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Schienenstromschliesser.
Im Eisenbahnsignalwesen werden Schienenstromschliesser verwendet, die durch die beim Vor- überfahren eines Zuges erfolgende Schienendurchbiegung betätigt werden. In vielen Fällen besteht der Schienenstromschliesser aus einer mit einem Druckmittel (Gas oder Flüssigkeit) gefüllten Druck- kammer und einer Kontaktvorrichtung, z. B. einer teilweise mit Quecksilber oder einer andern leitenden
Flüssigkeit gefüllten U-förmigen Röhre. Beim Vorüberfahren eines Zuges wird die Druckkammer zusammengepresst und dadurch das Druckmittel aus der Kammer in die Kontaktvorrichtung gepresst, wodurch diese betätigt wird.
Erfindungsgemäss wird der Schienenstromschliesser mit einer Saugkammer ausgerüstet, in der beim Vorüberfahren eines Zuges durch Vergrösserung des Raumes ein Unterdruck erzeugt wird, der die Kontaktvorrichtung betätigt. Neben der Saugkammer kann der Schienenstromschliesser auch eine Druckkammer haben, die auf die andere Seite der Kontaktvorrichtung wirkt, wodurch die Kontaktgabe verbessert wird. Zur Erzielung einer grösseren Wirkung können auch mehrere Saug-oder Druckkammern oder mehrere Kammern beider Arten für sich parallel geschaltet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der an einer Schiene 1 angebrachte Schienenstromschliesser besteht aus zwei in einem geringen Abstand voneinander angebrachten starren Metallplatten 2 und 3 und einer dazwischenliegenden Platte 4, die durch Schrauben 5 miteinander verbunden und am Rande durch Dichtungsstreifen 6 und Dichtungsnuten 7 gegeneinander abgedichtet sind, so dass zwischen ihnen zwei geschlossene Kammern 8 und 9 vorhanden sind. Die obere Platte 2 dient als Tragplatte des gesamten Schienenstromschliessers. Die elastische Platte 4 ist in der Mitte mit einem Druckbolzen 10 versehen, der in einer Bohrung 11 der Platte 2 geführt und gegen diese Platte an der Stelle 12 abgedichtet ist.
Zwischen der Oberkante des Bolzens 10 und der Unterkante der Schiene 1 ist eine Einstellvorrichtung angebracht, die aus zwei entgegengesetzt zueinander angeordneten und gegeneinander verschiebbaren Keilen. M und besteht, von denen der Keil 14 mit Hilfe der Schraube 15 verschoben werden kann, so dass der Abstand zwischen der Schiene 1 und dem Bolzen 10 beliebig eingestellt werden kann. Als Kontaktvorrichtung dient eine U-förmige, zum Teil mit Quecksilber gefüllte Kontaktröhre 16. Der Schenkel 17 der Kontaktröhre 16 ist mit der Kammer 9 und der Schenkel 18 mit der Kammer 8 verbunden. Wenn keine Druckkammer 9 vorhanden ist, ist der Schenkel J ? y mit dem Freien oder einem andern Raum, z. B. einem Kompensationsraum, verbunden. Als Kontakte dienen die Drahtelektroden 19 und 20. An die Kontakte sind die Leitungen 21 und 22 angeschlossen.
Die Kontakte 19 und 20 sind in der Höhe verstellbar.
Beim Vorüberfahren eines Zuges wird die Schiene 1 niedergedrückt. Dadurch wird die elastische Platte 4 nach unten durchgebogen, so dass in der Kammer 8 ein Unterdruck und in der Kammer 9 ein Überdruck entsteht. Dies hat zur Folge, dass das Quecksilber, wie es in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet worden ist, in dem Schenkel 18 der Röhre 16 hochsteigt und die Verbindung zwischen den Kontakten 19 und 20 herstellt. Die Platten 2, J und 4 sind so bemessen, dass eine möglichst grosse Saug-und Druckwirkung eintritt.
Um zu erreichen, dass beim Niederdrücken des Bolzens 10 die elastische Platte 4 nicht gewölbt, sondern wie ein Kolben zylindrisch nach unten gedrückt wird, kann die Platte 4 am Rande innerhalb der Kammern 8 und 9 mit einer Eindrehung versehen sein, die zur Verringerung des Kammervolumens mit Blei oder einem andern weichen Material ausgefüllt sein kann. Dabei kann die Eindrehung zwecks besseren Haftens des Füllmaterials schwalbenschwanz- förmig ausgebildet sein.
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Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Kontaktvorrichtung besteht darin, dass das Vor- handensein einer oder mehrerer Saugkammern eine bessere Kontaktgabe als bisher erzeugt. Ein weiterer Vorteil ist der, dass man ohne Schwierigkeit der Saug-und der Druckkammer ungefähr den gleichen
Inhalt geben kann, so dass sich bei Temperaturschwankungen in beiden Kammern ungefähr gleiche Druckänderungen bemerkbar machen, wodurch im Ruhezustand der Quecksilberspiegel in beiden
Schenkeln der U-Röhre auf gleicher Höhe bleibt. Der neue Schienenstromschliesser braucht deshalb nicht mit einer besonderen Temperaturkompensation versehen zu werden.
Ein weiterer Vorzug ist die Quecksilberarmut sowie die Einstellbarkeit des Schienenstromsehliessers. Schliesslich ist einerseits durch die zweckmässige Ausbildung der Elektroden in Form von Drahtbündeln oder auch Drahtaugen ein guter Kontakt gewährleistet und anderseits ist durch die Verschiebbarkeit der Kontakte eine Möglichkeit gegeben, die Stromschlussdauer je nach Bedarf einzustellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schienenstromschliesser, dadurch gekennzeichnet, dass in ihm eine Saugkammer (8) vorgesehen ist, in der beim Vorüberfahren eines Zuges ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Kontaktvorrichtung betätigt wird.
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Rail circuit breaker.
In railway signaling, rail current closers are used which are actuated by the deflection of the rails when a train passes over them. In many cases, the rail current closer consists of a pressure chamber filled with a pressure medium (gas or liquid) and a contact device, e.g. B. one partially with mercury or another conductive
Liquid-filled U-shaped tube. When a train passes by, the pressure chamber is compressed and the pressure medium is thereby pressed out of the chamber into the contact device, which actuates it.
According to the invention, the rail circuit closer is equipped with a suction chamber in which, when a train passes by, a negative pressure is generated by enlarging the space, which actuates the contact device. In addition to the suction chamber, the rail circuit closer can also have a pressure chamber which acts on the other side of the contact device, whereby the contact is improved. To achieve a greater effect, several suction or pressure chambers or several chambers of both types can be connected in parallel.
An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing. The rail circuit closer attached to a rail 1 consists of two rigid metal plates 2 and 3 attached at a short distance from one another and an intermediate plate 4, which are connected to one another by screws 5 and sealed against one another at the edge by sealing strips 6 and sealing grooves 7, so that between them two closed chambers 8 and 9 are present. The upper plate 2 serves as a support plate for the entire circuit breaker. The elastic plate 4 is provided in the middle with a pressure pin 10 which is guided in a bore 11 in the plate 2 and is sealed against this plate at the point 12.
Between the upper edge of the bolt 10 and the lower edge of the rail 1, an adjusting device is attached, which consists of two wedges arranged opposite to one another and displaceable with respect to one another. M and consists, of which the wedge 14 can be moved with the aid of the screw 15 so that the distance between the rail 1 and the bolt 10 can be adjusted as desired. A U-shaped contact tube 16 partially filled with mercury serves as the contact device. The limb 17 of the contact tube 16 is connected to the chamber 9 and the limb 18 to the chamber 8. If there is no pressure chamber 9, is the leg J? y with the outdoors or another space, e.g. B. a compensation room connected. The wire electrodes 19 and 20 serve as contacts. The lines 21 and 22 are connected to the contacts.
The contacts 19 and 20 are adjustable in height.
When a train passes by, the rail 1 is depressed. As a result, the elastic plate 4 is bent downwards, so that a negative pressure is created in the chamber 8 and an overpressure is created in the chamber 9. This has the consequence that the mercury, as indicated in the drawing by dashed lines, rises in the leg 18 of the tube 16 and establishes the connection between the contacts 19 and 20. The plates 2, J and 4 are dimensioned so that the greatest possible suction and pressure effect occurs.
In order to ensure that when the bolt 10 is pressed down, the elastic plate 4 is not arched, but rather pressed downwards like a piston, the plate 4 can be provided with a recess at the edge within the chambers 8 and 9, which reduces the chamber volume can be filled with lead or some other soft material. The recess can be designed in the shape of a dovetail for the purpose of better adhesion of the filler material.
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An essential advantage of the contact device described is that the presence of one or more suction chambers creates better contact than before. Another advantage is that the suction and pressure chambers are roughly the same without difficulty
Contents can give, so that in the case of temperature fluctuations in both chambers approximately the same pressure changes become noticeable, whereby the mercury level in both chambers at rest
Legs of the U-tube remains at the same height. The new track contact therefore does not need to be provided with special temperature compensation.
Another advantage is the low level of mercury and the adjustability of the rail current switch. Finally, on the one hand, the appropriate design of the electrodes in the form of wire bundles or wire eyes ensures good contact and, on the other hand, the ability to move the contacts gives the possibility of adjusting the current circuit duration as required.
PATENT CLAIMS:
1. Rail current closer, characterized in that a suction chamber (8) is provided in it, in which a negative pressure is generated when a train passes by, by which the contact device is actuated.