AT14457U1 - Skischuh-Bauteile - Google Patents

Abstract

Das Problem bei der Herstellung herkömmlicher Skischuhe liegt in den hohen Kosten der Fertigung von erforderlichen Formen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einzelne Bauteile eines Skischuhs (Schale, Manschette, Vorderfuß- und Ristdeckel; Schnallen, Schrauben, Nieten, Bolzen, Spangen, Sohlenplättchen) in einem der technisch möglichen 3D-Druckverfahren herzustellen. Diese Art der Produktion wirkt sich in wesentlichen in Kosteneinsparungen aus.

Description

Beschreibung

TITEL DER ERFINDUNG SKISCHUH-BAUTEILE

[0001] Die heute am Markt angebotenen Skischuhe setzen sich aus mehreren Teilen zusammen: Skischuh-Schale, Manschette, Vorderfuß- und Ristdeckel, Nieten, Schrauben, Bolzen, Skischuhschnallen, Spangen, Sohlenplättchen; Innenschuh. Die Erzeugung der Kunststoff- und Metallteile erfolgt meist im Spritzgussverfahren (Kunststoffteile) und Pressen (Metallteile).

AUFGABE DER ERFINDUNG

[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einzelnen Bauteile im 3 D-Druckverfahren herzustellen. Die Vorteile liegen in einer wesentlich kostengünstigeren Produktion. Vor allem die Produktion von Prototypen wird dadurch begünstigt. Bekanntlich werden beim heutigen Stand der Technik schon bei der Herstellung von Prototypen Formen benötigt. Die Kosten für den Formenbau betragen für eine Skischuh-Größenserie rund eine Million Euro. Bei Einsatz der 3 D-Technologie werden keine Formen benötigt.

LÖSUNG DER GESTELLTEN AUFGABE

[0003] Voraussetzung für die Anwendung der 3 D-Technik ist die Erstellung von 3 D-CAD-Zeichnungen. Die CAD-Daten werden in eine STL- oder VRML-Datei exportiert. Diese so generierte Datei wird in die Druckersoftware geladen, eventuell nachkoloriert oder mit Schrift und Logo versehen. Im Drucker selbst befinden sich Pulver (Kunststoff oder Metall) oder Materialflüssigkeit und Binder. Das Pulver wird Schicht für Schicht (z.B. 0,1 mm) aufgetragen und mit Binder ausgehärtet.

[0004] Je nach Bauteil des Skischuhs, bestehend aus Kunststoff oder Metall, können unterschiedliche Druckverfahren angewendet werden, welche im Folgenden dargestellt werden.

[0005] 1. Bauteile bestehend aus Kunststoff (Schale, Manschette, Vorderfuß- und Ristdeckel): [0006] a) Selektives Lasersintern (SLS): Bei diesem Verfahren wird Pulver mit einem Laser soweit in kurzer Zeit erhitzt, bis dieses schmilzt. Anschließend wird es verfestigt. Dieser Vorgang wird als Sintern bezeichnet. Das Pulver ist so beschaffen, dass es sehr schnell auskühlt und nicht weiter verformt werden kann.

[0007] b) Selektives Laserschmelzen (SLM): Dieses ähnelt dem SLS, wobei hier das Pulver lediglich lokal geschmolzen wird, Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Objekte nahezu frei von Lufteinschlüssen oder Rissen sind.

[0008] c) Fused Deposition Modeling (FDM): Die Objekte werden aus leicht zu schmelzenden

Materialien hergestellt. Die hergestellten Objekte sind schwer entformbar und sehr stabil.

[0009] d) Stereolithographie: Bei diesem Verfahren können auch Epoxidharze, Acrylate und

Elastomere eingesetzt werden.

[0010] e) Film Transfer Imaging (FTI): Vor allem für lichtempfindliche Kunststoffe geeignet.

Lichtempfindlichkeit ist bei verschiedenen in der Skischuhproduktion eingesetzten Farben gegeben.

[0011] f) Digital Light Processing (DLP): Es ist hier eine besonders präzise Lichtsteuerung gegeben.

[0012] g) Multi-Jet Modeling (MJM): Verwendet werden flüssige Materialien wie Thermoplaste und UV-empfindliche Flüssigkunststoffe.

[0013] h) Poly Jet: Vergleichbar mit dem Multi-Jet Modeling. Es sind besonders dünne Wand stärken möglich.

[0014] i) Laminated Object Modeling (LOM): Es handelt sich um eine relativ neue Herstel lungsmethode. Hiebei werden extrem dünne Schichten unterschiedlichen Materials miteinander verklebt. Vorteile ergeben sich aufgrund geringer Materialkosten.

[0015] j) Polyamidguss: Die Objekte werden nicht gedruckt, sondern gegossen. Dazu wird eine Negativ-Silikonform erstellt, in der dann erhitzter Kunststoff gegossen wird. Ohne Druck erhärtet das Objekt innerhalb weniger Minuten.

[0016] k) Space Puzzle Modeling (SPM): Es handelt sich um eine Art des Spritzgießens. Man kann damit auch eine hohe Stückzahl produzieren.

[0017] 2. Bauteile aus Metall (Nieten, Schrauben, Bolzen, Schnallen, Sohlenplättchen, Span gen): [0018] a) Elektronenstrahlschmelzen (EBM): Dieses Verfahren wird ausschließlich zur Herstel lung von Objekten aus Metall eingesetzt. Metallpulver wird schichtweise aufgeschmolzen.

[0019] b) Laserauftragsschmelzen: Ein Pulver oder Draht wird über eine Düse auf das Werk stück aufgebracht.

[0020] c) Laminated Object Modeling (LOM): Siehe oben.

EFFEKTE DER ERFINDUNG

[0021] Durch den Einsatz des 3 D-Druckverfahrens könne wesentlich kostengünstigere Objek-te/Bauteil des Skischuhs hergestellt werden, Dies ist vor allem auch für Produktion von Prototypen interessant.

Claims (1)

1. Anspruch 1. Skischuh-Bauteile, gekennzeichnet dadurch, dass sie durch den Einsatz von einem 3 D-Druckverfahren gefertigt werden. Hierzu keine Zeichnungen