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Österreichische
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ADOLF WECHSLER UND EUGENIE KRAKINOWSKI m BERLIN.
Mundstück für Zigarren, Zigaretten u. dgl.
Es sind bereits Erfindungen bekannt, die den schädlichen Folgen des Nikotins entgegenwirken sollen. Sie haben alle gemeinsam, dass die Zigarette usw bei ihrer Fabrikation in gewisser Weise präpariert wird. Dadurch wird aber diese Fabrikation unnötig kompliziert.
Die Präparation besteht darin, dass ein aufsaugendes oder filtrierendes Material benutzt wird, z. B. ein Wattewickel. Das Nikotin so ! ! von diesem Material zurückgehalten werden, so dass es nicht in den Mund des Rauchers gelangt. Alle diese Erfindungen haben deshalb den Nachteil, dass der der nikotinhaltigen Zigarre usw. eigentümliche Geschmack, auf den jeder Raucher Wert legt, verloren geht. Gerade deshalb aber wollten bisher die Raucher von den Anti-Nikotinmittein zumeist nicht viel wissen.
Die nachstehend beschriebene Erfindung bezweckt, den schädlichen Folgen des Nikotins
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einer einzelnen Zigarette enthalten ist, ist selbstverständlich nur eine ganz geringe Menge Gerbsäure erforderlich. Demgemäss ist das Mundstück der Erfindung nur mit einer zweibis dreiperzentigen Gerbsäurelösung imprägz Dies erklärt, dass bei dem letzten der obigen Vergleichsversuche der geringe derbsMregehalt des "Mundstückes dem Tabakgeschmack nicht Abbruch tun konnte.
Es ist nicht zu unterschätzen, dass die Gerbsäure, nachdem sie mit dem Speichel des Rauchers in Berührung gekommen, auf die Schleimhaut des Halses wohltätig einwirkt, wie ja auch die Heilkunde bei Behandlung, von Halsleiden sich der Gerbsäure bedient.
Nach Benutzung von mit imprägnierten Mundstücken versehenen Zigaretten wurde wiederholt der Speichel der betreffenden Raucher unmittelbar auf Gerbsäure untersucht und ergab stets mit Eisenchlorid den charakteristischen schwarzen Niederschlag, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dass beim Rauchen mit, Benutzung dieses Mundstückes'ausnahmslos eine gewisse Menge Gerbsäure, vom, Speichel aufgelöst und aufgenommen wird, so dass das Nikotin, welches beim Rauchen in den Mund gelangt, unfehlbar gebunden und unschädlich gemacht wird.
Die Zeichnung stellt ein Rauchmittel a gemäss vorliegender Erfindung dar, und zwar ist hier als Beispiel eine Zigarette gewählt. (Wäre eine Zigarre oder Zigarrenspitze oder Pfeife gewählt, so würde das hygienische Mundstück eine diesen Rauchmitteln entsprechende Form erhalten. ) In der Zeichnung trägt das eigentliche Mundstück b (Auflage) das abnehm- bare, hygienische Mundstück c (Hülse oder dgl.). Letzteres ist mit einer nikotinbindenden Masse imprägniert. (Zum Imprägnieren kommt eine verdünnte Lösung von Gerbsäure in Wasser zur Es kommt hier aber nicht auf die Zusammensetzung dieser Masse an, um so weniger, da Pflanzenextrakte u. dgl. mit solcher Eigenschaft längst bekannt sind.
Es kommt vielmehr darauf an, diese Stoffe in einer geeigneten und bequemen Form dem Raucher während des Rauchens darzubieten.
Wenn diese hygienischen Mundstück in mehreren Formen entsprechend der Form des Mundstückes des jeweiligen Rauchmittels (Zigarette, Zigarre, Zigarrenspitze, Pfeife etc.) hergestellt sind, so leuchtet ein, dass der Raucher von z. B. Zigaretten nur solche imprägnierte Mundstücke in Form der Zigarettenmundstücke bei sich zu führen und ein solches Mundstück vor dem Anzünden der Zigarette - über das Mundstück der letzteren zu stecken braucht, falls nicht die Zigarette schon beim Einkaufen ein imprägniertes Mundstück besitzt. Hat die Zigarette kein eigentliches Mundstück, so vertreten die beiden Zigarettenenden deren Stelle. An einem dieser Enden befindet sich dann das imprägnierte Mundstück.
Selbstverständlich kann auch das imprägnierte Mundstück als sogenannte Auflage am Ende des Rauchmittels dienen.
Beim Rauchen des mit dem imprägnierten hygienischen Mundstück versehenen Rauchmittels gelangt der Rauch ganz wie gewöhnlich in den Mund. Der Speiche ! wirkt lösend auf das imprägnierte Mundstück und nun wirkt das gelöste Imprägniermittel im Munde auf das Nikotin. Der Tabak selbst darf, wie schon oben gesagt wurde, das Imprägniermittel nie berühren, sonst könnte der beschriebene Prozess nicht in der gewünschten Weise stattfinden. Bei Zigarren z. B. würde man deshalb eine dünne Zwischenlage von Papier oder dgl. benutzen.
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Austrian
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ADOLF WECHSLER AND EUGENIE KRAKINOWSKI m BERLIN.
Mouthpiece for cigars, cigarettes etc. like
There are already inventions known to counteract the harmful effects of nicotine. They all have in common that the cigarette etc. is prepared in a certain way when it is manufactured. However, this makes this production unnecessarily complicated.
The preparation consists in using an absorbent or filtering material, e.g. B. a cotton swab. The nicotine like that! ! be retained by this material so that it does not get into the smoker's mouth. All of these inventions therefore have the disadvantage that the taste peculiar to the nicotine-containing cigar etc., to which every smoker attaches importance, is lost. For this very reason, however, smokers have mostly not wanted to know much about anti-nicotine agents.
The invention described below aims to reduce the harmful effects of nicotine
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is contained in a single cigarette, only a very small amount of tannic acid is of course required. Accordingly, the mouthpiece of the invention is only impregnated with a two to three percent tannic acid solution. This explains that in the last of the above comparative tests, the low, firm Mregontent of the "mouthpiece" did not detract from the tobacco taste.
It should not be underestimated that tannic acid, after it has come into contact with the smoker's saliva, has a beneficial effect on the mucous membrane of the throat, just as medicine makes use of tannic acid in the treatment of sore throats.
After using cigarettes provided with impregnated mouthpieces, the saliva of the smokers concerned was repeatedly examined for tannic acid and always resulted in the characteristic black precipitate with ferric chloride, which clearly shows that when smoking with 'this mouthpiece', without exception, a certain amount of tannic acid, from, Saliva is dissolved and absorbed, so that the nicotine that gets into the mouth when smoking is infallibly bound and made harmless.
The drawing shows a smoking device a according to the present invention, namely a cigarette is chosen as an example. (If a cigar or cigar holder or pipe were chosen, the hygienic mouthpiece would have a shape corresponding to these smoking agents.) In the drawing, the actual mouthpiece b (support) carries the removable, hygienic mouthpiece c (sleeve or the like). The latter is impregnated with a nicotine-binding compound. (A dilute solution of tannic acid in water is used for impregnation. However, the composition of this mass is not important here, all the less since plant extracts and the like with such properties have long been known.
It is rather a matter of presenting these substances in a suitable and convenient form to the smoker while smoking.
If these hygienic mouthpieces are made in several shapes according to the shape of the mouthpiece of the respective smoking agent (cigarette, cigar, cigar holder, pipe, etc.), it is clear that the smoker of z. B. cigarettes only carry such impregnated mouthpieces in the form of cigarette mouthpieces with you and such a mouthpiece before lighting the cigarette - needs to be stuck over the mouthpiece of the latter, if the cigarette does not already have an impregnated mouthpiece when shopping. If the cigarette has no actual mouthpiece, the two cigarette ends take their place. The impregnated mouthpiece is then located at one of these ends.
Of course, the impregnated mouthpiece can also serve as a so-called support at the end of the smoking agent.
When smoking the smoking agent provided with the impregnated hygienic mouthpiece, the smoke enters the mouth as usual. The spoke! has a dissolving effect on the impregnated mouthpiece and now the dissolved impregnating agent in the mouth acts on the nicotine. As already mentioned above, the tobacco itself must never come into contact with the impregnating agent, otherwise the process described could not take place in the desired manner. For cigars z. B. one would therefore use a thin layer of paper or the like.