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Die Erfindung gehört zum Sachgebiet der Waffentechnik. Sie betrifft eine manuell bedienbare Repetiervorrichtung für alle Gewehre mit Geradezugverschluss (axial verriegelbar). Nach Abgabe des Schusses wird durch axiales Zurückziehen und anschliessendes Zurückdrücken der Abzugsgruppe 2, des Pistolengriffs 3 und des schaftteleskops 4 mit der Schiesshand eine Hin-und Rückbewegung des Verschlusses 1 ausgeführt, bei der in herkömmlicher Weise die leere Hülse ausgeworfen und eine neue Patrone in das Patronenlager eingeführt wird.
Bisher sind überwiegend Handrepetierwaffen mit axial geführten Zylinderverschlüssen bekannt, die durch einen am Zylinderverschluss befestigten Kammerstengel bedient werden. Dabei sind allerdings zahlreiche Handbewegungen zum Entriegeln und Verriegeln des Zylinderverschlusses erforderlich. Die Schiesshand (gewöhnlich die rechte Hand) muss nach oben zum Kammerstengel geführt werden. Dies bringt eine zeitliche Verzögerung mit sich. Auch wird die stabile Schulteranlage gestört, was den Schiessrhythmus beeinträchtigt und beispielsweise den Jagdschützen beim Schiessen auf flüchtiges Wild zur erneuten Zielerfassung zwingt. Vornehmlich in Amerika werden auch sogenannte Pumpactionsysteme verwendet.
Es handelt sich dabei um Repetiersysteme, bei denen durch eine Zurück-und Vorwärtsbewegung des Vorderschaftes der Verschluss gesteuert wird. Diese Systeme haben den Nachteil, dass beim präzisionsfordernden Schiessen von festen Gewehrauflagen (beispielsweise von Hochsitzbrüstunqen oder Sandsäcken) ein Repeteren ohne Hochheben der Waffe nicht möglich ist. Bei den ebenfalls bekannten Leveraction-Repetiersystemen wird durch eine Ab-und Aufwärtsbewegung des nach hinten verlängerten Abzugsbügels regpetiert. Weiterhin gibt. es technische Lösungen, deren Einsatzbereich jedoch auf die Verwendung von Kleinkalibermunition (geringer Gasdruck, geringe Baulänge) beschränkt ist.
Hier gibt es Handrepetierwaffen, deren Repetiervor- gang von einem beweglichen Pistolengriff am Kolbenhals durch Schwenkung in der Waffenvertikalen aus erfolgt. Hierbei wird das zum sicheren Schiessen erforderliche Stützdreieck (Schulteranlage, Ellenbogen, Hand am Waffenschaft) durch die erhebliche Handgelenkbewegung beeinträchtigt. Im Biathlonsport finden ausserdem Repe-
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tiersysteme Verwendung, bei denen mit dem Daumen der Verschluss ent-bzw. verriegelt wird. Eine weitere Lösungsvariante findet sich im Gebrauchsmuster DE-G 90 04 261. Hier wird der Repetiervor- gang durch das Zurückziehen des Abzuges ("Abzughahnes") bewerk- stelligt. Die Anwendbarkeit dieses Geräts beschränkt sich jedoch ebenfalls auf die Verwendung von Kleinkalibermunition.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einen Gewehrs, bei dem der Ladevorgang zeitlich möglichst kurz gehalten werden kann.
Dabei soll die Waffenhaltung stabil bleiben und die Schiesshand den Pistolengriff während des ganzen Repetiervorgangs fest umfassen.
Die Erfindung wird diesen Zielen durch ein Zurückziehen der Repetiereinheit (Verschluss l. Abzugsgruppe 2, Pistolengriff 3 und Schafte-leeskop 4) gerecht. Bei jedem Repetiervorgang erfolgt durch die enge Verbindung zwischen der schussabgabe und dem Patronenwechsel eine hohe Zeiteinsparung. Weder die stabile Schulteranlage noch das erwähnte Stützdreieck werden geschwächt.
Erfindungsgemäss soll eine azial getührte Ropetiervorrichtung geschaffen werden, die dem SchUtzen im Jagd-, Schiesssport-und ScharfschützeneinsatzbereichdieBedienungerheblicherleichtert.
Ferner ist eine schnellere Schussfolge und die Beibehaltung einer zielgerechten Schulteranlage zu erreichen.
Der Erfindung entsprechend wird die obige Aufgabe dadurch gelöst, dass die Komponenten Verschluss 1, Abzugsgruppe 2, Pistolengriff 3 und Schaftteleskop 4 fest miteinander verbunden sind und so eine Repetiereinheit bilden, die auf dem jeweiligen Gewehr rein axial geführt ist.
Als Hinterschaft 8 wird dabei ein als Hohlkörper ausgebildeter Lochschaft verwendet, in welchem vorzugsweise das aus Kunststoff bestehende Schaftteleskop 4 geführt ist.
Als Nebeneffekt bietet sich durch auf den jeweils verwendeten verschluss 1 abgestimmte Repetiervorrichtungen eine Vielzahl technisch einfach realisierbarer Sicherungseinrichtungen.
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Die Erfindung wird nachstehend durch die Beschreibung eines Repetlerablaufes beispielamässig erläutert.
Hypothetisch wird dabei die Verwendung eines modifizierten Geradezugverschlusses des Militärkarabiners Steye-Mannlicher Modell 95 angenommen. Hierbei handelt es sich in idealer Weise um einen Drehwarzenver8chluB, dessen Schlagbolzenfeder sich erst beim schliessen spannt. Der Verschluss wird so umgestaltet, dass er sich bei der Aufhebung der Kammersperre selbsttätig entspannt.
Die Waffe ist geladen, verriegelt und gespannt (also schussbereit) und entspricht dann dem in Figure 1 gezeigten Zustand.
Die Kammer ist mittels eines selbstätig in das Verschlussgehäuse 5 eingreifenden Arretierbolzens < Sa des Kammersperrhebels 6, der durch den Anpressdruck einer im Pistolengriff 3 gefahren Spiralfeder 6b gesteuert wird, gegen unbeabsichtigtes Aufziehen nach hinten gesperrt. Durch Betätigen des Abzugs bricht der Schuss.
Zum Repetieren wird der Kammersperrhebel 6 kurz nach unten gedrückt und durch Zurückziehen des Pistolengrlff8 3 die Repetiereinheit bestehend aus den fest miteinander verbundenen Komponenten Verschluss 1, Abzugsgruppe 2, Pistolengriff 3 und Schaftteleskop 4 nach hinten bewegt. Das Schaft teleskop 4 fährt hierbei in den im unteren Bereich als Hohlkörper ausgebildeten Hinterschaft 8 ein.
Die Repetiereinheit wird dabei mittels zweier 1m Verschlussgehäuse 5 geführten oberen und unteren Gleitschienen 9,10 gesteuert.
In der hinteren Stellung, wie dies die Figur 2 zeigt, wird die leere Hülse ausgeworfen, und beim vordrücken der Repetiereinheit gleitet der Verschluss 1 über die Lippen des Einsteckmagazins und
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lungswarzen drehen sich zum Verriegeln im Lauf ein. Durch weiteres Vordrucken des Verschlusses 1 wird die Schlagbolsenfeder 6b gespannt, und der Arretierbolzen 6a des Kammersperrhebels 6 rastet
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Kommt der Schütze nicht zu Schuss, ao wird durch kurzes Herunterdrücken des Kammersperrhebels 6 ein selbsttätiges Entspannen der
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Watte bewirkt. Der hintere Verschlussteil und damit die gesamte restliche Repetiereinheit (die aus den fest miteinander verbundenen Komponenten 2, 3, 4 besteht) gleiten um das Mass der Kompr1mie- rung der Schlagbolzenfeder zurück.
Durch Herunterdrücken der Drehsicherung 7 in die Position S wird die Repetiereinheit in dieser Sicherheitsstellung arretiert. Die Kammer ist damit sowohl gegen ein unbeabsichtigtes Aufziehen als auch Vordrücken und damit Spannen gesichert. Die Schiesshand hat zu keinem Zeitpunkt die ursprüngliche Schiessposition verlassen.
Das geschilderte Funktionsbeispiel verdeutlicht die Vorteile der Erfindung : Schnelles Repetieren durch eine rein axiale RUck- und Vor- wärtsbewegung der Repetiereinheit
Repetieren unter Beibehaltung der Schiesshaltung ohne Schwä- chung des Stützdreiecks (Schulteranlage, Ellenbogen, Hand am
Waffenschaft).
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Bezugszeichenlizte 1 Verschluss 2 Abzugsgruppe 3 Pistolengriff 4 Schaftteleskop 5 verschlussgehäuse 6 Kammersperrhebel 6a Arretierbolzen 6b Spiralfeder 7 Drehsicherung 8 Hinterschaft 9 obere Gleitschiene 10 untere Gleitschiene
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The invention belongs to the field of weapon technology. It relates to a manually operated repeating device for all rifles with straight draw lock (axially lockable). After the shot has been fired, the trigger group 2, the pistol grip 3 and the shaft telescope 4 are moved back and forth with the shooting hand by axially withdrawing and then pushing back the trigger group 2, in which the empty sleeve is ejected in a conventional manner and a new cartridge is inserted into it Cartridge is introduced.
Hitherto, manual repeating weapons with axially guided cylinder locks are known, which are operated by a bolt handle attached to the cylinder lock. However, numerous hand movements are required to unlock and lock the cylinder lock. The shooting hand (usually the right hand) must be led up to the stalk. This entails a time delay. The stable shoulder system is also disturbed, which impairs the shooting rhythm and, for example, forces the shooter to aim again when shooting at fleeting game. So-called pump action systems are also used primarily in America.
These are repeating systems in which the closure is controlled by a back and forth movement of the fore-end. The disadvantage of these systems is that when firing fixed rifle supports (such as high-seated breasts or sandbags) that require precision, repeating is not possible without lifting the weapon. In the lever action repeating systems, which are also known, repetition is carried out by moving the trigger guard extended back and forth. Furthermore there. technical solutions, the area of application of which, however, is limited to the use of small-caliber ammunition (low gas pressure, short overall length).
There are repeating weapons here, the repeating process of which is carried out from a movable pistol grip on the piston neck by swiveling in the weapon vertical. Here, the support triangle required for safe shooting (shoulder position, elbow, hand on the weapon stock) is impaired by the considerable wrist movement. In biathlon sports,
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Animal systems Use, with which the lock is removed or removed with the thumb. is locked. A further solution variant can be found in utility model DE-G 90 04 261. Here, the repeating process is accomplished by pulling back the trigger ("trigger cock"). However, the applicability of this device is also limited to the use of small-caliber ammunition.
The aim of the invention is to create a rifle in which the loading process can be kept as short as possible.
The gun position should remain stable and the shooting hand should firmly hold the pistol grip during the whole repeating process.
The invention fulfills these objectives by withdrawing the repeating unit (lock 1. Trigger group 2, pistol grip 3 and shaft telescope 4). With every repeating process, the close connection between firing the shot and changing the cartridges saves a lot of time. Neither the stable shoulder system nor the mentioned triangle are weakened.
According to the invention, an acial guided lifter device is to be created which considerably simplifies the operation for the protection in hunting, shooting sports and sniping use.
Furthermore, a faster firing sequence and the retention of a targeted shoulder position can be achieved.
According to the invention, the above object is achieved in that the components breech 1, trigger group 2, pistol grip 3 and barrel telescope 4 are firmly connected to one another and thus form a repeating unit which is guided axially on the respective rifle.
A hollow shaft designed as a hollow body is used as the rear shaft 8, in which the shaft telescope 4 made of plastic is preferably guided.
As a side effect, repeater devices matched to the closure 1 used in each case offer a large number of safety devices which can be implemented in a technically simple manner.
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The invention is explained below by way of example by the description of a repeater process.
The use of a modified straight-line lock of the military carabiner Steye-Mannlicher model 95 is hypothetically assumed. This is ideally a swivel-type bolt lock whose firing pin spring only tensions when it closes. The lock is redesigned so that it automatically relaxes when the chamber lock is lifted.
The weapon is loaded, locked and cocked (ready to fire) and then corresponds to the condition shown in Figure 1.
The chamber is locked against unintentional opening backwards by means of a locking bolt <Sa of the chamber locking lever 6 which engages automatically in the closure housing 5 and which is controlled by the contact pressure of a spiral spring 6b driven in the pistol grip 3. The shot is broken by pulling the trigger.
To repeat, the chamber lock lever 6 is pressed briefly downwards and, by pulling back the pistol grip 8 3, the repeating unit consisting of the firmly connected components of the shutter 1, trigger group 2, pistol grip 3 and shaft telescope 4 is moved to the rear. The shaft telescope 4 moves into the rear shaft 8 which is designed as a hollow body in the lower region.
The repeating unit is controlled by means of two 1 m lock housing 5 guided upper and lower slide rails 9, 10.
In the rear position, as shown in FIG. 2, the empty sleeve is ejected, and when the repeating unit is pushed forward, the closure 1 slides over the lips of the insert magazine and
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Warts turn in to lock in the barrel. By further pre-printing the closure 1, the striker spring 6b is tensioned and the locking bolt 6a of the chamber locking lever 6 snaps into place
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If the shooter does not get shot, ao an automatic relaxation of the chamber lock lever 6 is a short press down
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Cotton effects. The rear locking part and thus the entire remaining repeating unit (which consists of the firmly connected components 2, 3, 4) slide back by the amount of compression of the firing pin spring.
By pressing the anti-rotation lock 7 into position S, the repeating unit is locked in this safety position. The chamber is thus secured against being opened unintentionally as well as being pushed forward and thus tensioned. The shooting hand has never left the original shooting position.
The described functional example illustrates the advantages of the invention: rapid repetition by means of a purely axial backward and forward movement of the repeating unit
Repeat while maintaining the shooting position without weakening the support triangle (shoulder position, elbow, hand on
Weaponry).
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Reference number 1 lock 2 trigger group 3 pistol grip 4 shaft telescope 5 lock housing 6 chamber locking lever 6a locking bolt 6b coil spring 7 anti-rotation device 8 buttstock 9 upper slide rail 10 lower slide rail