr langen vorderen Geschosskanal erzielte übermässige Druckerhöhung in der Expansionskammer mit einer die übermässige Druckerhöhung kompensierenden Aufteilung des hinteren Gasaustrittskanales in zwei, im Gehäuse schräg auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle zu kombinieren. Bei dieser Ausbildung wird die Kompensation des Hochschlagens des Laufes der Schusswaffe mit dem Ablenken der austretenden Treibgase und des Feuerblitzes aus der Visierlinie verbunden. Die Treibgase und der Feuerblitz werden durch die beiden, im Gehäuse schräg auseinanderlaufenden Gasaustrittskanäle zu beiden Seiten der Visierlinie an dieser seitlich vorbei nach oben geleitet.
Diese Ausbildung erleichtert dem Schützen im Dunkeln die Zielerfassung bei Dauerfeuer, die nicht mehr durch einen aus dem Stabilisator vertikal nach oben austretenden Feuerblitz beeinträchtigt wird.
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse einen hinteren Abschnitt mit drehzylindrischer Aussenseite besitzt, der die Expansionskammer und den jeweiligen Gasaustrittskanal enthält, und einen vorderen Abschnitt mit sich in Schussrichtung nach vorne verjüngender Aussenseite besitzt, der vom langgestreckten Geschosskanal durchsetzt wird.
Gemäss einem bevorzugten Merkmal der Erfindung kann der Geschosskanal länger sein als die Expansionskammer.
Erfindungsgemäss kann die Länge des Geschosskanales dem 5-fachen bis 8-fachen Geschossdurchmesser entsprechen.
Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In den Zeichnung zeigen : Fig. l einen axialen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Stabilisators, Fig. 2 eine Stirnansicht das Stabilisators der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Stabilisator der Fig. 1, und Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Stabilisator der Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
Der Stabilisator besitzt ein, mit seinem hinteren Ende auf das Mündungsende des Laufes 1 einer Feuerwaffe aufgeschraubtes Gehäuse 2 mit einem hinteren Gehäuseabschnitt 3 mit drehzylindrischer Aussenseite und einem vorderen Gehäuseabschnitt 4 mit sich in Schussrichtung nach vorne verjüngender Aussenseite. Im Gehäuse 2 sind entlang der Geschossbahn und in Schussrichtung hintereinander ein hinterer kurzer Geschosskanal 5, eine langgestreckte Expansionskammer 6 und ein vorderer langgestreckter Geschosskanal 7 angeordnet. Die beiden Geschosskanäle 5 und 7 umschliessen die Geschossbahn sehr eng. Die langgestreckte Expansionskammer 6 erweitert sich in Schussrichtung nach vorne und wird nach vorne von einer konkaven Umlenkfläche 8 begrenzt, die das hintere Ende des vorderen Geschosskana-
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les 7 ringförmig umgibt.
Die konkave Umlenkfläche 8 verbindet das vorderen Ende der sich nach vorne konisch erweiternden Aussenwand 9 der Expansionskammer 6 mit dem vorderen Ende eines sich nach hinten zu konisch verjüngenden Wandteiles der Expansionskammer 6, der den hinteren Endbereich des vorderen Geschosskanales 7 ringförmig umgibt. Dieser die Expansionskammer 6 in ihrem vorderen Endbereich nach innen begrenzende Wandteil wird von der Aussenseite eines die Geschossbahn umgebenden Umlenkkonus 10 gebildet, der den hinteren Endbereich des vorderen Geschosskanales 7 ringförmig umgibt. An das hintere, verjüngte Ende des Umlenkkonus 10 schliesst der vordere, langgestreckte Geschosskanal 7 mit seinem hintere Ende an.
Der vordere langgestreckte Geschosskanal 7 erstreckt sich von der Expansionskammer 6 bzw. vom verjüngten hinteren Ende des Umlenkkonus 10 nach vorne bis zur Geschossaustrittsöffnung 11 am vorderen Ende des Gehäuses 2.
Der hintere, kurze Geschosskanal 5, die langgestreckte Expansionskammer 6 samt dem Umlenkkonus 10 und das hintere Ende des vorderen, langgestreckten Geschosskanales 7 sind im hinteren Gehäuseabschnitt 3 aufgenommen. In diesem sind im Bereich des hinteren Endes der langgestreckten Expansionskammer 6 zwei von der Oberseite der Expansionskammer 6 nach oben schräg auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle 12,13 vorgesehen, die das hintere Ende der Expansionskammer 6 mit der äusseren Umgebung des Gehäuses 2 verbinden.
Bei jedem Schuss werden die hinter dem Geschoss 14 nachströmenden Treibgase in der Expansionskammer 6 entgegen der Schussrichtung nach hinten umgelenkt und in der Expansionskammer 6 hoch komprimiert, während diese nach vorne durch das den langgestreckten vorderen Geschosskanal 7 durchlaufende Geschoss 14, das den vorderen Geschosskanal 7 nach vorne abdichtet, nach vorne abgedichtet wird. Die Dauer der Abdichtung und damit die Höhe des in der Expansionskammer 6 sich aufbauenden Druckes wird durch die Länge des vorderen Geschosskanales 7 bestimmt.
Die hoch komprimierten Treibgase treten über die bei-
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den hinteren Gasaustrittskanäle 12,13 nach oben aus dem Gehäuse 2 aus und erzeugen dabei eine, auf das Gehäuse 2 nach unten wirkende Reaktionskraft, deren Grösse dem hohen Druck in der Expansionskammer 6 entspricht und die dem Hochschlagen des Laufes 1 entgegenwirkt. Die Grösse dieser Reaktionskraft wird durch den Strömungsquerschnitt der beiden hinteren Gasaustrittskanäle 12,13, ferner durch das Ausmass der durch den Umlenkkonus 10 erzeugten Umlenkung der Treibgase und durch den, von der Länge des vorderen Geschosskanales 7 abhängigen, hohen Druck in der Expansionskammer 6 bestimmt.
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The invention relates to a stabilizer for firearms with a housing that can be attached to the barrel of a firearm, extends forward from the barrel muzzle along the projectile in the firing direction, contains an expansion space for the propellant gases and has a projectile exit opening at its front end.
From CH-PS 480 606 a recoil damper is known with a housing to be attached to the barrel of a firearm and extending forward from the barrel muzzle along the bullet path in the firing direction, which encloses a two-part expansion space for the propellant gases, which extends up to the short floor outlet opening in the front end wall of the housing is sufficient. The expansion space consists of a rear expansion chamber, which is adjacent to the barrel muzzle and widens conically in the firing direction, and a somewhat smaller, cylindrical, front expansion chamber which is adjacent to the projectile exit opening.
The expansion chambers enclosed by a conical or a cylindrical housing wall are separated by an intermediate wall of the housing, which is provided with a short projectile passage opening which widens slightly towards the front. In both expansion chambers, the back of the intermediate wall or the front end wall of the housing, which bounds them to the front, is provided with an annular recess with a concave bottom, which surrounds the respective projectile passage opening and along which the propellant gases flowing forward in the firing direction inward to the projectile path and in the opposite direction the direction of the shot be deflected backwards.
The rear end of the expansion space is connected to a slit-shaped gas outlet channel, the rear wall of which is formed by the concave front side of a wall disk of the housing, which is in front of the expansion space and protrudes outwards beyond the tapered rear end of the conical housing wall. The gas outlet channel is open to the outside above and on both sides of the story rail and extends in the housing down to below the story rail.
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With this recoil damper, part of the propellant gases in the rear expansion chamber is diverted inwards or backwards to brake the inflowing propellant gases when the projectile passes the projectile passage opening of the intermediate wall and partially closes it for a short time. The pressure that builds up in the rear expansion chamber drops when the projectile opens the projectile passage opening in the intermediate wall again and part of the propellant gases flows into the front expansion chamber. In this part of the propellant gases is again diverted inwards or backwards to brake the inflowing propellant gases when the projectile passes the projectile outlet opening in the front end wall of the housing and partially closes it for a short time.
The pressure building up in the front expansion chamber drops when the projectile opens the projectile outlet opening in the front end wall of the housing. In this recoil damper, the propellant gases are decelerated, braked and held back for a certain time, and part of the propellant gases gradually and continuously exits via the gas outlet channel upstream of the two-part expansion space. The concave rear wall of the gas outlet channel redirects the propellant gases escaping through it. This recoil damper only reduces the recoil of the firearm.
WO 85/00215 discloses a stabilizer which can be screwed onto the muzzle end of the barrel of a firearm and extends forward over the barrel muzzle along the projectile in the firing direction, the tubular housing of which has a two-part expansion space for the barrel muzzle and its short outlet opening which contains propellants. This is divided by a partition wall of the housing, which is provided with a short projectile passage opening, into two cylindrical expansion chambers which are each axially expanded to different extents from the projectile track.
That is the rear expansion chamber adjacent to the barrel mouth
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smaller and shorter than the much larger and longer front expansion chamber adjacent to the floor exit opening. The rear expansion chamber is delimited to the front by the rear of the partition wall, in which a nozzle-shaped depression opening into the projectile passage opening and tapering towards the front is provided. At the front of the partition there is a conical extension connecting the short floor passage opening with the rear end of the front expansion chamber. In both expansion chambers, radial gas outlet channels starting from the central region of the expansion chamber lead through the housing to the outside.
In the rear expansion chamber, the gas outlet channels are arranged in the middle of the expansion chamber and are evenly distributed over the circumference and open into a circumferential groove let into the outside of the housing. In the front expansion chamber, two gas outlet channels designed as axial longitudinal slots are provided on the top of the housing. The front expansion chamber is closed at its front end by a disc-shaped insert which contains the projectile exit opening of the stabilizer.
This is formed by a sleeve projecting freely into the rear into the front expansion chamber, the outside of which is rounded outward in an arc and, together with the cylindrical outer wall of the expansion chamber, forms an annular space which tapers to the front.
With this stabilizer, most of the propellant gases exit the housing in all directions in the smaller, rear expansion chamber through the many radial gas outlet channels evenly distributed around the circumference.
As a result, only a very small part of the propellant gases gets into the very large front expansion chamber and is jammed there at the front end by the disc-shaped insert and deflected into the upper longitudinal slots located immediately in front of it. This creates only a very small reaction force acting downwards on the housing with little stabilizing effect.
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The object of the invention is to provide a device for stabilizing the barrel of a firearm during firing, which provides high recoil damping and at the same time compensates for or prevents the barrel from being raised.
As a solution, a stabilizer for firearms is proposed with a housing that can be attached to the barrel of a firearm, extends forward from the muzzle along the bullet path in the firing direction, contains an expansion space for the propellant gases, and has a bullet exit opening at its front end. According to the invention, this stabilizer is characterized by the combination of an elongated expansion chamber which is expanded with respect to the projectile track with an elongated projectile channel which adjoins the expansion chamber and closely surrounds the projectile track. The expansion chamber is arranged adjacent to the barrel mouth and is connected in the region of its rear end to at least one gas outlet channel arranged above the expansion chamber.
The elongated projectile channel extends in the housing from the expansion chamber to the storey exit and is sealed by the projectile passing through it for the duration of the passage, while according to the invention the inflowing propellant gases significantly increase the pressure in the expansion chamber and those with increased pressure via the gas outlet channel from the Propellant escaping the housing to produce a reaction force that compensates for the upward stroke of the barrel and acts downwards on the housing.
Through the combination of an elongated expansion chamber with an elongated projectile channel adjoining it to the front and closely surrounding the projectile track, the propellant gases in the expansion chamber of the stabilizer according to the invention are not only redirected towards the rear gas outlet duct against the direction of firing, but as a result of the longer sealing of the front Floor channel whose
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Duration is determined by the length of the floor channel, also highly compressed. The highly compressed propellant gases emerge upwards out of the housing via the rear gas outlet channel and thereby generate a reaction force, which acts downwards on the housing and corresponds to the high pressure, which counteracts the upward stroke of the barrel.
This reaction force, which depends on the flow cross-section of the rear gas outlet channel and the length of the front projectile channel, can be chosen so large, with a correspondingly large length of the projectile channel, that the barrel of the firearm not only does not strike upwards when firing a shot, but is even pushed down somewhat .
A stabilizer according to the invention, in which the rear gas outlet channel or the rear gas outlet channels and the length of the front projectile channel are matched to a specific firearm, keep the barrel of the firearm at the target both in the case of single fire and in the case of continuous fire and prevent the barrel from creeping up during the continuous fire .
According to a further feature of the invention, an elongated expansion chamber, which widens forward in the firing direction, can be provided, which is bounded at the front by a deflecting surface deflecting the propellant gases inwards and backwards, to which a deflecting cone tapering towards the rear is connected, which delimits the expansion chamber inwards in its enlarged front section and ends at the rear end of the elongated projectile channel.
As a result of this design, the propellant gases flowing forward in the expansion chamber are deflected inward on the front deflecting surface to the deflecting cone tapering towards the rear. The deflected propellant gases flow along the deflection cone, which tapers in the opposite direction to the firing direction and inwards towards the bullet path, in the opposite direction to the bullet path and meets those in the bullet path in
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Direction of propellant flowing towards the front and slowing it down. The propellant gases deflected backwards in the expansion chamber counter to the firing direction, together with the propellant gases flowing forward in the bullet path in the firing direction, increase the pressure of the propellant gases in the expansion chamber.
This is sealed to the front by the projectile, which is propelled by the propellant gases through the elongated projectile channel, which connects to the expansion chamber at the front at the rear, tapered end of the deflection cone. The propellant gases, which are highly compressed in the expansion chamber, exit the housing at the rear end of the expansion chamber via the rear gas outlet channel, while the projectile is propelled by the propellant gases through the elongated projectile channel. The duration of the projectile determined by the length of the projectile channel determines both the duration of the compression of the propellant gases in the expansion chamber and the amount of pressure reached in the expansion chamber as well as the size of the compressed propellant gases generated when the compressed gases emerge and act downwards on the housing Reaction force.
The extent of the deflection of the propellant gases and the proportion of the diverted propellant gases in the pressure increase in the expansion chamber can be determined by the choice of the length of the deflecting cone and the angle enclosed by its top or outside with the firing direction. This also determines the extent of the recoil damping that is inevitably associated with the position stabilization of the barrel of the firearm. The deflection cone makes it possible to divert a very large proportion of the propellant gases in the opposite direction of the shot and to make them available for the pressure increase in the expansion chamber, from which they emerge at high pressure via the rear gas outlet channel and the pressure acting on the housing downwards, corresponding to the high pressure Generate reaction force.
The portion of the propellant gas consumed in this way for the generation of the reaction force stabilizing the position of the barrel of the firearm is no longer available for the generation of the recoil which is caused by the portion emerging from the front end of the projectile channel behind the projectile.
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les of the propellant gases is generated. This design of the stabilizer according to the invention thus allows the position stabilization of the barrel of the firearm to be combined with a strong reduction in the recoil. The associated sharp reduction in the amount of propellant gas that remains for the production of the recoil also leads to a significant reduction in the tone frequency of the firing bang that is generated by the propellant gases emerging from the front end of the projectile channel.
This also largely eliminates the impairment of a person with his head in the immediate vicinity of the barrel muzzle or the stabilizer.
According to a preferred embodiment of the stabilizer, the conical upper side of the deflection cone can be inclined at approximately 30 degrees to the firing direction.
According to a further feature of the invention, in the region of the rear end of the elongated expansion chamber, which widens forwards in the firing direction, two gas outlet channels which diverge upwards at an angle from the top of the expansion chamber can be provided.
This design makes it possible to combine an excessive pressure increase in the expansion chamber achieved by a very long front storey channel with a division of the rear gas outlet channel into two gas outlet channels that diverge obliquely in the housing to compensate for the excessive pressure increase. With this design, the compensation of the firing of the barrel of the firearm is combined with the deflection of the escaping propellant gases and the flash of fire from the line of sight. The propellant gases and the flash of fire are directed through the two gas outlet channels, which run diagonally apart in the housing, on both sides of the line of sight past the side upwards.
This training makes it easier for shooters in the dark to aim at sustained fire, which is no longer affected by a flash of fire emerging vertically from the stabilizer.
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According to a further feature of the invention, it can be provided that the housing has a rear section with a rotating cylindrical outside, which contains the expansion chamber and the respective gas outlet channel, and a front section with an outside tapering in the firing direction, which is penetrated by the elongated projectile channel .
According to a preferred feature of the invention, the projectile channel can be longer than the expansion chamber.
According to the invention, the length of the projectile channel can correspond to 5 times to 8 times the projectile diameter.
The invention is explained in more detail using an exemplary embodiment with reference to the drawing. 1 shows an axial longitudinal section through an exemplary embodiment of a stabilizer according to the invention, FIG. 2 shows an end view of the stabilizer of FIG. 1, FIG. 3 shows a top view of the stabilizer of FIG. 1, and FIG. 4 shows a longitudinal section the stabilizer of FIG. 1 in an enlarged view.
The stabilizer has a housing 2 with its rear end screwed onto the muzzle end of the barrel 1 of a firearm, with a rear housing section 3 with a rotating cylindrical outside and a front housing section 4 with a tapering outside in the firing direction. In the housing 2 a short rear bullet channel 5, an elongated expansion chamber 6 and a front elongated bullet channel 7 are arranged one behind the other along the projectile track and in the direction of firing. The two floor channels 5 and 7 enclose the floor track very closely. The elongated expansion chamber 6 widens forward in the firing direction and is delimited at the front by a concave deflection surface 8, which extends the rear end of the front projectile channel.
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les 7 surrounds in a ring.
The concave deflection surface 8 connects the front end of the conically widening outer wall 9 of the expansion chamber 6 with the front end of a wall part of the expansion chamber 6 which tapers conically towards the rear and surrounds the rear end region of the front projectile channel 7 in a ring shape. This wall part which delimits the expansion chamber 6 in its front end region is formed by the outside of a deflection cone 10 which surrounds the projectile track and which surrounds the rear end region of the front projectile channel 7 in a ring shape. The rear, tapered end of the deflection cone 10 is adjoined by the front, elongated projectile channel 7 with its rear end.
The front elongated projectile channel 7 extends from the expansion chamber 6 or from the tapered rear end of the deflection cone 10 to the projectile exit opening 11 at the front end of the housing 2.
The rear, short floor channel 5, the elongated expansion chamber 6 together with the deflection cone 10 and the rear end of the front, elongated floor channel 7 are accommodated in the rear housing section 3. Provided in the region of the rear end of the elongated expansion chamber 6 are two gas outlet channels 12, 13 which diverge from the top of the expansion chamber 6 upwards and which connect the rear end of the expansion chamber 6 to the outer surroundings of the housing 2.
With each shot, the propellant gases flowing behind the projectile 14 are deflected backwards in the expansion chamber 6 against the direction of the shot and compressed upward in the expansion chamber 6, while this is directed forward through the projectile 14 passing through the elongated front projectile channel 7 and the front projectile channel 7 seals at the front, is sealed at the front. The duration of the seal and thus the level of the pressure building up in the expansion chamber 6 is determined by the length of the front floor channel 7.
The highly compressed propellant gases
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the rear gas outlet channels 12, 13 upwards out of the housing 2 and thereby generate a reaction force acting downwards on the housing 2, the size of which corresponds to the high pressure in the expansion chamber 6 and which counteracts the lifting of the barrel 1. The magnitude of this reaction force is determined by the flow cross section of the two rear gas outlet channels 12, 13, further by the extent of the deflection of the propellant gases generated by the deflection cone 10 and by the high pressure in the expansion chamber 6, which is dependent on the length of the front floor channel 7.